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Inside The Cage Classics #31: Beach Blast 1992 – Die Strandkulisse und der Bikini-Contest

Kolumne

Article information
Published on:
30.04.2014, 08:05 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Weiter geht's in der Serie der WCW PPVs. Das Sommerevent namens Beach Blast stand auf dem Programm. Neben dem bekannten Roster nahmen mit Steve Williams und Terry Gordy auch wieder zwei Gaststars am Event teil. Wie JoMo und WCWler den PPV bewerten, erfahrt ihr im Folgenden

Time Limit Draw im Main-Event

JoMo: Das Duell der Steiner Brothers und dem Team bestehend aus Steve Williams & Terry Gordy hat mich auf dem Papier schon einmal sehr angesprochen. Es war auch irgendwie an großes Kompliment an die Tag Team Division, dass man den PPV abschließen durfte. Das Match selbst war dann auch wirklich ordentlich, aber der entscheidende Funke wollte dann doch nicht überspringen. Beides sind an sich gut eingespielte und angenehm zu verfolgende Tag Teams. So richtig schaffte man es aber nicht eine gute Chemie herzustellen. Ohne Frage das Match war solide, aber blieb hinter den Erwartungen zurück.

WCWler: Für mich war das Match das Match des Abends. Aber eben nur fast. Es war natürlich eine große Ehre für die Steiner Brothers den PPV abzuschließen. Aber ebenso für die WCW, diese Gaststars aus Japan zu haben. Es entwickelte sich ein gut geführtes klassisches Tag Team Match, wobei alle vier Wrestler recht hart miteinander umgingen. Am Ende stand das Unentschieden, als wohl bestes Ergebnis.

Die Iron Man Challenge

JoMo: Rick Rude. Ricky Steamboat. Iron Man Match. Im Grunde müsste man nun vor lauter Freude Hin und Her springen. Ist bei mir aber nicht der Fall. Das liegt selbstverständlich nicht an den beiden Akteuren, sondern viel mehr an der Matchart. Ich werde mit diesen Iron Man Matches einfach nicht warm. Die Grundidee ist schön und gut, aber dieses Matches wirken alle unnötig in die Länge gezogen. Bei 30 Minuten mag das noch gut überbrückbar sein, bei 60 Minuten bin ich wirklich komplett genervt. Steamboat und Rude machten hier aber wirklich das Beste aus der Situation. Das Match beim vorherigen PPV gefiel mir aber dann doch etwas besser.

WCWler: Es gibt viel langweiligere Iron Man Matches. Zum Beispiel welche, die ohne Pinfall enden. Hier allerdings hatte man gleich sieben Pinfalls an der Zahl und wusste diese geschickt einzusetzen. Rude ging erst klar 2:0 in Führung, musste dann den Anschluss hinnehmen, holte dann aber selbst den dritten Fall. Aber dann kam die Zeit von Ricky Steamboat. Der Drache gewann 3 Falls in Folge und machte nach 29:30 Minuten seine erste Führung klar. Rude konterte noch, aber im Pin war die Zeit zu Ende. Etwas unglückliche Niederlage aus der Sicht von Rick Rude in einem gutem Match. Mich störte hier aber, dass der Titel nicht auf dem Spiel stand.

Cactus Jack und Sting stehlen die Show

JoMo: Ich bin etwas verwundert, dass das Falls Count Anywhere Match zwischen Cactus Jack und Sting auf unserer Hauptseite nur 6.94 Punkte erhielt. Falls Count Anywhere Matches waren zu dieser Zeit nicht gerade üblich und es war angenehm so etwas zu sehen. Aus den zur Verfügung gestellten 12 Minuten holten die Beiden für mich das absolute Optimum raus. Sting wurde als Kämpfer dargestellt, welcher vor keiner Herausforderung zurückweicht, selbst wenn der Title gar nicht auf dem Spiel steht. Auch Cactus konnte auf seine Art glänzen. Für mich das klare Highlight des PPVs.

WCWler: Mir hat das Match nicht so sonderlich gefallen. Sting ist nun mal kein richtiger Brawler und für ein Falls Count Anywhere Match braucht Jack dann schon so einen, dass es mich überzeugt. Das Match war nicht schlecht und hatte zum Teil harte Aktionen wie den Elbow von der Rampe, aber ich bin mit dem Match nicht warm geworden. Beide haben die Verletzungen des anderen auch nicht wirklich gesellt, was für mich auch ein kleiner Abzug war. Gutes Match, aber es gab besseres.

Die bescheuerten neuen Regeln

JoMo: Herzlich Wilkommen Bill Watts und vielen Dank auch für die absolut bescheuerten Regeln. Die Light Heavyweight Division und allgemein Aktionen vom Top Rope nahmen gerade Fahrt auf, als Watts mit seiner Übernahme hinter den Kulissen, genau dies verbot. Dazu wurden noch die Ringmatten außerhalb des Rings entfernt, da hier doch die großen Jungs spielen und es etwas härter zugeht. Jegliche weitere Aussage hierzu wäre unnütz. Nach einigen Monaten wurden dies letztlich auch korrigiert und es konnte wieder normal gewrestlet werden.

WCWler: Ja... Diese Regel führte auch dazu, dass der Light Heavyweight Title hier das letzte Mal auf einer PPV-Card stand. Allgemein sollte der Titel nur noch eine kurze Lebenszeit haben. Flamingo verlor ihn wenig später an Brad Armstrong und als der sich verletzte, wurde er verkant. Das Turnier für einen Titelträger fand dank der neuen Regeln nie statt und der Titel wurde begraben. Danke Bill Watts. Absolut unnötige Aktion.

Der Rest!

JoMo: Trotz der Regelbeschränkungen war das Match zwischen Brian Pillman und Scotty Flamingo ansehnlich. Als Opener wirklich sehr gelungen und mit fast 18 Minuten auch noch schön ausführlich. Wirklich klasse! Dagegen hätte ich auch Kämpfe wie Ron Simmons vs. Terrance Taylor und Greg Valentine vs. Marcus Alexander Bagwell gut verzichten können. Der Push von Simmons wurde dabei aber immer weiter voran getrieben und man konnte sich so langsam denken, wo man mit dem ehemaligen Footballer hinwollte. Auf das Six Man Tag Team Match zwischen den Mitgliedern der Dangerous Alliance und dem Team in Form von Barry Windham, Dustin Rhodes und Nikita Koloff habe ich mich gefreut, doch so richtig aus den Startlöchern kam das Match dann nicht. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht.

WCWler: Der Opener hatte trotz der Regeln viel Zeit und viel Gelegenheit um sich auszuzeichnen. Die Zeit nutzten Pillman und Flamingo auch dazu ein sehr sauberes und technisch gutes Match zu zeigen. Anstatt High Flying gab es hier eben Matwrestling und einige Submission Moves. Flamingo gewann das Match verdient. Neben den zwei Fillermatches in der Undercard gab es noch einen recht unnötigen Bikini Contest zwischen Missy Hyatt, die am Ende auch gewann und Madusa. Moderiert von Johnny B. Badd und später noch Jesse Ventura, der extra vom Kommentatorenpult in den Eingangsbereich kam, zog sich dieser Contest über die komplette erste Hälfte der Show und brachte am Ende gar nichts. Das Six Man Tag hingegen war hervorragend. Für mich wäre es, wenn es nicht die DQ am Ende dank der Regel mit dem Top Rope gegeben hätte, das Match des Abends. Beide Teams zeigten mit Ole Anderson als Special Referee, ein großartiges Match und zeigten hier sehr deutlich, warum die Fehde zwischen den sechs Männern schon über einige Wochen geht. Das Ende hat es allerdings versaut. Alle 6 Mann waren im Ring und im Rücken von Ole Anderson, geht Arn Anderson aufs Top Rope und zeigt einen Double Axe Handle um einen Pin zu unterbrechen. In diesem Moment dreht der Ringrichter sich um und disqualifiziert das Team von Paul E. Dangerously.
Dazu sollte dieser PPV eine Tradition begründen. Anstatt des normalen Sets mit den großen WCW-Buchstaben, gab es hier eine kleine Strandkulisse mit Sand und Umkleidekabinen. Dieses nette Gimmick sollte die Liga noch über Jahre behalten.

Fazit

JoMo: WCW Beach Blast 1992 bot solide Kost und hatte den ein oder anderen positiven Ausreißer. Ich spiele hierbei auf das Match zwischen Cactus Jack und Sting an. Man konnte den PPV gut am Stück gucken, aber hätte jetzt auch nicht so viel verpasst, wenn man ihn ausgelassen hätte. Ich gebe mal 6 Punkte.

WCWler: Diese Show brachte irgendwie nichts so recht weiter. Zwar wurden im Six Man Tag, im Match von Sting sowie im Match zwischen Steamboat und Rude die Fehden weitergeführt, aber es waren halt Non Title Matches vom World Champion und vom US Champion. Dazu endete die Show mit einem (verständlichen) Unentschieden. Ich bin mir in der Nachbetrachtung recht unschlüssig. Im Vergleich zum letzten WCW-PPV, aber ein klarer Rückschritt. Ich gebe 5 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
SuperBrawl 1992: 8.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 8.0)
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 3:
Royal Rumble 1992: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch 7.0)
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 6:
WrestleWar 1992 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 10:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleMania VIII: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 12:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 15:
Beach Blast 1992: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler 5.0)
Tuesday in Texas: 5.5 (JoMo 5.0, Mathias Rekasch 6.0)
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 22:
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 25:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 26:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 28:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 30:
Starrcade 1991: 3.0 (JoMo: 2.0, WCWler: 4.0)

Platz 31:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 32:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)