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Rumor Report #184: Neue Idee um TNA-Knockouts, Michael Cole beleidigt NXT-Star Daniel Bryan, Was plant die WWE mit dem WWE-Championship bei WrestleMania?

Kolumne

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Published on:
28.02.2010, 00:11 
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Willkommen zum „Rumor Report“ auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der „Neuigkeiten“ einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.

Die Top-Themen dieser Woche:


Wird ein Kanadier bei WrestleMania WWE-Champion?
Eigentlich war nach dem Rumble alles klar: Edge würde bei WrestleMania gegen Chris Jericho antreten und Sheamus sollte sein Gold gegen Triple H verteidigen. Doch seit dem vergangenen Sonntag ist alles anders. Beim Eliminations-Chamber-PPV verlor Sheamus den Titel an John Cena, der den wiederum am gleichen Abend an Batista abgab. Bei WrestleMania soll diesen Titel aber angeblich niemand anderes als Bret Hart gewinnen. Ja, richtig gelesen. Dies sei nicht der Plan gewesen, doch Vince McMahon soll seine Meinung geändert haben und nun einen Tag-Mainevent zwischen ihm & Batista und Cena & Hart veranstalten wollen. Den Titel gewinne dabei derjenige, der den siegreichen Pinfall mache. Ein wahrscheinliches Ende für das Match sei dabei, dass der „Hitman“ den WWE-Boss in den Sharpshooter nehme. Es sei aber gesagt, dass McMahon noch sehr wechselhaft sei, was diesen Plan angehe.

Mein Kommentar: Die Idee hinter der Geschichte sei, den Fans nicht nur einen sehr überraschenden, sondern auch einen richtigen Wohlfühl-Moment zu geben. Doch passt das zusammen? Ich meine, wir schreiben das Jahr 2010, es ist WrestleMania – und wer gewinnt den WWE-Championship? Bret Hart? Nochmal: Sind wir in 2010 oder in 1996? Nichts gegen den Hitman: Ich gönne ihm ein Match gegen Vince McMahon – auch bei WrestleMania. Ich weiß, dass das Match keine Schönheit wird, aber es wird emotional werden und die Fans dürften richtig mitgehen. Das hat schon bei The Rock vs. Hulk Hogan super funktioniert. Aber WWE-Champion…WWE-Champion? Nein, das sehe ich keineswegs, wirklich überhaupt nicht. Dann lieber Sheamus vs Triple H um das Gold. Doch nach RAW am vergangenen Montag sind alle Grundsteine für McMahon & Batista vs. Hart & Cena gelegt. Cena hat sich den Titleshot bei WrestleMania geholt, McMahon nimmt die Herausforderung von Hart an…nun muss man beides nur noch zusammenfügen. Das ist aber noch nicht passiert, weswegen McMahon sich noch die Option offen gelassen hat, Bret Hart nicht in ein Titelmatch zu stecken. Doch selbst wenn das passiert, so wird der Kanadier hoffentlich kein WWE-Champion.


WWE-Kommentator bekommt Storyline
Nach der ersten Ausgabe von NXT wurde unter Fans im Internet diskutiert. Allerdings nicht unbedingt wegen dem starken Match zwischen Daniel Bryan und Chris Jericho, sondern wegen Michael Cole und dessen Kommentaren. Während sein Kollege Josh Mathews die Errungenschaften von Bryan in der Indy-Szene hervorhebte, bemerkte Cole, dessen Leistungen in irgendwelchen Highschools seien irrelevant. Was gegenüber einem großartigen Worker wie Bryan respektlos wirkt, soll eine neue Storyline sein, in der Cole die rosarote WWE-Brille trägt und nichts anerkennt, was außerhalb eines WWE-Ringes stattfindet. Passend dazu ließ Joey Styles Leute via seines Twitter-Accounts wissen, Cole lebe in einer „WWE-Blase“. Und ein weiterer Hinweis auf eine Storyline ist, dass die WWE-Universe-Seite bekannt gab, Cole habe um die Löschung seines Accountes gebeten, da er „nicht länger mit Online-Fans“ in Verbindung stehen möchte.

Mein Kommentar: Vor kurzem habe ich zu einem Match zwischen Daniel Bryan und Kaval bei Florida Championship Wrestling geschrieben, ich würde mir wünschen, bei der WWE würde man Bryan genauso pushen, wie es die FCW-Kommentatoren getan haben. Überraschenderweise hat man es sogar getan, nämlich in Form von Josh Mathews, der Bryans Indy-Erfolge hervorhob. Dass Cole die Gegenposition einnahm, mag wohl eine Storyline sein, vor allem hat das aber etwas mit der Firmenphilosophie zu tun. Die WWE erkennt bei keinem Worker Erfolge an, die derjenige außerhalb der WWE erreicht hat. War ein Worker z.B. bei TNA, wird das verschwiegen. Das hat etwas mit der Denkweise zu tun, dass die WWE über allem steht. Die WWE ist die größte Wrestling/Entertainment-Company der Welt, dort sind die „besten“ Worker der Welt zu finden. Es kann also gar nicht sein, dass Erfolge außerhalb der WWE einen Wert haben. Das zumindest ist die Message, die die WWE ihren Fans gegenüber seit Jahren mitteilt. Da gibt es für Daniel Bryan keine Ausnahme. Als Internet-Fan kann man sich nun darüber ärgern oder es mit einem Lächeln abtun. Das bleibt jedem selbst überlassen. Unterm Strich bleibt für mich aber erfreulichlicherweise festzuhalten, dass Daniel Bryan viel Aufmerksamkeit erhält. Und das kann nicht schlecht sein.


Weniger Knockouts = bessere Knockouts?
Wenn es bei Total Nonstop Action einen Garant für gute Ratings gibt, dann sind dies die Knockouts. Recht konstant sorgen bei TNA die Segmente mit weiblicher Beteiligung für Zuschauerinteresse, weswegen es bei der Carter-Company nun eine neue Idee gebe: Nämlich den Anteil an Knockouts in der Show zu reduzieren. Richtig gelesen. Man wolle weniger Knockouts-Matches im TV haben, stattdessen wolle man die Damen eher in Segmenten einsetzen – und da bevorzugt mit dem Beautiful People-Stable. Man sehe in der Gruppe nämlich am meisten Potential von allen Knockouts, habe aber auch das Gefühl, dass das Ringgeschehen nicht die große Stärke der Beautiful People sei. Aus diesem Grund wolle man sich stärker auf Segmente konzentrieren.

Mein Kommentar: Was unterscheidet die Knockout-Division von der WWE-Women’s-Division? Bei der WWE werden die Diven gerne als Eye-Candy genutzt. Das Aussehen steht im Vordergrund. Auch wenn die Zeiten von wöchentlich stattfindenden Bikini-Contests vorbei sind, so müssen die Diven doch in erster Linie gut aussehen als im Ring ein gutes Match abliefern können. Bei TNA war dies jeher anders. Die Knockouts haben wrestlerisch eine Menge drauf, das Aussehen war nicht die Priorität – siehe zum Beispiel Awesome Kong. Und das war scheinbar das, was die Fans sehen wollten. Die Denkweise scheint sich nun zu ändern. Allmählich wird auch hier das Aussehen zur Priorität. Die Beautiful People sind hübsche Mädels, vor allem dank Lacey Von Erich im Ring aber nicht so stark, übrigens auch dank ihr. Trotzdem wird die Division um die Beautiful People herum aufgebaut. Ob das der richtige Weg ist, oder ob Eric Bischoff und Co. das Frauen-Wrestling einfach nicht verstanden haben, wird sich zukünftig an den Ratings zeigen. Wenn die Damen aber mit ihren Matches so gute Ratings holen, sollte man der Logik nach eigentlich eher versuchen, das Gewicht noch weiter auf das In-Ring-Geschehen zu verlagern.


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

  • In dieser Woche konnten sich die ersten Worker für das Money In The Bank-Ladder Match bei WrestleMania qualifizieren. Damit dürfte auch klar sein, dass das Match bei der Megashow stattfindet, trotzdem es zukünftig einen eigenen MITB-Pay-Per-View geben wird. Alles andere hätte backstage auch wohl für großen Frust gesorgt, da das Match bei WrestleMania für die beteiligten Worker einen großen Gehaltsscheck bedeute.
    Ob das Match allerdings noch zukünftig bei WrestleMania stattfinden wird, muss man sehen. Ich finde es aber schade, dass das Gimmick-Match nun einen eigenen PPV bekommt. Das MITB war bisher immer ein Highlight auf der WrestleMania-Card, weswegen man schon im Vorfeld etwas hatte, auf das man sich freuen konnte. Zudem hat es die WWE geschafft, dem Match schon nach wenigen Jahren eine große Bedeutung beizubringen, da der Sieger jeweils seinen Titleshot erfolgreich einlöste. So wusste man schon nach dem MITB-Match, welcher Worker im kommenden Jahr eine wichtige Rolle spielen wird. Durch den eigenen PPV sehe ich diesen Effekt aber leider verwässert.

  • Beim Elimination-Chamber-PPV war jemand für The Undertaker Feuer und Flamme, denn bei seinem Ring-Entrance ging ein Pyro-Effekt schief, weswegen der „Dead Man“ für einen kurzen Augenblick in einem Feuerball stand. Obwohl es sich dabei offensichtlich um einen Unfall gehandelt hat, soll man überlegt haben, die Szene in die aktuelle Storyline mit Shawn Michaels einzubauen. Die Idee habe man jedoch vor RAW wieder fallen gelassen. Ein Grund dafür war, dass es von dem Unfall keine beeindruckenden Kamerabilder gebe.
    Das tolle am Wrestling ist ja, dass man Dinge, die nicht so liefen, wie sie sollten (Unfälle, Verletzungen, etc.), so in die Show einbinden kann, als gehörten sie dazu. In diesem Fall hätte man es wohl so gedreht, als hätte HBK den Undertaker im Feuerball bruzeln wollen. Ich bin aber froh, dass man sich dagegen entschieden hat, denn ich hätte es aus erzieherischer Sicht schlecht gefunden. Die WWE will ein familienfreundliches Programm ausstrahlen – und dann setzt man den Undertaker in Brand? Schon sehr brutal oder? Dann lieber wieder ein bisschen Blut nach einem Chairshot zeigen. Da sehen die Kiddies wenigstens gleich die Konsequenzen, die so eine Aktion hat, anstatt einem „Dead Man“, der auch „flambiert“ noch scheinbar problemlos im Ring stehen kann.

  • The Miz wurde backstage schon öfters gemobbt, eine zeitlang hat man ihn sogar aus dem Lockerroom geworfen. Bislang lag dies jedoch allein an seinem Verhalten. Nun jedoch mache man sich wegen einem anderen Worker über ihn lustig: Nämlich wegen Daniel Bryan. Offensichtlich sehe man Bryan als besseren Worker an, weswegen es für Erheiterung sorge, dass Miz sein Mentor sein solle. Vince McMahon sei nach der ersten NXT-Show übrigens mit Bryan zufrieden gewesen. Seiner Meinung nach habe man Bryan mit der Interaktion mit Miz und dem Match gegen Chris Jericho bereits zum Star gemacht.
    Natürlich hat Daniel Bryan einiges mehr drauf als Miz, zumindest was das wrestlerische angeht, aber diese Paarung ist gerade wegen der Ungleichheit sehr spannend. Ich glaube, Bryan und Miz werden in den kommenden Wochen noch für unterhaltsames TV sorgen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Bryan auch wegen Miz der Star der Staffel werden wird. Ich erwarte sogar, dass Bryan so klar der Star von NXT werden wird, dass er den Staffelsieg gar nicht nötig hat.

  • Hurricane Helms ist genauso wie Paul Burchill und auch Maria kein Teil des WWE-Rosters mehr. Inwieweit der jüngste „Skandal“ um seine Taxifahrt mit anschließendem Gefängnisaufenthalt bei der Entlassung eine Rolle spielte, ist müßig zu diskutieren. Sehr viel klarer sollte dagegen sein, was die Zukunft für ihn bereit hält. Denn viele Wetten laufen darauf, dass er bei TNA auftauchen wird, wo auch seine Freunde Shannon Moore und Jeff Hardy aktiv sind.
    Da könnte aus dem Tag-Team Moore & Hardy glatt ein ganzes Stable werden – aber frühestens nach Ablauf der Nichtantrittsklausel. Sollte es Helms tatsächlich zu TNA ziehen, bekommt man durchaus einen guten Worker, solange er gesund bleiben kann. Seine Krankheitsgeschichte ist ja nicht gerade unbedeutend. Ob es nun aber am Taxi-Vorfall oder an der Auflösung der ECW lag, warum Helms gefeuert wurde, wird in den nächsten Tagen bestimmt noch zu hören sein.

  • In der letzten Woche stand an dieser Stelle geschrieben, dass das bisexuelle Gimmick von Orlando Jordan nicht so schnell verschwinden dürfte, da Eric Bischoff ein Fan von Jordan sei. Nun, so kann man sich irren. Angeblich soll dem Gimmick nun doch ordentlich Gegenwind entgegen blasen – und zwar vor allem von Seiten Spike TVs. Dort seien die Offiziellen (wie auch einige auf Seiten TNAs) nicht sonderlich begeistert gewesen, von dem, was Orlandos Freund mit ihm gemacht habe. Das könnte zu Korrekturen an dem Gimmick führen…
    Spike TV ist relativ mächtig. Erst durch den Sender ist es TNA überhaupt möglich gewesen, den einen oder anderen Star zu finanzieren. Aus diesem Grund hat das Wort der TV-Offiziellen einiges an Gewicht. Möglicherweise wird das Gimmick daher entschärft. Ich würde das Gimmick sogar ganz droppen, da man damit kaum jemanden gerecht wird. Ist man damit zu offensiv, verschreckt man viele Zuschauer, veralbert man es, könnten sich einige Randgruppen und ihre Institutionen beleidigt fühlen und für schlechte Presse sorgen. Das Ganze ist zu heiß.

  • Kaz is back! Anstatt weiter unter der Suicide-Maske versteckt zu sein, ist Frankie Kazarian zu seinem alten Gimmick zurückgekehrt . Der Grund dafür seien Hulk Hogan und Eric Bischoff. Sie seien der Meinung, Kaz habe solch einen guten Look und solch starke Gesichtsausdrücke, dass man dies nicht länger unter einer Maske verstecken sollte.
    Finde ich gut. Ich kann die Beweggründe nachvollziehen. Kaz hat einen guten Ausdruck und muss auch keine Angst vor dem Mic haben. Wenn Hogan und Bischoff tatsächlich etwas von Kaz halten, bekommt er hoffentlich seine Chance. Vor seiner Verletzungsserie und vor Suicide war er auf einen guten Weg, selbst der Mainevent schien möglich. Mal sehen, ob er daran anknüpfen kann. Schön wäre es.


    Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben.

    Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter