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Inside The Cage #791: WWE Night Of Champions 2014

Kolumne

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Published on:
24.09.2014, 23:25 
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Auch in diesem Jahr soll es natürlich wieder zu dem PPV kommen, bei dem alle Titel der WWE auf dem Spiel stehen, nämlich Night Of Champions. Wichtigstes Match war, wie schon im Vormonat, wieder Brock Lesnar gegen John Cena. Ob letzterer sich seinen Titel zurückholen konnte, ob es noch andere Titelwechsel gab und wie der ganze Event überhaupt bei uns ankam, das könnt ihr jetzt in der neusten Ausgabe von Inside The Cage lesen.

WWE Tag Team Championship Match: The Usos (Jey Uso & Jimmy Uso) (c) vs. Goldust & Stardust

Titan: Der Opener hat mir gut gefallen muss ich sagen. Zwar konnte man nicht an die Qualität der Matches zwischen den Usos und den Wyatts anknüpfen, aber mit den Rhodes-Brüdern hat man ja auch jetzt andere Gegner gefunden. Aber dennoch haben beide Teams sehr gut harmoniert. Zu Anfang kam es mir noch sehr zäh vor, aber man konnte das Tempo steigern und mit dem ein oder anderen Move ein wenig mehr Action reinbringen. Ich glaube Michael Cole war es, der erwähnt hatte, dass dort zwei Brüder-Teams gegeneinander antreten und genau das hat man auch gemerkt. Goldust befindet sich gerade in unfassbar guter Form und das obwohl er 16 (!) Jahre älter ist als sein Bruder Cody. Zum Ende hin konnte man sich dann nochmal steigern und mit dem Titelwechsel der Dustbusters kann ich durchaus leben. Der Cosmic Key waren also die Tag Team Championships...interessant zu sehen, wie es jetzt weitergeht.

Steini: Mit der Kombination Usos/ Dust Brothers konnte man ja eigentlich auch nicht viel falschmachen. Ich bin zwar jetzt nicht der größte Fan des Stardust-Gimmicks, allerdings passt es zu dem seines Bruders, und damit bilden die beiden ja ein ziemliches freakiges, aber gutes Tag Team mit Wiedererkennungswert. Das Match an sich war durchaus gut anzuschauen, und gerade zum Finish hin konnte man die altbekannte Dynamik der Usos sehen. Den Anfang fand ich hingegen etwas zäh. Der Titelwechsel, der mit dem frischen Heelturn der Dusts einhergeht, ist in dieser Form okay, trotzdem hoffe ich jedoch, dass man die Usos nicht direkt wieder für Monate aus dem Tag Titles Programm herausnimmt.

WWE United States Championship Match: Sheamus (c) vs. Cesaro

Titan: Oh man, was ein gutes Match das war. Ohne großartige Storyline einfach nur zwei ebenbürtige Brawler, die humorlos zu Werke gehen und sich die Köppe einhauen. Großartig! Ein absolut ausgeglichenes und unterhaltsames Match. Wie Cesaro Sheamus auf die Omme gibt und der nach mehr fragt war schon irre. Hier hat man mal wieder gesehen, dass Sheamus und Cesaro talentiert und in der Lage sind, ein gutes PPV-Match zu worken. Mit dem Verlauf des Matches bin ich zufrieden und auch mit Sheamus‘ Titelverteidigung kann ich durchaus leben. Ich würde es gar nicht mal schlecht finden, wenn die beiden noch weiterhin miteinander zu tun hätten und auch einen Titelgewinn des Schweizers halte ich für nicht ausgeschlossen.

Steini: Dies war ja nun auch nicht das erste Mal, dass Sheamus und Cesaro aufeinandergetroffen sind, und die erwähnte Brutalität, mit der beide zu Werke gegangen sind, sollte jetzt nicht überraschend gewesen sein. Trotz alledem war es wirklich schön anzuschauen, wie sich zwei große, muskulöse Männer ziemlich fies verprügeln. Einzig und allein die Tatsache, dass Cesaro wieder einmal nicht den Titel gewonnen hat, stört mich etwas. Allerdings ist es vielleicht auch gut so, denn ansonsten würde er auch in der typischen Midcard-Champion-Hölle sein Dasein fristen müssen.

WWE Intercontinental Championship Match: Dolph Ziggler (c) (w/R-Truth) vs. The Miz (w/Damien Sandow)

Titan: Ich hab hier keinen Leckerbissen oder so erwartet, aber unterhaltsam war es am Ende dann dennoch irgendwie. Die Idee, R-Truth als R-Ziggler und Damien Sandow als Damien Mizdow hinzustellen, haut mich nicht unbedingt vom Hocker, aber die beiden Doubles passen natürlich in die Storyline. Das Match als solches kann man durchaus als flott bezeichnen. Ziggler und Miz haben mit offenem Visier gekämpft und konnten beide überzeugen. Jeder hatte seine dominante Phase, sodass das Match durchaus abwechslungsreich war. Wenn man schon zwei Begleitungen hat, dann kam man diese auch direkt ins Match miteinbeziehen, und das hat man dann auch gut gemacht. Am Ende sorgen R-Truth und Sandow sogar für die entscheidende Ablenkung, welche Mizanin für sich nutzen kann. Ob der Titelwechsel die richtige Entscheidung ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich persönlich hoffe ja, dass man Ziggler und Miz noch ein wenig länger gegeneinander antreten lässt. Vielleicht beendet man das ganze bei der Survivor Series, wenn beide Teamkapitäne sind.

Steini: Ich weiß nicht recht. Ich kann mit Miz's "neuem" Gimmick als Filmstar einfach überhaupt nichts anfangen, und genauso nervig sind dann auch Damien Sandow und R-Truth, die als Doubles herhalten müssen. Die Ansetzung zwischen Miz und Dolph Ziggler an sich ist ja sicherlich nicht verkeht, allerdings gab es das auch schon so oft, dass man bald alles gesehen hat. Versteht mich nicht falsch, das Match war immer noch gut, aber es wäre auch noch um einiges besser gewesen, wenn man diesen ganzen Double-Quatsch hätte sein gelassen und die beiden einfach nur wrestlen lassen. Dass Miz nun wieder den Titel hat ist eigentlich auch egal, da der Intercontinental Title nur noch ein Schatten seines früheren Selbsts war und der aktuellste Champion nur noch in den seltensten Fällen gut dargestellt wird. Ob man die Fehde jetzt noch weiterstreckt wird man sehen müssen, allerdings bräuchte man das in meinen Augen nicht.

Singles Match: Rusev (w/Lana) vs. Mark Henry

Titan: Mit Mark Henry kriegt Rusev jetzt eine wirklichen Herausforderung vorgesetzt. Ich hab die Story nicht wirklich intensiv verfolgt, aber der Aufbau zum Match war wieder so typisch "böser Russe gegen den amerikanischen Helden"-like. Das Match als solches plätscherte für meine Begriffe vor sich hin. Henry ist jetzt auch nicht der beweglichste im Ring, sodass von Tempo schonmal nicht die Rede war. Rusev durfte am Ende gewinnen. Welcher amerikanische Held kommt als nächstes? Kurt Angle?

Steini:Ich denke, man konnte erwarten, dass Rusev nicht an seine guten Leistungen gegen Jack Swagger anknüpfen konnte, denn dafür ist Mark Henry einfach nicht der richtige Gegner. Nichtsdestotrotz hatte man eine sinnvolle Matchstory, denn Rusev hat in Vorbereitung für den Accolade Henrys Rücken bearbeitet und damit schlussendlich den Sieg eingefahren. Kann man so machen. Als nächsten Gegner für Rusev sehe ich dann auch schon jemanden wie John Cena, der Rusev dann endlich die erste Niederlage beibringen werden dürfte.

Singles Match: Chris Jericho vs. Randy Orton

Titan: Den Build Up fand ich schon irgendwie merkwürdig. Jericho kommt gerade aus dem Fehdenprogramm mit Bray Wyatt und plötzlich kommt Orton daher und attackiert Jericho, weil es ja die "Season Premiere" sei. Und einen Tag später oder zwei setzt die WWE dann das Match fest. Für mein Empfinden hat man nur das Match angesetzt, um Jericho aus den Shows zu schreiben. Das Match als solches war grundsolide. Jericho und Orton hatten ja hier und da über die Jahre miteinandet zu tun, von daher kennt man sich. PPV-Charakter hatte das Match definitiv, auch wenn der ganz große Moment ausblieb. Und ich verstehe nicht, wieso Orton nicht systematisch Jerichos angeschlagenes Knie bearbeitet hat. Wäre doch sinnvoll gewesen. Die Fans waren teilweise ein wenig zu ruhig. Finish-Sequenz war ganz nett gemacht, aber das war so typisch Randy Orton. Jericho ist jetzt erstmal in einer Auszeit, Mission erfüllt.

Steini: Ich muss zugeben, dass mir das Match zwischen Orton und Jericho wirklich gut gefallen hat. Man hat zwei Veteranen im Ring, die genau wissen, was sie dort wann zu tun haben, und genau das hat man auch gemerkt. Natürlich kann man Orton wieder vorhalten, dass er langweilig gewrestlet hat, allerdings bin ich der Meinung, dass langweilig und methodisch zwei verschiedene Dinge sind, die man beachten sollte. Sicherlich sind beide mit angezogener Handbremse zu Werke gegangen, doch das fand ich gar nicht mal so schlimm. Der Sieg von Orton war natürlich klar und vollkommen in Ordnung, denn so kann man Jericho wieder schön aus den Shows schreiben.

WWE Divas Championship Match: Paige (c) vs. AJ Lee vs. Nikki Bella

Titan: Hier bin ich positiv überrascht worden, vor allem von der Darstellung von Nikki Bella. Wenn sie nicht an Bries Seite auftritt wirkt sie direkt...anders, stärker eben. Aber auch AJ und Paige konnten durchaus überzeugen. Schon zu Anfang hatte AJ ihre starke Phase, danach nahm Paige das Heft in die Hand usw. Langweilig wurde es eigentlich nie, auch wenn man zwischendurch ein wenig den Wind aus den Segeln nahm. Die Tower of Doom-Kombo war für ein Diven Match eher ungewöhnlich, aber passt ja in ein Triple Threat Match. Wie AJ Nikki zum Ende hin vom Apron holt sah schon schmerzhaft aus irgendwie. Und zum Abschluss bringt AJ ihren Frenemy Paige zur Aufgabe. Hat mir gefallen. Ich hatte zwar auf die Bella gewettet, aber AJ geht auch in Ordnung.

Steini: Ich denke, man hat das Beste aus der ganzen Sache gemacht. Nikki Bella wirkte nicht wie ein Fremdkörper im Ring und wurde mit einigen Sequenzen gut in Szene gesetzt. Ich hoffe ja, dass es das sowohl mit Nikki als auch mit Paige erst einmal wahr, zumindest im Divas Title Picture. Ein wenig Abwechslung würde auf jeden Fall gut tun. Dass man den Titel wieder hat wechseln lassen, musste zwar nicht unbedingt sein, aber ganz verkehrt finde ich es auch nicht.

WWE World Heavyweight Championship: Brock Lesnar (c) (w/Paul Heyman) vs. John Cena

Titan: Starker Main Event. Hat mir auf jeden Fall besser gefallen als beim Summerslam. Lesnar als Champion darf hart durchgreifen und Cena als unerbitterlicher Kämpfer wird auch stark dargestellt. Beide haben versucht, den anderen mit Powermoves klein zu kriegen, Cena darf sogar 4 Attitude Adjustments auspacken – und das trotz lädierten Armes. Und genau da liegt für mich der Knackpunkt. Lesnar setzt zwei oder drei Mal den Kimura Lock an und Cena tut so als wäre nichts. Man hätte Lesnar ja vielleicht ein Mal den Move kontern lassen können, weil Cena Schmerzen im Arm hat. Naja, als Fan zu meckern ist ja einfach. Der DQ-Sieg ist bookingtechnisch clever gelöst. Lesnar stand am Rande einer Niederlage und die Interference von Seth Rollins rettet ihm den Allerwertesten. Cena verhindert am Ende den Cash-In und man kann Cena gegen Rollins (oder vielleicht gegen Lesnar) für Hell in a Cell aufbauen.

Steini: Es war klar, dass es bei Night Of Champions nicht zu einer derartigen Demontge Cenas kommen würde wie beim SummerSlam. Dafür war man beim Aufbau zu diesem Match einfach zu sehr darauf bedacht, Cenas Wunsch nach Rache darzustellen, was in meinen Augen durchaus gelungen ist. Er hatte Brock Lesnar am Rande einer Niederlage und nur wegen des Eingriffes von Seth Rollins hat er wohl nicht gewonnen. Das Ende an sich mag vielleicht bei vielen sauer aufgestoßen sein, ich hingegen finde, dass es der perfekte Übergang zu einem Hell In A Cell Match ist. Cena bekommt irgendwie seine letzte Chance auf den Titel in der Zelle und dort dürfte dann niemand eingreifen. Das Match an sich war natürlich wesentlich ausgeglichener und deshalb vom Wrestlerischen her gesehen besser.

Fazit

Titan: Alles in Allem ein gelungener PPV. Abgesehen von Henry gegen Rusev hab ich mich doch unterhalten gefühlt. Starker Opener, starke Midcard, starker Main Event. So solls sein!

Steini: Der Einschätzung meines Kollegen kann ich in weiten Teilen zustimmen. Ich will jedoch hier auch noch kurz auf den Angle zwischen Seth Rollins und Dean Ambrose eingehen, den ich eigentlich auch ziemlich cool fand. Warum Ambrose mit einem Taxi erst ankommen musste anstatt einfach direkt ohne Ankündigung zum Ring zu stürmen, bleibt wohl für immer ungeklärt. Man hat jedoch gesehen, dass die Reaktionen auf Ambrose ziemlich groß sind und er deshalb weiterhin ein heißes Eisen auf der Face-Seite bleibt. Alles in allem würde ich diesem PPV, der mich maximal bei Rusev gegen Mark Henry etwas gelangweilt hat, sieben Punkte geben.

Unsere Schreiber sind durchaus zufrieden mit der neusten Auflage von Night Of Champions. Wie seht Ihr das?