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Inside The Cage Classics #147: SummerSlam 1998 – Austin vs. Taker als Headliner

Kolumne

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Published on:
19.07.2016, 13:54 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Heute als größtes Wrestlingspektakel des Sommers angekündigt, im Jahr 1998 noch wesentlich kleiner und mit weniger Marketing gehalten. Dennoch gehörte der SummerSlam als PPV auch schon damals in die Big 4 und sollte mit einem echten Headliner glänzen. Eddie und JoMo waren durch das WWE Network im Re-Live dabei und kamen dabei zu folgendem Fazit:

Austin vs. Taker + Kane zerstört Mankind

JoMo: Von den reinen Namen her war Steve Austin vs. The Undertaker wahrscheinlich das größte Duell, welches man als Main-Event für den SummerSlam 1998 aufbieten konnte. Die Fehde wurde über Monate aufgebaut und genau dieser Fakt machte das Match so interessant und man war einfach gespannt was passieren würde. Welchen Einfluss hat Kane in das Match? Wird Mankind involviert? Hat auch Vince McMahon seine Hände im Spiel, welcher Austin als WWF Heavyweight Champion endlich loswerden wollte. Am Ende kann man sagen "Keinen", "nein" und "nein". Kane wollte seinem Bruder in diesem Match zwar helfen, doch der Undertaker schickte seinen Bruder zurück in den Backstagebereich. Zu Mankind komme ich noch und auch die Stooges rund um Vince nahmen keinen Einfluss. Wir bekamen also ein faires Match zu sehen, bei welchem Austin sogar einen spektakulären Legdrop des Undertakers überlebte, bei welchem er auf dem Kommentatorenpult lag, dieses aber nicht zerbrach. Am Ende konnte Austin den Rope Walk des Undertakers unterbrechen und mit einem überraschenden Stunner den Sieg einfahren. Der Undertaker überreichte Austin am Ende des Matches den Titel, doch man spürte, dass das letzte Kapitel noch nicht erzählt wurde. Hinsichtlich Mankind noch eine Ergänzung. Dieser verlor an diesem Abend alleine die WWF World Tag Team Championship an die New Age Outlaws, da er von seinen Partner Kane im Stich gelassen wurde. Nach dem Match verfrachteten die Outlaws Mankind in einen mitgebrachten Müllcontainer, aus welchem plötzlich Kane empor stieg und Mankind mit einem Vorschlaghammer regelrecht zerstörte und somit in eine kurze Auszeit schrieb.

Eddie: Ich muss sagen, wenn man die PPVs der Reihe nach verfolgt (was natürlich das logischte ist, was man bei einer Sports Entertainment Liga machen kann), dann ist definitiv sehr viel Spannung im Main Event. Was mir aber irgendwie gefehlt hat, war dann, dass das In-Ring-Geschehen dem Hype gerecht wird, was über die gesamten 20 Minuten nie so wirklich passieren wollte. Dass dann das Match auch noch fair verläuft, hat mich schon wirklich richtig erstaunt. In Summe war das schon ein würdiger Main Event, für einen der wichtigsten PPVs allerdings mit etwas geringem Aha-Effekt. Lediglich die Titelübergabe vom Undertaker an Austin lies einem merken, dass die Spannung noch in der Luft liegt. Der Titelwechsel im Tag Team Match war überfällig, immerhin war das Team aus Mankind und Kane nicht wirklich das, was man in der Tag Team Szene haben will. Im Singles Bereich gegeneinander ist das allerdings schon ein ganz anderes Kapitel. Die New Age Outlaws als Champions sind als Start für das zweite Halbjahr die richtige Wahl gewesen.

Triple H und The Rock stehlen die Show + Shamrocks Rache im Lions Den

JoMo: Letztlich muss man zugeben, dass das WWF Intercontinental Title Match zwischen The Rock und Triple dank der Ladder-Match-Stipulation zum Showstealer des Abends mutierte. Man bekam dabei kein Ladder-Match der uns bekannten Generation mit vielen spektakulären Spots zu sehen, sondern ein langsam geführtes Match mit einer komplett durchdachten Matchstory, einen von Triple H gut gesellten Knieverletzung und absoluter Spannung bis zur Schlussminute. Chyna erwies sich letztlich als Zünglein an der Waage, als sie Rocky einen Low Blow verpasste, sodass dieser von der Leiter stürzte und Triple H sich kurz darauf den Sieg sichern konnte. Ich fand das Match gut, aber eben nur gut und nicht so grandios wie von manchen hochgejubelt. Mir gefallen einfach Ladder Matches mit dem ein oder anderen netten Spot besser, aber das mag auch Geschmackssache sein. Das eigentlich Highlight für mich war auch bei diesem PPV mal wieder das Duell zwischen Ken Shamrock und Owen Hart. Im Vormonat begeisterten die Beiden mit einem intensiven Duell im Hart Dungeon, diesmal waren sie in Shamrocks Wohnzimmer dem Lions Den. Die fast 10 Minuten im Octagon waren erneut so extrem intensiv und verbissen, es war eine wahre Freude den Beiden zuzusehen. Für mich war Owen Hart vs. Ken Shamrock nach Austin vs. McMahon, der Bruderfehde und der Nation vs. D-X Fehde eines der Highlights im Jahr 1998.

Eddie: Diese beiden Kämpfen machen den SummerSlam 1998 definitiv zu einem in Summe guten PPV. Das letzte Mal habe ich noch geschrieben, dass Triple H und The Rock gegeneinander das gewisse Etwas fehlt. Doch hier haben sie bei diesem Ladder Match alles rausgeholt, was in dieser Paarung gesteckt hatte. Sowohl was die Geschichte, die im Match erzählt wird, angeht, als auch die Einbeziehung von Chyna in das Match. Es werden ein paar Kleinigkeiten aus der Vergangenheit aufgegriffen und man findet so einen würdigen Abschluss der Fehde. Bitter natürlich nur, dass sich Triple H kurz darauf verletzt hatte und sein Titelrun im Nichts verschwand, da er den Titel abgeben musste. Doch das außen vor gelassen war das wirklich ein richtig gutes Ding. Und was Owen Hart alles einstecken kann und wie gut er mit Shamrock im Octagon mithält ist absolut fantastisch. Großartiges Ding hier und wie JoMo schon richtig sagt, Owen vs. Shamrock war eines der größten Highlightes 1998, und das war für die WWF ein gutes Jahr wohlgemerkt!

Der Rest

JoMo: Der Opener gefiel mir ausgesprochen gut. D-Lo Brown und Val Venis brachten gut Stimmung in die Halle, nur das unklare Ende war natürlich der Stimmung nicht förderlich. Das folgende Handicap Match zwischen den Oddities und Kai En Tai sollte wrestlerisch nicht glänzen, sondern nur als Auflockerer dienen. Alleine der Entrance der Oddities erfüllte diesen Zweck ganz gut. Stimmung brachten die merkwürdigen Charaktere auf jeden Fall in die Halle. Das Match selbst war natürlich ein Reinfall. X-Pac hingegen war an diesem Abend verantwortlich für die immer noch bekannte Kurzhaarfrisur von Jeff Jarrett. Der vorherige 1-2-3 Kid konnte sich gegen Jarrett durchsetzen und rasierte ihm nach dem Match direkt die Haare ab. Nette Midcardstory und Jarrett selbst sollte die neue Frisur nur helfen, was seine Glaubwürdigkeit angeht. Bleibt noch das Mixed Tag Team Match zwischen Edge & Sable gegen Jacqueline & Marc Mero. Das Match litt etwas als Sable ins Geschehen involviert wurde, Edge und Mero hingegen zeigten recht ansprechende Aktionen miteinander. Der Sieg der Faces ging ok und Sables Push sollte weitergehen.

Eddie: Ich war auch überrascht, wie rund das ganze Rahmenprogramm hier war. Klar, das Handicap Match war Grütze, doch der Opener war echt gut, simples Undercard Match mit eigener Story dahinter und zwei Leuten, die absolut wissen, was sie zu tun haben. Und X-Pac gegen Jeff Jarrett machen direkt da weiter. Gutes Wrestling, schöne Spots, kleine Story dahinter, so macht die Midcard immer Spaß. Das Mixed Tag Team Match ist wrestlerisch nur dann gut, wenn Edge und Mero im Ring stehen, aber natürlich gibt es auch die erwünschten Szenen zwischen Sable und Marc Mero.

Fazit

JoMo: Ein sehr stimmiger PPV. Guter Main-Event, gutes Ladder Match, klasse Action zwischen Hart und Shamrock, viele Matches mit netten Storys. Ich bin zufrieden. Von mir gibt es sehr gute 8 Punkte.

Eddie: Ich kann JoMo nur Recht geben, diese Ausgabe des SummerSlam war definitiv eine gute Ausgabe. Schöne Under- und Midcard, kurz vor dem Main Event dann zwei Kracher und der Main Event selbst passt auch.

Die PPV-Gesamtwertung