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Inside The Cage #732: IMPACT Wrestling #502

Kolumne

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Published on:
23.02.2014, 19:46 
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Nachdem in der letzten Woche MVP und Gunner ihre Herausforderungen an Dixie Carter bzw. Magnus gestellt haben, kam es in dieser Woche zu den Antworten von Team Dixieland. Natürlich gab es auch den Cash-In von Gunner. Mit dabei für euch waren wie immer Vanni und Steini.

Lethal Lockdown kristallisiert sich heraus

Vanni: Nach der letzten Woche ist die feste Ansetzung des Lethal Lockdown Matches um die Kontrolle bei TNAW nun nicht wirklich überraschen. Aber es ist eben konsequent und passt in die Storyline, auch wenn das wie schon letzte Woche angemerkt natürlich ein wenig schnell kommt. Aber auch da habe ich ja Gründe dafür gefunden, warum das nicht unbedingt schlecht sein muss. Dass MVP dann direkt versucht, Austin Aries anzuheuern, passt auch ganz gut ins Bild. Könnte sogar gut sein, dass er dann der vierte Mann wird, denn auch die Wolves sehe ich im Team von MVP, das dürfte im Grunde gesetzt sein.

Dixie Carter auf der anderen Seite rekrutiert dann Bobby Roode, der eigentlich schon gehen wollte. Meine ich das nur oder hat man sich hier wieder eine gehörige Scheibe von CM Punks Abgang aus der WWE abgeschnitten? Hier weiß ich auch noch nicht so ganz, was ich von der Sache halten soll. Roode ist so angepisst, dass er die Liga verlassen und seine Karriere beenden will und ändert seine Meinung dann binnen fünf Minuten? Vorher führt er noch ein Gespräch mit James Storm – ganz in Ruhe? Die Beiden behandeln sich wie Freunde? Nach einer der größten Rivalitäten, die TNAW in den letzten Jahren zu bieten hatte? Wirklich? Zurück zum Angebot: Immerhin passt es noch zu Roodes Charakter, der ja nun mal ein Finanzmensch ist (oder zumindest mal war) und 10% Anteile sind nun mal kein ganz schlechtes Angebot. Trotzdem kam mir der Sinneswandel hier ein wenig zu spät, auch wenn ich die Promo von Roode insgesamt durchaus in Ordnung fand.

Und schließlich sei an dieser Stelle dann noch erwähnt, dass ich zwar finde, dass alles, was in dieser Woche in dieser Richtung gezeigt wurde, ja durchaus in Ordnung war, aber es hat einfach so verdammt viel Zeit gefressen. In den ersten 50 Minuten von IMPACT Wrestling gab es sieben Minuten Wrestling zu sehen. Und in der restlichen Ausgabe nun auch nicht drastisch mehr. Und das dann teilweise für Segmente, die relativ wenig Inhalt haben. Über die Aufteilung muss man sicherlich noch einmal Gedanken machen.

Steini: Obwohl die Ownership-Fehde natürlich momentan die größte Storyline bei TNA ist, finde ich trotzdem, dass sie zuviel Zeit frisst. Das fängt nicht nur damit an, dass die Show meistens mit Dixie Carter und Magnus beginnt, sondern es geht sogar so weit, dass man in vielen Ausgaben nach einem regulären Main Event noch ein Backstage-Segment einbauen muss, in Dixies Büro wohlgemerkt, das einen ganz "großen" Cliffhanger für die nächste Ausgabe bringt. Nee, da wird einfach zuviel Zeit vergeudet, anstatt diese sinnvoll in Matches einzubauen. Die Ansetzung des Lethal Lockdown Matches war zwar konsequent, aber natürlich auch nichts Neues, sodass es sicherlich keinen vom Hocker gehauen hat. Allerdings bin ich zumindest zufrieden damit, dass beide Lager jetzt schon versuchen, die Top-Stars der Liga für ihr Team anzuheuern, so geschehen bei MVP und Austin Aries und auch bei Dixie und Bobby Roode. Dieser hat natürlich eigentlich keinen Grund, sich noch weiter auf Dixie einzulassen, doch anscheinend hat er immer noch die Gier nach Macht und Geld, welches er mit den Anteilen an TNA dann natürlich auch bekommen würde. Eigentlich ist das ein interessanter Swerve, wenn es in dieser ganzen Sache nicht schon um Anteile gehen würde. Ich als Noch-Präsident der Liga, der eh schon darum kämpft, seine derzeitigen Anteile zu behalten, würde nicht noch weitere Anteile abgeben wollen. Auch wenn das alles erst nach einem Sieg bei Lethal Lockdown realisiert wird, so ist es doch keine allzu gute Idee, direkt nach dem Wiedererlangen der vollen Kontrolle, wieder etwas davon abzugeben. Allerdings ist der Anreiz für Bobby Roode natürlich gegeben, ob er diesen auch annimmt und bekommt, wird sich dann spätestens bei Lockdown zeigen.

Samuel Shaw – creepy as it gets

Vanni: Bad Bones gibt sein Debüt, der nächste Deutsche bei TNAW – und direkt schert er sich nicht darum, dass Christy Hemme hinter seinem Rücken ausgeknockt und weggetragen wird. Genau so wenig wie sich Jeremy Borash oder sonst irgendwer darum schert. Auch hier stecke ich wieder in einer Zwickmühle. Auf irgendeine Weise finde ich Samuel Shaw interessant, einfach weil er so bekloppt ist. Aber wenn man genauer darüber nachdenkt, was hier gezeigt wird, ist das alles schon ein wenig zweifelhaft. Dazu kann man sich sicherlich die Frage stellen, wohin das Ganze nun führen soll. Man weiß es eben noch nicht so genau.

Steini: Samuel Shaw ist ein kompletter Psycho, der ohne Eingriff von außen einfach Leute entführen kann, und das vor der Kamera. Bad Bones hätte einen guten Einstand haben können, indem er Christy Hemme sirekt vor Shaw gerettet hätte, stattdessen schauen Borash, der nervige Kameramann und Bones nur dabei zu, wie Shaw Anderson attackiert und dabei Hemme ausknockt. Ich habe ja das ungute Gefühl, dass man hier eine Art Stockholm-Syndrom bei Hemme hervorrufen will, und dass sie sich am Ende doch Shaws Begehren hingibt. Wie es dann natürlich weitergeht, ist noch offen, allerdings gefällt mir diese Aussicht noch nicht wirklich.

Ein weiteres Match um den World Title verkommt zur Farce

Vanni: Paper Champion! Die WWE hat in Randy Orton ja schon einen ziemlichen Witz als Gesicht der Liga, aber Magnus toppt das noch einmal völlig. Es ist jetzt tatsächlich das dritte Mal, dass wir so ein Match sehen, in das sich Gott und die Welt einmischt und Magnus am Ende nur gewinnt, weil er mal wieder tierisches Glück hat. Und das ist dann auch nicht der Heel, der sich immer wieder durchtrickst und opportunistisch ist, das ist einfach nur ein Witz von einem Champion. Klar, bei Lockdown wird man dann schön sagen können, dass sich in das Steel Cage Match gegen Samoa Joe, der mal eben die Tag Team Champions aufgeräumt hat, keiner einmischen kann... Aber glaubt das wirklich jemand? Auch der Turn von James Storm ist im Grunde strunzdumm. Hin, her, wieder hin und wieder her. Storm mag zwar ein Motiv haben, weil er vermutlich Gunner nie verzeihen konnte, aber hier jetzt wieder gegen seinen ehemaligen Partner zu turnen, ist einfach nur dumm. Bekommen wir dann bald Beer Money Inc. wieder als Heel-Team, weil sich Roode und Storm ja wieder so prächtig miteinander verstehen? Naja, immerhin scheint man wieder etwas mit dem Cowboy vor zu haben, was ich erst einmal ja gar nicht schlecht finde. Interessant war das Ganze aber trotzdem nicht, weil Magnus als Champion einfach ätzend ist.

Steini: Oh Mann oh Mann, dieses ganze Main Event-Gedöns bei TNA geht mir richtig auf die Nerven. Ist es denn wirklich so schwer, ein Main Event Match mal einfach so vor sich hinlaufen zu lassen, ohne dass das gesamte Roster sich einmischen muss? Dabei hat man im Prinzip mit dem Aufbau zu diesem Match mit den Videos zu Gunner und Magnus fast alles richtig gemacht. Wieso dürfen sie nicht einfach wrestlen und dann besiegt Magnus Gunner einfach? Warum müssen alle seine Matches und "Magnus Rules", also No Count Out No DQ stattfinden? Warum wird dieser Scheiß denn immer so overbookt? Das Match war doch eigentlich ziemlich in Ordnung, und dann muss es wieder so ein Finish haben? Zugegeben, es war abzusehen, dass James Storm turnt, aber trotzdem. Dieses Paper Champion-Gimmick ist doch jetzt schon ausgelutscht. Was soll denn da noch kommen? Ein Steel Cage Match bei Lockdown, wo man die Tür einfach offen lässt, damit die Heels sich nicht quälen müssen, über den Käfigrand in den Käfig zu klettern? Möglich ist das momentan bei TNA allemal. Denn wie Vanni schon geschrieben hat: es wird sicherlich kein cleanes Steel Cage Match ohne Eingriffe geben. Ich frage mich, wann es überhaupt zuletzt ein Steel Cage Match ohne Eingriffe gegeben hat. Mit diesem Aufbau tut man Magnus und allen anderen keinen Gefallen. Und James Storm? Turn hin oder her, ich hoffe, man hat wieder was mit ihm vor, und wenn es ein Revival von Beer Money ist. Sorry TNA, der Main Event und alles drumherum ist momentan unter aller Sau, und ich sehe auch nicht, wie sich das ändern wird, solange Magnus Champion bleibt.

Fazit:

Vanni: Jeder der Leute, mit denen ich gesprochen habe, fand die Ausgabe fürchterlich bis grauenhaft. Nachdem ich die Ausgabe gesehen hatte, hatte ich eigentlich das Gefühl, dass ich die Show ganz in Ordnung fand. Schlechter als in den Vorwochen, aber eben ganz in Ordnung. Aber als ich dann noch mal ein wenig genauer darüber nachgedacht habe, hat sich meine Meinung ein wenig geändert. Es wurde viel zu viel Zeit mit Promos verschwendet, die teilweise aber erschreckend wenig neue Erkenntnisse brachten, der Main Event war (zum wiederholten Mal!) ein Witz und die Story rund um Samuel Shaw ist zumindest fragwürdig. So bin ich am Ende zwar nicht bei einer fürchterlichen Ausgabe, aber bei einer Show, die ein "befriedigend minus" verdient hat.

Steini: Es ist einfach traurig, wenn man nur ganz wenige Highlights aus einer Ausgabe sich herauspicken muss. Dazu gehört das Match der Wolves und vor allem das Video über Gunner. Der Main Event war ja sicherlich nicht schlecht gewrestlet, aber das Drumherum geht mir ganz fürchterlich auf den Keks. Die Sache mit Bobby Roode ist auch eher komisch und von Creepy Samuel Shaw hab ich auch schon fast genug. Den gruseligen Street Fight lasse ich jetzt mal bewusst außen vor. Macht für mich 3-4 Punkte.

Laut unseren Schreibern verfällt TNA wieder in die alten Muster von vor einigen Wochen. Wie seht Ihr das? Diskutiert mit uns.