Die mit Spannung erwarteten ersten Tapings der WWE nach dem Signature-Skandal und der großen Suspendierungswelle sind beendet. Und wie erwartet, überschlugen sich bei ihnen die Ereignisse: Es gab plötzliche Titelwechsel, eine überdurchschnittliche Zahl an heftigen Beatdowns und viele unerklärte Abwesenheiten. Ein Blick auf sie und die House Shows am Wochenende verrät das Schicksal der meisten von Sports Illustrated, ESPN und den New York Daily News beschuldigten Performer – nimmt man die Langzeitverletzten
Edge und
Gregory Helms aus.
Cagematch.de gibt euch den umfassenen Überblick, was mit dem Personenkreis am Wochenende widerfahren ist.
Randy Orton: Der Legend Killer bleibt da wo er ist: Unbeeinflusst von den Signature-Enthüllungen wurde bei RAW sein Rückmatch gegen
John Cena bei Unforgiven bestätigt. Es kursierte schon vorher das Gerücht, dass ein Top-Star der Liga nicht suspendiert würde, weil er schon eine Suspendierung aufgrund der bestellten Substanzen abgesessen hätte. Von Orton ist bekannt, dass er schon eine Suspendierung abgesessen hat. Sollte er tatsächlich der erwähnte Top-Star sein, muss sich die WWE fragen lassen, ob sie hier nicht sehr wohlwollend eine Begründung konstruiert, um ihre gegenwärtige Top-Fehde nicht unterbrechen zu müssen.
Batista: Unserer User-Umfrage zufolge, haben ihn die meisten User als Suspendierungs-Opfer in Verdacht. Aber nichts da: Stattdessen wurde das Animal bei SmackDown! noch in den Unforgiven Main Event befördert. Wie gestern berichtet, beteuerte Batista in einem Wrestlertreffen mit dem Office lautstark seine Unschuld und erwägt sogar eine Klage gegen die ihn beschuldigenden Medien. Die WWE scheint ihm zu glauben. Ihren Top-Draws Glauben zu schenken, fällt der WWE eindeutig leichter als den entbehrlicheren Performern.
Mr. Kennedy: In einer (für Internet-Fans) überraschenden Wendung der Storyline um das uneheliche McMahon-Kind wurde enthüllt, dass Kennedy es NICHT ist. Damit hat sich für Kennedy der dritte Mega-Push in Folge erledigt. Bei der RAW House Show am Samstag fehlte Kennedy, obwohl er beworben wurde, also dürfte er tatsächlich suspendiert sein. Der Topstar-Bonus hat ihm anscheinend nichts genützt, vielleicht deshalb weil er mit seiner vollmundigen Behauptung, seit Einführung der Wellness Policy clean zu sein, für das größte PR-Desaster gesorgt hat. Ob er nur deshalb jetzt nicht das McMahon-Kind sein darf oder ob die WWE womöglich auch so den Internet-Fans ein Schnippchen schlagen wollte, lässt sich aber nicht abschließend beantworten.
John Morrison: Verlor beim Taping überaus plötzlich seinen ECW World Title an
CM Punk, der sich nun in seinem Straight Edge Lebensstil bestätigt fühlen sollte. Bei der House Show am Tag darauf was dann auch
Kevin Thorn Punks Gegner. Morrison sollte man in den kommenden 30 Tagen also nicht im TV erwarten.
Umaga: Fehlte bei der House Show am Sonntag, was schon erahnen ließ, was ihm am Tag darauf widerfahren sollte. Er verlor seinen Intercontinental Title – ausgerechnet an
Jeff Hardy, der selbst erst eine Suspendierung hinter sich hat. Anschließend musste er noch einen heftigen und für ihn beispiellosen Beatdown von
Triple H einstecken, der Umaga mit einem Stuhl und seinem Vorschlaghammer niederstreckte. Wenn das keine Suspendierungs-Indikatoren sind, was dann?
King Booker: Vergangene Woche stand er noch im Main Event von RAW, nun fehlte von ihm in der Montagsshow jede Spur, ebenso bei der House Show, obwohl er dafür angekündigt war. Angeblich ist Booker gerade in Verhandlungen für eine Vertragsverlängerung. Seine Verwicklung in die Signature-Affäre dürfte seiner Position da nicht gut tun.
William Regal: Auch der General Manager wurde offensichtlich durch einen Beatdown vorerst aus seiner Rolle geschrieben – er kassierte ihn von
John Cena. Als Interims-GM folgt
Jonathan Coachman auf den Briten.
Chavo Guerrero: Obwohl seine Fehde gegen
Rey Mysterio abgeschlossen schien, wurde er noch in ein I Quit Match mit Reyrey gesteckt, indem ihn dieser mit diversen Stuhlschlägen gegen sein Knie ausschaltete. Bei der House Show tags darauf war nichts von ihm zu sehen.
Santino Marella: Wurde bei RAW vom
Sandman mit dessen Cane durch die Halle geprügelt, was auf eine Auszeit hindeuten könnte. Dass Santino bei der House Show fehlte, muss nichts heißen, denn er ist derzeit ohnehin verletzt.
Charlie Haas: Steckte in einem Match seines World’s Greatest Tag Team gegen
Brian Kendrick und
Paul London den Pinfall ein. Bei der House Show am Tag zuvor fehlten Haas und
Shelton Benjamin. Auffälligerweise wurden als zweites Heel-Team
Dave Taylor und
Paul Burchill, die eigentlich SmackDown! zuzuordnen sind, gegen die Highlanders ins Rennen geschickt.
Funaki: War weder beim Taping noch bei der House Show am Tag darauf anzutreffen. Eine Begründung für seine Abwesenheit zu liefern, dürfte die WWE bei seinem Status für unnötig halten.
Chris Masters: War weder bei SmackDown! noch bei der House Show danach zu sehen. Für das Masterpiece sieht es also schlecht aus, noch schlechter als für seine Kollegen. Masters hat bereits eine Suspendierung (und angeblich einen anschließenden Entzug) auf dem Kerbholz und dürfte damit derjenige sein, der gleich 60 Tage pausieren muss. Der nächste Wellness-Verstoß würde gemäß den WWE-Richtlinien das Ende für ihn sein.
Siehe auch:
RAW Bericht -
SmackDown! Bericht -
ECW Bericht -
Alles zur Suspendierungs-Welle -
Batista erwägt Klage
