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Zur WrestleMania-Zeit im Jahr 2006 befand sich Kane in einem Karriere-Hoch. Seit einem halben Jahr amtierte er als World Tag Team Champion an der Seite von Big Show und dazu stand sein Debüt auf der großen Leinwand bevor: Der von der WWE produzierte Horrorfilm "See No Evil" sollte am 19. Mai in Amerikas Lichtspielhäusern Premiere feiern.
Beim ersten RAW nach Mania traf ihn jedoch ein Rückschlag: Der Fünf-Mann-Stable Spirit Squad nahm Kane und Big Show mit seinen vereinten Kräften die Tag Team Titel ab - und vor dem obligatorischen Rückmatch eine Woche später passierten plötzlich merkwürdige Dinge mit Kane. So tauchte er nicht zu einem Vorabinterview mit Todd Grisham auf, sondern stolperte desorientiert durch den Backstage-Raum. Er hörte Stimmen in seinem Kopf, die ihm sagten: "May 19, it happens all again". Big Show fand seinen verstörten Partner schließlich und erinnerte ihn an das Match, das sie vor sich hatten.
In besagtem Match tickte Kane plötzlich völlig aus: Er verteilte Chokeslams an die Squad-Mitlglieder, warf Stühle in den Ring und verpasste dem Ringrichter einen Chokeslam, als der ihn entwaffnen wollte. das kostete Kane und Big Show das Match, worüber Big Show naturgemäß nicht erfreut war. Als Big Show vergeblich versuchte, seinen Partner zur Räson zu bringen, kam es auch zwischen ihnen zu einem Handgemenge.
Ein Datum weckt Aggressionen
Die Stimmen in seinem Kopf und das Datum des 19. Mai suchten Kane auch in den kommenden Wochen weiter heim und Kane begann auf jeden brutal loszugehen, der das Datum in den Mund nahm - oder von dem er glaubte, dass er es in den Mund nahm. Big Show versuchte dabei noch mehrmals Kane zu beruhigen und hatte dabei auch keine Angst, das Datum zu sagen, um Kane klarzumachen, dass nichts dabei wäre. Doch als Big Show die beiden Worte sagte, griff Kane in Big Shows Auge und fügte ihm so einen Bluterguss zu.
Bei Backlash kam es dann zu einem Match der beiden Nicht-mehr-Partner, in dem Kane erneut von den Stimmen verfolgt wurde. Plötzlich wurde das Licht in der Arena schummrig und aus den Lautsprechern ertönte der bekannte Satz, der Kane in den Wahnsinn trieb. Big Show bereitete dem Spuk mit einem Stuhlschlag gegen Kane schließlich ein Ende. In einem weiteren Match der beiden bei RAW kamen wieder die Stimmen über die Lautsprecher, auf die diesmal Kane mit einem Stuhl auf Big Show losging - das Match endete erneut ergebnislos.
Mit der Zeit begannen die Heels der WWE auch Kanes Aggression auf die Nennung des Datums May 19 auszunutzen. So zwang die Spirit Squad Shawn Michaels ein Match zwischen Kane und Rob Conway mit einem "May-19"-Shirt zu leiten und John Bradshaw Layfield lenkte bei SmackDown! Kanes Aggressionen auf World Champion Rey Mysterio, indem er ihm das Datum in den Mund legte.
Besuch aus der Vergangenheit
Die Fans warteten natürlich nun gespannt, was an besagtem 19. Mai passieren würde. Die Antwort: Nichts. Kane trat also am Montag danach vor die Kameras und zeigte sich gelöst von den Spannungen. Er erklärte, dass der 19. Mai der Tag wäre, an dem seine Familie bei einem Feuerunfall verbrannt wäre und dass dieses Datum nun aber aufgehört hätte, ihn zu verfolgen. Er bestritt dann ein Match gegen Trevor Murdoch, das er locker gewann. Zu seinem Schock aber tauchte die Halle dann wieder in Schummerlicht und auf dem Titantron erschien die Grafik der Maske, die er einst trug, wie sie in Flammen stand - mit dem Schriftzug "Es ist nicht vorbei."
In der Woche darauf sollte sich herausstellen, was das alles bedeuten sollte: Als Kane gegen Shelton Benjamin antrat, traten die bekannten Effekte wieder ein - und eine Gestalt, die genauso gekleidet war wie Kane zu Beginn seiner WWF-Karriere marschierte zum Ring und verpasste ihm einen Chokeslam. Der Flashback-Kane tauchte in den Wochen darauf immer wieder auf, um auf Kane loszugehen. Als Höhepunkt warf er das Original einmal sogar von der Einmarschrampe.
Bei Vengeance kam es dann zum Duell zwischen dem echten und dem falschen Kane - un die Kopie aus der Vergangenheit siegte tatsächlich mit einem Chokeslam über das Original. Am Abend darauf mischte sich der "Impostor" wieder in ein Match seines Ebenbilds ein und sorgte damit für eine Niederlage gegen Randy Orton. Nun hatte der echte Kane genug. Er ging mit aller Härte auf den Doppelgänger los, prügelte ihn quer durch die Arena, verpasste ihm einen Chokeslam auf die Rampe und legte auch hinter den Kulissen weiter nach. Als Höhepunkt demaskierte er den falschen Kane dann und nahm die Maske - an der auch die falschen Haare des Impostors hingen - mit den Worten "Die gehört mir" an sich. Kane warf die Fälschung dann aus der Halle - und der wurde darauf nie mehr gesehen.
- Das Debüt des falschen Kane sorgte bei Vince McMahon hinter den Kulissen für einen Wutanfall erster Ordnung, da es ungemein amateurhaft in Szene gesetzt wurde. So war etwa das Haarteil des falschen Kanes komikhaft künstlich. Außerdem passte dem Darsteller - Drew Hankinson, der spätere Festus und Luke Gallows - das Kostüm nicht richtig und es riss an mehreren Stellen, als er Kane attackierte. Die "Wardrobe Malfunctions" wurden bei den späteren Auftritten korrigiert, aber nachdem das Match bei Vengeance eine Nullreaktion beim Publikum auslöste, entschloss man sich, die Storyline sofort zu beenden und das Doppelgänger-Gimmick zu begraben.