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The Original Sheik: Hardcore bevor Hardcore cool war

Biografie

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Published on:
26.03.2005, 00:00 
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Er war Hardcore bevor Hardcore cool war. Er erhöhte die Gewaltanwendung im Wrestling bis zu einem Punkt, an dem er zu einem der meist gehassten Wrestler der Welt wurde.

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Kein anderer hat die heutige Hardcore-Generation mehr beeinflusst, als der "Arabian Madman" The Sheik. Er wurde weltweit als blutrünstiger, gewaltsamer und wahnsinniger Wrestler bekannt und er war schon vor Jahrzehnten Hardcore, bevor irgendjemandem ein Begriff einfiel, um seinen Wrestling-Stil zu beschreiben. Die damaligen Fans wussten sofort, dass es ein Blutbad geben wird, wenn The Sheik in den Ring steigt. Seine wahnsinnigen Methoden und seine Personalität setzten den Standard, den Hardcore Wrestler fünf Jahrzehnte nach seinem Debüt immer noch nachahmen wollen.

Edward Farahat begann seine Wrestling-Karriere als The Sheik in den 50er Jahren. Zu dieser Zeit war er noch gepflegt und muskulös aber er wusste ganz genau, wie er den Fans unter die Haut gehen kann. The Sheik war einer der ersten großen Bösewichte, als man damit begann, die Wrestling Shows auch im Fernsehen auszustrahlen. Mit seinen blutigen und emotionalen Fehden mit Antonino Rocca, Bobo Brazil, Buddy Rogers, Harley Race und Johnny Valentine brachte er den Promotern viel Geld ein.

Ungeachtet des Fakts, dass Blutvergießen – nicht das erarbeiten eines Titels – sein primäres Ziel als Wrestler war, sammelte The Sheik in seiner Karriere trotzdem einige Titel. Er war als langjähriger NWA Detroit United States Heavyweight Champion bekannt, da er diesen Titel von 1965 bis 1980 insgesamt 15x gewann. Im Jahre 1969 besiegte er seinen Erzrivalen Bobo Brazil und holte sich den NWA Americas Heavyweight Title, den er wenig später an "Classie" Freddie Blassie verlor. The Sheik erkämpfte sich den Titel zurück, verlor ihn allerdings nach ziemlich kurzer Zeit an den legendären Luchador Mil Mascaras. Einer der Schlüssel zu The Sheiks Erfolg war nicht nur seine Brutalität, sondern auch seine Auftritte in allen Territorien der Vereinigten Staaten, durch die er sehr bekannt wurde. Er hielt 2x den ICW United States Heavyweight Title und gewann 1972 in Tokio den JWA United National Heavyweight Title, den er nur einmal hielt.

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The Sheik hatte auch eine bizarre und blutige Fehde mit Abdullah The Butcher, die Jahrzehnte lang andauerte. The Butcher mit seiner Gabel und The Sheik mit seinem gezacktem Stück Holz – die beiden würden sich damit jederzeit gegenseitig auseinander reißen. Genau das taten sie aber auch mit ihren Gegnern, wenn sie weltweit zusammen in Tag Team Matches antraten. Der Sinn ihrer Auseinandersetzungen war einfach: Wer von den beiden war der gewaltsamste und wahnsinnigste Wrestler? Die beiden kämpften – mit Litern von ihrem Blut und einer riesigen Ladung an Waffen – um Ehre, Respekt und Stolz.

Zusätzlich zu seinem weltweiten Erfolg als The Sheik, baute Edward Farahat ein gewinnbringendes NWA Territorium in Michigan auf, welches er von 1964 bis 1980 führte. Der Hauptsitz seines "Big Time Wrestling" TV Programms war in Detroit und die Shows waren ein wichtiger Bestandteil der Struktur von den NWA Territorien. Farahat trainierte in dieser Zeit viele junge Athleten die später einmal viel Erfolg haben sollten: Mike Kelly, Rob Van Dam, Sabu (sein Neffe) und Scott Steiner.

Während seiner 30-jährigen Zeit im professionellen Wrestling, kreierte The Sheik nicht nur ein Gimmick eines verrückten Arabers – welches auch heute noch von sehr vielen nachgeahmt wird - sondern er setzte auch den Standard für Chaos und Gewalt im Ring. Wäre The Sheik nicht gewesen, würden heutige Hardcore-Wrestler wie Mick Foley, Raven, Sabu, The Sandman und Tommy Dreamer wahrscheinlich einen völlig anderen Stil wrestlen. Darüber hinaus würde der Sport ein völlig anderes Bild haben, wenn Farahat nicht gewesen wäre. Er wird für immer als einer der wichtigsten Wrestler des späten 20. Jahrhunderts gelten.

Edward Farahat starb am 18. Januar 2003 im Alter von 76 Jahren an einem Herzinfarkt. An diesem Tag verlor die Welt des professionellen Wrestlings eine wahre Legende.
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