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In früheren Zeiten war ein Händedruck das Signal dafür, dass man unbewaffnet ist. Die Geste ist also ein Symbol des Friedens. Mit genau dem war es zwischen Brent Albright und CM Punk vorbei, als der eine dem anderen einen Handschlag verweigerte.
Der Punker hatte gerade erst einen Development-Vertrag bei der WWE unterschrieben und zeigte bei Ohio Valley Wrestling dieselbe Respektlosigkeit, die gegen Ende seiner ROH-Zeit zum Vorschein gekommen war. Als Brent Albright ihn in einem Match besiegte und ihm anschließend einen Handshake anbot, verweigerte Punk die Geste. Damit hatte er sich schnell einen Feind gemacht: Albright machte es sich dann nämlich zur Aufgabe, Punk den fehlenden Respekt einzuprügeln.
Doch Punk war nicht gewillt, sich von Albright Lehrstunden erteilen zu lassen. Er attackierte ihn mit einem Stuhl, kurz bevor dieser ein Match gegen den OVW Television Champion Ken Doane – den späteren Kenny Dykstra – bestreiten sollte. Dass Punk das nicht für Doane tat, sollte der kurz darauf erfahren, als Punk ihn in den Ringpfosten schubste und einen Ringrichter zu einem spontanen Titelmatch heranholte. Albright kam während des Matches wieder auf die Beine und wollte Punk mit einem Stuhl attackieren. Stattdessen traf er Doane und ermöglichte Punk somit den Titelgewinn. Logischerweise forderte Albright nun seinerseits ein Match um den TV Title und bekam es auch. Hier mischte sich jedoch Doane ein und revanchierte sich mit einem Stuhlschlag für den missglückten Eingriff Albrights in der Woche zuvor – Punk behielt seinen Gürtel.
Wenn zwei sich streiten…
Als Konsequenz hieraus wurde ein Three Way Elimination Match der drei um den Titel festgesetzt. Doane schied als erster aus, als er sich simultan in Punks Anaconda Vice und einem Sharpshooter Albrights wiederfand. Kurz darauf prügelten sich Albright außerhalb des Ring, bis beide ausgezählt wurden. So sollte das Match jedoch nicht enden – es wurde als No DQ No Count Out Match neu gestartet. Das sah Doane als Aufforderung an, sich erneut einzumischen. Albright wehrte ihn jedoch mit einem Sharpshooter ab. Während Albright diesen Griff festhielt, setzte Punk eine Standing Anaconda Vice an Albright an – und zwang ihn damit zur Aufgabe.
Albright gab sich damit jedoch nicht zufrieden und forderte ein weiteres Einzelmatch gegen Punk – was er zwei Wochen später auch bekam. Die beiden Kontrahenten schenkten sich nichts und nach Ablauf des dreißigminütigen Zeitlimits gab es keinen Sieger. Albright forderte die obligatorischen "Five More Minutes" und brachte Punk darin tatsächlich mit dem Crowbar zum abklopfen – doch Punk erklärte nonchalant, dass er nicht in die Overtime eingewilligt hätte und behielt seinen Gürtel. In einer Backstage-Promo gestand Punk Albright dann zu, dass er der bessere Wrestler sein möge – er sei aber eben der klügere. "You got Punk’d" wurde zum Leitsatz des Punkers.
Natürlich ließ Albright das nicht auf sich sitzen und forderte eine weitere Titelgelegenheit – doch auch Doane verlangte weiter sein Stück vom Kuchen. Es sollte also ein weiteres Three Way Match geben. Doane konnte nicht mehr weitermachen, nachdem er durch das Kommentatorenpult flog. Da er jedoch nicht formell eliminiert wurde, forderte Aaron "The Idol" Stevens seinen Platz ein – und das Match wurde neu gestartet. Albright schaffte es Punk, mit dem Crowbar zu eliminieren und hatte auch Stevens mit demselben Griff am Rande der Niederlage. Doch Stevens' Begleiterinnen Beth Phoenix und Shelly lenkten den Ringrichter ab, so dass Punk die Gelegenheit hatte, Albright mit einem Shining Wizard auszuschalten und Idol zum neuen Champion zu machen.
Cheerleader, Diktatoren und ein Doppel-Turn
Doch auch ohne den Gürtel als Anreiz kabbelten sich Punk und Albright weiter. Ihr Streit drehte sich nun darum, wer der bessere Submission Wrestler sei. Die beiden einigten sich darauf, sich für ein Match gegen Robbie Dawber und den OVW-eigenen Diktator Osama Rodrigues Alejandro (Armando Alejandro Estrada) zusammenzutun und zu sehen, wer einen der beiden als erstes zur Aufgabe zwingen würde. Den beiden gelang ein schneller Sieg, doch Punk attackierte anschließend seinen Partner, nahm ihn in die Anaconda Vice und erklärte ihm, dass er soeben gepunk't worden sei.
In der Woche darauf taten sich die beiden dennoch erneut zusammen, um gegen die Highlanders anzutreten. Hinterher wurde diesmal Punk Opfer einer Attacke: Die Spirit Squad bestrafte Punk dafür, dass er zuvor ein Angebot ablehnte, sich dem Cheerleader-Trupp anzuschließen. Albright rettete Punk und bot ihm an, mit ihm gegen die Squad anzutreten, da sie ihre Rivalität nie aus der Welt schaffen könnten, so lange die Squad ihnen im Weg stehen würde. Albright spielte jedoch ein falsches Spiel: Er attackierte Punk in dem Match und Punk wurde Opfer einer Sechs-Mann-Attacke. Mit diebischer Freude verkündete Albright, dass nun Punk gepunk’t sei. Albrights Revanchegelüste an Punk hatten sich zu einer Obsession gesteigert – so dass diese Attacke einen Doppel-Turn markierte.
Prügel mit Opas Ledergürtel
Punk und Albright sollten sich im Finale eines Turniers um den OVW Heavyweight Title wieder sehen, den Matt Cappotelli wegen seines Hirntumors abgeben musste. Punk verletzte sich während des Matches am Knie und musste mit einer Trage aus der Halle gebracht werden. Albright akzeptierte das jedoch nicht und attackierte Punk auf der Trage. Er verprügelte ihn mit einem Gürtel – dem seines Großvaters – und schleifte ihn in den Ring zurück, wo er ihn schließlich in einen STF nahm. Punk weigerte sich trotz allem aufzugeben, fiel am Ende jedoch in Ohnmacht, so dass Albright den Titel zuerkannt bekam.
Siegestrunken erklärte Albright in der Woche, dass er Punk niemals ein Match um den Titel gewähren würde – außer wenn Punk sich endlich durchringen würde, ihm die Hand zu schütteln. Mit steinerner Miene kam Punk dann zum Ring und Albright streckte seinem Rivalen die Hand heraus. Punk ergriff sie – nur um Albright mit Handschellen ans Ringseil zu fesseln und ihn mit seinem dem Gürtel zu verprügeln, den er zuvor selbst mehrmals zu spüren bekam.
Damit konnte man sich denken in was für einer Art von Match die Fehde letztlich kulminieren sollte: Einem Strap Match. Punk hielt vor dem Match eine intensive Promo, in der er Albright klar machte, dass sein Rücken am Ende des Matches wie ein roher Hamburger aussehen würde. Tatsächlich schaffte es Punk, die Oberhand zu behalten, Albright mit dem Gürtel besinnungslos zu prügeln und alle vier Ecken des Rings zu berühren. Damit war Punk neuer OVW Heavyweight Champion und hatte die epische Fehde für sich entschieden.