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Sie waren eines der drei Teams, die um die Jahrtausendwende das Tag Team Wrestling zu neuen Höhen führten - und inzwischen gelten Edge und Christian als eines der besten Gespanne der Wrestlinggeschichte. Doch es gibt eine Regel im Wrestling der Neuzeit: Kein Team hält für immer - aber fast immer endet ein Team mit einem Knall.
Der Riss in dem scheinbar unzertrennlichen Team nahm seinen Lauf, als beide nach dem Verlust ihres siebten Tag Team Titels damit begannen, sich auch wieder als Einzelwrestler zu beweisen. Beide nahmen am King of the Ring Turnier 2001 teil und suchten damit ihr Einfallstor zum Pfad nach oben. Anfangs lief dabei auch alles glatt: Die beiden halfen sich gegenseitig mit unsauberen Tricks durch ihre Erstrunden-Matches und schafften es beide ins Halbfinale.
Die Brisanz dieser Konstellation wurde aber dadurch überdeckt, dass ihre Halbfinal-Gegner ihre Buddys Kurt Angle und Rhyno waren und Angles Ego dabei alles überschattete. Angle sah sich genötigt klarzustellen, dass er ein Mann wäre und Edge und Christian nur kleine Jungs, mit denen er spielen würde - was diesen natürlich gar nicht schmeckte und ihre vorherige Allianz zum Zerbrechen brachte. Angle warf im Halbfinale dann Christian aus dem Turnier, während Edge Rhyno bezwang. Im Finale versuchte Christian dann, Edge mit einem Eingriff zum Sieg über Angle zu verhalfen, bewirkte damit aber nur, dass der Ringrichter einen potenziell siegbringenden Pinfall Edges verpasste. Es war dann am Ende Shane McMahon, der mit einem Eingriff gegen Angle Edge zum Triumph verhalf.
Christian sonnt sich in Edges Triumph
Obwohl Christian seinem Bruder bei seinem Finalsieg also eher hinderlich war, sonnte er sich in den Wochen darauf auffällig in Edges Triumph - mehr als Edge selbst. Es wurde immer deutlicher, dass Christian etwas eifersüchtig darauf wurde, dass Edge als Einzelwrestler erfolgreicher wurde als er. Überschattet wurde diese Entwicklung aber wiederum von der Großwetterlage der WWF in Form der WCW/ECW-Invasion, in die auch Edge und Christian verwickelt wurden.
Beim Invasion Pay Per View kämpften Edge und Christian gegen Lance Storm und Mike Awesome um die Ehre der Tag Team Division der WWF - und wieder brachte Christian Edge fast in Teufels Küche, indem er einem Superkicks Storm so auswich, dass dieser Edge traf - was den Invasoren fast den Sieg brachte. Letztlich machte Christian es aber mit einem Spear - der Standardaktion seines Bruders - gegen Awesome wieder gut, nach dem er Edge auf den Gegner legte und so den Sieg für sein Team eintütete.
Beim Summer Slam, als Edge gegen Storm um den Intercontinental Title antrat, spielte Christian aber wieder eine unglückliche Rolle, als er mit einem Spear, der für Storm bestimmt war, diesmal Edge traf. Edge allerdings hatte noch Kraft genug, sich aus dem Cover zu befreien und Storm dann mit einem Implant DDT zu besiegen. Edge hatte das Gold gewonnen und Christian feierte mit ihm - doch es wurmte ihn, dass Edge nun zwei Titel hatte und er keinen.
Die Eifersucht übermannt den kleinen Bruder
Christian, der sich angewöhnt hatte, mit Edges King-of-the-Ring-Pokal zu kommen, setzte nun alles daran, selbst einen Einzelgürtel zu gewinnen, scheiterte jedoch sowohl an European Champion Matt Hardy als auch an WCW Champion The Rock - zu seiner gewaltigen Frustration. Am selben Abend von Christians Match gegen Rocky - bei dem er Edges Hilfe ausdrücklich ablehnte - verteidigte Edge seinen IC Title gegen Storm und wurde hinterher weiter von dem Kanadier attackiert. Christian eilte herbei und vertrieb Storm mit einem Stuhl, um Edge anschließend seine KOTR-Trophäe zu überreichen. Zum Schock der Zuschauer attackierte er Edge dann jedoch mit dem Stuhl und verpasste ihm gar das Conchairto. Die Eifersucht hatte Christian endgültig übermannt.
Christian forderte dann nach diesem Verrat ein Titelmatch gegen Edge bei Unforgiven - und Edge gewährte es ihm natürlich gerne, um seine Rache zu bekommen. Die Wut auf den kleinen Bruder wurde Edge dann aber zum Verhängnis, denn beim Versuch, Gleiches mit Gleichem zu vergelten und Christian selbst ein Conchairto zu verpassen, schritt der Ringrichter ein - und verpasste dabei einen Tiefschlag von Christian gegen Edge, mit dem dieser überraschend Match und Titel gewinnen konnte.
Edge holt sich zurück, was ihm gehört
Die brüderlichen Differenzen gärten in den kommenden Wochen weiter, bis ein familiärer Schicksalsschlag die beiden wieder zusammenzuschweißen schien. Christian teilte dem geschockten Edge mit, dass ihre Mutter in einen Unfall geraten wäre. Bereitwillig verließ Edge mit Christian die Arena - nur um in einen Hinterhalt zu geraten. Die Alliance ging auf ihn los - und Christian machte mit. Er hatte nun nicht nur seinen Bruder, sondern auch seine Liga verraten.
Bei No Mercy setzte Christian dann seinen Gürtel in der Matchvariante aufs Spiel, die er mit seinem Bruder zu neuen Höhen trieb: Einem Ladder Match. Es gab dabei die gewohnt verrückten Aktionen, wie einen Spear Edges von den Seilen gegen den auf der Leiter stehenden Christian oder einen gemeinsamen Fall beider mit der Leiter nach draußen. Letztendlich brachte der Einsatz eines Stuhls mit einem Tiefschlag und einem modifiziertem Conchairto mit der Leiter Edge den Sieg und den Rückgewinn seines Titels.
Auch ein weiteres Re-Match beim UK-PPV Rebellion ging in einem Steel Cage Match an Edge, der somit diese Fehde erfolgreich beschließen und für den Moment beweisen konnte, dass er der bessere "Bruder" war.