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Inside The Cage Classics #76: Survivor Series 1995 - Wild Cards, Dunkle Seiten und ein leichter Aufwärtstrend

Kolumne

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Published on:
11.03.2015, 14:09 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Nachdem der letzte WWF PPV von JoMo mit reviewt wurde, ist nun Eddie an der Seite von Mathias zurück. Dieses Mal geht es an den vorletzten PPV des Jahres, der früher der Jahresabschluss war. Die Survivor Series. Das Gute daran: Das Jahr 1995 ist bald Geschichte und es geht wieder in bessere Jahrgänge.

Titelwechsel im Main Event

Eddie: Ich bin ja, das dürfte den regelmäßigen ITC-Classic Lesern bekannt sein, ein sehr großer Fan der Survivor Series Kämpfe. In 1995 habe ich mich dann sogar schon damit angefreundet, dass es auch Singles Kämpfe gibt. Und umso besser kann man damit leben, wenn es ein so guter und stark gebookter Main Event ist wie hier zwischen WWF Champion Diesel und Herausforderer Bret Hart. Zudem passte das No Holds Barred Gimmick zur "Survivor"-Denke auch gut dazu. Das dritte Aufeinandertreffen zwischen den Beiden bei einem PPV sollte für mich das bisher beste Match sein. Die Stipulation wurde sehr gut eingebaut und Bret Hart war damals für mich vom Selling her das, was es El Generico/Sami Zayn heute ist. Der beste Seller überhaupt und Diesel als Vernichter war auch gut eingesetzt. Klares MOTN, sogar ein MOTYC für mich, so kann man einen PPV definitiv abschließen.

Mathias: Das Match war wirklich gut, wie immer, wenn Diesel mit dem Hitman im Ring stand. Den Vergleich mit Sami Zayn finde ich zwar etwas zu viel des Guten, aber ich war auch nie ein großer Fan des Hitman, der vor allem in den 90ern für mich eher der John Cena der damaligen Zeit gewesen ist. Dennoch sollte man sich dieses Duell unbedingt ansehen, da es einfach alles hat, was man für ein Title Match braucht und was eben vor allem im Sommer/Herbst 1995 so oft nicht vorhanden gewesen ist in den Main Events: Dramaturgie, Können im Ring, Spannung und Leidenschaft für das Wrestling an sich. Also eine klare Matchempfehlung meinerseits.

Zwei gute Elimination Matches im Opener und Co-Mainer

Eddie: Zwar ist der Opener vielleicht nichts Besonderes, ich habe dem Kampf auf der Hauptseite auch nicht viele Punkte gegeben, doch Leute wie The 1-2-3 Kid, Hakushi, Marty Jannetty oder auch Barry Horrowitz waren hier super aufgelegt und wussten den Platz auf der Card zu würdigen und haben zum einen die Fans angeheizt, zum anderen Lust auf mehr gemacht. Mehr Ansprüche muss man an einen Opener auch nicht unbedingt stellen. Der Co-Mainer hatte dabei schon eine größere Hintergrundgeschichte mit den "Wild-Card" Konstellationen. British Bulldog als Heel stand dabei auf der guten Seite und Razor Ramon als Face auf der der Bösen. Das war dann durchaus cool anzusehen mit den ein oder anderen kleinen Spots, die darauf super aufbauten. So auch die Powerbomb von Sid gegen Shawn Michaels nach einem verpatzten Superkick, Bulldog, der am Ende gegen seine Partner turnt und so weiter. War wirklich unterhaltsam und kurzweilig.

Mathias: In Sachen Opener hat Eddie es auf den Punkt gebracht. Er soll die Fans anheizen und Spaß auf die weitere Matches machen. Dies konnte so in meinen Augen gut erfüllt werden. Von großer Bedeutung ist dieses Match natürlich nicht, aber das muss es auch nicht. Richtig gut fand ich dann auch den Co-Main Event. Die SCM gegen Sid – Diesel lässt grüßen – die Powerbomb danach und dennoch der Kick Out von Michaels, sowie der am Ende doch ziemlich deutliche Sieg von Michaels, Ahmed Johnson und dem Bulldog waren nette Bestandteile dieses Matches. Vor allem der Save des Bulldogs für Yokozuna, der sich nach dem Sieg dann aber dennoch als Sieger feiern lassen will, war schon amüsant. Ein ungewöhnliches Match, welches vielleicht aufgrund von ein paar zwangsläufigen Comedy-Aspekten beziehungsweise Unstimmigkeiten nicht allen gefallen hat - mir jedoch schon sehr.

Frauen in Aktion, der Undertaker ist mit Maske zurück und Bam Bam Bigelow bestreitet seinen letzten PPV

Eddie: Ich schaue eigentlich, abgesehen von Candice LeRae und NXT kein Frauenwrestling, als Kind habe ich das Match aber geschaut und fand es nicht schlecht. Bam Bam bringt im letzten PPV Match Goldust over. Bam Bam ist sowieso einer derjenigen, die es am meisten verdient hätten mehr Spotlight von der WWF zu erhalten, sehr schade um ihn hier. Dann war da noch der Undertaker mit seiner Furchteinflößenden Maske, als Kind hatte ich da durchaus Angst vor. Ansonsten ist hier der endgültige Untergang von King Mabel in Stein gemeißelt, und das bringt durchaus Pluspunkte mit sich. Insgesamt machten die Faces hier relativ kurzen Prozess mit ihren Gegnern, was etwas eintönig wirkte.

Mathias: Die Damen hat eine ordentliche Leistung gezeigt, die mich aber dennoch nicht so richtig begeistern konnte. Das Match zwischen Goldust und Bigelow war da schon besser und ich stimme Eddie absolut zu, denn Bigelow hätte ein Run mit einem Midcard Title damals mehr als verdient gehabt. Als Face hat er aber leider nicht so funktioniert und daher war er nach der Series dann auch leider schnell Geschichte in der Liga. Das Team des Deadman wirkte dann doch etwas komisch, auch wenn die Teilnehmer durchaus zu den Gegnern passten. Der deutliche Sieg der Faces war dann aber doch ein wenig unangebracht in meinen Augen und so habe ich dieses Match, auch aufgrund einiger Teilnehmer, recht schnell wieder verdrängt.

Fazit

Eddie: In Summe ist diese Series ein durchaus unterhaltsamer PPV, allerdings passiert außer im Mainer nichts, was man gesehen haben müsste. Die Midcard ist sehr unbedeutend und der Opener und das Wildcard Match bringen mir nicht genügend Freude um den PPV als gut zu bezeichnen. Für mich sind das hier 6 Punkte.

Mathias: Im Vergleich zu anderen PPVs im Sommer und Herbst des Jahres 1995 geht es hier schon wieder deutlich nach oben von den Leistungen her. Der Main Event war richtig gut, der Co-Mainer unterhaltsam und auch der Opener und das Singles Match konnten mich unterhalten. Der Rest ist schnell vergessen, doch ich bin hier sogar bei 7 Punkten.

Die PPV-Gesamtwertung