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Inside The Cage Classics #16: Survivor Series 1990 – Survival Of All Survivors

Kolumne

Article information
Published on:
14.01.2014, 11:00 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Der letzte PPV des Jahres 1990 steht auch schon wieder vor der Tür. Unsere Kolumnisten Eddie und JoMo haben sich den PPV angesehen. Neben dem üblichen Fazit zur Show findet ihr am Ende der Kolumne auch noch einen kleinen Hinweis, was euch in den nächsten Kolumnen unserer Serie erwarten wird.

Der Siegeszug des Warriors geht weiter

JoMo: Es fühlte sich irgendwie gut an Animal und Hawk in der WWF zu sehen. Ich würde die Legion of Doom jetzt nicht als mein Lieblingsteam bezeichnen, aber sie machten irgendwie schon Spaß. Zeitgleich bestritt Ax an dieser Stelle sein letztes PPV-Match für die World Wrestling Federation. Im Nachhinein muss ich sagen, dass man letztlich aus der Legion of Doom vs. Demolition-Fehde eindeutig zu wenig gemacht hat. Das Match selbst war solide und ohne besondere Highlights. Der Ultimate Warrior holte sich erwartungsgemäß den Sieg und zog in den Main-Event ein.

Eddie: Dass der amtierende WWF Champion als Sieger dastehen würde war zwar zu erwarten, aber allgemein gesehen war das Team einfach geil. Ich mochte den Texas Tornado schon immer und die Legion Of Doom ebenfalls. Mit den Gegnern hat man auch eine schöne Story drin, da die Demolition und die LOD nicht so dicke waren und Mr. Perfect und der Tornado ebenfalls nicht. Die letzten Minuten des Matches waren ganz gut und der Warrior als einziger Survivor geht auch in Ordnung. Perfect darf den Tornado eliminieren, was den bereits aufgezeichneten, aber noch nicht ausgestrahlten Titelwechsel zu Perfect "perfekt" untermauert.

Das geschichtsträchtige Debüt des Undertakers

JoMo: Das Debüt des Undertaker fand ich schon gut gemacht. Ein Brother Love passt selbstverständlich nicht so gut zu ihm, wie später ein Paul Bearer, doch dennoch haben die Fans stark auf den Taker reagiert und dieser wurde auch gleich in Szene gesetzt. Schließlich darf nicht jeder gleich mal Dusty Rhodes clean besiegen. Durch den Count Out wurde der Deadman auch nicht wirklich geschwächt. Der Sieg von Ted DiBiase ging in Ordnung, womit auch der Million Dollar Man im späteren Main-Event stehen durfte.

Eddie: Das Debüt war in der Tat stark. Abgesehen von Brother Love natürlich. Die Fans nehmen ihn sofort super auf und das Booking um ihn war auch gut (immerhin sollte es ein Jahr später noch wichtiger werden mit dem Taker und der Series). Zwei Eliminierungen von vom Deadman helfen DiBiase letztendlich zum Sieg und auch hier war die Schlussphase gegen Bret sehr gutes Wrestling.

Auch Hulk Hogan "überlebt"

JoMo: Erwartungsgemäß zog auch der Hulkster in das Finale des Abends ein. Bis auf Earthquake war im gegnerischen Team aber auch kein Gegner, der ansatzweise genug Momentum hatte um glaubwürdig zu wirken. The Big Boss Man kam mir in diesem Match etwas zu schlecht weg, aber das lag wohl daran, dass man lieber Tugboat den Spot gegen Earthquake in den nächsten Monaten geben wollte. Das Match gefiel mir nicht so und lief einfach so vorüber.

Eddie: What a big surprise. Nein, war damals auch einfach nur logisch, dass sich Hogan durchsetzen konnte. Das Booking im Match war gut, auch wenn das Heel Team nur dank Earthquake besonders war. Das Match ist halt so eine Sache. Klassisches Hogan-Match bei dem in knapp 15 Minuten auch genau das passiert, was man erwarten konnte. War in Ordnung.

Die Heel-Dominanz und der Beginn der Slaughter-Ära

JoMo: Das Match des Abends war für mich das Duell zwischen Team Martel und Team Roberts. Ein sehr sehenswertes Elimination Match mit einem überraschenden und seltenen Finish. Erst verliert Jake alle Teamkollegen und dann rastet The Snake nach einer versuchten Parfüm-Attacke von Rick Martel aus und nimmt den Count Out hin um Martel zu jagen. Somit kamen auf einen Schlag vier Heels in den Main-Event. Das Ganze sollte natürlich Sinn machen, aber dazu kommen wir noch. Im letzten Match begann der Push von Sgt. Slaughter, welcher eine 1:4 Unterzahl noch ausgleichen konnte und am Ende nur durch DQ verlor. Gut gelöst um Slaughter im Main-Event durch eine Niederlage gegen den Warrior oder Hogan nicht zu schwächen. Ins Finale kam stattdessen ziemlich überraschend Tito Santana.

Eddie: Wenn wir vom MOTN sprechen muss ich noch das mit DiBiase kurz erwähnen, das fand ich ein klitzekleines bisschen besser als das Visionaries-Vipers Match. Das war dann trotz des 4:0 nicht so deutlich wie man es erwarten konnte. Hercules ist der Einzige der niemanden eliminieren darf. Ich kann mich aber auch nur aus den bisherigen ITC Classics wiederholen. Die Rockers sind einfach grandios. Auch hier in den fünf Minuten mit ein paar schönen Aktionen und Michaels sticht schon deutlich hervor. Da merkt man durchaus wer später mal Erfolg haben wird und wer nicht. Sgt. Slaughter bekommt ja auch beim Rumble sein Titelmatch gegen den Warrior. Die Lösung mit Slaughter als Übergangschampion wurde möglicherweise auch nur geqählt um Hogan vs. Warrior II zu umgehen.

Survival of all Survivors

JoMo: Bleibt also noch der Main-Event. Das Team der Faces in Form von Hulk Hogan, The Ultimate Warrior und Tito Santana stand dem Heel-Team bestehend aus Hercules, Paul Roma, Rick Martel, Ted DiBiase und The Warlord gegenüber. Nach dem Santana kurz den Warlord schockte nur um dann selbst auszuscheiden, nahm das Match den erwarteten, aber auch etwas langweiligen Verlauf. Hogan und Warrior räumten auf, gewann das Match, posierten gemeinsam und verabschiedeten alle damaligen WWF-Fans glücklich aus dem Jahr 1990. Naja, war damals halt so.

Eddie: Es war das einzige Mal, dass es so ein "Finale" gegeben hat, wobei ich mich frage wieso. Klar, man zeigt hier das, was man erwarten durfte. Hogan und der Warrior gewinnen. Aber das wäre doch auch in Zukunft, DIE Chance gewesen, weitere Leute over zu bringen oder Titelkämpfe zu rechtfertigen. Für einen klassischen Fan war das Match genau richtig.

Fazit

JoMo: Es war eine runde Show. Zwei etwas schlechtere Elimination Matches, ein sehr gutes Match zwischen Team Martel und Team Roberts und ein solider Main-Event. Ein Mantel des Schweigens habe ich bisher über das Debüt des Gobbledy Gooker gehalten. Sein Tanz gemeinsam mit Mean Gene Okerlund war Fremdschämen pur, aber leider musste man durch die Schauspielerei von Mean Gene sogar an und zu grinsen. In Summe komme ich wieder auf die durchschnittlichen 6 Punkte.

Eddie: Ich fand die Show gut. Kurzum. Keines der Matches enttäuscht. Zwei gute Kämpfe und am Schluss der Feelgood-Moment. Klar ist der Gobbledy Gooker vielleicht nervig, überflüssig oder einfach nur peinlich, aber das ist der Boogeyman auch. Das kann man dann auch getrost skippen. Ansonsten hat die Qualität der Kämpfe gestimmt, die einzelnen Matchzeiten waren sehr gut abgestimmt und ich gebe der Show 8 Punkte.


Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 2:
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 5:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 8:
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 10:
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 13:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 14:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 15:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 16:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Ankündigung zum weiteren Ablauf der Inside The Cage Classics Serie

Wie bereits in der Einleitung verkündet wird es ab dem Wrestlingjahr 1991 eine kleine Änderung geben. Neben den PPVs der World Wrestling Federation werden wir ab dem kommenden Jahr auch die PPVs des größten Konkurrenten, World Championship Wrestling, ins Programm aufnehmen. Das Duo Eddie und Mathias Rekasch wird dabei hauptsächlich für das WWF-Programm zuständig sein, während JoMo gemeinsam mit einem Gastschreiber die WCW PPVs reviewen wird. Dabei handelt es sich um den auserkorenen WCW-Experten "WCWler", welcher dem ein oder anderen aus dem Cageboard ein Begriff sein dürfte.