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Inside The Cage Classics #82: In Your House 6: Rage In A Cage – Entscheidung im Käfig

Kolumne

Article information
Published on:
22.04.2015, 15:50 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Der zweite WWF PPV im Jahr 1996 ist wieder eine In Your House Show, dieses Mal geht es dafür in den Stahlkäfig im Main Event, die Show wird aber schon zuvor gestohlen. Doch der Reihe nach. Eddie und Mathias Rekasch haben sich den Event für Euch nochmal angesehen:

Der Stahlkäfig bringt die Entscheidung:

Eddie: Kurz zur Story hinter dem Kampf: Diesel boykottierte ja bekanntlich die Kämpfe zwischen dem Hitman und dem Undertaker, da er sich als Nummer 1 Herausforderer sah. Der Käfig soll nun die Eingriffe und eventuelle Rachegelüste des Deadman verhindern. Natürlich wird hier im Kampf wieder recht schnell versucht, dem Käfig zu entkommen, als Diesel am Anfang dominiert und Bret Hart so einen Ausweg sucht, sobald er zurückkommt. Der Käfig wird vor allem von Diesel gut eingesetzt und Brets Rücken spürt diesen sehr oft. Das Match an sich ist durchaus spannend und man denkt schon Diesel trifft auf Shawn bei Mania, als plötzlich der Undertaker durch den Ring durchkommt und Diesel mit unter diesen zieht. Großer Schocker hier am Ende und so sind bereits zwei Kämpfe für WrestleMania XII sicher, was will man mehr?

Mathias Rekasch: Wie immer, so war auch dieses Duell von Hart und Diesel wirklich gut. Auch die gesamte Story rund um die beiden, dem Taker und das Gold war in sich logisch, sowie die Matchart eigentlich passend, um ihm Ruhe die Dinge untereinander zu klären. Das Auftauchen vom Sensenmann durch den ring, war damals als Teenager auch recht spannend, wenn man die Szene jetzt wieder sieht, dann wirkt sie aber doch etwas unglücklich. Wie dem auch sei, die Fehden für WrestleMania wurden festgezurrt und das Match war insgesamt wirklich gut gemacht von beiden.

Der Co-Mainer stiehlt (erwartungsgemäß) die Show

Eddie: Was soll bei Owen Hart gegen Shawn Michaels schon schief gehen? Die Story dahinter war auch einfach, so hat Owen in der Vergangenheit beinahe die Karriere vom Heartbreak Kid beendet, der konnte dennoch den Rumble gewinnen. Den Spot hat er danach trotzdem gegen Owen hier aufs Spiel gesetzt. Und lange Zeit konnte man schon wirklich denken, Owen macht das Ding, doch HBK kämpft sich wie so oft zurück, entkommt dem Sharpshooter genauso wie dem Enzuigiri und vertidigt seinen Spot als Nummer 1 Herausforderer, wirklich starkes Match hier und in der Tat eine Empfehlung wert.

Mathias Rekasch: Dieses Match war natürlich ganz klar das Match des Abends und für mich ein richtiges Highlight, da mit Shawn Michaels und dem in meinen Augen besten der Hart Brüder gleich zwei meiner damaligen Lieblinge gegeneinander im Ring standen. Auch konnte man Owen Hart tatsächlich als ernsthafte Bedrohung für den Spot von Michaels dank des Rumble Sieges aufbauen, der damals ja noch keine so lange Tradition hatte, wie heute. Klasse Match, tolle Story – absolutes Must See.

Die Heulsuse wird bestimmt

Eddie: Unfassbare Stipulation hier eigentlich. Der Verlierer muss Pampers anziehen und aus der Flasche trinken. Bei Jeopardy früher wäre die gesuchte Frage "Wer ist Vince Russo" gewesen. Das würde zumindest zu ihm passen. Das Match selbst war dann allerdings als Opener echt gut. Natürlich kann Razor Ramon sich hier durchsetzen, nachdem der 1-2-3 Kid die Stipulation ins Spiel gebracht hatte. Die Sleeper Hold Phase war vielleicht etwas arg lang, aber ansonsten war das ein guter Anheizer hier. Das Ausrasten vom Kid danach war natürlich auch lustig.

Mathias Rekasch: Ganz ehrlich.... Ich fand die Matchart schon damals zum kotzen. Klar, wenn dann passte es zum damaligen 1-2-3 Kid, doch ich habe noch nie viel davon gehalten Wrestlern so dermaßen bloßzustellen. Das Match an sich fand ich auch "nur" okay, doch den Rest dann wie gesagt einfach zeitraubend und unnötig, zumal ich mit dem 1-2-3Kid als Heel eh nie etwas anfangen konnte.

Die restliche Card

Eddie: Das Free For All, quasi das Äquivalent zur heutigen Kick Off Show, beinhaltete Jake Roberts gegen Tatanka. Das Match war irgendwie einfach nur da, aber die Fans rasten beim DDT schön aus. Zudem muss Jake Roberts ein paar Siege für das laufende Jahr sammeln. Ebenfalls wird Vader zurück in die Shows gebracht, was ich sehr gut finde. Ansonsten gab es mit Hunter Hearst Helmsley gegen den Müllmann Duke Droese und Yokozuna gegen British Bulldog zwei Kämpfe die nicht stören, aber auch nicht unbedingt überzeugen. Vor allem HHH gegen Droese ist etwas lang geraten, zumindest wirkt es länger als es ist. Yoko als Face war immer irgendwie ungewohnt, doch für fünf Minuten ist das dann ganz ordentlich und das Finish dem Aufbau für Vader-Yoko geopfert.

Mathias Rekasch: Roberts war damals zwar schon nicht mehr der alte, aber ich fand ihn damals irgendwie schon unterhaltsam, wenn auch das Match in der Tat nicht weiter in Erinnerung bleibt. Mit Yokozuna als Face konnte ich so gar nichts anfangen und weder das Match gegen den Bulldog noch die Fehde mit Vader haben mich auch nur im Ansatz interessiert. Und so war es leider auch bei Hunter gegen Droese, die irgendwie noch Überbleibsel der Comic Gimmick-Phase waren, vor allem letzterer, und die auch nicht wirklich überzeugen konnten in ihrem Match.

Fazit

Eddie: Wie so immer bei einem B-PPV gibt es natürlich die Kämpfe, die als Lückenfüller dienen, doch in Summe gefällt mir der PPV dann doch. Die zweite Stunde ist vollgepackt mit gutem bis sehr gutem Wrestling und so komme ich hier auf 7 Punkte.

Mathias Rekasch: Zwei gute bis sehr gute Matches, ein vernünftiger Opener und drei Matches, die bei jeder House Show hätten laufen können: insgesamt hatte auch diese Ausgabe von In Your House in ihrer Gesamtheit nicht allzu viel zu bieten. Doch das Match Hart/Michaels und der Cage Matche waren so gut, dass man zumindest diesen Teil der Show sehen sollte. Dadurch kann ich dem PPV 6 Punkte geben.

Die PPV-Gesamtwertung