DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

WWE: Neue Hintergründe über Kennedys Entlassung und seinen Backstage-Ruf

(13.08.2009) Rumors, written by The Mountie

Published on:
13.08.2009, 16:44 
Source:
Gerweck.net, Wrestling Observer

Der Kampf um die Deutungshoheit über die Entlassung von Mr. Kennedy ist auch Monate nach der Kündigung noch nicht abgeflaut. Neue Wellen hat vergangene Woche ein langes Audio-Interview Kennedys beim Pro Wrestling Report auf ESPN Radio gegeben, in denen er en detail über die Umstände seiner Entlassung und die Zustände in der WWE im Allgemeinen redete - aber inzwischen auch schon ein Echo ausgelöst hat, das noch tiefere Einblicke in die Probleme gibt, die Kennedy seine ganze WWE-Zeit über begleitet haben.

Das Reaktionsstück aus dem Wrestling Observer kursiert unter dem Titel "Kennedy blames Cena, Orton for his WWE firing" durchs Netz - ein Titel, der etwas verwirrt, da Kennedy das so direkt nicht gesagt hat. Wohl aber hat er sich in dem Interview sehr enttäuscht über Randy Orton gezeigt und Unverständnis über dessen Beschwerde gegen ihn beim WWE-Management gezeigt. Zum einen persönlich, weil er Orton eigentlich als Freund empfunden hatte, zum anderen auch in der Sache: Es ging bekanntlich um einen Suplex Kennedys gegen Orton, bei dem der auf seinen vorher operierten Schlüsselbein gelandet war. Kennedy wies darauf hin, dass Orton auch sehr hoch abgesprungen wäre und daher mindestens mitschuldig an der verunglückten Landung war. Außerdem kritisierte er, dass Orton unabhängig davon überreagiert hätte, da er sich letztlich nicht verletzt hätte.

Im weiteren Verlauf des Interviews sprach Kennedy viel über die Backstage-Situation in der WWE. Er verglich die Lage mit zwei Bergen, auf deren Spitze zwei unterschiedliche Typen von Wrestlern gestiegen wären. Auf der einen Seite Leute wie zum Beispiel der Undertaker, Rey Mysterio oder früher Booker T, die sich bemühen würden, den aufsteigenden Talenten zu helfen - auf der anderen Seite Leute, die sie mit Steinen bewerfen würde, um ihre eigene Spitzenposition zu sichern. Hierzu zählt er neben - klar - Triple H und Orton auch John Cena. Was seine eigenen Fehler anging, gab Kennedy in dem Interview zu, welche gemacht zu haben, andererseits reduzierte er seine Fehler darauf, dass er an den falschen Stellen Dinge gesagt hätte, die er nicht hätte sagen sollen.

Dass Kennedy das zuletzt offenbar zentrale Element seiner Entlassung - seinen Ruf als unsicherer Worker - herunterspielt, hat offensichtlich für Irritationen gesorgt, denn als Reaktion auf Kennedys Interview hat der Observer nun eine größere Liste von konkreten Vorfällen öffentlich gemacht, bei denen Kennedys Fehler im Ring ihm Ärger eingebracht hatten. Der erste stammt direkt aus seiner Anfangszeit im Oktober 2005, in der Kennedy gemeinsam mit Randy und dessen Vater Bob Orton in einem Six Man Tag Match gegen Batista, Roddy Piper und den verstorbenen Eddie Guerrero angetreten war. Kennedy hätte Eddie dort bei einem Tritt, der in die Magengegend hätte gehen sollen, am Kiefer erwischt - worauf Eddie hinterher vor den Producern einen Wutanfall bekommen hätte.

Ein anderes mal hätte es Finlay getroffen, worauf der ihn ganz "old school" im Ring dafür rangenommen hätte. Bei einem weiteren Vorfall soll Kennedy Matt Hardy bei einem Spot auf den Seilen gefährdet haben - der O-Ton lautet „beinahe geköpft“. Vince McMahon soll daraufhin in einem Zornesausbruch seine Kopfhörer auf den Boden geworfen haben. Zuguterletzt hätte sich Kennedy auch in einem Tag Team Match mit Umaga gegen die D-Generation X einen nicht näher beschriebenen bösen Schnitzer geleistet. Die Folge war, dass sich Hunter und Shawn Michaels Kennedy in einem sehr langen Gespräch hinter den Kulissen zur Brust nahmen. Hunter hätte ab dem Zeitpunkt auch immer wieder in Backstage-Meetings gegen Kennedy gestichelt, wenn dessen Name erwähnt wurde. Auch eine Beschwerde Cenas beim WWE-Management wird noch erwähnt.

Alles in allem berichtet der Observer, dass die Häufigkeit der Kollegenbeschwerden über Kennedys Ringstil beispiellos gewesen wäre. Allenfalls Rob Van Dam käme als Vergleichsfall in den Sinn, über den sich seinerzeit auch viele hochrangige Kollegen beklagten, er würde unsicher worken. Auch das ging aber nie soweit, als dass jemand deswegen seine Kündigung eingefordert hätte.