Jeden Freitag präsentiert das
Consejo Mundial De Lucha Libre ihre wichtigste Wochenshow "Super Viernes" in der Arena Mexico, gestern jedoch wurde die Veranstaltung überraschend und relativ kurzfristig abgesagt. Die Hintergründe hierfür liegen jedoch nicht in den Händen der Promotion selbst, sondern sind eher in die Kategorie "Höhere Gewalt" zu stecken. Auslöser des Ganzen war nämlich eine 24-stündige Protestaktion der Gruppierung "Yo Soy 132", welche mehrere tausend Menschen mobilisierte, um vor dem Gebäude des größten mexikanischen TV-Senders "Televisa" (bei welchem auch das CMLL und ihre Konkurrenz von der AAA ihre wöchentlichen TV-Shows ausstrahlen) gegen diesen zu protestieren. Grund der Aktion war der, dass die Gruppierung und ihre Anhänger dem Sender vorwerfen, dieser habe im kürzlich zu Ende gegangenen Wahlkampf um das mexikanische Präsidentenamt viel zu parteiisch zu Gunsten des Wahlsiegers Enrique Pena Nieto berichtet und damit die Wahl beeinflusst.
Aufgrund dieser Aktion vor dem Televisa-Gebäude hielt es die Polizei für angemessen, den Bezirk und die umliegenden Strassen abzusperren, um die Situation einfacher in den Griff zu bekommen. Hiervon war leider auch eben das CMLL betroffen, da die Arena Mexico nur zwei Blocks vom Televisa-Gebäude beheimatet ist. Offenbar war die Gegend zwar nicht komplett abgeriegelt und man hätte zu Fuß viele Orte erreichen können - der Großteil der Besucher der Arena Mexico kommt normalerweise sowieso per pedes zu den Shows - jedoch wird vermutet, dass die Show trotzdem sicherheitshalber abgesagt wurde, damit sich zu den Tausenden von Protestanten nicht auch noch eine Anzahl von Wrestlingfans im mittleren vierstelligen Bereich dazugesellt, welche die Situation noch unübersichtlicher und damit eventuell gefährlicher machen würden.
