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Inside The Cage Classics #71: SummerSlam 1995 - Rematch von Wrestlemania X und einer der schlimmsten Mainer aller Zeiten

Kolumne

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Published on:
04.02.2015, 13:20 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Der SummerSlam im Jahre 1995 führte leider fort, was die verantwortlichen Booker von WWE mit dem schrecklichen King of the Ring-Turnier begonnen hatten. Doch es gab abseits des Main Events auch ein wenig Licht am Ende des Tunnels. Ob dies ausreichte, um die Show zu retten, haben Mathias und Eddie für Euch beleuchtet.

Der schlechteste Mainer aller Zeiten?

Eddie: Mabel, oder sollte ich sagen King Mabel? Er stand im Main Event gegen WWF Champion Diesel, im Match, das er sich durch seinen King Of The Ring Sieg verdient hätte
Zum Glück hat die WWF noch erkannt, dass er kein Champion sein sollte und ihn verlieren lassen, aber diese neun Minuten waren schlicht grausam. Ich war echt froh als sie vorbei waren...

Mathias: Ich habe auch heute, fast 20 Jahre nach diesem Event nicht die leiseste Ahnung, was man sich beim Push von King Mabel gedacht haben könnte. Klar, Vince McMahon hatte immer schon eine Schwäche für die großen und schweren Jungs, doch das Können dieses Menschen ist nun einmal stark limitiert und zudem wirkte er gegen den ebenfalls großen Diesel nun auch nicht wie eine typische Bedrohung gegen einen doch deutlich kleineren Champion. Auch die Sache mit Lex Luger, den Diesel nicht da haben wollte, der dann aber dennoch Sir Mo in Schach gehalten hat, wirkte irgendwie schräg. Auf jeden Fall hat sicherlich die komplette Wrestlingwelt aufgeatmet, als dieses Match vorbei war und man Mabel nicht auch noch den Titel gegeben hat.

Razor Ramon und Shawn Michaels erneut im Ladder Match

Eddie: Ohja. Das war dann etwas, womit ich definitiv was anfangen konnte. MOTYC auf alle Fälle. Man kann natürlich streiten ob jetzt das Ladder Match bei WM X besser war oder nicht, aber es war erneut sensationell gut! Das WM Ladder Match war einfach bahnbrechender, wobei hier auch wieder viel neues ins Spiel kam. Showstealer ohne Frage und für mich nicht nur ein Kandidat auf das Match des Jahres, sondern, soweit meine Erinnerung stimmt das Match des Jahres.

Mathias: Aus meiner persönlichen Sicht als Fan war dieses Match allein schon das Bessere, da Michaels dieses für sich entscheiden konnte. Wenn man vom Wrestling her an die Sache herangeht war wahrscheinlich das Match bei WM X das etwas Bessere. Dennoch boten die beiden bei diesem Match wieder eine Menge an tollen Aktionen und gerade im Hinblick auf die damalige Zeit waren die Spots richtig klasse und für mein Empfinden auch in der richtigen Dosierung vorhanden. Mit diesem Match hat man die Fans noch einmal richtig aus den Sitzen geholt ehe sich viele während des Main Events wahrscheinlich am Liebsten unter diese verkrochen hätten. Das Ladder Match war aber, wie Eddie schon geschrieben hat, das absolute Highlight dieser Show und eigentlich auch des Jahres 1995, wo es eh nicht besonders viele gegeben hat.

Hakushi und der 1-2-3 Kid in einem sehr gelungen Opener

Eddie: Die beiden liefern hier so ziemlich das, was man von einem Opener erwartet. Schnelle Action, den ein oder anderen schönen Spot und dabei dennoch Spannung. So hat mir das Match wirklich gefallen und der Start in den SummerSlam in dem Jahr war wirklich sehr gelungen. Klar könnte man auch im Opener ein noch größeres Match raushauen, muss man aber nicht.

Mathias: Auf jeden Fall ein sehr netter Beginn in eine Show, die in einer nahezu ständigen Auf- und Ab-Bewegung war und am ende leider ihren Tiefpunkt hatte. Hakushi habe ich persönlich immer gerne in diesem Gimmick gesehen und eigentlich hätte ich ihm auch durchaus einen Run mit einem Midcardtitle zugetraut. Wie so oft hat der spätere Faceturn aber das Momentum zerstört und den Run beim Branchenprimus der USA dann auch bald beendet.

Der Rest der Card

Eddie: Barry Horowitz gewinnt! Schöne kleine Nebengeschice, die durchaus nett war. Dann waren da zwei lange Kämpfe um Bret Hart und den Undertaker, die mir aber persönlich zu lang waren um gut zu wirken. Hunter, das Tag Team Wrestling und die Damen haben mich allesamt nicht vom Hocker gehauen um ehrlich zu sein. Nichts schlechtes dabei, aber auch nichts besonderes mehr.

Mathias: Positiv erwähnen möchte ich noch das Match von Skip und Barry Horowitz, welches zwei keine allzu große Bedeutung hatte, aber vom Wrestling und der Story her schon zu überzeugen wusste. Der Rest war aus meiner Sicht nicht besonders gut. Die Matches von The Undertaker gegen Kama und Bret Hart gegen Isaac Yankeem DDS war für die doch eher durchwachsende Qualität viel zu lang und zogen sich wie Kaugummi. Helmsley vs. Holly und das Tag Team Match waren irgendwie einfach nur da und das Damen Match war sicherlich nicht allzu schlecht, doch konnte ich weder mit Alundra Blayze noch mit Bertha Faye wirklich etwas sinnvolles anfangen.

Fazit

Eddie: Ich fand den Event nicht wirklich gut, vor allem aufgrund des Mainers, aber schlecht war es definitiv nicht. Das Ladder Match reißt für mich viel raus. In Summe fand ich es befriedigend, sprich ich vergebe 6 Punkte. Klar war vieles müßig, aber eben nichts schlecht, außer dem Mainer.

Mathias: Ein weltklasse Ladder Match, ein toller Opener und ein weiteres ansehnliches Match sind leider zu wenig, um einen solch wichtigen PPV bei WWE als in Ordnung zu bezeichnen. Die weiteren wichtigen Matches waren schlichtweg zu lang und eben auch eher an der unteren Grenze zum Durchschnitt (Hart/Yankeem, Taker/Kama) oder der Bodensatz des Wrestlings (Main Event). Den Rest hat man fast schon beim ansehen wieder vergessen, weshalb mehr als 4 Punkte einfach nicht drin sind.

Die PPV-Gesamtwertung