DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

WWE: Kurz- und mittelfristige Auswirkungen von Lesnars Vertragsverlängerung

(26.03.2015) Rumors, written by Franjise

Published on:
26.03.2015, 09:55 
Source:
Wrestling Observer Newsletter

Vor rund 24 Stunden vermeldeten wir, dass Brock Lesnar und World Wrestling Entertainment sich auf einen neuen Vertrag geeinigt haben. Nachdem zunächst nur von einem mehrjährigen Deal die Rede war bestätigten inzwischen mehrere Quellen, dass sich die Zusammenarbeit beider Parteien um drei volle Jahre verlängert hat. Demnach bleibt der amtierende WWE World Heavyweight Champion bis einschließlich WrestleMania 34 bei der McMahon-Promotion. Unklar ist einzig und allein die Anzahl der Auftritte. Während mehr oder weniger klar ist, dass der 37-Jährige nun noch mehr Geld verdient als zuvor, bleibt sein Arbeitspensum ein Geheimnis. Dabei wäre es sicherlich möglich, dass Brock Lesnar die Gehaltserhöhung nur gegen eine (leicht) erhöhte Zahl an Auftritten erhalten hat.

Der neue Vertrag öffnet nun natürlich verschiedenen Szenarien bei der diesjährigen WrestleMania Tür und Tor. Ursprünglich war wohl geplant gewesen, Roman Reigns clean und entscheidend gegen Lesnar gewinnen zu lassen, sollte dieser WWE verlassen. Nun aber muss man seitens des Marktführers bestrebt sein, den Mann aus Minnenapolis auch weiterhin stark dastehen zu lassen. Denn Vince McMahon wird nicht umsonst derart viel Geld in eine einzige Person investiert haben wenn er nicht glauben würde, dass sich das nicht früher oder später auszahlen wird. Somit ist ein cleaner Sieg Reigns‘ zwar nicht ausgeschlossen, aber durchaus unwahrscheinlicher geworden. Gestiegen ist dagegen die Wahrscheinlichkeit, dass Lesnar früher oder später unfair sein Gold verliert.

Dafür gibt es aktuell zwei denkbare Szenarien: entweder Roman Reigns turnt zum Heel und kostet Lesnar unfair den Titel, oder Seth Rollins casht seinen Money In The Bank-Vertrag ein. Ob und wann der Gürtel seinen Besitzer wechseln wird hängt aber wohl davon ab, wie der Terminplan des ehemaligen UFC-Fighters aussieht. Sollte Brock Lesnars nächstes großes Match erst beim SummerSlam stattfinden, muss der Titel zwangsläufig am Sonntag oder spätestens bei RAW am Montag wechseln, da Rollins‘ Koffer nur bis Juni eingelöst werden kann. Zwar wäre es auch möglich, dass das ehemalige Shield-Mitglied beim Cash-In verliert, nach seinem Push in den letzten zehn Monaten erscheint diese Variante aber als sehr unwahrscheinlich.

Somit ergeben sich in der Tat eine Menge verschiedener Szenarien, wie WrestleMania 31 enden wird, von denen keines aktuell wirklich favorisiert werden kann. Doch mindestens genauso spannend ist die Frage, mit wem Brock Lesnar in den kommenden Monaten und Jahren fehden wird. Fakt ist, dass WWE alles daran setzen wird, WrestleMania 32 so groß wie möglich aufzubauen. Denn rechnet man mögliche Stehplätze mit ein, kann das AT&T Stadium in Airlington, Texas bis zu über 100.000 Fans fassen, was ein neuer Rekord für WrestleMania wäre. Dementsprechend groß soll auch das Match werden, das Lesnar an diesem Abend bestreitet. In diesem Zusammenhang wurden zuletzt immer wieder die Namen John Cena, Undertaker und The Rock genannt. Gegen ein Duell mit Cena spricht, dass die beiden seit Lesnars Rückkehr 2012 bereits vier Mal aufeinandergetroffen sind, während ein Duell mit dem "Deadman" nur dann Sinn machen würde, wenn dieser in drei Tagen gegen Bray Wyatt gewinnen sollte, was laut neuestem Wrestling Observer Newsletter jedoch auch der aktuelle Plan sein soll.

Bleibt noch The Rock als möglicher Lesnar-Gegner. Angeblich sei dies ja bereits der geplante Main Event für WrestleMania XXX gewesen, der allerdings durch eine Verletzung des "Peoples Champions" verhindert wurde. In einem Interview mit USA Today machte Dwayne Johnson allerdings keinen Hehl daraus, gerne noch einmal in den Ring steigen zu wollen. Dies hinge jedoch immer von seinen Terminen in der Filmindustrie ab, weshalb er auch in diesem Jahr für keinen Mania-Kampf zur Verfügung stand. Auf die Nachfrage nach einem Match im kommenden Jahr gegen Lesnar zeigte er sich hingegen sehr offen: "In Dallas? Möglich. Es liegen viele Dinge in der Luft. Viele Dinge. Wir werden sehen. Ich würde liebend gerne dieses Re-Match sehen. [...] Was auch immer es ist, du willst etwas Besonders, Denkwürdiges erschaffen, besonders in Dallas in diesem Stadion, weil du dort die Möglichkeit hast, einen Rekord zu brechen. Es muss etwas Besonderes werden", so Rockys Worte. Auf die Nachfrage, was er denn diesen Sonntagabend mache, antwortete er nur mit einem Lächeln, dass er dies nicht verraten dürfe.

Während für nächstes Jahr also ein Match zwischen Brock Lesnar und The Rock in der Luft liegt, hat auch der diesjährige Gegner von Lesnar bereits mögliche Pläne für WrestleMania 32. Ginge es nach Reigns, würde man im kommenden Jahr ein Triple Threat Match der drei ehemaligen Mitglieder von The Shield, also ihm, Rollins und Dean Ambrose sehen. Dies, so Reigns, werde bereits seit dem Split des Stables diskutiert und früher oder später müsse es dazu kommen. Auf die Nachfrage, ob er sich nicht auch ein Match mit seinem Cousin Rock vorstellen könne, antwortete er wie folgt in einem Interview mit der UK Sun: "Zum aktuellen Zeitpunkt, mit unseren Familienbanden, sehe ich das noch nicht passieren, aber wenn es passiert, dann wäre es in WWE. Müsste ich mich jetzt entscheiden würde ich sagen, dass es nicht dazu kommt, aber es ist WWE, alles kann sich verändern."

Während Roman Reigns also schon an das Übermorgen denkt, ist das Heute und Morgen nach wie vor unklar. Sollte Brock Lesnar tatsächlich auch nach WrestleMania 31 (und RAW am kommenden Tag) noch WWE World Heavyweight Champion sein, wäre der wichtigste Titel im Sports Entertainment nach wie vor kein Hauptbestandteil der Wochenshows und Live Events. Nicht zuletzt aus diesem Grunde sahen die aktuellen Pläne immer noch vor, dass mit John Cena und Daniel Bryan zwei Top Faces nach WrestleMania den United States bzw. Intercontinental Title tragen würden. Somit könne man, ähnlich wie noch zu Zeiten des Rostersplits, jeweils ein Titelmatch in die Main Events der House Shows packen, auch wenn es "nur" die Midcard Title sind. Die Platzierung einiger Main Eventer in dieser Region ist also weniger eine Abwertung für die Wrestler, als vielmehr eine Aufwertung für die Championships. Allerdings muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass dies nur Momentaufnahmen waren und sich die Sichtweise von Vince McMahon und Co. bis WrestleMania bzw. darüber hinaus auch schnell wieder ändern kann.