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Eine Liebesbeziehung war das Verhältnis zwischen dem Monster Abyss und seinem Manager nie. In einer Promo in der Fehde mit Sting beschrieb Mitchell sie einmal so: Abyss wäre ein Tier, das er zu seinem Nutzen gezähmt hätte – und dass er ohne Reue auf die Schlachtbank führen würde, sobald es den Nutzen verliert. Wie diese unselige Beziehung zustande kam, sollte sich allerdings für die Fans erst klären, nachdem sie zerbrach und Mitchell ein neues Biest unter seine Fittiche nahm, um das alte zu bekämpfen.
Die Vorgeschichte, auf die der Abyss-Mitchell-Split aufbaute war, dass Sting zum Missfallen Mitchells versuchte, die menschliche Seite Abyss' hervorzukehren. Er hatte ihn schon beinahe aus Mitchells Klauen befreit, doch der hatte noch etwas im Ärmel um Abyss wieder dort hineinzutreiben: Abyss' Mutter, für die er laut Storyline ins Gefängnis ging, weil die seinen bösartigen Vater ins Koma geschossen und Abyss die Schuld dafür aufgenommen hatte. Mitchell machte den ihm wieder hörigen Abyss zum Handlanger von Christian Cage und seiner Coalition.
Doch das Zerwürfnis war nicht mehr zu kitten, wie sich bald zeigen sollte: Nach Lockdown, als Abyss im Lethal Lockdown Match in Christians Team und nach dessen Ansicht Schuld an der Niederlage war, kam es zum Streit zwischen Abyss und Mitchell. Mitchell drohte zwar mit einem Anruf bei Abyss' Mutter, doch Abyss ließ sich davon nicht mehr beirren. Er verpasste Mitchell den Black Hole Slam und wollte sogar den Sack Reißzwecken gegen ihn verwenden – bis die Coalition Abyss attackierte.
Die Ankunft von Abyss' Höllengefährt
Abyss beschäftigte sich in den kommenden Monaten mit Cage und Co., während Mitchell sich zurückzog, um sich einen neuen Protegé zu suchen. Rund einen Monat später verkündete er fündig geworden zu sein und einen neuen "Sohn" hätte. Und er würde diesen auf Abyss loslassen. Über die kommenden Wochen kündigten düstere Videoclips und weitere Vorwarnungen Mitchells neues Monster an. Und schließlich sollte Abyss seine Präsenz auch zu spüren bekommen, als der Neuling ihn bei einem Match gegen Tomko unter den Ring zog und blutig zurück ließ.
Ein ähnliches Szenario ereignete sich bei No Surrender, nachdem Abyss ein World Title Match gegen Kurt Angle verlor. Mitchell tauchte hinterher auf der Leinwand auf und erinnerte Abyss an sein Versprechen, ihn zur Hölle zu schicken. Nun wäre sein Gefährt dorthin eingetroffen. In diesem Moment schlitzte ein Dolch von unten den Ringboden auf und der mysteriöse Angreifer zog Abyss erneut zu sich.
Das Gesicht des Unbekannten sollten die Fans aber erst beim Rückmatch zwischen Abyss und Angle bei Impact sehen. Judas Mesias - wie der Name des neuen Mitchell-Schützlings lautete, schlitzte sich seinen Weg durch den Ring und startete eine üble Attacke auf das Monster: Er würgte ihn mit Stacheldraht, ging mit einem Stuhl auf ihn los und fügte ihm mit Glasscherben Schnittwunden in den Armen zu.
Reign und Rellik als Lückenfüller
Kurz nach diesem spektakulärem Debüt allerdings verschwand Mesias von der Bildfläche, da er sich bei seinem Zwei-Arbeitgeber in Mexiko eine schwere Verletzung zuzog. Mitchell musste also erstmal andere Wege finden, seinen verlorenen Sohn weiter zu terrorisieren. So tat er sich mit dem bizarren Black Reign zusammen, der Abyss mit mehreren Attacken zusetzte, dann aber bei Genesis in einem Shop Of Horrors Match recht klar von ihm besiegt wurde.
Hinterher aber hatte Reign eine Überraschung für Abyss: Den düsteren Neuankömmling Rellik, der aus einer Kiste entsprang, um Abyss zu attackieren. Gemeinsam steckten die beiden Abyss schließlich in die Kiste und warfen sie von der Einzugsrampe. Abyss musste sich noch etwas mit den beiden rumschlagen, aber letztlich waren Reign und Rellik keine Gefahren für ihn. In einem 10.000 Tacks Match - in dem wie der Name sagt, viele Reißzwecken zum Einsatz kamen - bezwang Abyss mit Raven an seiner Seite das unheimliche Duo.
Mehr Sorgen bereitete Abyss Mitchell, der nun andeutete, dass Abyss großes Geheimnis um die Schüsse auf seinen Vater noch eine weitere Facette hätten. Und er forderte von Abyss, diese öffentlich zu machen, bevor er es tun würde. Abyss weigerte sich in einer Konfrontation mit seinem Ex-Manager - und wurde vom zurückkehrenden Mesias nochmals angegriffen.
Das letzte Detail wird gelüftet
Es kam dann zum ersten Match zwischen Abyss und Mesias bei Final Resolution, ein Hardcore Match, wie sich das für Abyss gehörte. Mesias konnte in dem gewohnt brutalen Aufeinandertreffen siegen, als er Abyss seinen Finisher auf einen mit Stacheldraht umwickelten Stuhl verpasste. Damit gab sich Mitchell aber nicht zufrieden: Er schüttete Benzin über Abyss und drohte ihn anzuzünden, ehe Securitys dazwischen gingen.
Beim Impact darauf gab Mitchell Abyss ein Sieben-Tages-Ultimatum, das Geheimnis zu lüften. Abyss ließ es verstreichen und so enthüllte Mitchell es selbst: Abyss' gewalttätiger Vater, der von dessen Mutter angeschossen wurde, war niemand anders als Mitchell selbst. Und es seien Abyss' Schuldgefühle, dass er das nicht verhindert hatte, die ihn dazu trieben, sich von ihm leiten zu lassen - und wegen der er auch die selbstzerstörerische Ader hätte, die er in Hardcore-Matches auslebte.
Mitchell schickte seinen neuen "Sohn" nun an, die Rache des Vaters an einem Sohn zu vollenden: In einem Barbed Wire Massacre Match sollte es den finalen Showdown zwischen Abyss und Mesias geben. Und Mitchell kündigte an, dass er das, was Mesias dort mit Abyss anstellen würde genauso zulassen würde, wie Abyss das zugelassen hatte, was seine Frau ihm antat. Doch auch wenn Mesias in besagtem Match mit äußerster Brutalität gegen seinen "Stiefbruder" vorging, Abyss war letztlich stärker. Mit einem Black Hole Slam durch ein Stacheldraht-Brett konnte er Mesias pinnen und diese Fehde für sich entscheiden. Mesias verschwand bald darauf aus der Liga, während Abyss am Tag darauf mit dem Abnehmen seiner Maske die nächste Phase seiner Charakterentwicklung einläutete.