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Inside The Cage Classics #44: Fall Brawl 1993 – War Games: The Match Beyond

Kolumne

Article information
Published on:
30.07.2014, 00:49 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Nach unserem kurzen WWF-Sommerabstecher sind wir zurück bei der damals zweitgrößten Wrestlingpromotion der Welt, World Championship Wrestling. Mit Fall Brawl, Halloween Havoc und Battle Bowl stehen uns nun erst einmal drei WCW PPVs in Folge bevor. Beginnen sollte alles mit den traditionellen War Games, in welchen die damalige Hauptfehde ihren Abschluss finden sollte. JoMo und WCWler haben den PPV gesehen und kamen auf das folgende Fazit:

Es ist wieder Zeit für die War Games

JoMo: Ich habe mich wirklich sehr auf den PPV gefreut. Die War Games sorgen immer für eine gewisse Vorfreude und so auch diesmal. Zeitgleich leitete man die Fehde zwischen Sting und Vader somit in einen würdigen Abschluss. Stings Teambesetzung mit Davey Boy Smith und Dustin Rhodes ging absolut in Ordnung. Über den Shockmaster brauchen wir keine Worte zu verlieren. Grauenhaftes Gimmick, grandiose unfreiwillige Komik bei seinem damaligen Debüt und glücklicherweise schon bald wieder verschwunden. Ich hatte bereits erwähnt, dass mir das Duo in Form von Vader und Sid Vicious sehr gut gefiel, aber Harlem Heat passte irgendwie nicht wirklich dazu. Hier wären die Nasty Boys irgendwie passender gewesen. Man of the Match war eindeutig Dustin Rhodes, welcher somit ein weiteres mal in den War Games brillierte. Der Sieg für die Faces ging klar, nur die Involvierung des Shockmasters beim Finish hätte nicht sein müssen. Würdiger Fehdenabschluss.

WCWler: Wieder eine schöne War Games. Was Harlem Heat (noch mit den alten Namen Kane und Kole) in diesem Match zu suchen hatte, erschließt sich mir 21 Jahre danach nicht so wirklich, aber damals wird es wohl logisch gewesen sein. Genauso warum Animal bei den Faces am Ring stand. Mich störte allein, dass nachdem alle acht Wrestler im Ring standen, das Finish so schnell kam. Für mich hat man die Phase nicht lang genug ausgespielt. Gut ausgespielt hingegen hat man die Rolle von Dustin Rhodes. Dieser, durch eine Attacke von Vader am Vortag bei Saturday Night sehr angeschlagen, stürmte gegen den Willen seiner Teamkameraden als erstes in den Ring und traf dort auch auf Vader. Nachdem die Heels natürlich den Münzwurf gewannen und damit alle zwei Minuten in Überzahl waren, musste Rhodes die ersten sieben Minuten im Match sehr viel einstecken. Aber er überstand es und am Ende errang der Shockmaster mit einem Bearhug gegen Kole den Sieg.

Die neue WCW International World Heavyweight Championship direkt auf hohem Niveau

JoMo: Über die fragwürdige Entscheidung die NWA World Heavyweight Championship zurück in die Promotion zu holen würde in den vergangenen Kolumnen bereits genug diskutiert. Die Entscheidung den Titel dann an Ric Flair zu geben, war dagegen schon etwas cleverer. Der Naitch zog immer noch und funktionierte durch seine triumphale Rückkehr auch sehr gut als Publikumsliebling. Durch die Trennung von WCW und NWA wurden dann diese neue Championship aus dem Boden gestampft. Nach dem kurzen Intermezzo mit Barry Windham nach Naitchs Rückkehr stand mit Rick Rude ein passender Gegner parat. Rude war für mich einer der Top Heels der 90er Jahre und stieg nun endlich eine Stufe auf. Die Fehde gestrickt rund um die hübsche Fifi (servierte Getränke bei Flair For The Gold) war akzeptabel und wurde auch im Match integriert. Das Match hatte zwar einige Längen und das überrascht bei 30 Minuten nicht wirklich, aber das Ende war gut umgesetzt. Rude sorgte dafür, dass der Ringrichter mit Fifi beschäftigt war und zog dann einen Schlagring aus seiner Hose um den Nature Boy auszuknocken. Typisch Heel. Typisch Rude, welcher hier übrigens endlich seinen ersten World Title gewinnen durfte, auch wenn er damals nicht den größten Stellenwert hatte.

WCWler: Vor der sich andeutenden endgültigen Trennung der WCW von der NWA erkannte diese Flair ihren World Title ab. So hatte die WCW ein Problem. So wurde aus dem NWA World Heavyweight Champion Ric Flair plötzlich der WCW International World Heavyweight Champion Ric Flair. Als dieser ging der Nature Boy auch in das Match. Auch wenn die Story zwischen beiden Männern mit Fifi begann, war das hier ein gutes Match. Der Champion konnte sogar den Finisher seines Gegners durchbringen und bearbeitete über lange Strecken im Match den Arm von Rude. Das Ende war dann sehr heelmäßig, aber es passte zur Story.

Die Geschichte des Cactus Jack

JoMo: Oh Gott. Die Lost in Cleveland Segmente. Die Story zwischen Vader und Cactus Jack fing super an. Jack wurde gleichwertig dargestellt und letztlich mit einer harten Powerbomb auf den Betonboden aus den Shows geschrieben. Zu dieser Zeit begannen die Segmente rund um einen verwirrten Mick Foley, welcher auf den Straßen von Cleveland landete und sich an nichts mehr erinnern konnte und wollte. Diverse Miniclips in welchen er teilweise nicht mal seine Frau und seinen Sohn erkannte. Irgendwann merkte die WCW wie fragwürdig diese Clips dann doch sind und brachten Cactus komplett geheilt und sinnend auf Rache zurück. Das Match bei Fall Brawl gegen Yoshi Kwan war nur ein Mittel zum Weg. Vader vs. Foley sollte unmittelbar bevor stehen und ich freu mich drauf.

WCWler: Diese Geschichte um Cactus Jack war teilweise schon richtiger Schwachsinn. Dazu kommt, dass ich mit Mick Foley sowieso sehr wenig anfangen kann. Wenigstens war das Match sehr kurz und Jack konnte ein Säckchen von Harley Race zurückholen. Warum auch immer dieses eine Rolle spielte.

Sehr viel Licht und Schatten

JoMo: Der Opener um die WCW World Television Championship zwischen Lord Steven Regal und Ricky Steamboat war solide, aber mir persönlich etwas zu langsam. Es mag Fans geben, die diesen Stil von Regal lieben. Ich akzeptierte ihn zumindest. Der Titelwechsel und auch dessen Umsetzung war eigentlich ganz nett gemacht. Auch die Nasty Boys durften letztlich mit Gold nach Hause fahren. Arn Anderson & Paul Roma mussten ihre Titel an diesem Abend abgeben. Ich bin zwar kein großer Fan der Jungs aus Nastyville, aber so rückte Roma wenigstens wieder etwas aus dem Spotlight. Der Rest gehört nun eher zur Kategorie Schatten. Marcus Alexander Bagwell und Too Cold Scorpio waren als Team zwar ganz nett, aber die Gegner in Form von Paul Orndorff und The Equalizer hätten unpassender für deren Stil nicht sein können. Ice-Train war grauenhaft, ebenso wie Big Sky (schön war die Zeit als die Wrestler noch kreative Namen hatten) und Charlie Norris, der hier eine katastrophal schlechte Version von Tatanka abgeben sollte.

WCWler: Das TV Title Match fand ich klasse. Ich bin ein großer Fan von William Regal und dieses Match legte den Grundstein für den ersten und recht langen Titelrun seiner Lordschaft. Das Match war recht einfach aufgebaut. Bei Saturday Night am Vorabend hat Regal Steamboats Rippen mit einem Regenschirm verletzt und in diesem Kampf setzte er dem Drachen weiter zu. Am Ende muss allerdings doch ein erneuter Schirmschlag von Sir William zum Sieg verhelfen und Steamboat verliert den TV Title, den er erst im Vormonat beim Clash of the Champion gewann, abgeben. Bei derselben Veranstaltung wechselten auch die Tag Team Titles. Nachdem Brian Pillman verletzungsbedingt nicht antreten konnte, trat Steve Austin mit Regal im Tag Team an und verlor prompt gegen die Horseman. Die mussten nun gegen die Nasty Boys ran, die sich Verstärkung in Person von Missy Hyatt geholt haben. Mussten sie wohl auch, da man im Sommer Wochenshows für Monate produzierte, mit den Nasty Boys als Champion und Missy Hyatt als Managerin. Die WCW und ihre Showaufnahmen... Dieses Match war zum Großteil ein Brawl und zeigte zeitweise einen sehr dominanten Paul Roma. Das sah nicht schlecht aus. Der Rest der Card war allerdings sehr schlecht. So durfte Charlie Norris nach drei Wochen im TV zum ersten Mal einen PPV bestreiten. Man merkte aber schon, dass dieses Debüt auf ganz großer Bühne zu früh kam.

Fazit

JoMo: Die War Games waren akzeptabel. Rude vs. Flair war gut, die beiden anderen Title Matches auch ansehnlich. Die restlichen Matches waren mal wieder fast allesamt belanglos. Ich denke 5 Punkte treffen meine Meinung ganz gut.

WCWler: Es gab einige Matches, die den PPV sehr runter zogen. Im Grunde hätte man sich nach dem Opener bis zum Tag Team Title Match alles sparen können. Allerdings waren die gute Matches auch gut. Ich gebe ebenfalls 5 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
SuperBrawl 1993: 9.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 10.0)

Platz 2:
SuperBrawl 1992: 8.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 8.0)
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 4:
King of the Ring 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 7.0)
Royal Rumble 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, The Formless One 7.0)
Royal Rumble 1992: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch 7.0)
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 9:
Starrcade 1992: 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
SummerSlam 1992 7.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleWar 1992 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 15:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleMania VIII: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 17:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 20:
Survivor Series 1992: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
The Great American Bash 1992: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Beach Blast 1992: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler 5.0)
Tuesday in Texas: 5.5 (JoMo 5.0, Mathias Rekasch 6.0)
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 29:
Fall Brawl 1993: 5.0 (JoMo: 5.0, WCWler: 5.0)
SummerSlam 1993: 5.0 (Mathias Rekasch: 5.0, Eddie: 5.0)
Beach Blast 1993: 5.0 (JoMo: 3.0, WCWler: 7.0)
Halloween Havoc 1992: 5.0 (The Formless One: 5.0, WCWler: 5.0)
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 36:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)
Slamboree 1993: 4.5 (JoMo: 4.0, WCWler: 5.0)

Platz 39:
WrestleMania IX: 4.0 (Eddie: 5.0 Punkte, Mathias Rekasch: 3.0)
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 40:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 421:
Starrcade 1991: 3.0 (JoMo: 2.0, WCWler: 4.0)

Platz 43:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 44:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)