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Darin Corbin (deutsch)

Interview

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Published on:
25.05.2006, 00:00 
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CAGEMATCH: Darin, vor ein paar Wochen hast du den IWA Mid-South Heavyweight Title von Arik Cannon gewonnen – und das erste was sich viele Fans fragten war: Darin wer? Also, wer ist Darin Corbin und was macht ihn aus?

DARIN CORBIN: Darin Corbin hat viele Facetten. Ich selbst sehe mich als die neuartige Mischung aus Unterhaltung und Wrestling. Wenn die Leute sich fragen, wer ich bin, dann sollten sie abwarten, bis ich durch den Vorhang trete und meine Show hinlege. Dann sehen sie, was hinter all dem Aufhebens steckt. Denn egal, ob die Wrestlingfans bereit sind oder nicht: Ich schlage ein wie eine Bombe – und immer mehr Leute bekommen es mit.

CAGEMATCH: Bringen wir die unvermeidliche Frage hinter uns: Wie bist du zum Wrestling gekommen?

DARIN CORBIN: Das erste Match an das ich mich zurückerinnern kann war der Million Dollar Man gegen den Ultimate Warrior. Damals war ich vier. Ich war süchtig vom ersten Moment an. Als kleines Kind haben ich vor meiner Großmutter immer Matches gegen unsichtbare Gegner bestritten – sie war mein größter Fan.

CAGEMATCH: Und wie sahen deine ersten Schritte in das Geschäft aus?

DARIN CORBIN: Ich habe mit der Hilfe meiner Freunde und Brüder aus Spaß eine kleine Backyard-Liga aufgezogen. Einer meiner Studienkollegen hat sie gesehen und mir von Midwest Pro Wrestling (MPW) in Minnesota erzählt. Ich habe der Liga gemailt, sie angerufen und habe dann im Februar 2004 angefangen zu trainieren.

CAGEMATCH: Mittlerweile hat sich die Liga aufgelöst…

DARIN CORBIN: … das war ein echter Tiefschlag. Es war, als hätte ich meine zweite Heimat verloren. Die Jungs dort waren wie eine Familie für mich – so wie dort wird es wohl nie wieder. Man hat uns dort ohne Vorwarnung den Boden weggezogen und das hat wirklich sehr wehgetan. Es gibt bei der Angelegenheit noch eine Menge unbeantworteter Fragen und es ist einfach Mist, dass die MPW nicht mehr ist.

CAGEMATCH: Wie bist du dann zu IWA MS gestoßen?

DARIN CORBIN: Das habe ich zum großen Teil Arik Cannon zu verdanken. Ich bin immer wieder zu den Shows gekommen, saß am Fanartikeltisch und habe auf eine Chance gehofft. Im vergangenen Juli hat mir Rain dann geholfen einen Platz bei der Show zu bekommen – und seitdem tue ich mein bestes, was draus zu machen. Es bedeutet mir viel für IWA MS zu arbeiten und mir dort einen Namen machen zu können.

CAGEMATCH: Du bist von einem Tag auf den anderen von einem bloßen Comedy-Act zum Träger des wichtigsten Gürtels von IWA MS geworden. Was war das für ein Gefühl?

DARIN CORBIN: Ich war mich schon immer sicher, dass ich habe, worauf es ankommt. Klar, ich mache Comedy – wer liebt es nicht zu lachen? Aber das heißt nicht, dass ich nicht wrestlen kann. Ich habe es gegen Cannon getan und ich habe ihn besiegt. Das Gefühl, das ich dabei hatte, war, dass ich erreichen konnte, was ich schon immer erreichen wollte und ich habe versucht, das Beste daraus zu machen. Außerdem dachte ich an all die Leute, die den Gürtel vor mir hatten und um ihn gekämpft. Der Druck, der sich daraus ergibt, ist groß, aber ich bin ihm gewachsen.

"ICH BIN BEGEISTERT ÜBER ALL DEN HASS!"

CAGEMATCH: Formulieren wir es mal auf Wirtschaftsdeutsch: Wachstum kann schädlich sein, wenn es zu schnell ist. Hältst du es nicht für zu riskant von null auf hundert gepusht zu werden?

DARIN CORBIN: Es kann problematisch sein, wenn man sich den neuen Gegebenheiten nicht anpassen kann. Aber: Ich habe mehr zu bieten als Comedy – und davon abgesehen habe ich im Comedy-Bereich noch einige originelle Sachen in petto. Viele Fans haben noch nicht gesehen, wozu ich als Wrestler und als Galionsfigur einer Liga in der Lage bin. Also werde ich mein bestes geben, damit die Fans Darin Corbin als etwas Neues und Spannendes betrachten.

CAGEMATCH: Dein Spitzname auf MySpace ist “Der Lieblingswrestler des Internet”. Du weißt also selbst am besten, dass die meisten Internetfans deinen Titelgewinn kritisiert haben. Wie gehst du damit um?

DARIN CORBIN: Ich bin im siebten Himmel. All die Kommentare im Netz… wann hat ein Champion das letzte Mal so eine Diskussion ausgelöst? Die Leute waren so aufgebracht, dass man meinen könnte, ich hätte ihnen vor ihren Augen die Freundin ausgespannt. Ich bin begeistert über all den Hass, denn ich liebe es, dass mich die Leute vor Wut auf allen Message Boards bashen, die sie finden können, wann immer mein Name auftaucht. Ich bin ein kontroverser Wrestler. Man mag mich nicht… na und? Ich bin trotzdem da. Ich liebe es, den Haufen anzustacheln.

CAGEMATCH: Was musst du deiner Meinung nach tun, um deine Kritiker zu überzeugen?

DARIN CORBIN: Ich habe nicht das Gefühl, dass ich etwas zu beweisen hätte. Das was ich tue, mache ich genauso weiter. Ich habe den Gürtel gewonnen und ich werde ihn behalten. Wenn die Leute meinen, dass ich ihnen etwas zu beweisen hätte, dann sollen sie mir einfach dabei zusehen.

CAGEMATCH: Bei den beiden Shows nach deinem Titelgewinn warst du nicht anwesend. Warum?

DARIN CORBIN: Ganz profaner Grund: Ich war schon bei anderen Shows gebookt, für die ich schon vor meinem Titelgewinn zugesagt hatte. Es wird noch genügend Shows geben, bei denen ich den IWA-Titel verteidigen werde.

CAGEMATCH: IWA MS hat in letzter Zeit allgemein für viele Negativschlagzeilen gesorgt. Die Liga stand kurz vor dem Bankrott und es gab einen merklichen Rückgang was die Zuschauerzahlen und das Faninteresse im Allgemeinen angeht. Beschäftigen dich diese Entwicklungen?

DARIN CORBIN: Nein! Business ist Business und die Zeiten werden sich auch wieder ändern. Wrestlingligen kann man mit einer Sportmannschaft vergleichen: Manchmal müssen Dinge verändert werden und es läuft auch nicht in jeder Saison, aber letztlich muss es weitergehen. Die IWA gibt es jetzt seit bald zehn Jahren – und das allein ist schon eine unglaubliche Leistung. Wie viele Ligen können schon auf eine so lange Geschichte zurückblicken? Ich mache mir da keine Gedanken.

"VIELE DENKEN, ICH SEI NUR EIN PAUSENCLOWN"

CAGEMATCH: Auch deine bösesten Kritiker können nicht abstreiten, dass du ein großes Nachwuchstalent mit einer womöglich strahlenden Zukunft bist. Was erwartest du dir von ihr?

DARIN CORBIN: Ich mag es, mir Optionen offen zu halten. Ich will den Weg auf dem ich bin, weiter gehen und dabei wachsen und an mir arbeiten. Wenn ROH, TNA, die WWE oder Promotion von außerhalb der USA Interesse an mir zeigen, würde ich nur zu gerne probieren, ob ich dort mithalten kann. Man wird schließlich nicht besser, wenn man sich selbst nicht antreibt. Es gibt dort draußen viele phänomenale Athleten und hoffentlich werde ich eines Tages zu diesem Kreis gehören.

CAGEMATCH: Wo siehst du dich selbst in fünf Jahren?

DARIN CORBIN: Wenn ich das so genau wüsste… Wenn ich in den vergangenen zwei Jahren eines in diesem Geschäft gelernt habe, dann, dass man seine Zukunft nicht voraussehen kann. Sich ist: Ich werde in fünf Jahren noch wrestlen, denn es ist meine Leidenschaft, meine Sucht – ich kann nicht ohne sie. Ich hoffe, dass mir eine lange Karriere vergönnt. Wenn ich in fünf Jahren noch im Ring stehen kann, bin ich schon zufrieden.

CAGEMATCH: Ohne Frage ist dein Comedy-Talent eine deiner größten Stärken. Hast du in der Hinsicht Vorbilder, die dich inspiriert haben?

DARIN CORBIN: Ich war immer ein riesiger Fan von Shawn Michaels – besonders zwischen 1995 und 98. Das überdrehtes Gehabe der DX gefiel mir allgemein. Ein großer Einfluss ist auch Chris Jericho in dessen WCW- und früher WWE-Zeit. Was Eddie Guerrero im Ring abgezogen hat, war auch genial mit anzusehen. Egal, was er machte: Er kam mit allem davon, weil er diese Mimik hatte, mit der er jeden auf seine Seite zog. Ich glaube, ich mochte einfach genau die Jungs, die raus gingen, ihren Spaß hatten und dabei ihr eigenes Ding machten.

CAGEMATCH: Comedy-Talent zu haben kann ein zweischneidiges Schwert sein. Hast du Angst davor als der lustige Typ abgestempelt zu werden, der von den Fans nicht ernst genommen wird?

DARIN CORBIN: Ich glaube, dass das schon passiert ist. Viele denken, dass ich nur ein Pausenclown für Comedy-Matches bin. Aber ich habe den IWA Title gewonnen und mit Ryan Cruz das Viertelfinale im Tag World Grand Prix von CHIKARA erreicht. Die Leute werden einfach abwarten und sich überzeugen müssen, dass Darin Corbin mehr zu bieten hat… und wenn sie dann immer noch denken, dass ich ein Witz und ein bloßer Comedy-Typ bin, kann ich auch nichts machen. Vorgefertigte Meinungen kann man nicht mehr ändern.

CAGEMATCH: Was war das lustigste, was du je in einem Ring erlebt hast?

DARIN CORBIN: Ein Three Way Dance mit Colt Cabana und Larry Sweeney im Januar. Das Match hatte eine Menge Comedy und wir haben dabei prächtig harmoniert. Ich hatte im Herbst außerdem ein paar Matches zum Thema Halloween, bei denen ich andere Wrestler nachahmen konnte – das ist immer ein Spaß.

"MEIN GÜRTEL HATTE AUF MYSPACE BINNEN EINES TAGES 60 FREUNDE"

CAGEMATCH: Sehr lustig ist auch dein Entrance Theme. Ehrlich gesagt war ich ziemlich schockiert, dass es die Musik der A*Teens über den Atlantik geschafft hat. Wie kam es dazu, dass du dir “Gimme Gimme Gimme” ausgesucht hast?

DARIN CORBIN: Es begann mit einem Trip nach Las Vegas. Ich habe dort mit meiner Ex-Freundin „Mama Mia“ das ABBA-Musical gesehen – und „Gimme Gimme Gimme“ blieb mir dabei im Kopf hängen. Als ich mir dann eine Einzugsmusik suchen musste, bin ich auf die Version der A*Teens gestoßen. Der Song ist einfach ein Ohrwurm und ich kann perfekt dazu tanzen – und nun ist er untrennbar mit mir verbunden.

CAGEMATCH: Das gleiche gilt für deinen LED-Gürtel, auf dem Botschaften wie “You people suck!“ oder „Ich bin ein Idiot!“ ablaufen. Wo hast du das Ding her?

DARIN CORBIN: Aus der Mall of America. Ich war dort mit ein paar Freunden und habe ihn in einem Kiosk gesehen. Normalerweise gebe ich nicht viel Geld für mich aus, aber Ryan Cruz hielt es für eine gute Idee. Es war als Scherz gedacht, also habe ich den Gürtel gekauft und in derselben Nacht mit zum Ring gebracht, als ich mit Ryan die Tag Team Titel bei NIW gewonnen habe. Dann habe ich das Ding mit zur IWA genommen und habe ihn das Publikum beleidigen lassen. Von da an hieß es immer wieder: „Wer ist dieser Junge mit dem Gürtel“. Die Sache ist dann immer größer geworden und ich liebe einfach die ganzen Ideen, die sich daraus entwickelt haben.

CAGEMATCH: Welchen Gürtelspruch fandest du bis jetzt am besten?

DARIN CORBIN: Mein Liebling ist “Ich würde es mit mir treiben” – oder aber auch “Ich schlage Frauen”, als ich gegen Mickie Knuckles angetreten bin.

CAGEMATCH: Dein Gürtel hat nun sogar einen eigenen MySpace-Account. Hast du denn keine Angst, dass er populärer wird als du selbst?

DARIN CORBIN: Anfangs hatte ich das wirklich ein bisschen – er hatte binnen eines Tages 60 Freunde. Aber ich glaube inzwischen haben die Leute verstanden, wer von uns die treibende Kraft ist. Außerdem ist der Gürtel letztlich doch weniger nicht so attraktiv wie Darin Corbin.

CAGEMATCH: Inzwischen wissen wir einiges über den Wrestler Darin Corbin – aber was ist mit Darin Corbin, dem Wrestlingfan?

DARIN CORBIN: Als ich noch jünger war, hab ich hauptsächlich die WWE und WCW verfolgt – die Jungs von dort waren diejenigen die ich im Wohnzimmer meiner Oma nachgeahmt. Später habe ich dann die ECW lieb gewonnen, weil sie so andersartig war. Dann habe ich angefangen, die Pro Wrestling Illustrated zu lesen und das hat mir wiederum neue Welten eröffnet. Ich habe dann angefangen mir Indy-Tapes zu besorgen und über den Tellerrand der großen drei zu schauen. Inzwischen habe ich Tapes von so ziemlich überall her und habe dabei immer versucht, jedes Gebiet abzudecken. Heutzutage gucke ich mir mehr japanisches Wrestling an, aber ich verfolge noch immer so ziemlich alles, was ich kann.

CAGEMATCH: Auch die WWE und TNA?

DARIN CORBIN: Ja. Dass TNA auf der Bildfläche erschienen ist, ist sehr gut für das Wrestling, denn es braucht Konkurrenz und eine Alternative zur WWE. Es ist immer gut, die Wahl zu haben. Ich für meinen Teil schaue mir beides an, denn ich bin einfach ein Fan des Wrestling an sich und das wird auch so bleiben. Ich mag es gar nicht, mal ein paar Wochen zu verpassen.

"MEINE TRAUMGEGNER: DELIRIOUS, SHAWN MICHAELS… UND TOM ZENK"

CAGEMATCH: Neulich hast du in Match gegen Nate Webb bestritten, in dem du Rick Rude imitiert hast und Nate auf Jake “The Snake” Roberts gemacht hat. Kann man daraus schließen, dass du ein Fan der Achtziger bist?

DARIN CORBIN: Absolut. Das war die Zeit der echten Larger-than-Life-Charaktere. Rude, Roberts, Roddy Piper, Mr. Perfect… das waren Typen mit starker Persönlichkeit, die einfach Aufmerksamkeit erregten. Außerdem gab es damals eine unheimliche Vielfalt an Wrestlern. Ich bewundere die Art von Wrestlern, die performen konnten, auch ohne den heute so typischen Bodybuilder-Look zu haben. Sie konnten allein mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Talent eine Geschichte erzählen und haben so ihre Nische im Wrestling besetzt – das war einfach einzigartig. Aber es gibt auch heute großartige und unterhaltsame Wrestler da draußen – Leute, die nicht in diesem 08/15-Schema zu stecken, das man mittlerweile gewohnt ist. Und das liebe ich am Wrestling.

CAGEMATCH: Wenn du ein Dream Match mit dir selbst als einem der Teilnehmer ansetzen könntest: Wer wäre(n) dein(e) Gegner?

DARIN CORBIN: Da kommt eine interessante Mischung raus, also los geht’s: Der Wrestler, gegen den ich momentan am liebsten antreten würde, ist Delirious – es gibt allgemein eine Menge Leute aus der Indy-Szene, bei denen es mich ehren würde, wenn ich in den Ring mit ihnen steigen könnte. Aus der WWE wäre Shawn Michaels meine Wahl. Und wenn ich mir einen nicht mehr aktiven Wrestler aussuchen könnte, dann Tom Zenk. Er war einer meiner Lieblinge, als ich jünger war.

CAGEMATCH: Wir deutschsprachigen Fans haben da einen gewissen Lokalmatadoren in den amerikanischen Indys. Was hältst du von Claudio Castagnoli?

DARIN CORBIN: Claudio ist einer der besten Pure Wrestler, die ich je gesehen habe. Ich bin fasziniert davon, wie viel er weiß und was er im alles im Ring drauf hat. Menschlich gesehen ist er der vielleicht netteste Kerl den ich kenne. Er ist in jeder Hinsicht ein unheimlicher Gewinn für das Wrestling-Geschäft. Die Welt braucht mehr Leute wie Claudio Castagnoli.

CAGEMATCH: Wenn wir schon bei netten Menschen sind: Gibt es Leute in diesem Geschäft die du als Freunde betrachtest?

DARIN CORBIN: Viele sogar. Eine Menge Leute haben mir auf meinem Weg geholfen und mir die Gelegenheit gegeben, mir einen Namen zu machen. Alleine geht nichts in diesem Geschäft und von daher ist jede Hilfe dabei, meinen Traum zu leben, das wohl größte Zeichen der Freundschaft, das man einem geben kann.

CAGEMATCH: Im “wirklichen Leben” studierst du Filmwissenschaften. Was ist dein Lieblingsfilm und hast du aus ihm etwas für deine Wrestlingkarriere gelernt?

DARIN CORBIN: Mein Lieblingsfilm ist “Billy Madison” mit Adam Sandler. Ich habe mir ihn immer und immer wieder angesehen. Aber ob ich was daraus gelernt habe? Wobei, vielleicht habe ich ein wenig von meinen Comedy-Sachen aus dem Film – wer weiß?

CAGEMATCH: Viele Veteranen des Geschäfts rümpfen die Nase über so genannte „Wochenend-Wrestler“ Fühlst du dich davon angesprochen?

DARIN CORBIN: Ich wrestle tatsächlich an Wochenenden, aber ich verbringe die Woche damit, mich auf meine Matches vorzubereiten. Ich habe einen Job, damit ich das Geld verdienen kann, das ich brauche um meinen Weg zu machen. Ich versuche so viel zu wrestlen, wie es geht. Ich habe mit dem was ich mache alle Hände voll zu tun und das Wrestling hat sich dabei zu meinem Antrieb für alles entwickelt. Klingt komisch, ist aber so. Ich wrestle nicht jede Woche und sonntags zweimal, aber ich gebe mein bestes. Und das heißt ja auch nicht, dass ich nicht respektiere, was die Veteranen damals geleistet haben.

CAGEMATCH: Um noch einmal auf die A*Teens zurückzukommen: Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber die Band hat sich vor einigen Wochen aufgelöst – ohne dass es noch groß jemanden interessiert hätte. Hast du Angst, dass deine Karriere mal genauso endet?

DARIN CORBIN: Nun, ich kann nicht bis in alle Ewigkeit wrestlen – und ich hoffe, dass ich merken werde, wann meine Zeit vorbei ist und ich zum Wohl des Business zur Seite treten muss. Ich werde nicht der Typ sein, der in 15 Jahren immer noch da ist, obwohl sein Zug abgefahren ist, weil er einfach nicht das ist, worauf die Wrestlingwelt gewartet hat. Wenn ich aber in zehn Jahren immer noch wrestlen kann und die Leute immer noch über mich reden – wunderbar! Aber ich werde nicht zu einem verbitterten Typen werden, der meint, dass die Welt ihm etwas schuldet. Wenn ich nicht mehr mag, was ich tue und nur noch dabei bin, um es anderen madig zu machen, dann muss Schluss sein. Noch bin ich ja jung, aber eines Tages werde ich ein Veteran sein – und ich hoffe, dass ich dann das an die Nachwuchswrestler von dann zurückgeben kann, was die Leute jetzt für mich getan haben.
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