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Inside The Cage #713: WWE Monday Night RAW #1073

Kolumne

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Published on:
19.12.2013, 10:52 
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Eine Nacht nach dem historischen Unification Match zwischen Randy Orton und John Cena sollte es bei RAW danach zum ersten Mal in rund elf Jahren nur noch einen einzigen Weltmeister in der WWE geben. Diese sowie weitere Auswirkungen vom letzten Pay Per View des Jahres diskutieren nun Franjise und Vanni.

Randy Ortons erste Herausforderung als WWE World Heavyweight Champion

Franjise: Da war er also, der erste Auftritt des neuen WWE World Heavyweight Champions. Dem Anlass durchaus angemessen gab es mal wieder eine Roster-Versammlung auf der Stage, was absolut passte. Besonders die Fokussierung gleich am Anfang auf Daniel Bryan und John Cena war gut gewählt und ein Indikator für die weiteren Geschehnisse. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Bryan nicht lieber selbst am Mikrofon gehört hätte, allerdings gefällt es mir, dass man ihn weiter in den Fokus rückt. Das Match gegen den neuen Champion war da schon eine ideale Plattform. Und dieses Match war dann auch gleich mal richtig stark. Meiner Meinung nach übertrafen die beiden damit jedes einzelne ihrer Pay Per View-Matches aus den Vormonaten, was irgendwie bezeichnend für das aktuelle Verhältnis zwischen Wochenshows und Großveranstaltungen ist. Mit dem unsauberen Ausgang kann ich dann ebenfalls leben, da man so keinen der Beteiligten nachhaltig geschwächt und sich einige Optionen für die kommenden Wochen offen gehalten hat.

Vanni: Absolut. Sowohl das Segment als auch das sich daraus entwickelnde Match waren richtig stark, auch wenn mir beim Segment mal wieder nicht gefallen hat, dass Cena gar keinen Makel anerkennt, weiter seine Witze macht und es schon direkt wieder egal ist, dass er am Vorabend gewonnen hat. Aber das ist wohl der John Cena, den wir erst einmal nicht anders bekommen werden. Ansonsten war das aber wie gesagt alles mehr als in Ordnung und auch ich fand den Main Event stärker als jedes Aufeinandertreffen der beiden bei einem Pay Per View. Bryan bleibt mein Favorit auf den Sieg beim Royal Rumble, auch wenn es nach dem DQ-Sieg nun natürlich auch genauso möglich wäre, dass Bryan nun ein Titelmatch gegen Orton bekommt. Allerdings halte ich es für wahrscheinlicher, dass die Authority es sich so dreht, dass Bryan Orton immer noch nicht besiegen konnte und daher weiterhin keine Chance auf den Titel bekommt... bis er eben den Rumble gewinnt und man damit keine andere Wahl mehr hat.

Weitere TLC-Nachwirkungen

Franjise: Im Fokus der dieswöchigen Show stand neben dem neuen, alten Gesicht der Liga vor allem Tag Team Action. Alle Beteiligten des Title Matches vom Sonntag durften ran, und eigentlich konnte sich auch alles davon sehen lassen. Lediglich das Match von "Rybaxel" war nicht so dolle, diente aber letztlich nur dazu, um Brodus Clay endgültig zu turnen. Zeit wurde es auch, zumal ich mich anfangs schon gefragt habe, warum das Quartett da so mir nichts, dir nichts wieder herauskommt, als wäre nichts gewesen.

Mit dem Gold der Division dürften aber andere Teams eher etwas zu tun haben. Angefangen bei Big Show & Rey Mysterio, die jetzt wohl so lange zusammen miteinander antreten dürfen, bis den Offiziellen sinnvolle Einzelfehden einfallen. Kann ich mit leben, ebenso wie dem Match zwischen den Real Americans und den Powerhouses. Hätte Big E. Langston nicht gerade Einzelgold um die Hüften, würde ich mich an seinem Team mit Mark Henry noch mehr erfreuen. Bliebe noch kurz das einfallslose Booking rund um Dolph Ziggler zu erwähnen, der Fandango nun 24 Stunden nach der Niederlage doch noch besiegen durfte, obwohl er davor nicht einen Stich setzen konnte. Warum? Keine Ahnung, und wir werden es vermutlich auch nie erfahren.

Vanni: Wrestlerisch ging das alles in Ordnung und war teilweisse sogar sehr ansehnlich, Booking-technisch bereitet mir das aber alles ein wenig Sorgen. Damit meine ich noch nicht mal Zigglers Sieg über Fandango, den ich ja sogar noch nachvollziehen kann und daher auch nicht weiterer kritisierwürdig finde, sondern eher so etwas wie das Festhalten an einem willkürlich zusammengewürfeltem Team wie Big Show und Mysterio oder auch die Tatsache, dass der Intercontinental Champion hier nun auch plötzlich in ein Tag Team gesteckt würde. Schön, dass die Division weiterhin eine beachtbare Rolle in der WWE einnimmt, die wrestlerische Qualität passst auch auf jeden Fall, aber aus Sicht des Bookings finde ich das alles aktuell noch eher unglücklich.

CM Punk und Shawn Michaels auf Konfrontationskurs

Franjise: Mich freut wirklich, dass man Shawn Michaels aktuell so häufig in den WWE-Shows zu Gesicht bekommt. Besonders, da er Woche für Woche unter Beweis stellt, was für ein großartiger Performer und vor allem Heel er immer noch ist. Allerdings werde ich aus seiner aktuellen Rolle noch nicht so ganz schlau. Wohin führt das? Zu einer Rückkehr in den Ring? Und wenn ja, gegen wen? Daniel Bryan? CM Punk? Oder doch Triple H? Viele offene Fragen, die meine Freude über seine Auftritte ein klitzekleines bisschen dämpfen. Aber weiß Gott nicht so viel, dass ich das Bild von ihm und CM Punk sowie die dazugehörige Promo nicht genießen konnte. Denn das war schon sehr unterhaltsam. Ebenso wie das darauffolgende Match. Überraschend fand ich da die uneingeschränkte Harmonie zwischen den Shield-Mitgliedern, was aber wahrscheinlich bedeutet, dass man den Split der Dreiergruppierung nicht überhasten, sondern doch langsamer aufbauen will. Und das kann ich eigentlich nur begrüßen.

Vanni: Das auf jeden Fall und auch bei bei Michaels bin ich im Grunde bei dir, auch wenn ich viele kleine Details noch nicht so sehe. So ist Michaels in meiner Wahrnehmung noch lange kein Heel, auch wenn er sich manchmal ein wenig mit den Babyfaces anlegt. Und dazu verstehe ich das Konzept noch nicht. Okay, mit Punk hatte er letzte Woche was zu tun und die Promo hier war ebenso stark. Aber warum zum Teufel hat er nun schon zwei deftige Attacken von Daniel Bryan einstecken müssen, ohne ihn mal zu konfrontieren? Ganz davon abgesehen, dass ich immer noch hoffe, dass Michaels Rückkehr in den Ring nicht stattfinden wird. Er soll im Ruhestand bleiben. Nicht, weil er nicht mehr in der Lage wäre, zu performen (das ist er ohne Zweifel), sondern weil er sich vor ein paar Jahren dazu entschieden hat, seinen großen Abschied hatte und nun nicht noch einmal zurückkehren soll. Das hat mich damals bei Ric Flair schon gestört, auch wenn es da sicherlich andere Voraussetzungen gab. Insgesamt also auch hier Licht und Schatten.

Fazit:

Franjise: Nach dem meiner Meinung nach ordentlichen Pay Per View lieferte RAW in etwa die gleiche, wrestlerisch sogar bessere Qualität ab. Der Main Event war richtig stark, und die Teamkämpfe mit den Tag Champs, The Shield sowie den Real Americans waren ebenso unterhaltsam. Storylinetechnisch bewegte sich wenig nach vorne, allerdings habe ich dies zum jetzigen Zeitpunkt im Jahr auch nicht erwartet. Bleibt als Fazit zu sagen, dass die dieswöchige RAW-Ausgabe durchgängig kurzweilige Unterhaltung bot, welche ich mit sieben Punkten honorieren möchte.

Vanni: Auch wenn ich jetzt an jedem der besprochenen Punkte kleinere und größere Dinge zu kritisieren hatte, hinterlässt RAW bei mir auch einen "guten" Gesamteindruck, hauptsächlich für eben kurzweilige Unterhaltung, teils sinnvolle Storyline-Entwicklungen und eben starkes Wrestling. In der nächsten Woche wird man dann ja eher wieder abbauen, sodass das ja schon fast ein würdiger Jahresabschluss war.

Wie hat euch RAW gefallen? Wünscht ihr euch eine Rückkehr von Shawn Michaels oder seid ihr diesbezüglich eher bei Vanni? Hinterlasst eure Kommentare mit Feedback einfach hier.