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ROH: Conference Call mit COO Joe Koff in der Zusammenfassung

(17.05.2012) News, written by CM Flosch

Published on:
17.05.2012, 20:28 
Source:
ProWrestling.net, PWInsider.com

Am vergangenen Dienstag veranstaltete Joe Koff, Chief Operating Office von Ring Of Honor, einen Conference Call für eingeladene Pressevertreter, um über diverse Dinge zu sprechen, hauptsächlich natürlich die Probleme des letzten IPPVs Border Wars. CAGEMATCH.de bietet euch deswegen hier die wichtigsten Aussagen des Conference Calls in der Zusammenfassung:

Zu Border Wars:
Die Show war eine Mischung aus himmelhoch jauchzen und zu Tode betrübt sein: Einerseits sei die Show außergewöhnlich gut gewesen und die Nachfrage war überwältigend hoch. Doch genau dies sei auch der Genickbruch für die Veranstaltung gewesen: Zu viele Leute wollten gleichzeitig auf ROHWrestling.com und deren Server zugreifen, um sich die Show anzugucken. Mit einer solchen Nachfrage hat man überhaupt nicht gerechnet. Obwohl sie sich mit Experten beraten haben, die meinten, dass die Server der Zuschauerlast standhalten könnten, sei es unentschuldbar, dass sie die Fans enttäuscht haben und nicht das bieten konnten, was sie versprochen haben. Für den nächsten IPPV (Best In The World 2012 am 24. Juni) wollen sie alle nötigen Vorkehrungen treffen, damit es zu einem solchen Debakel nicht mehr kommen wird, dabei sei es egal, wie viel es kosten würde und wie viele neue Server sie sich anschaffen müssten.

Nur wenige Leute haben bisher die Rückerstattung ihres Geldes verlangt, was laut Koff daran liegt, dass sie mit dem Angebot der kostenlosen Übertragung von Best In The World 2012 eine anscheinend akzeptable Wiedergutmachung gefunden haben. Gleichzeitig hebt er hervor, dass sich noch extrem viele Leute Border Wars an den Tagen danach bestellt haben. Darüber war er sehr erfreut, doch trotzdem habe es ihn sehr enttäuscht, dass ROH nicht in der Lage war, am Samstag das Livefeeling bei allen Fans erzeugen zu können. Laut eigenen Angaben haben sich um die 2.000 Leute den IPPV vorbestellt.

Zu guter letzt betont Koff die Vorteile der hauseigenenen PPV-Produktion und -Übertragung: Bei Problemen wie denen bei Border Wars könne die Liga nun selbst handeln und müsse sich nicht auf einen auswärtigen Anbieter verlassen. Dieser Schritt sei bereits seit Monaten in Planung gewesen, musste aber aufgrund des Debakels bei Showdown In The Sun vorgezogen werden. Nun haben sie sich für Border Wars verschätzt, können das Problem allerdings direkt angehen. Sie haben unter der Woche bereits einen Test mit dem Special um Bryan Danielson vs. CM Punk ausprobiert, doch die Probleme dabei lagen nicht bei den Servern selbst, sondern bei der Übertragung des Videos. Diese Probleme seien behoben worden (was man auch an der Klarheit und Flüssigkeit des Streams erkennen konnte), doch andere Probleme haben sich bei Border Wars aufgetan. Das oben angesprochene Special wurde innerhalb einer Stunde von ca. 3.000 Leuten aufgerufen, doch es ist nicht zu Einlog-Problemen gekommen. Dies wurde dann von den ROH-Offiziellen leider falsch gewertet und man wähnte sich für Border Wars in Sicherheit.

Zur TV-Show:
Koff wurde nach den TV-Ratings für die TV-Show gefragt, konnte allerdings keine genaue Antwort geben. Das Problem bei den ROH-TV-Ratings sei nämlich, dass es für jeden Markt ein anderes Rating geben würde. Diese könnte man zwar zusammenrechnen, sei jedoch nicht repräsentativ, da die Show überall zu einer anderen Uhrzeit auf unterschiedlich populären Sendern ausgestrahlt werden würde. Er gibt allerdings ein paar Beispiele: So würde die Show in einigen Regionen Ratings in Höhe von 2.0 einfahren und das bei einer nächtlichen Ausstrahlung. Er kann also mit Fug und Recht behaupten, dass sich die TV-Show in einem extrem guten Zustand befindet. Aus diesem Grund werde ROH in einigen Regionen auch in den kommenden Wochen zu besseren Sendezeiten ausgestrahlt werden. Dieser Schritt wird von den jeweiligen Sendern selbst durchgenommen, nicht auf Drang der Fans oder der Offiziellen hin.

Die zwei Ziele, die ganz oben auf der Prioritätenliste von ROH stehen würden, seien grundsätzlich die Erschließung neuer Märkte und der Sprung auf "High Definition". Mit letzterem solle man allerdings erst im nächsten Jahr rechnen, da es sehr teuer und zeitaufwendig sein würde. Sobald man diesen Schritt allerdings vollzogen hat, wird ROH beginnen, internationale TV-Deals an Land zu ziehen, sowie über eine Zusammenarbeit mit Netflix nachdenken. Außerdem versuche man immer weiter, die Produktionsqualität in den Punkten Kameraführung, Licht und generell "Kosmetik" weiter zu upgraden. Zusätzlich wollen man auch Leuten "von außen" dazuholen, um das Produkt auch mit neutralen Augen sehen zu können.

Zur Liga selbst:
Die Entwicklung der Liga sei kein Sprint, sondern ein Marathon. Bloß weil es jetzt Schwierigkeiten mit den IPPVs gab, müsse man noch längst nicht über das Ende von ROH sprechen. Die Company ist bereits seit langer Zeit im Geschäft und wisse, wie man ein langfristiges und gutes Produkt aufbauen müsse.

Man wolle in Zukunft weitere DVD-Specials auf den Markt bringen (wie in der Vergangenheit mit dem "Summer of Punk", der "Joe vs. Punk Trilogy" oder den Specials zu Wrestlern wie KENTA und Bryan Danielson), um die vorhandene Videobibliothek so gut wie möglich auszunutzen. Diese DVD-Specials haben in den vergangenen Wochen und Monaten guten Absatz gefunden, sodass man nicht lange über diesen Schritt nachdenken musste. Außerdem wolle man in der Zukunft irgendwann längere TV-Specials produzieren, also quasi Liveübertragungen von Houseshows, doch dies wolle man ganz unten an die Prioritätsliste setzen.