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Inside The Cage Classics #144: In Your House 23: Fully Loaded – SummerSlam-Gegner werden Tag Team Champions

Kolumne

Article information
Published on:
28.06.2016, 08:10 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Wir sind zurück mit der dreiundzwanzigsten Ausgabe des In Your House-PPV-Modells der WWF. Diese Großveranstaltung diente hauptsächlich dazu den Main-Event des folgenden SummerSlams PPV aufzubauen. Die späteren Gegner Steve Austin und der Undertaker mussten sich zusammen tun um gegen die WWF World Tag Team Champions Mankind und Kane anzutreten. Eddie und JoMo schauten sich den PPV an und kamen zum folgenden Fazit:

Austin und Taker triumphieren als Team + Owen und Shamrock im Hart Dungeon

JoMo: In den Wochen vor dem PPV konnten Kane und Mankind einen Tag Team Royal Rumble bei Raw gewinnen und sicherten sich somit ein Title Match gegen die New Age Outlaws um die WWF World Tag Team Championship. Die beiden "Monster" konnten sich die Titel letztendlich auch sichern und mussten diese dann bei Fully Loaded gegen Steve Austin und den Undertaker aufs Spiel setzen. Die späteren Gegner beim SummerSlam arbeiteten in diesem Match hier relativ gut zusammen. Das Match selbst dauerte knapp 18 Minuten und am Ende brachte der Undertaker einen Tombstone Piledriver gegen seinen Bruder durch. Es folgte das Cover und der Three-Count. Steve Austin und der Undertaker waren somit neue WWF World Tag Team Champions. Jim Ross und Jerry Lawler stellten nach dem Match erneut Vermutungen über eine Verbindung der beiden Brüder an, da Kane bei WrestleMania aus 2 Tombstone Piledrivern auskicken konnte und hier keine Anstalten unternahm sich zu befreien. Richtig nett und kurzweilig war das Match im Hart Dungeon zwischen Ken Shamrock und Owen Hart mit Dan Severn als Special Referee. Der Kampf ging zwar nur knapp fünf Minuten, doch diese waren sehr intensiv und gut umgesetzt. Mein persönliches Highlight war Jerry Lawler, welcher während des Matches JR fragte, wo denn eigentlich Stu Hart sei? Und das dieser den PPV möglicherweise eine Etage höher in seinem Wohnzimmer verfolgen würde. Lawler war 1998 wirklich auf seinem Comedy-Höhepunkt.

Eddie: Dieser Main Event ey. Der liest sich so schräg. Wie ein Pick your Poison Match im Tag Team Format, aber natürlich war es von der WWF schon auch sinnvoll gebookt. Das Match war etwas wirr, mit vielen Tags, aufgrund der fehlenden Team-Struktur auch ohne klarem Hot Tag, was mir bei einem Tag Team Match einfach extrem fehlt. Das Match war dann ok, überraschend natürlich der Titelwechsel (abgesehen davon, dass die amtierenden Champions schon verwundern mussten). Weniger überraschend die Dominanz an Austin-Shirts im Publikum, das ist mir hier echt extrem aufgefallen! Ich fand das Dungeon Match ebenfalls echt gelungen muss ich sagen. Ein paar schöne BJJ Moves dabei und am Ende natürlich irgendwann der Cheap Shot von Owen, was das Rematch dann aber im Octagon rechtfertigt. Der Kommentar dazu war in der Tat auch überraschend gut und hat das schön abegrundet. Diese fünf Minuten waren um welten besser als das Tag Team Match vor diesem Kampf.

Rocky und Triple H kämpfen zum Time Limit Draw + Paul Ellerings Turn hat sich gelohnt

JoMo: Nach seiner Fehde mit Ken Shamrock setzte man dem Peoples Champion und amtierenden WWF Intercontinental Champion The Rock als nächsten Gegner Triple H vor die Nase. Die Anführer der Nation und der D-Generation X sollten sich bei Fully Loaded in einem Two Out Of Three Falls Match gegenüber stehen. Das Match hatte einen recht soliden Fluss, typisch wie in der Attitude-Ära, wurde natürlich Aktion an Aktion gereiht. Nach knapp 20 Minuten gelang Rocky der erste Fall, Triple H konnte nach 26 Minuten ausgleichen. Vor dem Match wurde noch verkündet, dass das Match ein Zeitlimit von 30 Minuten hat und dieses sollte ausgerechnet dann verstreichen, als Triple den Pedigree an The Rock durchbrachte. The Rock blieb somit vorerst Champion und der Grundstein für ein Re-Match beim SummerSlam war ebenfalls gelegt. In den Wochen vor dem PPV turnte der langjährige Manager und Entdecker der Legion of Doom Paul Ellering gegen seine Schützlinge und schloss sich den Disciples of Apocalypse als Manager an. Den Turn von Ellering fand ich nicht schlecht, da er recht gut zu Skull und 8-Ball passte. Problematisch an dieser gesamten Geschichte war jedoch, dass die LOD 2000 langsam an Popularität einbüßte und nicht wirklich in die Attitüde-Ära passte. Zusätzlich schafften es die glatzköpfigen Brüder in ihren zwei Jahren in der WWF auch nicht nur ansatzweise von den Fans akzeptiert zu werden. Das Match selbst war auch nicht wirklich ansehnlich.

Eddie: Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn man Rock gegen Triple H sieht und man die Kämpfe mit denen von den Beiden jeweils gegen Austin vergleicht. Denn gegen Austin waren das immer richtige Hammer. Gegeneinander waren sie in der Regel ok, viel mehr aber nicht (eine Ausnahme folgt im nächsten Monat). Hier wäre das Match auch nur ganz ok gewesen, wobei für mich die geil getimten Eingriffe der D-X und der Nation das zu einem richtig guten Sports-Entertainment Match gemacht haben, so dass es wirklich über 30 Minuten unterhalten konnte. Der Wrestling-Anteil fällt natürlich dabei etwas zurück, aber das war auch ok. Ich freue mich jetzt schon auf den SummerSlam! Der Turn von Ellering mag in der Tat ok gewesen sein, doch das Match selbst war es definitiv nicht. Lowlight des Abends und ich mag die gesamte DoA einfach nicht. Die sind schlecht. Durch und durch schlecht und ich war froh, als das vorbei war.

Der Rest

JoMo: Im Opener standen sich Jeff Jarrett und Val Venis gegenüber. Letzterer war immer noch ungeschlagen und war wirklich bereits wenige Monate nach seinem Debüt sehr over bei den Fans. Neben einem weiteren Sieg für Venis wurde in diesem Match auch der Split von Jeff Jarrett und seinem Manager Tennessee Lee weiter voran getrieben. Double J sollte nicht mehr weit von einer kompletten Generalüberholung entfernt sein. In einem durchaus ansprechenden Match standen sich D-Lo Brown und X-Pac gegenüber. Die ca. 10 Minuten brachten ein flottes und nettes Match hervor, welches Brown am Ende etwas überraschend mittels Sky High gewinenn konnte. Das Duell der beiden Big Men Mark Henry und Vader war jetzt weniger berauschend, aber diente dazu Henry weiter over zu bekommen. Vader hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch die Aufgabe neue Talente zu pushen und durfte selbst kaum noch triumphieren. Etwas verloren auf der Card wirkte das zusammengewürfelte Tag Team Match zwischen Scorpio und Faarooq und Bradshaw und Terry Funk. Vor allem deswegen, da Scorpio und Funk bis vor zwei Wochen noch gemeinsam teamten und Funk verkündete nach diesem Match abermals zurückzutreten. Scorpio und Faarooq konnten sich schließlich durchsetzen, was Bradshaw dermaßen frustrierte, dass er alle restlichen Matchteilnehmer attackierte und wütend aus der Halle stapfte. Ein angedeuteter Push, welcher aber letztlich ins Nichts führen sollte.

Eddie: Für Jeff war es durchaus hier an der Zeit, dass der Split von seinen Gefolgsleuten erfolgt, damit der Fokus auf ihm liegt. Verdient hat er das allemal. Und das Gimmick von Val war so genial und passend für die damalige Zeit, dass der Sieg über Jarrett wirklich sinnvoll platziert ist, zumal der Roll-Up nach der verpatzten Aktion von Lee auch nicht arg schadet. Das Match selbst war ok, mehr aber auch wieder nicht. X-Pac gegen D'Lo ist ein typisches, gelungenes Midcard Match. Schöne Spots, gute Kicks, das war eine wirklich runde Sache und war an dieser Stelle auch sehr gut auf der Card platziert. Das Tag Team Match um Bradshaw und Funk gegen Faarooq und Scorpio war dann ein Filler vor dem Herrn. Vader konnte einem in der WWF tatsächlich einfach nur Leid tun, der Heath Slater der 90er oder was? Denn mehr als ein Jobber war der nicht mehr. Klar hatte er davor große Erfolge in seiner Karriere, doch diese Kämpfe sind einfach nur traurig, auch wenn es natürlich Leute braucht, die andere over bringen.

Fazit

JoMo: Wie bei vielen anderen PPVs in der Attitude-Ära tat ich mir auch hier etwas schwer bei der Punktzahl. Ich habe mich letztlich für 5 Punkte entschieden. Die PPVs dieser Zeit haben einfach eine bestimmte Stimmung, sodass es Spaß macht diese anzuschauen. HHH vs. Rocky und das Match im Hart Dungeon waren die positiven Ausreißer nach oben. Auch D-Lo vs. X-Pac war ansehnlich. Zusammengefasst war dieser PPV als B-PPV absolut annehmbar.

Eddie: Wenn man es als B-PPV betrachtet, der er natürlich war, so war das wirklich ok, aber dennoch ist mir das nicht mehr als 4 Punkte wert. Abgesehen von den drei von JoMo genannten Kämpfen gab es einfach nichts.

Die PPV-Gesamtwertung