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Hennes Hühnerstall #5: CHANGE!

Kolumne

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Published on:
23.06.2009, 02:34 
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Gimmicks gehören zum Wrestling wie das A zum BC. Sie sind ein bedeutender Teil einer jeden Veranstaltung, einer jeden Liga. Ein schlechtes Gimmick kann einen durchaus passablen Wrestler in die Verdammnis führen, ein gutes Gimmick wiederum kann einem schlechten Wrestler eine längere Anstellung in einer Liga verschaffen. Natürlich steht und fällt nicht alles mit einem Gimmick, aber ein Gimmick kann durchaus ein Schritt in die richtige Richtung sein - und manchmal auch in die falsche. Mit einem Gimmickwechsel kann einem Wrestler eine ganz neue Richtung verliehen werden. Ein Gimmickwechsel kann ein voller Erfolg sein, kann aber total in die Hose gehen.

Aus dem biertrinkenden Redneck Bradshaw wurde der Aktienmillionär John Bradshaw Layfield. Aus dem Vorzeige-Latino Chavo Guerrero wurde der neureiche Möchtegern-Weiße Kerwin White und dann wieder der Latino Chavo Guerrero. Aus dem Caddy Nick Nemeth wurde der männliche Cheerleader Nicky und später der selbstverliebte Dolph Ziggler. Aus einem Dämonen wurde ein Biker und später eine Kombination der beiden. Aus Anakin Skywalker wurde Darth Vader. Aus Spiderman wurde ... der schwarze Spiderman.

Im Folgenden werde ich nun einige Vorschläge für Gimmickwechsel von mehr oder weniger prominenten Wrestlern bringen. Wrestler wie Mike Knox, Festus oder Kung Fu Naki habe ich nicht berücksichtig, da sie in meinen Augen momentan so gut wie nur irgendwie möglich sind. Ausgewählt habe ich Wrestler, die mich seit einiger Zeit nur noch langweilen und denen etwas frischer Wind gut täte. Außerdem gibt es am Ende dieser Kolumne noch einen Wettbewerb für meine treuen Leser.


Beginnen möchte ich mit Kane, der, seitdem er seine Maske verloren hat, zwei Drittel seiner einstigen Souveränität eingebüßt hat. Zur Lösung dieses Problems sollte man ihm einfach seine Maske wiedergeben. Dass sagen zumindest viele seiner Fans. Ich sage: bloß nicht! Kane mit Maske wäre genauso langweilig wie Kane ohne Maske. Was soll er denn noch groß reißen? Klar, er war nie besonders schlecht im Ring, aber er war auch nie besonders gut. Mit einem schlechten Gegner mag er mittelmäßige Matches auf die Beine gestellt haben, mit einem guten Gegner war es aber auch nur selten klasse. Ich würde Kane gerne in Anzug und Krawatte als Manager eines anderen Wrestlers oder als General Manager eines WWE Brands sehen. Reden, und seine Meinungen an den Mann bringen, kann Glenn Jacobs, was er auch in seinem Polit-Blog ein ums andere Mal bewiesen hat. Als (General-) Manager könnte er auch selber immer noch ab und zu in den Ring steigen oder auch in seinem Büro seine alte Maske von Zeit zu Zeit aufsetzen und Besucher irritieren.

Wenn ich grade schon bei Kane bin, dann ist der Sprung zu Abyss nicht mehr weit. Abyss bestreitet bei TNA seit 3 oder 4 Jahren jeden Monat dasselbe Match, egal wer gegen ihn in den Ring steigt. Es gibt Stuhlschläge auf den Kopf, ein paar Mülltonnen samt Deckel, ab und zu etwas Stacheldraht und fast immer einen Leinenbeutel samt Inhalt. In dem Säckchen sind wahlweise Heftzwecken oder Glasscherben drin. Und genau da würde ich ansetzen. Ich würde in den Beutel alternierend Konfetti, Gummibärchen, Matchbox-Autos, Kamelle und Zuckerwatte packen, und seinen Namen in Ssyba ändern. Damit hätten die Kommentatoren einerseits eine neuen Spruch zu sagen: "Ssyba! That's backwards for Abyss!". Und andererseits würde aus dem bösen Monster Abyss der nette Clown Ssyba von Nebenan werden. Klar, als Clown würde er es vermutlich auch nicht weit bringen, aber der Abyss-Drops ist doch eh schon gelutscht.

Mein dritter und letzter Vorschlag ist Hornswoggle. Finlay Jr. hat seine Hochzeit längst hinter sich und deswegen ist es an der Zeit, ihm eine Neuausrichtung zu verpassen. War er anfangs als irischer Dreikäsehoch noch sehr unterhaltsam, so hat er mittlerweile sein Mindesthaltbarkeitsdatum um circa 23 Monate überschritten. Am 22. Juli 2007 gewann der Zwerg den WWE Cruiserweight Title, der kurz darauf in der Versenkung verschwand und zwei Monate später von Vickie Guerrero eingestellt wurde. Ich möchte Hornswoggle nicht als einzigen Grund für das Ableben des Cruiserweight-Titels verantwortlich machen, sondern ganz im Gegenteil seinen Titelgewinn als vergebene Chance hervorheben. Hätte man damals alles richtig gemacht, wäre Horny heute einer der glaubhaftesten Kämpfer überhaupt. Man hätte ihn langsam aber sicher mit Siegen gegen immer größere Gegner zu einer Kampfmaschine aufbauen können. Als Finisher würde sich ein Wadenbiss anbieten, der den Gegner für eine halbe Minute lähmt und deswegen unweigerlich zum Sieg führt. Man stelle sich nur die Einspieler vor, in denen Hornswoggle beim Training mit südamerikanischen Indios, die ihm neben Jiu Jitsu und Capoeira auch den gesunden Umgang mit dem Pfeilgift Curare beibringen, gezeigt wird. Aber lächerliche Tag Team Matches mit Goldust sind natürlich auch klasse.


Falls ihr Vorschläge für weitere Gimmickwechsel habt, könnt ihr die natürlich hier per Kommentar loswerden, cooler wäre es allerdings, wenn ihr sie auf dem Cageboard hier abgebt, denn dort können wir wirklich darüber diskutieren.

Doch nun zum oben angekündigten Wettbewerb: Ich suche ein Logo für meine Kolumne und fordere euch hiermit auf, mir eure Vorschläge per Mail an henne@cagematch.de zu schicken. Eine Expertenjury wird aus allen eingesandten Vorschlägen eine Siegergrafikk, die in Zukunft meine Kolumnen zieren wird, küren. Falls jemand den legendären Foghorn Leghorn in ein Turnhemd packt, bedeutet das den direkten Sieg über alle Konkurrenten. Dem Sieger werde ich ein warmherziges Dankesschreiben per Mail zukommen lassen.