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Inside The Cage Classics #121: Fall Brawl 1997: nWo gegen die Four Horsemen

Kolumne

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Published on:
19.01.2016, 20:00 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Inside The Cage Classics #121: Fall Brawl 1997: nWo gegen die Four Horsemen

Wargames mit den Horsemen und der nWo:

Aquifel: Die Fehde der WCW mit der nWo lief ja nun schon eine ganze Zeit. Aber auch die Four Horsemen, als Teil der WCW, hatten immer eine ganz besondere Stressbeziehung zur New World Order. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die beiden Fraktionen sich in War Games gegenüber stehen. Die nWo schickte Buff Bagwell, Kevin Nash, Syxx und Konnan ins Rennen. Auf Seiten der Horsemen gaben sich Steve McMichael, Chris Benoit und Ric Flair die Ehre. Ihr vierter Mann Curt Hennig wurde vorher außer Gefecht gesetzt. Die ersten 5 Minuten gehörten erst einmal Bagwell und Benoit. Danach kam Konnan hinzu, dann Mongo, dann Syxx. Bevor Flair reinkam, gab es aber erstmal eine Überraschung: Hennig ging mit dem Arm in der Schlinge zum Ring und wollte die Horsemen unterstützen. Flair rein, dann Nash, dann Hennig. Und der turnte sogleich gegen die Horsemen. Er war nie verletzt und die 3 Horsemen wurden festgekettet. Danach war das Match, dass bis dahin hin und her ging, mit Vorteilen bei den Horsemen, natürlich entschieden. Es dauerte zwar noch etwas, aber das war dann akademisch. Mal wieder ein blödes nWo-Finish, das ein bis dahin auch nur passables War Games Match nicht gerade aufwertete.

WCWler: Was hatte dieses Match nicht für ein interessante Vorgeschichte. Während sich die eigentlichen Teilnehmer für die WCW Lex Luger und DDP im Vorfeld stritten, nahm sich der Nature Boy der Aufgabe an und wollte so Rache nehmen: Rache für eine Demütigung von Flairs bestem Freund Arn Anderson. Dieser hat beim Nitro drei Wochen vor dieser Show eine emotionale Rede zu seinem Rücktritt gehalten und dabei seinen Platz bei den Horseman an Hennig übergeben. In der Woche drauf parodierte die nWo in Person der an diesem War Games teilnehmenden Männern das Segment in einer Mischung aus Storyline und richtiger persönlicher Demütigung. Flair wollte dieses respektlose Verhalten nicht auf sich sitzen lassen und nahm mit seinen Horseman den Platz für das Team WCW ein.
Natürlich gewannen die Heels den Münzwurf und hatten die Überzahl. Und wie im Vorjahr war es unsicher, ob das Team WCW komplett sein würde. Als Flair als vorletztes Horsemanmitglied endlich in den Ring durfte, räumte er erstmal auf. Besonders sein Intimfeind Syxx bekam einige harte Aktionen mit. Doch als Hennig in den Ring kam, seine Armschlaufe abnahm, die Handschellen offenbarte und damit zuerst McMichael schlug, wussten alle, dass er geturnt war. Mongo war es auch, dem die Aufgabe abgerungen wurde: Hennig drohte Flair die Käfigtür gegen den Kopf zu hämmern und als der US-Champ aufgab und die nWo gewonnen hatte, bekam Flair trotzdem die Tür ins Gesicht. Bei der 18.Teilnahme des Nature Boys bei einem War Games Match wurde Flair mal wieder vor seinem Heimatpublikum zerstört. Nichtsdestotrotz ein ordentliches Match.

Savage und DDP bekriegen sich weiter:

Aquifel: Die Streitigkeiten zwischen DDP und Randy Savage waren immer noch nicht beigelegt. Und bevor es endgültig zur finalen Konfrontation dieser Fehde kam, gab es noch ein Tag Team Match. Verstärkung gab es in Form von Lex Luger auf Seiten DDPs und Scott Hall bei der nWo. Dieses Mal in Form eines No DQ Tag Matches. Die No DQ ergab sich wohl eher darauf, dass Hall den Ref bewußt ausknockt, als sie DDP bearbeiteten (und Luger zwischen die beiden Ringe verfrachtet hatten). Der zweite folgt natürlich kurz darauf, während Savage DDP mit den Seilen würgt. Miss Elizabeth half ihrem Göttergatten natürlich. Genau genommen war das Ganze kaum ein Match, als eher ein Segment. Denn dann kam Larry Zbyszko zum Ring. Er konnte die Taktiken der nWo nicht mehr gutheißen. Hall konzentrierte sich auf ihn, Luger kam zurück, pinnte Hall nach einem Schubser von Zbyszko und der zählte reichlich schnell bis 3. Machte als Segment Spaß, aber wie gesagt, ein richtiges Match war das für mich kaum. Trotzdem eine unterhaltsame Angelegenheit.

WCWler: Bei der allerletzten Ausgabe des Clash of the Champions drei Wochen vor diesem PPV gab es dieses Match schon mal. Seitdem ist einiges passiert. Savage schubste Luger beim Clash gegen Page und der wurde von Lugers Knie im Rücken getroffen. Dafür setzte es ausversehen einen Diamond Cutter gegen Luger. Der wiederum nahm Page beim Nitro darauf in den Turture Rack. Nach einigen Provokationen der nWo gegen beide vertrugen sie sich aber beim Nitro vorm Fall Brawl. Hier kam es zu einem kurzen richtigen Match, bevor es chaotisch wurde. Luger wurde vergraben, zwei Ringrichter ausgeknockt und am Ende zählte ein Kommentator den Sieg durch. Lustig gemacht und die Geschichte zwischen Hall und Zbyszko wird noch nicht vorbei sein.

Titelkämpfe:

Aquifel: Fall Brawl 97 wurde gleich zu Beginn mit einem Highlight eröffnet. In der damaligen Zeit der WCW keine Seltenheit, dass gerade das Match um den Cruiserweight Title recht weit am Anfang der Card stand und zu den Höhepunkten zu zählen war. So auch Chris Jericho gegen Eddie Guerrero. Beide zeigten, was Cruiserweight-Wrestling neben High Flying auch bedeuten kann: Submissions, Konter, Suplessen, Technik -> quasi alles, was man gerne mal in den Main Events gesehen hätte. Natürlich kam die Spannung auch nicht zu kurz. Am Ende blieb Eddie siegreich und sicherte sich in einem sehr guten, hart umfochtenen Match den Titel. Es gab dieses Mal sogar vergleichsweise viel Zeit.
Um den TV Title ging es zwischen Champion Alex Wright und dem japanischen Herausforderer Ultimo Dragon. Nicht ganz so stark wie Eddie/Jericho schlugen beide so ziemlich in dieselbe Kerbe. Schön war auch hier, dass es genügend Zeit gab, damit beide das Ganze vernünftig aufbauen, sich steigern und einen spannenden Kampf abliefern konnten. Wright hat hier erneut bewiesen, dass er vielleicht kein Main Eventer war, aber definitiv ein Worker, der sehr ordentliche Matches abliefern konnte. Auch als Heel.

WCWler: Auch der Opener war ein Rematch vom Clash. Das schadete dem Match aber keineswegs, da beide hier mehr Zeit bekamen und ein besseres Match zeigten. Der Mexikaner, der in den Wochen zuvor Heel turnte, lieferte sich mit dem Kanadier ein sehr ausgeglichenes Match mit vielen Kontern und Nearfalls. Starkes Match mit einem Titelwechsel nach dem Frogsplash.
Das TV Title Match, natürlich auch ein Clash-Rematch, war die Chance vom Drachen die Niederlage beim Clash ungeschehen zu machen. Dort gewann Wright nämlich den TV-Title. Für dieses Match hatte der Mann aus Nürnberg sich überlegt Ultimo Dragon auf dem Boden zu halten und zumindest in der ersten Hälfte des Kampfes gelang es auch hervorragend. Doch nachdem Dragon das Match drehen konnte, gab es viele Nearfalls in diesem langen Match. Am Ende dann aber der verdiente Sieg und die Titelverteidigung nach einem German Suplex. Zuvor konnte Wright aus dem Dragon Sleeper entkommen.

Der Rest:

Aquifel: Die Steiner Brother Rick und Scott bekamen es mal wieder mit Booker T und Stevie Ray alias Harlem Heat zu tun. Wie so oft war das Ergebnis ein ganz unterhaltsames Tag Team Match, aber nichts weiter großartiges. Klassisches Tag Wrestling halt, mit Hot Tags, Tag Aktionen, etc..
In einem United States Title Number 1 Contenders Match trafen der Man of a 1000 Holds Dean Malenko und Jeff Jarrett aufeinander. Nach seiner vorherigen Fehde mal was Erfrischendes mit Jarrett, zumal er mit Malenko endlich mal wieder zeigen konnte, dass er durchaus ein guter Worker war. Ähnlich wie die Cruiserweightmatches gab es hier einiges an Hin und Her, Konter, dazu Beinbearbeitung von Jarrett. Gutes Match, wenn auch etwas unter den beiden Titelmatches anzusiedeln. Am Ende gewann Jarrett durch den Figure 4 seinen Titleshot.
Wenig versprach ich mir von Mortis & Wrath gegen The Barbarian & Meng. Erstere waren in jüngerer Vergangenheit in Wrestlecrap verwickelt, letztere als Mitglieder der Faces of Fear auch eher Garanten für uninteressante und bestenfalls mittelprächtige Matches. Aber die vier schafften es zu überraschen. Erst wird Wrath bearbeitet, dann The Barbarian und am Ende geht es etwas chaotisch zu bis der Death Penalty gegen Meng saß und James Vanderbergs Team gewann. Das war zwar nix großartiges, aber grundsolide und durchaus recht unterhaltsam.
Ebenfalls eine Überraschung war Scott Norton für die nWo gegen The Giant. Das Match war kurz, aber sehr temporeich. Dazu noch einige Dinge wie der Kip Up vom Giant und schon haben wir ein nettes, kleines Big Man Match, das bedeutend mehr hermachte, als man anfangs vermutet haben dürfte.

WCWler: Harlem Heat und die Steiners griffen in den Vorwochen mehrmals in die Matches der anderen ein und bezeichneten sich beide als Number 1 Contender für die Outsiders. So gab es dieses Match, was nicht schlecht, aber auch nicht hervorragend war.
Jarrett verlor beim Clash seinen United States Title gegen Steve McMichael und da er sich eh auch mit Dean Malenko rumschlug, wurde hier der Herausforderer für den Ex-Footballstar gesucht. Herauskam das beste Match von Double J seit Monaten, was aber wahrscheinlich eher an Malenko lag. JJ als Sieger geht absolut in Ordnung und so wird er beim nächsten PPV seine Titelchance bekommen. Die Fehde zwischen den Faces of Fear und Mortis und Wrath ging auch schon ein paar Shows und war recht unterhaltsam. Hier zeigten die Teams ein typisches Big Man Tag Team Match und brawlten mehr. Ich fand es sehr unterhaltsam und das Ende war zwar etwas chaotisch, aber zeigte die Kraft von Wrath.
Ganz ohne Fehde kam das Match zwischen dem Giant und Scott Norton aus. Das Match an sich war wie das Tag Team Match zuvor ein Big Man Match, hier aber mit ein paar Wrestlingaktionen. Der Sieg vom Riesen geht in Ordnung.


Fazit

Aquifel: Fall Brawl 97 war an sich eine wirklich gute Veranstaltung. 2 klasse Titelmatches, Jarrett/Malenko war auch gut, die anderen Matches waren alle unterhaltsam, doch der Main Event enttäuschte mal wieder. Von daher auch nur 7 Punkte, da mir das War Games Match einfach zu enttäuschend ausfiel, insbesondere dank des blöden Endes.

WCWler: Da schließe ich mich an. War Games war gut gemacht, die Titelmatches waren klasse, das Tag Team Wrestling war in allen drei Matches nicht schlecht und der Rest war kein Totalausfall. Für mehr Punkte fehlen mir hier aber weitere wrestlerische Highlights und somit gebe ich gute 7 Punkte.