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Phils WWE-Blog #23: Where's the heat? - JUDGMENT DAY vom 18.05.2008

Kolumne

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Published on:
20.05.2008, 23:03 
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Herzlich Willkommen zu Phils WWE-Blog!

Phils WWE-Blog #23: Where's the heat? - Judgment Day vom 18.05.2008

Zum Main Event möchte ich mich erstmal nicht äußern, weil ich das Match noch nicht komplett gesehen habe. Um die Wahrheit zu sagen, ich bin mittendrin eingepennt, was ich im Moment aber eher meiner Müdigkeit nach ein paar stressigen Tagen zuordne als der Matchqualität. Das kommt dann vielleicht später noch. Was ich vom Main Event noch im Kopf behalten habe, war okay, wenngleich es offen gesagt auch nicht dazu beigetragen hat, dass ich wach bleiben konnte.

Was mir gefallen hat:

* Jericho vs. Michaels: Es war das beste Match der Show, was man sich bereits im Vorfeld denken konnte. Shawn Michaels war besonders klasse, doch auch Jericho hat den Ringrost nach seiner zweijährigen Pause mittlerweile vollständig abgelegt. Von der ersten Minute an besaß das Match eine besondere Atmosphäre, an das kein anderes Match an dem Abend herankam. Zum einen, weil es keinen Zweifel an den Fähigkeiten von HBK und Y2J gibt, zum anderen aber auch, weil die Storyline wirklich interessant und unvorhersehbar ist. Highlights des Matches waren der Superkick außerhalb des Rings, der Bump von Michaels nach dem Codebreaker und generell die Evolution von Shawn Michaels' Wrestlingstil. Wie viele andere Superstars vor ihm (Kenta Kobashi, Steve Austin, usw.) entwickelt Michaels seinen Wrestlingstil weiter, um seine vielen kleinen Verletzungen (angeschlagene Knie und Rücken) nicht zu verschlimmern. Während Kobashi zu Chopbashi wurde und Austin sich zum Brawler wandelte, arbeitet Michaels eindeutig hart daran, sein Moverepertoir durch logisches und schonendes Matwrestling zu erweitern. Bret Hart wäre stolz. Oder vielleicht auch nicht.

* Undertaker vs. Edge: Auch im dritten PPV in Folge war das Match eines der Highlights der Show. Zwar ist die Frische aus dieser Paarung gewichen, jedoch sind beide Wrestler versiert genug, um ihre Matches nicht als reine Kopien der vorherigen zu gestalten. Das Ende des Matches deutet darauf hin, dass wir in weniger als zwei Wochen bei One Night Stand den finalen Showdown sehen werden, wahrscheinlich dann in einem Gimmick-Match.

* Vickie Guerrero: Die Heat für Vickie Guerrero, als sie nur herausgerollt wurde, war wahnsinnig und erinnerte an längste vergangene Tage der Attitude-Ära, als es noch "richtige" Heel-Authoritätspersonen gab. Vickie bekommt hier im Käfig wenig Liebe für ihre Arbeit, doch sie hat sich stark verbessert und wirkt in meinen Augen längst nicht mehr wie ein Fremdkörper wie bspw. Mike Adamle oder die vielen charismalosen Interviewer, die von der WWE bezahlt werden.

* Mickie James vs. Beth Phoenix vs. Melina: Drei Wrestlerinnen in einem Wrestlingmatch ohne peinliche Püppchen in der Nähe. Funktioniert für mich. Besonders dann, wenn die drei Wrestlerinnen wie in diesem Fall sich wirklich hart anpacken und stiff miteinander arbeiten. Das war ein gutes Divenmatch, das beste in der WWE seit dem Phoenix-James-Match in England. Highlight war natürlich der fantastische Double-Canadian-Backbreaker von Phoenix gegen Ende des Matches, der sogar vom eigentlich enttäuschend leisen Publikum mit Applaus aufgenommen wurde.

Was mir nicht gefallen hat:

* John Cena vs. JBL: Wenn einem bereits in den ersten zehn Minuten einer Show die Augen zufallen, dann sieht man wahrscheinlich etwas besonders langweiliges. JBL in der Offensive zum Beispiel. Ich beneide diejenigen, die an gimmickfreien JBL-Matches Gefallen finden, denn diese Leute haben wahrscheinlich eine niedrigere Erwartungshaltung und damit mehr Spaß am Wrestling allgemein, aber mich persönlich hat das Match zu Tode gelangweilt. Es war auch das erste Mal überhaupt, dass ich während eines Cena-Matches "Boring"-Sprechchöre gehört habe. Danke, JBL. Ach ja, die Schuld an der Langeweile gebe ich deswegen ausschließlich JBL, weil er 95% des Matches in der Offensive war und Cena fast nur Aktionen verkaufen konnte, was er für seinen Teil gut erledigte.

* Punk wird erneut gepinnt: Irgendwo reicht es, denke ich. Nach ECW war ich davon überzeugt, dass Kane und Punk das Titelmatch gewinnen, wenigstens durch Count Out, um nicht allzu schlecht auszusehen. Kane hatte noch den Bonus, dass es ein Schlag mit dem Titelgürtel gebraucht hatte, ihn zu besiegen. Punk jedoch war Miz nach nur vier Minuten klar unterlegen. Und jetzt wurde er schon wieder gepinnt? Durch eine so lahme Aktion wie den Moonlight Drive? Ich verstehe wirklich nicht, was die WWE mit Punk vor hat. Ist das geplant, ihn als den schwächsten Money In The Bank-Halter aller Zeiten darzustellen oder wissen sie nicht, was sie tun(TM)? Ich weiß auch nicht, was schlimmer wäre. Ich verlange ja auch gar nicht, dass Punk sofort in den Main Event gepusht wird, aber in den letzten Wochen sah er meiner Meinung nach sehr viel schlechter aus (aus bookingtechnischen Gründen), als es sein sollte für einen potenziellen Star.

* MVP vs. Jeff Hardy: Wenn dies ein Test war, ob MVP und/oder Hardy zum jetzigen Zeitpunkt in einer Semi-Main-Event-Rolle überzeugen können, dann muss ich leider gestehen, dass sie diesen Test versemmelt haben. Da beide in der Vergangenheit in ähnlichen Situationen mehr geleistet haben, tippe ich einfach mal darauf, dass sie a) einen schlechten Tag erlebt haben oder b) für das ersten Match gegeneinander zu wenig abgestimmt waren. Auf jeden Fall starb das Publikum während dieses Matches ein zweites Mal nach dem Opener.

Was man von dieser Show gesehen haben sollte:

* Wie gesagt, den Main Event möchte ich nicht bewerten, zumindest jetzt noch nicht. Vielleicht komme ich in einem der nächsten Blogs nochmal darauf zu sprechen. Auch würde ich davon abraten, die komplette Show zu sehen, einfach weil der Opener und der Semi-Main Event in meinen Augen wirklich langweilig waren. Ich würde mir auf jeden Fall Jericho gegen HBK angucken, egal wie wenig Zeit man zur Verfügung hat. Wer mehr Zeit hat, sollte sich noch Undertaker gegen Edge und das Triple Threat-Match anschauen. Alles weitere muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob es ihn interessiert, wirklich empfehlen kann ich es nicht. Das Tag Team-Match war zwar okay, doch das Ende frustriert einen derart, dass man sich wünscht, das Match nicht gesehen zu haben.

Morgen früh schiebe ich noch RAW nach, bevor ich morgen Abend dann mit ECW endlich wieder an den normalen Blog-Zeitplan anknüpfen werde. Das waren dann mehr als 15 Stunden WWE-Wrestling in drei Tagen für mich, ein neuer Rekord. Bis dann!