DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

Inside The Cage Classics #113: King Of The Ring 1997 – Hunters verspätete Krönung

Kolumne

Article information
Published on:
24.11.2015, 18:10 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Inside The Cage Classics #113: King Of The Ring 1997 – Hunters verspätete Krönung

Nach einem Schwank zur WCW sind wir wieder zurück bei einem PPV der World Wrestling Federation. Das traditionsreiche King of the Ring Turnier stand vor der Tür und die WWF sollte sich für Jemand entscheiden, welcher bereits im Vorjahr als Sieger geplant war. Wer das war und wie der PPV qualitativ abschnitt erfahrt ihr im Folgenden:

Hunter Hearst Helmsley wird King of the Ring

JoMo: 1997 sollte das Jahr darstellen bei welchem ein King of the Ring Turniersieg wesentlich weniger Beachtung haben sollte als in den vier Jahren zuvor. Erstmals schaffte der Sieger nicht den direkten Sprung in den Main-Event oder bekam kurz darauf ein WWF World Heavyweight Title Match. Im Großen und Ganzen fand ich das Turnier auch relativ enttäuschend. In der ersten Runde räumte der spätere Sieger Hunter Hearst Helmsley Ahmed Johnson aus dem Weg, während Mankind den eigentlichen King Jerry Lawler besiegen durfte. In einem soliden, aber auch wenig spektakulären Finale sicherte sich der spätere Triple H dann den Sieg und erreichte somit einen "Meilenstein" seiner Karriere, welcher eigentlich bereits im Vorjahr geplant war, als der Madison Square Garden Incident dazwischen kam. Er ließ es sich dabei bekanntermaßen nicht nehmen seine besten Freund Diesel und Razor Ramon bei einer House Show im Ring zu verabschieden, obwohl damals auch hinter den Kameras eine klare Rollenverteilung (Heel/Face) gewahrt werden sollte. Ein Jahr später war der Groll verflogen und die Karriere von Hunter Hearst Helmsley sollte wieder Fahrt aufnehmen.

Eddie: Man müsste im Nachhinein der Clique eigentlich danken, denn wenn man sich nur vorstellt, was gewesen wäre, hätte Triple H schon 1996 den King of the Ring Sieg eingefahren, und nicht – what – Steve Austin, so wäre uns möglicherweise vieles verwehrt geblieben. Unfassbar, wie des einen Leid doch immer wieder des anderen Freud' sein kann. Insgesamt muss ich sagen war das Turnier einfach nur schlecht. Wenn man sich den gesamten Turnierbaum mal so ansieht, dann stellt man sich nämlich auch noch die Frage, wie denn Hunter überhaupt so weit kommen konnte, nachdem er im ersten Qualifikationsmatch disqualifiziert wurde. Ich hab es auch nicht gesehen dieses RAW damals, deshalb würde mich die Begründung, wieso er ein zweites Quali Match bekam, einfach wirklich interessieren, wenn es jemand weiß, bin ich um jeden Kommentar dankbar. Aber schon 1996 verkam das Turnier ja zu einer Farce (vom Turniermodus her gesehen, also dass man das gesamte Turnier beim Event hat), und hier hat man dann den letztendlichen Untergang. Mankind und Hunter lasse ich mir ja eingehen, aber Ahmed und Lawler? Zumal diejenigen, die ausgeschieden sind vor dem PPV mit Crush, Goldust und Savio Vega ja auch nicht wirklich große Namen sind. In diesem Sinne: Schade um das Konzept, denn 3 Jahre hat es super geklappt (den Sieger 1995 verschweigen wir an dieser Stelle und hüllen den Mantel des Schweigens darüber) und letztes Jahr (von der ITC Perspektive gesehen, also 1996) immerhin ein grandioses Ergebnis aus dem schlechten Turnier.

Katastrophaler Main-Event + Austin vs. Michaels

JoMo: Neben dem schon eher durchschnittlichen Turnier wurde uns im Main-Event auch noch der schlechteste PPV-Main-Event seit fast 2 Jahren präsentiert. Im Großen und Ganzen wirkte die Titelregentschaft des Undertaker sowieso wenig durchdacht, da ihm der passende Fehdengegner fehlte. Die Idee die Nation of Domination gegen den Undertaker zu stellen fand ich daher gar nicht so schlecht, da sie in den Vormonaten doch einiges an Momentum aufbauen konnten. Leider Gottes war Faarooq jedoch kein brauchbarer Main-Eventer und hatte absolut keine Chemie mit dem Deadman. So entstand ein absolut miserables Match, welches fast eine Viertelstunde andauerte. Am Ende stand die Titelverteidigung und jeder war froh als es endlich vorbei war. Außerdem feierte Shawn Michaels beim King of the Ring seine PPV-Rückkehr. Er traf dabei auf Steve Austin, mit welchem er kurz vor den PPV die WWF World Tag Team Champions Owen Hart und den British Bulldog entthronen konnte. Das Match zwischen den Beiden war eigentlich ganz sehenswert, doch das Ende selten dämlich. Sowohl Austin, als auch Michaels knockten jeweils einen Ringrichter aus und wurden am Ende des Ganzen vom dritten Ringrichter Earl Hebner disqualifiziert. Kein schönes Ende eines akzeptablen Kampfes.

Eddie: Faarooq per se würde ich jetzt nicht das Können für einen Main Event absprechen wollen, immerhin war Ron Simmons auch in der frühen WCW ein Champion, doch das Match hier war in der Tat schlecht. Langweilig, ohne Dramatik und einfach nur mäh. Dadurch, dass einen doch immer der Main Event aus einer Show "entlässt", bleibt alleine dadurch ein fader Beigeschmack. Das Match zwischen Shawn und Austin fand ich besser als ihren WrestleMania-Kampf im nächsten Jahr. Das Ende war wohl – das ist meine Vermutung – der Tatsache geschuldet, dass man keinen Verlierer haben wollte. Kann man machen, allerdings fand ich es jetzt auch nicht wirklich perfekt umgesetzt. Letztendlich hätte man hier auch Steve Austin gewinnen lassen sollen, denn Michaels war kurze Zeit darauf erneut nicht bei den Shows da. Konnte man zu der Zeit natürlich nicht wissen, aber ein Sieg für Austin wäre sowieso keine schlechte Wahl gewesen.

Der Rest

JoMo: Ansonsten waren nur noch zwei Matches auf der Card. Goldust besiegte dabei in keinem guten Match Crush. Den Sinn dieses Matches werde ich wohl nie so wirklich verstehen. Das Six Man Tag Team Match zwischen der Hart Foundation bestehend aus dem British Bulldog, Owen Hart und Jim Neidhart und dem Trio in Form von Sycho Sid und der Legion of Doom fand ich ganz nett und passte zur damaligen Fehde. Am Ende wollte Sid den Bulldog mit seiner Powerbomb abfertigen. Der legale Mann war jedoch Owen Hart, welcher plötzlich mit einem Sunset Flip angesprungen kam und so Sid überraschend schultern konnte.

Eddie: Ja, ansonsten Langeweile pur würde ich mal sagen. Goldust gegen Crush, weil.. Nunja, weil sie beide in der ersten Runde ausgeschieden sind? Ich weiß es nicht. Vielleicht gab es da auch bei RAW etwas, aber das Match war stinkenlangweilg. Die Hart Foundation im Six Man Tag fand ich als Prequel für die große Schlacht bei In Your House 16 (Spoiler-Alert) im Ten Man Tag Team Match ganz gut gemacht. Zumal das Match ja auch nicht schlecht war. Mehr gibt es dazu dann eigentlich nicht mehr zu sagen.

Fazit

JoMo: Also irgendwie hat mir dieser PPV nicht wirklich gefallen. Austin vs. Michaels war gut, aber das Ende absolut katastrophal. Ansonsten gefiel recht wenig und es gab zu viele enttäuschende Matches. Der King of the Ring 1997 bekommt von mir nur 4 Punkte.

Eddie: Ich sehe das Ende von Austin vs. Michaels nicht als so schlimm an und finde, dass man das Match durchaus gesehen haben sollte. Der Rest war richtig langweilig, abgesehen von der Tatsache, dass das Chyna-HHH Gespann weiter an Fahrt aufnimmt, aber mehr als 5 Punkte sind auch für mich nicht drin.