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When I was training, falling off a ladder was not a prerequisite to making it as a professional wrestler. Being fundamentally sound was. I don't care how many thumbtacks Mick Foley has fallen on, how many ladders he's fallen off of, how many continents he's supposedly bled on, he'll always be known as a glorified stuntman.
Mit diesen Worten bekundete Ric Flair in seiner 2004 veröffentlichten Autobiografie „To Be The Man“ seine Abneigung gegenüber Mick Foley und den ihn umwehenden Mythos als Hardcore-Legende. Und mit zwei Jahren Verspätung tat die WWE das allzu Naheliegende: Sie strickte aus den Real-Life-Spannungen der beiden Legenden eine Fehde.
Die Auseinandersetzung begann abrupt nach dem ECW One Night Stand 2006, in dessen Vorfeld Foley das erste Mal seit über fünf Jahren Heel geturnt war. Als Foley beim RAW darauf eine Promo hielt, unterbrach ihn der Nature Boy und wiederholte die Vorwürfe aus seinem Buch. Er meinte dass es ihn krank machen würde, dass Foleys Bumps den Fans besser in Erinnerung wären als seine 16 World-Title-Regentschaften. Er forderte Foley zu einem Kampf um seine Überlegenheit zu demonstrieren. Foley zögerte zunächst, sprach dann aber eine Gegenherausforderung aus: Er verlangte ein Best Two Out Of Three Falls Match bei Vengeance in Flairs Heimatstadt Charlotte - ausgerechnet die Matchart, die als Königsdisziplin für Wrestler von Flairs Schlag gilt.
Foley schenkt Flair den Sieg
Was er damit bezweckte, erklärte Foley eine Woche später als er ein Match Flairs gegen seinen Buddy Edge kommentierte: Er gelobte, in dem Match absichtlich so schlecht zu wrestlen, dass sich Flair vor seinem Heimpublikum blamiert. Mit einem Eingriff kostete Foley Flair auch noch den Sieg.
Bei Vengeance dann holte Flair in dem Match den ersten Fall mit einem Inside Cradle - und Foley schenkte ihm dann den Sieg, als er Flair vor den Augen des Ringrichters mit einer Mülltonne auf ihn einschlug, als der gerade den Figure Four Leg Lock angesetzt hatte. Foley schnappte sich anschließend noch Barbie - seinen in Stacheldraht gewickelten Baseballschläger - und prügelte damit wie ein Berserker auf Flair ein.
Es war nur logisch, dass Flair nach dieser Aktion auf Rache sinnte. Er erklärte, dass Foley mit seinen Aktionen nur seine Ansichten über ihn bestätigt hätte und dass er schon mit zahllosen Wrestlern im Ring gestanden hätte die härter gewesen wären als er. Der Nature Boy forderte Foley zu einem Rückmatch - und zwar von sich aus zu einem Match unter Hardcore-Regeln. In einer ausladenden Replik beantwortete Foley alle Vorwürfe, die Flair ihm gemacht hatte beantwortete und ihn Gegenzug selbst abkanzelte - unter anderem dafür, dass er bei seinem Buch Hilfe von einem Ghostwriter hatte. Die Forderung nach einem Rückmatch lehnte er ab: Er meinte, dass er als Hardcore-Legende, dreimaliger WWF Champion, Bestseller-Autor und persönlicher Freund von Melina (?) es nicht mehr nötig hätte, Flair etwas zu beweisen.
Foley bleibt standhaft
Um Foley seine Hardcore-Tauglichkeit zu beweisen, akzeptierte Flair eine Herausforderung von ECW Champion Big Show zu einem Extreme Rules Match - steckte aber so viel ein, dass einen Angst und Bange um ihn werden musste. Flair erneuerte darauf seine Herausforderung, wurde von Foley aber erneut links liegen gelassen. Als Flair nicht aufgab, wurde er dann von der erwähnten Melina und ihrem Lover Johnny Nitro konfrontiert, die ihm bedeuteten, dass er aufhören sollte, Foley auf die Nerven zu gehen. Nitro beantwortete dann selbst Flairs Herausforderung und verstrickte sich in eine Rangelei mit ihm, in der Flair aus Versehen Melina erwischte.
Eine Woche später bekräftigte Foley via Satellit noch einmal seine Ablehnung eines Rückmatch, kündigte aber an, beim nächsten Mal persönlich zu RAW zu kommen und zu versuchen, seine Differenzen mit Flair beizulegen. Flair gab Foley dann mit auf den Weg, dass er endlich beweisen solle, dass er ein ganzer Mann wäre - und wurde dann anschließend von Foleys Buddys Edge und Nitro attackiert.
Flair und Foley traten sich dann schließlich Auge in Auge gegenüber und machten die Angelegenheit in einer hitzigen Diskussion noch persönlicher. Nach einigen Provokationen Flairs, drückte Foley auch seine Abscheu vor dem Privatmann Flair aus, der dreimal geschieden war und sich nicht um seine Kinder kümmern würde. Als dann Vince McMahons Assistent Jonathan Coachman die beiden unterbrach und ein Match beim SummerSlam ansetzen wollte, meinte Foley, dass in seinem Vertrag stehe, dass er die Wahl hätte, gegen wen er antreten würde - und er würde kein Match mehr an Flair verschwenden.
Melinas Rettung ist Foleys Niederlage
Kurz vor dem SummerSlam ließ Foley sich dann aber schließlich doch noch von Flair weichklopfen, mit ihm in einem Hardcore Match in den Ring zu steigen. Er legte aber noch einen drauf und machte ein I Quit Match daraus - und die beiden versprachen sich, dass mindestens einer in diesem Kampf verbluten würde. Beim letzten RAW vor dem SummerSlam trat Flair dann in einem Einzelmatch gegen Nitro an und wurde an dessen Ende von Foley attackiert. In der darauffolgenden ECW-Show, in der Foley einen Gastauftritt hatte, ging Flair im Gegenzug auf ihn los und würgte ihn mit einem Gürtel so heftig, dass er aus dem Mund blutete.
Beim SummerSlam lieferten sich die beiden Altmeister dann eine eher kurze, aber dafür umso heftigere Blutschlacht. Foley war am Ende so zugerichtet, dass sich die Ringärzte um ihn kümmerten und für kampfunfähig erklärten. Flair stachelte Foley aber an, trotzdem weiterzukämpfen, was er dann auch tat. Melina warf dann für Foley das Handtuch, doch auch das war für Flair nicht Genugtuung genug. Er griff sich dann Melina und drohte auch ihr Böses an, ehe Foley die Notbremse zog und die Worte „I Quit“ aussprach.
Allzu dankbar für die ritterliche Rettung war Melina nicht: Beim kommenden RAW turnte sie gegen Foley und feuerte ihn im Namen von Vince McMahon. Danach war eine Weile nichts mehr von Foley in der WWE zu sehen.