DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

Inside The Cage #718: WWE Monday Night RAW #1076 - Old School RAW

Kolumne

Article information
Published on:
09.01.2014, 15:32 
Category:
Series:
Author(s):


RAW goes Oldschool! Unter diesem Motto ging es am Montag in der WWE standesgemäß weiter auf den Royal Rumble zu, der ja traditionell die WrestleMania Saison einleitet. Einige Legenden waren somit natürlich mit von der Partie, doch auch wichtige Storylines wurden weiter voran getrieben. Lest selbst, wie Vanni und Franjise die Show bewertet haben.

Ric Flair hinterfragt Randy Orton

Vanni: Tja, im Aufbau der Fehde von Randy Orton und John Cena merkt man schon drei Wochen vor ihrem Aufeinandertreffen beim Royal Rumble, dass die Geschichte eigentlich fertig erzählt ist. Deswegen wurde hier Ric Flair benutzt, um etwas mehr Unterhaltung und Intensität in die ganze Sache zu bringen. Das ist ohne Zweifel auch gelungen, das Eröffnungssegment war wirklich sehr unterhaltsam und zeigt, wie gut Einsätze von Legenden auch heute noch sein können, weil sie eben in der Lage sind, andere Superstars und ihre Fähigkeiten und Eigenschaften over zu bringen. Dennoch schwant mir hier ein wenig Böses für die kommenden zwei Ausgaben. Wie gesagt, es gibt eigentlich kaum noch was, was sich Cena und Orton sagen müssen. Wir warten auf das Match. Aber vielleicht überrascht mich die WWE ja noch mit einigen Segmenten, die ja durchaus ähnlich aufgezogen werden können wie dieses.

Franjise: Nur leider fehlen dafür in den nächsten Wochen ja voraussichtlich die Legenden. Du hast das schon alles ganz richtig gesagt. Orton vs. Cena ist fertig erzählt und bedarf keinem weiteren großen Aufbau, weshalb die Auflockerung durch Ric Flair da ganz gerufen kam. Der Nature Boy ist am Mikrofon natürlich immer noch ein ganz Großer und auch der WWE World Heavyweight Champion überzeugt mich seit seinem Heelturn wieder richtig in Promos. Das war zwar letzten Endes nichts groß Besonderes, passte als Eröffnung für diese Show recht gut rein.

Daniel Bryan will seiner neuen Familie helfen

Vanni: Sehr interessant, dass sich der Beitritt zur Wyatt Family auch in einem kleinen Gimmickwechsel bei Daniel Bryan widerspiegelt. So zeigte sich Daniel direkt viel aggressiver als sonst, entschlossener und fokussierter. Durchaus guter und auch wichtiger Wechsel, der seinen "Turn", den ich bewusst weiter in Anführungszeichen setze dann auch richtig darstellt. Dass er dann sich auch direkt mit Erick Rowan und Luke Harper anlegt, passt dann auch ganz gut. Insgesamt zwar keine ganz große Entwicklung in dieser Storyline, die brauchte es aber auch nicht, da das, was gezeigt wurde, absolut ausreichend, konsequent und logisch war.

Franjise: Also ich weiß nicht... so richtig vom Hocker gerissen hat mich das Debüt von "Daniel Wyatt" nun noch nicht, was auch viel mit der schwachen Crowd an diesem Tage zu tun hatte, die so einiges schlechter wirken ließ, als es vielleicht war. Allerdings ist es gut gelungen, kleine Details dieses neuen Zusammenschlusses rauszustellen. Wie die schon von Vanni erwähnte Tatsache, dass Bryan nun aggressiver ans Werk geht oder das er sich vor dem Match noch von Bray Wyatt letzte Anweisungen ins Ohr flüstern ließ. Das war schon soweit in Ordnung, aber jetzt nichts, was bei mir blanke Begeisterung ausgelöst hätte.

Roman Reigns supreme

Vanni: Über den Sieg von Roman Reigns im Main Event der Show habe ich mich sehr gefreut. Es ist einfach der nächste Schritt, um Roman Reigns glaubwürdig über die anderen Mitglieder von The Shield zu stellen, weil er nun der einzige ist, der CM Punk besiegen konnte. Das verspricht sicherlich weitere Spannungen, wie es auch Roddy Piper schon in seinem Talkshowsegment anmerkte. Insgesamt fand ich alles rund um Punk vs. Shield in dieser Woche ziemlich gut gelungen und sehr unterhaltsam, dazu ging man eben wie beschrieben einfach die richtigen nächsten Schritte. Der Shield-Split deutet sich weiter an, wird aber sachte und logisch durchgeführt, statt überhastet durchgezogen. Noch dazu war der Main Event auch ein ganz ansehnliches Match, sodass ich über diese Storyline in dieser Woche keine schlechten Worte verlieren möchte.

Franjise: Joa, viel zu kritisieren gibt es hier wirklich nicht. Die Story läuft zwar schon seit Wochen, langweilt aber zu keinem Zeitpunkt, bietet Weiterentwicklungen und dazu noch sehenswertes Wrestling. Persönlich hat mir das Aufeinandertreffen zwischen Punk und Seth Rollins in der vergangenen Woche zwar besser gefallen, aber das kann man verschmerzen. Denn gerade die Tatsache, dass das Shield-Glas nur sehr langsam zerbricht, gefällt mir ausgezeichnet. Besonders gesehen hat man das nach dem Finish bzw. auch im unterhaltsamen Piper's Pit-Segment, als die drei wirklich als Team agierten. Mal sehen, wie lange das noch gut. Ich könnte es mir jedenfalls noch einige Wochen weiter angucken, CM Punk vs. The Shield macht aktuell womöglich den größten Spaß in den WWE Shows.

Ein neuer Gegner für Brock Lesnar

Vanni: Auch Brock Lesnar war nach seiner beeindruckenden Rückkehr in der letzten Woche wieder am Start. Und bekam dann auch direkt einen neuen Gegner serviert, nachdem er noch einmal Mark Henry abfertigte und somit seine Position noch einmal glaubwürdig herausgestellt wurde. Auch die Promo von Paul Heyman passte im Vorfeld natürlich wieder einmal sehr gut, aber das muss ja fast schon nicht mehr extra herausgestellt werden. Dass nun doch die gerüchtete Auseinandersetzung zwischen Lesnar und Big Show stattfindet, bewerte ich ebenfalls positiv, da das auch eine gewisse Unterhaltung verspricht, wie schon im kurzen Gefecht der beiden Riesen deutlich wurde. Denn wenn ein Brock Lesnar konsequent über Monate so stark als Monster dargestellt wurde, ist es schon wahrlich sehr beeindruckend, wenn Big Show ihn mal locker durch den halben Ring schleudert. Sehr schön, ich freue mich auf die Fehde.

Franjise: Viel brauche ich hier nicht mehr hinzufügen. Der Ausgang des wahrscheinlich beim Rumble folgenden Matches dürfte klar sein, dennoch macht die bevorstehende Konfrontation Eindruck auf den Zuschauer. Big Show dient als wirklich guter Aufbaugegner, den man aber in den letzten Wochen, gerade mit Hinblick auf diese Fehde, ruhig hätte noch ein wenig stärker darstellen können. Aber sei's drum, Big Show vs. Brock Lesnar war schon vor elf Jahren sehr stark, das sollte im Jahr 2014 nicht groß anders sein.

Legenden, wohin das Auge blickt

Vanni: Dazu gab es dann natürlich wieder zahlreiche Segmenten und das Old School Set. Fand ich alles ganz in Ordnung, wobei man viele der Legenden ja doch schon öfter gesehen hat und immer wieder sieht. So brauche ich dann nicht unbedingt das xte Match, an dem Sergeant Slaughter beteiligt ist, freue mich aber über Too Cool und vor allem natürlich über Jake Roberts. Sehr schön, dass die WWE es "The Snake" nun möglich gemacht hat, nach seiner anscheinend doch sehr gut vorangeschrittenen Rehabilitation noch einmal im Ring tätig zu sein. Und herrlich, wie er von Punk daran erinnert werden musste, dass er sich ja in einem PG-Programm befindet. Schöne Szenen, vor allem, wenn man den Hintergrund rund um Jake Roberts kennt. War für diese Woche in der Sonderausgabe alles ganz nett, kann man gerne als Tradition, die einmal jährlich stattfindet, beibehalten. Das reicht dann aber auch.

Franjise: Irgendwie packen mich diese Old School-Ausgaben nicht mehr so richtig. Die erste Auflage war noch schön, aber irgendwie ist das seitdem jedes Jahr das gleiche. Und leider war es diesmal auch so, dass das Publikum überhaupt nicht für die ganzen Legenden zu begeistern war. Gerade beim Auftritt von Too Cool oder bei der Präsentation auf der Rampe hat da doch das gewissen Feeling gefehlt, was eine solche Show dann doch ausmacht bzw. auch ausmachen muss. Da helfen unmodische Frisuren, alte Jackets und rot-weiß-blaue Ringseile leider auch nicht mehr viel. Schade.

Fazit:

Vanni: Eigentlich gibt es nichts, worüber ich mich im Booking dieser Ausgabe wirklich beschweren könnte. Die großen Storylines haben sinnvolle Weiterführungen erfahren, dazu gab es mit dem Tag Team Match und dem Main Event auch ansehnliches Wrestling zu sehen. Im Mittelteil hat sich die Show allerdings ein wenig gezogen, weswegen ich zwar ein "gut" vergeben möchte, an das ich aber ein "minus" hängen muss. Dennoch aber eine ganz nette Ausgabe von RAW!

Franjise: Ich würde Old School RAW wohl mit sechs Punkten bewerten. Es gab an sich wenig zu kritisieren, dennoch fehlte für das ein oder andere Highlight, sowohl was die Legenden, als auch was das aktuelle Geschehen betraf. Einzig die Weiterentwicklung in der Punk/Shield-Story bleibt positiv im Gedächtnis, ansonsten werde ich diese zweieinhalb Stunden meines Lebens wohl bald wieder in mein Kopf-Archiv verfrachtet haben.

Lobende Worte, wenn auch keine blanke Begeisterung bei unseren beiden Schreiberlingen. Löste Old School RAW bei euch die gleichen Gefühle aus oder seid ihr anderer Meinung?