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WWF Survivor Series 1990

Review

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Published on:
30.11.2005, 07:33 
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Survivor Series 1990

 

Datum: 22.11.1990

Ort: Hartford Civic Center in Hartford Connecticut

Zuschauer: um die 16.000

Kommentatoren: Gorilla Monsoon & Rowdy Roddy Piper

 

 

 

Hallo Leute, heute habe ich alle Kraft zusammengenommen, um Euch einen besonderen Leckerbissen zu präsentieren! Viele Leute reden hier vom vielleicht albernsten und schlechtesten Pay-per-View aller Zeiten. Und das soll bei der WWF bekanntlich schon was heißen. Also beiße ich nun die Zähne für Euch zusammen, begebe mich in den wrestlerischen Bodensatz und werde mir die Survivor Series 1990 ansehen.

Ein wohliger Schauer läuft mir eiskalt den Rücken hinunter, als ich die erste Video-CD einlege. Doch halt, erst noch ein paar grundsätzliche Dinge. 1990 war eine Survivor Series noch einen richtige Survivor Series, also ohne störende Titelkämpfe, einfaches Massengebrawle mit Eliminierungen. Drei Besonderheiten gibt es bei dieser Series, die sie besonders erwähnenswert machen (abgesehen davon, dass sie im Allgemeinen nicht so dolle ist):

  1. Einer der bedeutendsten Wrestler aller Zeiten hat hier seinen ersten großen Auftritt,
  2. Die Überlebenden der Matches treffen sich zu einem großen Finale von Gut gegen Böse wieder.
  3. Etwas unfassbar grauenhaftes wird geschehen, was mit einem großen Ei zu tun hat.

 

Zögerlich drücke ich auf Play, worauf mich Mean Gene Okerlund auch prompt begrüßt. Er stellt mir kurz das neue Supertape 3 vor. Nee, echt toll! Dann folgen Werbespots für Wrestlingfiguren. Jesse Ventura preist diese an, was durch einige Gastauftritt von so illustren Gestalten wie dem Macho King und dem beknackten Ultimate Warrior unterstützt wird. Das Abgespacke des Warriors ist echt beängstigend. Ich frage mich immer wie die Regieanweisungen bei solchen Auftritten lauten.

 

Als nächstes sehe ich Sean Mooney vor dem berüchtigten Riesenei. Der gute Sean stellt mir kurz die teilweise erschreckenden Teilnehmer der Series vor, mit teilweise noch erschreckenderen Portraits. Was für Drogen hat Dusty Rhodes denn wohl wieder eingeworfen, warum guckt der Barbarian so doof, wieso haben Power & Glory solche Pornobrillen auf, wieso ist Mr. Perfect so aufgeschwemmt.........???? Fragen über Fragen. Gute viele der Fragen könnten mit dem Konsum von Steroiden und Kokain erklärt werden, aber ich möchte nicht weiter drauf eingehen.

 

Es kommentieren Gorilla Monsoon und ein total unverständlich gröhlender Rowdy Roddy Piper, die in dieser Zeit natürlich Saddam verhöhnen und die US-Truppen moralisch unterstützen. By the way, könnt ihr Euch vorstellen, wie Saddam sich das Ganze zu  Hause anguckt und den Kopf schüttelt? Das dumme Ei wird wieder gezeigt, ich hasse es!

 

  1. Match: The Perfect Team (Mr. Perfect, Ax, Smash, Crush von Demolition mit Bobby Heenan und Mr. Fuji gegen The Ultimate Warriors (Ultimate Warrior, Texas Tornado Kerry von Erich, Legion of Doom Hawk und Animal)

 

Ah es geht endlich los. Mr. Perfect kommt mit der dreiköpfigen Demoliton-Rasselbande zum Ring. Was für eine geile Mucke! Eines meiner Lieblingsthemes. Es passt einfach zu meinem Lieblingswrestler. Mean Gene muss derweil noch die Faces interviewen. Der Warrior spastet wie immer ab und bekommt beinahe einen Stachel von Hawks Rüstung ins Auge. Leider haben sie nix Interessantes zu berichten, beim Warrior versteht man sowieso wieder mal nur Bahnhof. Die Faces kommen nacheinander zu ihren eigenen Musiken zu Ring, das Rütteln des Warriors beschränkt sich nur auf ein Minimum. Schade, das ist nämlich das Beste was er im Ring zeigt! Das mit Abstand Beste! Animal hat genug vom Reden und geht auf Smash los, welcher dann von allen Faces Haue bekommt. Smash kann aber kontern und schafft einen 2 Count nach einem Back Suplex. Mr. Perfect darf nun ran, doch statt toller Technik verschwindet er nach wenigen Schlägen wieder. Smash stürmt dann jedoch dummerweise in Animals Powerslam. Im weitern Verlauf des Kampfes bekommt Perfect dann von allen Gegnern ordentlich die Fresse poliert. Ähnlich ergeht es später dem Texas Tornado in der falschen Ecke, doch dieser kontert mit dem Texas Claw Hold. Einzig der Erfolg bleibt ihm versagt. Stattdessen legt der Warrior los, rennt dabei Van Erich fast über den Haufen und vernichtet Ax in wenigen Sekunden. Adios. Auch der Rest der Bande bekommt vom Warrior was ab, bis Crush ihn einfach umhaut. Demolition legen jetzt mit so Sachen wie dem Side Back Breaker und einem Kneedrop vom dritten Seil so richtig los, doch der Warrior lässt sich natürlich nicht besiegen. Hawk wird eingewechselt und muss gegen Mr. Perfect ran. Also Null selling gegen Extremselling! Mr. Perfect kann dann wieder wechseln, was ordentlich Dresche für Hawk mit sich bringt. Hawk wehrt sich überraschender Weise und will covern. Doch es kommt zum Brawl zwischen Demoliton und LOD, was mit einer nicht nachzuvollziehenden Doppeldisqualifikation der Beteiligten endet. Was soll das eigentlich? So etwas passiert doch ständig, nur hier scheint der Ringrichter die Faxen davon Dicke zu haben.

Tja, so muss Mr. Perfect nun gegen den Texas Tornado und den Ultimate Warrior antreten. Der Ultimate Warrior will anfangen, doch Mr. Perfect fordert Van Erich. Schließlich hat der Schlingel noch seinen Intercontinental Gürtel.  Perfect haut direkt drauf, doch der Texas Tornado wehrt sich und vermöbelt den wild bumpenden Perfect. Dieser will sich mit seinem perfekten Manager beraten, doch der Warrior stört empfindlichst. Nach einem Whipin in die Ecke weicht Hennig dann aber perfekt aus, worauf Van Erich in den Pfosten knallt. Nach ein wenig haue, gibt es den Perfect Plex und das Kräfteverhältnis ist zumindest zahlenmäßig ausgeglichen. Man sieht dann auch noch mal sehr schön, dass Van Erich die Schultern nicht mal annähernd auf dem Boden hat, aber was solls. Mit einer ähnlichen Taktik will er auch den Warrior ausschalten, doch dieser schafft natürlich den Kick-Out. Sehr, sehr Schade. Damit der Warrior nicht noch schlechter aussieht darf Perfect als einzigen Leckerbissen auch nur seinen sehenswerten Dropkick zeigen, dann hulkt der epileptisch zuckende Warrior irgendwann up. Perfect wird in wenigen Sekunden vernichtet, so dass der Warrior sich und seine Unfähigkeit genießen kann.

 

Ein schlechter Kampf ohne wirkliche Höhepunkte geht vorbei! Nur Mr. Perfect kann (wie immer) überzeugen, dennoch mangelhaft!

 

Sean Mooney hat nun das Million Dollar Team bei sich, zwar ohne Mystery Partner, dennoch eine erschreckende Ansammlung von Humanoiden. Auch hier erfährt man nix Neues.

 

 

  1. Match: The Million Dollar Team (Million Dollar Man Ted DiBiase, Rhythm & Blues Honky Tonk Man und Greg „The Hammer“ Valentine, Undertaker mit Virgil, Brother Love und Jimmy Hart) gegen The Dream Team (Dusty Rhodes, Hart Foundation Bret „Hitman“ Hart und Jim The Anvil Neidhart, Koko B. Ware)

 

Dusty Rhodes kommt als Erstes zum Ring. Es ist nie ein gutes Zeichen wenn die Faces zuerst kommen, und dann auch noch alle zur gleichen Musik. Ein schlechtes Omen! Dusty Rhodes wird ja die WWF in Kürze verlassen, daher wird ohnehin eher verjobbt. Bei seinem Wechsel in die WCW wird er sich auch mehr oder minder aus dem Ring zurückziehen, doch dies ist kein Grund zum Jubeln. Seine Verbrechen als Booker sind noch schlimmer (ich sag nur „Chamber of Horror“), als die optischen Grausamkeiten im Ring! Nachdem sein Team vollständig ist, kommen Rhythm & Blues zu ihren berüchtigten Lied Honka, Honka, Honka, Honkey Love (siehe Review WM VI). Ted DiBiase folgt mit seinem Leibwächter  Virgil (auch die Musik ist eigentlich richtig geil), um im Ring den „mystery partner“ vorzustellen. Achtung nun wird Wrestlinggeschichte (ich schäme mich nicht gar von der Geschichte der Menschheit zu reden) geschrieben. Der Unbekannte ist niemand Anderes als der Undertaker, der hier seinen ersten Auftritt hat. Zwar ist noch nicht abzusehen, welches Phänomen man damit erschaffen hat, doch die Faszination, welche er auslöst ist schon hier zu erahnen. Wrestlerisch zwar eher bescheiden, wenn nicht gar katastrophal, aber das Gimmick ist einfach geil. Zu Beginn ist ja noch Brother Love sein Manager. Ist ja auch logisch, dass ein Wanderprediger für die Beerdigungen seinen Bestatter gleich mitbringt. Scheiße, Mark Calloway sieht da noch so  jung aus. Heute kommt er dem Vorbild des lebenden Toten ja schon deutlich näher.

Der Undertaker beginnt auch gleich, an welchem sich die Hart Foundation zunächst die Zähne ausbeißt. Koko B. Ware versucht auch sein Glück, doch der Undertaker beendet seine Versuche schnell mit dem Tombstone und dem Cover. Interessant find ich das Gorilla Monsoon den Move sofort als Tombstone identifiziert, wo doch der Undertaker bis dato nicht in Erscheinung getreten ist. Bret Harts Schläge verpuffen am Undertaker, dennoch wechselt er mit Greg Valentine. Der Undertaker wird sofort als unschlagbar dargestellt. Auch Dusty Rhodes und der Honky Tonk Man dürfen ihr Unvermögen beweisen. Irgendwann eliminiert Jim Neidhart dann den Elvisimitator nach einem Powerslam. Ted DiBiase ist nun dran und so zeigt er deutlich sein Angst vor Dusty Rhodes. Verständlich! Mr. Perfect hat uns gerade gezeigt was ein perfekter Dropkick ist, Dusty zeigt uns das genaue Gegenteil. Neidhart scheint nicht sonderlich robust zu sein, denn nachdem Virgil ihn am Fuß festgehalten hat, kann DiBiase ihn nach einem einzigen Clothesline pinnen. Hart und DiBiase zeigen wie immer solides Wrestling. Als nächstes wird Dusty Rhodes vom Undertaker abgefertigt und gecovert. Dusty attackiert draußen dann aber dummerweise den ollen Brother Love, den Manager des Undertakers, was den Bestatter veranlasst Dusty weiter zu verhauen und so wird er ausgezählt. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass der offiziell im Ring war als das passiert, aber Schwamm drüber. Valentine will den Kampf nun schnell beenden, doch Bret Hart rollt den Imitator eines Elvis-Imitators aus dem Ansatz zum Figure Four Leglock ein und pinnt ihn. Nun muss Ted ran. Natürlich folgen nun die mit Abstand besten Szenen des Matches, denn Hart und DiBiase sind gute Wrestler. Bret verarscht den Million Dollar Man einmal ordentlich, indem er so tut als, wäre er über ihn gestolpert und hätte sich weh getan. Doch das ist nur ne Finte, um den Gegner einzurollen, was aber nicht zum Pinfall führt. Virgil bekommt auch noch sein Fett weg, als er den Hitman festhält. Dennoch gelingt es dem Million Dollar Man einen High Cross Body umzudrehen und Bret Hart clean zu pinnen.

Fürs Finale heißt das bis jetzt: Ted DiBiase gegen den Ultimate Warrior.

 

Das Match wird erst als Hart und DiBiase alleine im Ring sind sehenswert, daher nur ein Ausreichend.

 

Mean Gene Okerlund steht mit den Vipers im Duschraum. Jake Roberts mit seiner tollen Kontaktlinse labert sich einen ab, wobei er seinen Erzfeind Rick Martel natürlich droht. Superfly bellt ein wenig vor sich hin, also alles ganz normal.

 

 

  1. Match: Visionaries( Rick „The Model“ Martel, Warlord, Power & Glory Paul Roma und Hercules mit Slick) gegen The Vipers (Jake „The Snake“ Robert, Rockers Marty Jannetty und Shawn Michaels, Superfly Jimmy Snuka)

 

Die Visionaries streben dem Ring entgegen und genießen sich derweil selber, allen voran natürlich Rick Martel. Als auch die Faces angekommen sind, beginnt Janetty gegen den Warlord. Diesem weicht er zunächst mehrfach aus, bevor er dann mit seinem Tagteampartner Michaels den Riesen fällt. Rick Martel im Kampf mit Michaels ist so ungefähr die beste Paarung die dieser Kampf zu bieten hat. Als Jake Roberts eingewechselt wird, flieht Martel aber lieber. Roberts tut dann kurz so als hätte er Kraft in seinen Pommesarmen, bewegt aber wie immer nicht viel. Jimmy Snuka bellt ein wenig im Ring herum, wovor Paul Roma Angst hat. Nun ja, der Warlord hat irgendwie keinen Bock mehr auf den Blödsinn, macht Ernst und eliminiert Janetty nach einem Powerslam. Shawn Michaels zeigt danach eine Hurricarana gegen den Giganten, was ziemlich geil aussieht. Apropos Warlord. Würdet ihr bei dem ein Auto kaufen? Dieser rächt sich später an Michaels mit einem mega Back Bodydrop. Michaels muss weiterhin seine Gegner gut aussehen lassen, so dass er auch noch mal seinen Standardbump, nach einem Whipin die Ecke durch Paul Roma zeigt. Superfly darf auch mal wieder ran, wird aber von Martel recht bald nach eine Flying Bodypress, den dieser umdreht, gecovert. Da Roberts wieder reinstürmt, geht Martel natürlich wieder stiften. Roma und Michaels wrestlen zusammen auch ganz ansehnlich. Roberts wird bald noch frustrierter, als Michaels durch den Finishing Move von Power & Glory (Superplex von Hercules mit anschließenden Big Splash von Roma) eliminiert wird. Roberts also gegen alle 4 Gegner. Ihm gelingt schließlich der DDT gegen den Warlord, doch der Ringrichter ist dummerweise abgelenkt. Martel nutzt die Situation natürlich aus, um Roberts mal wieder mit seinem Mordszerstäuber zu traktieren. Jake platzt quasi der Sack vor Frustration, so dass er Martel mit Damian als Waffe in Richtung der Umkleidekabine verfolgt. Die arme Schlange! Da Jake im Gegensatz zu Martel offiziell im Ring ist, zählt der Ringrichter, der wieder Herr der Lage zu sein glaubt, ihn einfach aus. Somit hat das gesamte Heelteam überlebt.

Zwischenstand: Ted DiBiase, Rick Martel, Warlord, Hercules, Paul Roma gegen den Ultimativen Irren

 

Ein recht halbwegs ordentliches Match mit sichtlich bemühten Heels, bis jetzt das Beste. Durchaus Befriedigend, da unterhaltsam.

 

 

Es wird ein wenig Werbung für den Royal Rumble im Januar gemacht.

 

Piper tut so als hätte ihn die Action ins Schwitzen gebracht und tupft sich den Schweiß ab.

 

Ach herje, Sean Mooney interviewed die Hulkamaniacs, die wie immer vom Erzengel des professionellen Wrestlings angeführt werden, Hulk Hogan. Hogan hält eine Ansprache an die Hulkamaniacs vor dem Fernseher. Die anderen dürfen auch noch kurz ihren Senf dazugeben. Fred Ottman tut mir wie immer besonders leid. Immer wenn ich ihn sehe muss ich am sein Debut als Shockmaster denken, obwohl sein Tugboat Gimmick auch schon richtig schlecht war. Hogan bietet Präsident Bush für den Konflikt im Irak noch die Hilfe der Hulkamaniacs an und ich sehe es schon vor meinem geistigen Auge, wie die Vier in den Irak einfallen und Hogan Saddam Hussein einen Legdrop verpasst.

 

 

  1. Match: Hulkamaniacs (Hulk Hogan, Tugboat, Big Bossman, Hacksaw Jim Duggan) gegen Natural Disasters (Earthquake, Dino Bravo, Barbarian, Haku mit Bobby Heenan und Jimmy Hart)

 

Die Heels kommen als Erstes gen Ring zu der unheimlichen abwechselungsreichen Musik von Earthquake. Der Barbarian hat ein Geweih auf, das ist echt der Gipfel der dummen Outfits. Stellt Euch mal vor ihr sollt zum Ring und kurz vorher gibt euch jemand ein Geweih zum Aufsetzen. Die USA werden beim Einzug von Hacksaw Jim Duggan noch mal als großartigstes Land der Welt bezeichnet und das Schlimme ist, dass viele das auch glauben. Einer davon kommt nun unter gewaltigen Jubel zum Ring. Das Aushängeschild der USA an sich Hulk Hogan. 8 Leute stehen im Ring und der Barbarian und Haku sind vermutlich die Fähigsten. Es wird also bitter. Haku und Duggan legen los,  was Haue für Haku bedeutet. Unglaublich schlechter Back Elbow gegen Haku. Erstaunlich wie man ein so einfaches Manöver so versauen kann. Schnelle Wechsel bei den Heels. Dann legt der Bossman los, doch er fängt sich einen schönen Dropkick von Haku ein. Die rotgelbe Eminenz des Wrestlings sieht gelassen zu wie der Bossman Haku nach dem Bossman-Slam eliminiert. Heenan lenkt den Bossman kurz ab und der Barbarian zeigt einen Backsuplex. Nach einem Bodyslam und einen verunglückten Elbow vom Seil hält er den Rekord für Wrestlingaktionen in dem Match. Gebrawle im Ring mit wechselnden Beteiligten. Hacksaw versucht Earthquake zu slammen, was aber natürlich nur Hogan kann. Nach einem unfairen Eingriff durch Jimmy Hart, dreht Duggan voll am Rad, packt sich seinen 2x4 und wird nach einer Attacke auf Earthquake disqualifiziert. Hogans erster Auftritt bedeutet Haue für alle Heels inclusive einer Runde Bodyslams. Dann wird Hogan vermöbelt, rollt aber Dino bravo plötzlich zum Pin ein. Bevor das Erdbeben seinen Partner rächen kann, schafft Hogan den Tag mit dem Bossman. Earthquake wabbelt den Bossman halbtot und schafft den Pin. Hogan dreht wieder am Rad, doch diesmal misslingt der Bodyslam. Bobby Heenan hat auf seinem Anzug „Brain“ stehen. Wer von Euch würde einen Pulli mit der Aufschrift Gehirn tragen? Der Hottag mit Tugboat gelingt, so dass der seinen späteren Tagteam-Partner angreifen kann. Das Match wird dadurch nicht besser. Beide werden zum Glück schnell ausgezählt. Bleibt es beim Barbarian den Hulkster zu einem halbwegs ordentlichen Match zu ziehen, um dann nach dem Uphulken zerstört zu werden. Das ist genau das, was auch passiert. Tödlicher Legdrop und da ist der Pinfall. Heenan bekommt auch noch was er verdient, dann lässt der Hulkster sich feiern. Für nix. Jaja die tapferen US-Soldaten, ist ja gut.

Zwsichenstand: Hulk Hogan und der Ultimate Warrior gegen Ted DiBiase, Warlord, Paul Roma, Hercules und Rick Martel

Wir alle wissen wie es enden wird.

 

Die Fans werden gefragt wer denn gewinnen wird und sagen brav ihre vorgegebenen Texte auf. Neben dem Warrior hat auch St. Slaughter zwei Fans. Auch Hogan und die US-Soldaten werden bedacht.

 

Mean Gene Okerlund hat den Macho King zum Interview geladen. Er wird wie immer „stylish“ gekleidet auf einer Sänfte hineingetragen. Ja Leute, buht einen fähigen Mann aus. Der Macho King interessiert sich nicht für Truthähne, sondern nur für den WWF-Titel. Er droht dem Warrior ein bisschen auf seine unnachahmliche Art. OOOOH Yeah. Randy Savage gibt schon geile Interviews. Wollten wir als wir klein waren nicht alle so eine Stimme haben? Ist bei den meisten von uns aber leider doch etwas höher geworden. Aber auch seine Gestik ist ziemlich witzig.

 

 

5. Match: The Alliance (Tito Santana, Nikolai Volkoff, Bushwrackers Luke und Butch) gegen The Mercenaries( Sgt. Slaughter, Boris Zhukov, Orient Express (Sato und Tanaka) mit Mr. Fuji und General Adnan)

 

Kommen wir zum vorletzten Match das Abends. Der zur Vernunft gekommene Nikolai Volkoff kommt mit wehender Flagge zum Ring. Zur Vernunft gekommen heißt so viel wie, er hat endlich entdeckt dass die USA viel, viel besser sind als Russland und schwingt nun eine US-Fahne. In seinem Team sind weiterhin Tito Santana (hier noch vor dem unsäglichen El Matador Gimmick) und die zwei Durchschnittsneuseeländer Luke und Butch aka die Bushwrackers. Dann beginnt einer der nervigsten Einmarschmusiken aller Zeiten, höchstens die Nasty Boys oder die Nation of Domination können da noch mithalten. Der bitterböse Vaterlandsverräter Sgt. Slaughter kommt mit seinen Verbündeten dem Orientexpress, Boris Zhukov, Mr. Fuji und dem von Saddam Hussein entsandten General Adnan zum Ring.

Ich bin nun wieder gedanklich bei Saddam Hussein. Stellen wir uns wieder mal vor wie er Abends vor dem Fernseher sitzt, Chips isst, zwischendurch vielleicht ein Todesurteil unterschreibt und sich Wrestling anguckt. Dann sieht er wie der Ultimate Warrior und Hulk Hogan die WWF dominieren und denkt sich, dass man dagegen was tun muss. Viele Wrestlingfans haben das Gleiche empfunden, doch im Gegensatz zu den meisten Fans kann Hussein was dagegen unternehmen. Somit tut er das einzig logische und schickt einer seiner Generäle in die WWF, damit dieser Sgt. Slaughter eine Gehirnwäsche verpasst und der Sache ein Ende setzt. Alles total nachvollziehbar!

Um zu unterstreichen wie böse sie sind, haben sie nicht nur die irakische und die sowjetische Flagge dabei, sondern sie haben sich auch die Gesichter mit Tarnfarbe angemalt. Mean Gene Okerlund fängt sie jedoch ab und bittet kurz zum Interview. Okerlund spricht natürlich erst mal die Soldaten am persischen Golf an, die heute mindestens gefühlte 1000mal erwähnt wurden. Slaughter ist so unglaublich böse, dass er wahre äh böse Dinge über die USA und ihre Außenpolitik sagt und sich zum Irak bekennt. Pfui, also wirklich. Slaughter gibt schon irgendwie geile Interviews, nur dürfen sie nicht so lange sein wie dieses. Die irakische Armee soll also vergleichbar sein mit seinem Team, nun ja das macht einen schon irgendwie Angst.

Die Schlacht kann beginnen und die Bushwrackers treiben gleich Schabernack mit Zhukov. Dieser wird dann von Santana in weniger als einer Minute mit dem Flying Forearm eliminiert. Gott sei Dank! Kurze Zeit später „zerstören“ die Bushwrackers Sato und seinen fiesen Scheitel mit der Batteling Ram. Slaughter sieht nicht glücklich aus, der Zuschauer an sich auch nicht. Tanaka bringt nen geilen Diving Headbutt, der aber daneben geht. Santana geht kurz rein, Flying Forearm und das war`s für Tanaka. Damit ist der Flying Forearm bis jetzt tödlicher als der Immortal Legdrop. Jetzt ist Slaughter schon nach wenigen Augenblicken auf sich alleine gestellt, so dass er jetzt ein wenig gepusht werden kann, um sich seine Titelshot beim Royal Rumble zu verdienen. Jetzt muss ich erst mal ertragen wie Nikolai Volkoff gegen Slaughter loslegt. Kein schöner Anblick. Unter der Führung von General Adnan kämpft sich Slaughter zurück. Er brennt nun ein Feuerwerk an Punches ab, und zeigt einen schlechteren Dropkick als Dusty Rhodes, sowie den schlechtesten Snapmare aller Zeiten. Zwei Elbow Drops und einen lustlosen Pin später ist Volkoff raus. Auch aus den, nun ja sagen wir mal, massiven Angriffen der Bushwrackers kann sich Slaughter befreien und sie nacheinander nach eigentlich lächerlichen Aktionen pinnen. Donnerwetter drei Leute hat er eliminiert, ganz allein. Er ist nicht nur böse sondern auch sehr gefährlich. Dropkick von Santana und ein cooler Bump von Slaughter. Dank Santana gibt es nun ein paar Wrestlingaktionen zu sehen. Dummerweise zeigt er den Forearm von Seil, dass reicht natürlich nicht um Slaughter zu pinnen, denn Slaughter ist böse und gefährlich. Wenn man einmal den zartesten Sidebackbreaker aller Zeiten wählen würde, hätte Slaughter eine gute Chance. Tito verkauft ihn darum auch nicht. Der Ringrichter geht zu Boden, weil er auch nicht ahnen konnte dass sich Slaughter mit einem Whipin aus dem Sideheadlock befreit.

Santana schafft den vernichtenden Flying Forearm, doch Adnan stürmt mitsamt der irakischen Flagge in den Ring und schlägt auf den Rücken von Santana ein. Dann folgt der Camel Clutch. Der Referee klatscht Slaughter auf den Rücken und der denkt er hätte gewonnen, doch der Referee hat irgendwie den Angriff mit der Flagge gesehen und Slaughter disqualifiziert.

 

Ein grauenhaftes Match. Ungenügend. Ich möchte dennoch den Kurzeinsatz von Santana loben, der dem Match zumindest einen Hauch wrestlerische Qualitätzu geben vermochte.

 

 

Sean Mooney ist nun bei dem Heel-Team. Martel hat ne total pornige Sonnebrille auf und ist stolz auf sein Team. DiBiase behauptet frech, dass Santana sich das falsche Team ausgesucht hat und der Ultimate Warrior und Hogan sich sowieso seit WrestleMania 6 nicht abkönnen.

 

Jetzt wird es richtig schlimm, Okerlund steht am Ei und alle warten darauf was nun kommen wird. Was wird sensationelles passieren? Kommt ein neuer Topwrestler aus dem Ei? Ein geklonter Dinosaurier?

Nein der Gobbely Gooker, ein Typ in einem Vogelkostüm kommt heraus. Piper liebt es, die Zuschauer fühlen sich verarscht. Okerlund fühlt sich verarscht als der Vogelmann meint, er sei der Gobbely Gooker. Der Typ im Kostüm fühlt sich verarscht, weil er so einen Quatsch mitmachen muss. Alle (außer Piper) fühlen sich also verarscht. Der einzige Unterschied ist, dass der Gobbely Gooker und Okerlund dafür viel Geld bekommen und der Zuschauer dafür viel Geld zahlt. Der Gooker zieht den widerspenstigen Okerlund zum Ring, wo sie zusammen tanzen und ein wenig rumturnen. Der Gooker macht immer was vor und Mean Gene versucht es nachzumachen, was natürlich nicht klappt. Es ist zum kotzen. Halten wir einen Moment inne und besinnen uns. Im Wrestling geht es ums Geld. Die Leute in der Führungsetage der WWF dachten dass dies den Leuten gefallen würde, dass man damit Geld machen könnte, die Zuschauer animieren könnte sich den nächsten Pay-per-view zu bestellen oder gar zu besuchen. Ein Armutszeugnis an sich, den Zuschauer für so dumm zu verkaufen.

 

Nach dieser visuellen Vergewaltigung, ist man fast froh die Monsterfaces bei Sean Mooney zu sehen. Santana steht natürlich dezent in zweiter Reihe, um dem Warrior und Hogan nicht die Show zu stehlen und sich in deren Anwesenheit zu sonnen. Während der Warrior ein wenig durchdreht, erzählt Hogan dass sie trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit den Gegner niedermähen werden. Hogan lobt den Warrior, aber auch Santana. Santana ist kurz voll im Bild, ehe der Warrior dies bemerkt und sich vor ihn stellen kann. Santana darf kurz was sagen, dann gröhlt der Warrior sein Message ins Mikro, selbst Hogan zuckt kurz zusammen. Der Warrior ist so dumm, er steht erst mit dem Rücken zur Kamera, bis Tito ihn drauf aufmerksam macht, dass er sich umdrehen soll. Wie geil ist das denn! Die letzten salbungsvollen Worte gehören natürlich dem Hulkster, während Santana versucht im Bild zu sein.

 

 

6. Match: Gut gegen Böse

 

Die Visionaries kommen zum Ring, ein Fan hält Paul Roma am Stoffetzen fest, worauf dieser sich erbost umdreht. Dann folgt Ted DiBiase inclusive Virgil.

Was ist das? Hogan kommt als erster Vertreter seines Teams zum Ring, dann folgen Tito Santana und der stürmische Warrior, der die Kurve auf dem Weg zum Ring ein wenig schneidet. Jemand im Publikum hält ein Kissen mit dem Konterfei des Warriors hoch, ein meiner Meinung nach sehr bedenklicher Fanartikel. Santana fackelt nicht lange, Flying Forearm und der Warlord ist nach Sekunden vernichtet. Sehr, sehr gut! Im ausgehenden Jahr 1990 war der Flying Forearm scheinbar der verheerendste Move überhaupt. Ordentliches Wrestling von Santana, Roma und DiBiase. Der Flying Forearm auf DiBiase geht ins Leere und kurze Zeit später ist Santana nach einem Clothesline aufs Seil raus. Offensichtlich war er nach Ansicht des allmächtigen Hulksters lange genug dabei. Dieser versetzt DiBiase gleich in Angst und Schrecken. Hogan und der Warrior, das dynamische Duo also, kann nun die übrigen Heels der Reihe nach vernichten. Lobend möchte ich die verzweifelten Versuche der Heels erwähnen, ein gutes Match hinzulegen, aber es bleibt bei den Versuchen. Uphulken gegen Roma, der nach einem Clothesline, also einer einziger beschissenen Clothesline, weg vom Fenster ist. Schade dass ein so talentierter Worker so verjobbt wird. Der Warrior kommt rein und bekommt abermals eine Art Anfall. Hogan verjagt Martel schließlich in Richtung Umkleidekabine und The Model wird ausgezählt. Tödlicher Legdrop gegen DiBiase, das wars. Der Warrior vernichtet Hercules in wenigen Sekunden und der Hulkster zählt zur Sicherheit den Pin mit. Dann wird Slick rausgeworfen und eine selbstverherrlichende Zeremonie beginnt. Die Beiden helfen sich gegenseitig aus dem Ring. Schluß, Aus, Ende! Ich kann nicht mehr.

 

Ein schlimmes, schlimmes, selbstverherrlichendes Match. Alle guten Leute wurden verjobbt. Ungenügend.

 

Eine wirkliche grauenhafte Veranstaltung. Nur selten gab es wrestlerische Lichtblicke.

Also Leute, guckt sie Euch mal an und der Great American Bash 2004 ist fast erträglich.