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Inside The Cage Classics #104: In Your House 13 – Bret Hart zurück an der Spitze

Kolumne

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Published on:
22.09.2015, 08:25 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Kontrovers. Mit diesem Wort kann man den Ausgang des Royal Rumble Matches im Vormonat wohl am Besten beschreiben. Bedingt durch die Vakantierung des größten WWF Goldes sollten die Final Four des Royal Rumbles noch einmal gegeneinander in den Ring steigen. Was genau dabei rauskommen sollte und wie der PPV sonst so war erfahrt Ihr im Folgenden:

Bret Hart wird erneut WWF World Heavyweight Champion

JoMo: Wie kam der Main-Event überhaupt zu Stande? Shawn Michaels trat kurz nach dem Royal Rumble seine WWF World Heavyweight Championship wegen einer angeblich karrieregefährdeten Rückenverletzung ab. Hinter der Hand hieß es, dass Michaels den Titel bei WrestleMania 13 an Bret Hart abgeben sollte und deshalb eine Verletzung vorschob. Nur drei Monate später sollte HBK ja bereits in den Ring zurückkehren. Aus der Not wurde letztlich eine 4 Man Battle Royal mit den letzten vier Teilnehmern des Royal Rumble Matches geboren, welche den vakanten Titel unter sich ausmachen sollten. Dabei wurde Diesel jedoch ausgebootet und stattdessen die vorher eliminierten Vader und Undertaker in das Match aufgenommen. Um das Match für sich zu entschieden mussten die drei Gegner über das oberste Seil befördert werden. Es entstand letztlich ein recht intensiv geführtes Match, in welchem vor allem der Undertaker und Vader ordentlich austeilten. Trotz der merkwürdig anmutenden Matchart entstand ein wirklich sehenswertes Match und man war gespannt wer sich am Ende durchsetzen sollte. Steve Austin schied etwas überraschend als Erster aus und sorgte am Ende auch durch eine merkwürdig anmaßende Involvierung für die Ablenkung des Undertakers, sodass dieser von Bret Hart eliminiert wurde. Nur einen Tag später sollte der Hitman nach Eingriff von Austin den Titel an Sycho Sid abgeben und der Undertaker wurde zum No.1 Contender für WrestleMania bestimmt. Warum? Weiß man nicht so genau. Bret vs. Austin um den Titel hätte ich ehrlich gesagt lieber gesehen.

Eddie: Die Matchidee an sich wirkt in der Tat etwas seltsam, vor allem da man dann direkt mal eine Ausnahme der Regel macht, aber gut, lieber so als wäre Diesel tatsächlich im Match gewesen. Eliminierungen waren in diesem Match auch per Pinfall oder Submission möglich, nicht nur durch das Befördern über das oberste Seil. Hier liegt auch mal wieder meine Kritik am Match, da Pinversuche unterbrochen werden, trotz der Elimination Rules. Das hat man im Wrestling aber ja dennoch immer. Die Story hierzu hat JoMo ja schon gut zusammengefasst. Und wieso man Undertaker-Sid um den Titel bookt für WrestleMania weiß ich auch nicht. Vielleicht war der Backstage Einfluss von Shawn groß genug, dass Bret hier den Titel nach WM nicht halten sollte. Oder man wollte Austin noch nicht in einem Titelmatch haben. Später im Jahr sollte Bret ja nochmal den Titel gewinnen, wobei Shawn auch eine große Rolle spielen sollte. Und das Jahr 1997 geht dann letztendlich auch sehr merkwürdig zu Ende, das ist ja allseits bekannt. Aber nun zurück zu dieser Show. Ich bin froh dass Bret-Austin weiter aufgebaut wird und mit Taker-Sid für Wrestlemania kann ich auch gut leben. Der Titelrun vom Undertaker war auch wirklich gut 1997. Also kann man nur wenig meckern.

Titleverteidigungen für die restlichen Champions

JoMo: Zwischen den PPVs musste Hunter Hearst Helmsley seinen WWF Intercontinental Titel an Rocky Maivia abgeben, welcher zu dieser Zeit einen großen Push erlebte. Das Re-Match beim PPV konnte der Youngster dann ebenfalls für sich entscheiden. Goldust erschien zum Ende des Matches und lenkte den späteren Triple H dahin gehend ab, dass dieser sich geschlagen geben musste. Auch die amtierenden WWF World Tag Team Champions Owen Hart und der British Bulldog mussten ihre Titel verteidigen. Doug Furnas und Philip LaFon waren ihre Gegner und boten ordentlich Paroli. Am Ende sahen sich die Champions etwas zu sehr in Bedrängnis und schlugen einen Gegner mit dem Slammy-Award von Owen nieder. Auf diese Weise wurden sie zwar disqualifiziert, doch konnten den Titelverlust verhindern.

Eddie: Die HHH-Goldust Fehde nimmt hier auch so richtig Fahrt auf und Rocky und Hunter bewiesen hier, dass sie durchaus gut zueinander passen als Gegner. Also hier in dem Match hat man durchaus alles richtig gemacht. Furnas und LaFon debütierten ja bekanntlich bei der Survivor Series 1996 und konnten dort als einzige Survivor überleben. Hier kam dann die Belohnung für die Beiden indem sie ein Titelmatch auf der PPV Bühne bekamen. Im Januar hatten sie bei RAW bereits ein Titelmatch, das sie durch Count Out gewinnen konnten. Hier durch DQ in einem Match, das sich viel um die Story zwischen Owen und den Bulldog dreht. Die WWF war wohl mit der Leistung der Kanadier nicht so zufrieden, da sie danach relativ schnell fallen gelassen wurden und der Push nahm ein jähes Ende. Das Match war allerdings gut.

Die beiden verbleibenden Matches

JoMo: Ansonsten war wirklich sehr wenig geboten. In einem eher unspektakulären Opener besiegte Marc Mero seinen Gegner Leif Cassidy. Ansonsten wurde nur noch der Push der Nation of Domination weiter voran getrieben. Diese konnten sich gegen Goldust, Flash Funk und Bart Gunn durchsetzen. Das Ganze war so wenig, dass ich bei diesem Absatz auf keine weiteren Worte komme.

Eddie: Al Snow, also Leif Cassidy war hier wie schon bei IYH 12 technisch absolut ok, aber das Match zündet einfach nicht. Mero hier, nachdem er gegen Hunter ebenfalls bei IYH 12 sein wohl bestes WWF Match hatte, schon auf dem absteigenden Ast. Danach weiß er mir zumindest nicht mehr zu gefallen. Und ja, die NOD wird weiter gepusht gegen ein zusammengewürfeltes aus dem "Wer-ist-noch-übrig"-Topf. War irgendwie einfach nur belanglos.

Fazit

JoMo: Ein guter Main-Event mit einem schönen Ende. Zwei solide Title Matches und ansonsten so gut wie Nichts. Letztlich würde ich 5 Punkte vergeben. Für mehr Punkte fehlten einfach noch 1-2 gute Matches.

Eddie: Ich vergebe hier erneut 6 Punkte, da mir der Main Event wirklich gut gefallen hat und die Stories um HHH-Goldust und Hart-Bulldog, die sich nicht immer so wirklich grün waren, ebenfalls weiter voran getrieben wurden. Zudem war die Show nicht einmal ganze zwei Stunden lang und meistens war das Wrestling doch solide bis eben gut am Ende.

Die PPV-Gesamtwertung