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JAPW/ROH Collision Course

Review

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Published on:
01.05.2004, 13:47 
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Am 09. Januar kam es zur ersten Ring of Honor Show des Jahres 2004. Und sie sollte was besonders werden, denn wir schon im Mai 2003, als man gemeinsam eine Show mit der englischen Promotion FWA präsentierte, kam es in diesem Fall zu einer gemeinsamen Show mit der in New Jersey ansässigen Promotion Jersey All Pro.



Die Show fand in der Woodbridge Armory in Woodbridge, New Jersey statt und konnte, trotz fehlender Stars rund 400-500 Zuschauer ziehen. Dieses Review bezieht sich auch die JAPW Videofassung von deren offiziellen Distributor Modtrom Productions. Nach rund 25 Minuten mit Werbung auf andere Modtrom Produkte, Musikvideos und Promos ging es dann mit dem ersten Match los.




Dirty Rotten Scoundrelz (EC Negro & KC Blade) vs. The Ringcrew Express (Dunn & Marcos) (~ 9 Min)
Die DRS habe ich eigentlich bis zu diesem Zeitpunkt nie gerne gesehen, da sich auf mich einen doch recht schwachen Eindruck unter anderem in der CZW hinterlassen haben. Diese Match fand ich allerdings äußerst solide und als Opener sehr überzeugend. Beide Teams zeigten Ihre Standart Aktionen und füllten die ersten 9 Minuten ganz gut. Besonders die DRS überzeugte mich in diesem Match, und ließ einige nette Aktionen vom Stapel.



"Dangerboy" Derek Wylde vs. Ruckus (~ 6 Min)
Extrem kurzweiliges und meiner Ansicht nach zudem überflüssiges Match. Ruckus mochte ich selbst in der CZW noch nie sehen, da er ausser High Flying Moves gepaart mit vielen Upfucks nie wirklich was auf die Reihe brachte. Und das sollte sich auch an diesem Abend nicht ändern, so dass selbst 6 Minuten Ringzeit zu viel waren für beide Akteure.



Johnny Kashmere & Loc vs. Trent Acid & DeVito (~ 13 Min)
Es folgte das Incredible Tag Partners Match, welches die Backseat Boyz und auch die Carnage Crew für einen Abend auseinander brachte. Ohne Zweifel das Match, welches den größten Unterhaltungsfaktor hatte. Den Backseat Boyz sah man aber auch an, dass sie deutlich mehr Probleme hatten gegeneinander anzutreten, als die Carnage Crew, welche dies ganz gelassen annahm. Wrestlerisch sicherlich kein Meilenstein, aber trotz alle dessen im oberen Drittel dieser Show anzusiedeln. Nach dem Match durfte dann DeVito noch das T-Gimmick von den Backseat Boyz einstecken.



Scramble Match
Special K (Dixie, Deranged & Lit) vs. Azrieal, Insane Dragon & Jay Lethal (~ 10 Min)
Vor dem Match wurde noch eine Promo eingespielt, in welchem das JAPW Team dem Special K mitteilte, dass sie dieses Match ernst nehmen würden. Das Match war pures Chaos, wie es für Scramble Matches halt so ist. Viele Upfucks von den diversen Special K Mitgliedern und ansonsten war auch keine klare Linie zu erkennen, was wenigstens bei einigen Matches dieser Art in Ring of Honor der Fall ist. Einzigster Lichtblick dieses Matches war Hydro oder besser bekannt als Jay Lethal, welcher eine starke Leistung zeigte, und sich als einzigster des kompletten Special K’s noch Profi Wrestler nennen darf. So zeigte er eine sehr schöne Suplexen. Ein Push für ihn mehr in ernsthaftere Richtung kommt wohl derzeit zum richtiger Zeitpunkt und ist wirklich zu begrüßen. Nach dem Match gab es dann doch noch einen Rave des kompletten Special K’s.



Justin Credible vs. Shane Douglas (~ 11 Min)
Neben dem zweiten Match des Abend ein weiterer Tiefpunkt. Vor dem Match kam es dann noch zu einem Shoot vom Franchise gegen Ring of Honor und einem Justin Credible, welcher versuchte ROH verbal zu verteidigen. Absolut grausames Match vom Franchise, welcher zudem noch ordentlich seinen Finisher den Belly-to-Belly Suplex upfuckte und dies auch noch vom Publikum zu hören bekam. Credible konnte das Match noch ein wenig rausziehen. Wrestling war nicht viel zu sehen, eigentlich wurde die meiste Zeit durch das Publikum gebrawlt, und dass auch noch auf unterstem Niveau. Die „Don’t Come Back Chants“ in Richtung Franchise nach dem Match waren sicherlich berechtigt. Nach dem Match attackierte der Special K dann noch Justin Credible bis die Carnage Crew den Save machte.



April Hunter vs. Sumie Sakai (~ 9 Min)
Nach einer Pause ging es mit Woman’s Aktion weiter. Den Anfang des Matches dominierte Sakai eindeutige und zeigte auch einige schöne Comedy Einlagen, und brauchte unter anderem den Referee fast zur Verzweifelung. Allgemein ein sehr ansprechendes Woman’s Match, wie man es bisher leider noch nicht in einem Ring of Honor Ring gesehen hat. Keinerlei Upfucks und einige sehr schön durchgeführte Aktionen von beiden Akteuren. Ein gelungenen Start in eine sehr starke zweite Hälfte der Show.



ROH World Championship
Balls Mahoney vs. Samoa Joe © (~ 17 Min)
Zu Beginn des Matches sollte man noch erwähnen, dass man den aktuellen Balls Mahoney in keiner weise mehr mit dem Balls Mahoney aus ECW Zeiten vergleichen kann. Balls hat ungeheim an Gewicht verloren und ordentlich an wrestlerischen Fähigkeiten zugelegt, so dass man in nicht mehr nur in die Hardcore & Death Match Schiene schieben kann. Von dem Match war ich sehr überzeugt, da Samoa Joe als auch Balls Mahoney sehr stiff und hard-hitting das Match geworkt haben. Sicherlich nicht so stark, wie einige der Titel Matches aus dem Jahr 2003 von Joe, aber trotzdem noch sehr stark. Als Highlight des Matches kann man den Nuitcracker Suit vom dritten Seil gegen Joe ansehen. 17 Minuten überzeugendes Wrestling des ROH World Champions Samoa Joe.



JAPW Heavyweight Championship
Slyk Wagner Brown vs. Dan Maff © (~ 20 Min)

Das zweite Titel Match des Abends wurde ausschließlich von Dan Maff, dem Champion dominiert. Besonders zu Beginn wurde doch ausschließlich außerhalb des Rings gebrawlt wo Dan Maff Hilfe von der DRS bekam, bis der Referee genug von der DRS hatte, und sie in den Backstage Bereich schickte. Wenig Wrestling und viel gebrawle. Highlights waren ein Burning Hammer gegen Maff und ein weiterer gegen den Herausforderer, aus welchen Wagner Brown auskicken konnte. Insgesamt gesehen ein solides aber ausbaufähiges Match, welches deutlich im Schatten des Vormatches stand. Abzüge gibt es für die ganzen Eingriffe von den Dirty Rotten Scroundrelz und April Hunter und einem sehr mäßigem und enttäuschendem Finish.



Four Corner Survival Match
John Walters vs. CM Punk vs. AJ Styles vs. Christopher Daniels (~ 30 Min)
Kommen wir zum Main Event und dem ohne Zweifel bestem Match des Abends. Alle 4 Leute waren an diesem Abend in Bestform und spulten Ihr Standart Programm ohne Fehler ab. Sieht man mal von einer etwas verunglückten Aktion von AJ Styles ab, wurde das Match äußerst Professionell und Vorbildlich geführt. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass die vielleicht sogar das beste Four Corner Survival Match in der Ring of Honor Geschichte seit dem Match bei Final Battle 2002 war. Besonders John Walters brachte frischen Wind in das Match und überzeugte auf ganzer Linie. Alleine dieses Match hat mich den Kauf von diesem Band nicht bereuen lassen.




Fazit:
Im Vorfeld der Show war ich schon ein wenig skeptisch, ob bei dieser Show doch dieses sehr geniale ROH Feeling rüberkommen würde, und trotz der Teilnahme von Leuten, wie zum Beispiel dem Franchise oder Balls Mahoney wurde ich nicht enttäuscht. Sicherlich, wäre diese eine eigenständige Ring of Honor Show gewesen, wäre die Enttäuschung groß gewesen, aber so gehe ich doch mit einem relativ positivem Gefühl aus dieser Show heraus, die mir ein extrem starkes Match und zwei bis drei weitere sehr gute Matches zu sehen brachte. Die-Hard ROH Fans greifen auch bei diesem Release zu. Wrestling Fans, die sich nur ab und an, mal eine Show anschauen, rate ich, die Finger von diesem Band zu lassen, Oder sich das ROH Titel Match und den Main Event auf ein anderes Band mit zu kopieren zu lassen.

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