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Inside The Cage Classics #78: In Your House 5: Season Beatings – Bret und Bulldog glänzen

Kolumne

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Published on:
24.03.2015, 17:47 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
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Der letzte WWF-PPV des Jahres steht an. Zum Abschluss servierte uns die WWF noch einmal das Duell zwischen Bret Hart und dem British Bulldog auf dem Silbertablett. Was neben dem Duell der Schwager sonst noch stattfand – werden im Folgenden WCWler und JoMo beschreiben.

Bret und Davey Boy retten den Abend

JoMo: Klasse. Das war doch noch einmal ein richtig schöner Jahresabschluss. Spätestens seit dem überragenden SummerSlam-Main-Event aus dem Jahr 1992 weiß man, dass diese Beiden hervorragend miteinander harmonieren. Und so auch bei Season Beatings. Bret Hart und Davey Boy Smith lieferten hier wohl das beste WWF-PPV-Match des Jahres ab und sorgten so für einen sehr annehmbaren Abschluss des wirklich schwachen Wrestlingjahres 1995. Die Titleverteidigung und auch die Art derer ging nach dem Triumph des Hitman im Vormonat natürlich auch noch einmal in Ordnung. Interessant war auf jeden Fall auch die Weiterentwicklung der Geschichte beider Männer. Während Diana Smith im Jahr 1992 noch zwischen ihrem Mann und ihrem Bruder stand – gesellte sie sich diesmal sehr deutlich zum Bulldog. Manchmal sind auch die Kleinigkeiten eines solchen Aufeinandertreffens sehr interessant.

WCWler: Der Main Event war ein großartiges Match. Zwar kamen beide, meiner Meinung nach, nicht an ihr Match in London heran, aber es war immer noch klasse. Dazu baute die WWF im Vorfeld einiges an Spannung auf, da der Hitman eben noch nie gegen seinen Schwager gewinnen konnte. Das Match selbst war zum Teil recht hart geführt und Hart blutete sehr heftig, nachdem der gegen die Ringtreppe flog. Am Ende gewann Hart durch einen schnellen Einroller einigermaßen glücklich, wie ich fand. Die Titelverteidigung, kurz nach dem Gewinn, geht aber absolut in Ordnung.

Willkommen im Schweinestall und das Debüt von Ahmed Johnson

JoMo: Das war ja eine große Sauerei und wohl eines der einzigartigsten Gimmick-Matches der WWF-Geschichte. Ein Arkansas Hog Pen Match gab es seit dem ja nie mehr. Es passte aber doch perfekt zum Abschluss der Fehde zwischen Hunter Hearst Helmsley und dem Schweinewirt Henry O. Godwinn. Etwas überraschend fand ich am Ende den Sieg von Helmsley, da es ja eigentlich die "Komfortzone" von HOG war. Es zeigte jedoch womit man mit dem späteren Triple H so hin wollte. Buddy Landel feierte bei dieser Großveranstaltung auch sein PPV-Debüt für die World Wrestling Federation. Buddy Wer? Falls man Buddy aus seinen alten MACW (Mid-Atlantic Championship Wrestling) Tagen nicht kennt, macht das in diesem Fall auch nichts. Er wurde innerhalb von 42 Sekunden vom eigentlich wichtigen Debütanten Ahmed Johnson zerstört. Johnson war damals beeindruckend und schien eine große Karriere vor sich zu haben. Aber durch diverse Verletzungen und einen damit noch limitierteren Kampftstil sollte seine Karriere einen anderen Weg einschlagen. Vor diesem Kampf wurde der zurückgekehrte Jeff Jarrett noch mit einer goldenen Schallplatte (storylinetechnisch) für seinen Song Ain't I Great geehrt und schlug diese Johnson nach dem Kampf direkt über den Kopf um dessen nächste Fehde aufzubauen.

WCWler: Der Snob aus Greenwich, Connecticut musste trotz seines Sieges in den Schweinestall. Ein schönes Bild. Auch zuvor bekam Hunter schon die Pampe ins Gesicht. Das Match an sich war ein sehr gut gemachter Brawl, wobei HHH auch einen großen Cut am Rücken bekam. 1995 gab es eben noch häufiger Blut zu sehen. Am Ende stand dann aber doch der Sieg gegen den Schweinezüchter. Das Match zwischen Landel und Johnson war ein Witz. Ursprünglich sollte ja Dean Douglas, also Shane Douglas, kämpfen, allerdings bekam dieser keine ärztliche Freigabe. So ging es gegen den "Nature Boy". Denn Landel hatte das Gimmick Ric Flair komplett zu kopieren. Robe, Gang, Frisur, Moves, ja selbst die Musik war sehr nahe am Original. Es brachte ihm aber rein gar nichts. Seinem Gegner am Ende aber auch nicht.

Was wurde sonst geboten?

JoMo: Der Rest war wenig spektakulär, aber auch nicht schlecht. Razor Ramon bekam seine erste Rache an dem 1-2-3 Kid und besiegte gemeinsam mit seinem Partner Marty Jannetty den Kid und Sid. Ein solides Tag Team Match. Owen Hart konnte sich derweil per DQ gegen Diesel durchsetzen. Diesel prügelte Owen in diesem Match windelweich und nahm auch die DQ-Niederlage freiwillig. Der Hintergrund hierzu war, dass Owen Diesels besten Kumpel Shawn Michaels mit einem brutalen Enzugiri Kick in eine weitere Verletzungspause schickte. The Undertaker bekam derweil auch seine Rache an King Mabel und konnte den Koloss in einem kurzen und spektakulären Casket-Match bezwingen.

WCWler: Der Opener war recht gut anzusehen. Vor allem hatte man hier ein ordentliche Story aus dem PPV des Vormonats mit rüber genommen. Match war auch gut geführt, da vor allem Jannetty einige Male sehr isoliert wurde. Diesel war auch noch sauer und ließ seine komplette Wut an Owen Hart aus. Am Ende schubste er allerdings den Ringrichter, nachdem er einen Pinfall nicht durchzog und verlor. Der Undertaker hat in seiner Karriere allerdings schon bessere Sargmatches bestritten, als hier gegen Mabel. Als Belohnung für den Sieg, durfte er sich allerdings als neuer Herausforderer Nummer 1 für Bret Hart nennen.

Fazit

JoMo: Ein solider Jahresabschluss für die WWF. Der PPV ist bis zum Main-Event war relativ unspektakulär, aber durchgehend in Ordnung. Der Main-Event sorgt dann natürlich für eine erhebliche Aufbesserung der Gesamtnote. Ich gebe gute 6 Punkte.

WCWler: Der Main Event riss hier natürlich einiges raus. Dazu waren aber auch andere Matches nicht so schlecht. Ich gebe ebenfalls 6 Punkte für den Jahresabschluss der WWF.

Die PPV-Gesamtwertung