DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

Inside The Cage #710: WWE Monday Night RAW #1072 - The Slammy Awards

Kolumne

Article information
Published on:
11.12.2013, 20:18 
Category:
Series:
Author(s):


Obwohl am kommenden Sonntag mit TLC noch ein Pay Per View auf dem Programm steht, veranstaltete World Wrestling Entertainment schon am Montag die jährlichen, in diesem Jahr zum zehnten Mal ausgestrahlten Slammy Awards. Preisträger, Story-Fortführungen, Legenden. Hier lest ihr alles, was wichtig ist.

Slammys, Slammys und viel Leerlauf

Vanni: In der Nacht zum Dienstag dachte ich mir "Gut, die Slammys sind ja doch häufig was Besonderes, schaust du dir RAW mal live an." Auch die Preshow in der WWE App habe ich mir noch angesehen. Nach 90 Minuten von RAW habe ich dann aber resigniert aufgegeben und bin schlafen gegangen. Das war mir einfach alles zu lieblos, zu langweilig und zu monoton. Slammy-Award-Kategorien werden vorgestellt, Wrestler hält Einzug, Werbung, Slammy wird vergeben, Match, Werbung, zurück zum Start. Klar habe ich mich darüber gefreut, Leute wie Shawn Michaels oder die New Age Outlaws wieder vor den Kameras zu sehen und sicherlich waren auch teilweise gute Matches dabei (beispielsweise CM Punk vs. Dean Ambrose oder Daniel Bryan vs. Fandango), aber insgesamt – und insbesondere für eine Go-Home-Ausgabe vor einem Pay Per View – war das echt viel zu wenig. Klar gab es hier mal einen Teaser mit einem Match der Wyatt Family oder von Natalya, aber da waren mir insgesamt doch einfach zu wenig Interviews und sonstige Weiterführungen enthalten, sodass ich weitestgehend echt enttäuscht von dieser Ausgabe und der Vorgehensweise war.

Zu den Slammys selbst sei noch gesagt, dass es bis auf wenige Ausnahmen wohl wenige Überraschungen gab. Mich freut, dass Daniel Bryan zum Superstar of the Year gewählt wurde, das Match of the Year war wrestlerisch natürlich keinesfalls ein verdienter Sieger, aber aufgrund der Bedeutung war das auch schon nachvollziehbar. Der einzige Award, wo ich nur mit dem Kopf schütteln konnte, war der Sieg der Bella Twins bei der Kategorie Diva of the Year. Das hätte sich natürlich zweifellos AJ Lee verdient gehabt.

Franjise: Die Platzierung der Slammy Awards, nämlich eine Woche vor dem letzten Pay Per View des Jahres bzw. dem angeblich größten Match aller Zeiten, war von vorneherein schon ziemlich Humbug. Leider hat die Umsetzung dann nicht für den dann leicht fehlenden Aufbau hin zu TLC entschädigt. Denn wie mein Kollege schon so schön schrieb, war das alles viel zu trist. Gerade die permanente Platzierung der Einzüge, die auch stets nichts mit dem Slammy selbst zu tun hatten, war schon arg unglücklich gewählt. So verlieh man nicht nur den Awards, sondern eben auch den Matches dazwischen wenig Relevanz, weshalb durchaus gute Kämpfe, allen voran CM Punk vs. Dean Ambrose dann natürlich untergingen.

Was die Vergabe der Awards angeht kann ich Vanni praktisch zu 100 Prozent zustimmen. Mein größter Kopfschüttler waren allerdings die Nominierten im Bereich Match of the Year, denn die beiden besten Kämpfe, nämlich CM Punk vs. Brock Lesnar und John Cena vs. Daniel Bryan vom SummerSlam, waren gar nicht aufgestellt. Wobei eben gerade letztgenanntes doch so gut in die spätere Geschichte im Abschlusssegment gepasst hätte. Naja, sei's drum. Wenigstens gewinnt Daniel Bryan den Superstar of the Year Award, wobei da natürlich auch erwähnt sein muss, wie deutlich erkennbar die Spannungen zwischen ihm und Shawn Michaels waren. In diesem Zusammenhang muss HBK auch noch einmal kurz gesondert erwähnt werden. Denn wenn es eine so verdiente Legende dieses Sports, die man eigentlich gar nicht hassen kann, es immer noch schafft, Heat für sich zu generieren, ist das aller Ehren wert und zeigt, wie großartig "Mr. Slammy" immer noch ist. Und mein Traum von Daniel Bryan vs. Shawn Michaels bei WrestleMania XXX geht noch ein bisschen weiter...

Weitere Unstimmigkeiten bei The Shield

Vanni: Es ist so herrlich, wie man immer und immer wieder auf die subtile Art und Weise andeutet, dass die Halbwertszeit von The Shield langsam abläuft. Das war schon in den vergangenen RAW- und SmackDown-Ausgaben immer wieder der Fall, bei RAW gab es dann wieder die kleinen Nickligkeiten zwischen Roman Reigns und Dean Ambrose bei der Vergabe des Slammy-Awards. Später holte man dann doch die eher offensichtlichere Keule heraus, indem man die ganze Sache dann auch im Match von Bryan gegen Ambrose doch ein wenig deutlicher thematisiert hat. Es steht wohl nicht mehr wirklich in Frage, dass Reigns hier irgendwann zum Face turnen wird und sicherlich ist es auch möglich, dass CM Punk am Sonntag von der ganzen Situation profitieren kann. Deswegen freu ich mich auch weiterhin auf dieses Handicap Match. Dies war dann zum Beispiel eine der wenigen Punkte in dieser Ausgabe, in der ich eine wirkliche Relevanz und Weiterentwicklung in den Storylines erkennen konnte. Und oben drauf gab es noch ein starkes Match. Es geht also doch.

Franjise: Zustimmung. Diese kleine Nicklichkeiten, die während des Matches dann noch ein wenig verschärft wurden, ziehen sich konsequent durch die vergangenen Wochen und räumen CM Punk beim Pay Per View durchaus eine realistische Chance ein. Ob ich die "Hounds Of Justice" wirklich getrennt sehen will, weiß ich aber noch nicht so ganz. Klar, sie haben schon alles und jeden besiegt, aber dennoch sah und sehe ich dieses Trio immer noch ganz gerne. Dabei steht eigentlich außer Frage, dass es alle drei auch Singles Wrestler in der WWE noch sehr weit bringen können.

Das große Abschlusssegment

Vanni: Wow. Das finale Segment hat ja im Internet viel Lob bekommen, es war aber auch einfach stark. Das fing schon bei den Promos von John Cena und Randy Orton an, die dann auch passenderweise auf die anwesenden ehemaligen Champions eingegangen sind. Auch kleine Highlights wie Punks Gesichtsausdruck während der Rede von Stephanie McMahon zu Beginn oder das grandiose Feiern von Daniel Bryan waren da schon verdammt stark. Und dann gerät die ganze Situation komplett aus dem Ruder und es hagelt Finisher in den vielfältigsten Variationen. Gerade bei Bryan und Michaels ist es ja nun nicht das erste Mal und ich bin auch froh, dass man hier noch ein wenig was gemacht hat, nachdem man die ganze Geschichte zwischen den Beiden bei der Vergabe des Slammy-Awards vorher nicht wirklich gut gelöst hat. Auch Triple Hs Angriff auf Punk und seine Rache könnten sicherlich in den kommenden Wochen noch einmal aufgegriffen werden. Und dann bleibt da natürlich noch der unfreiwillige Angriff von Orton gegen Steph und der Pedigree gegen den WWE Champion. Das war noch einmal ein schönes Ausrufe- und Fragezeichen für das anstehende Match bei TLC. Dieses Segment hat richtig Spaß gemacht und den PPV dann doch noch einmal würdig beworben.

Franjise: Erneut bin ich da bei meinem Vorredner. Dieses Segment war irgendwie das komplette Kontrastprogramm zu den rund zwei Stunden davor. Denn hier hatte man Storyentwicklung, Bezug zu TLC und vor allem glänzende Unterhaltung. Besonders Randy Orton hat mir am Mikrofon mal wieder richtig Spaß gemacht, auch wenn John Cena da nicht zurückstecken musste. Doch so sehr dieses Segment eigentlich auf die beiden Champions aufgebaut war, den WWE Fans war das einfach egal. Großartig, wie Daniel Bryan hier noch einmal thematisiert wurde. Das macht Hoffnungen auf einen Rumble-Sieg oder eben das eben schon einmal angesprochene Match gegen seinen ehemaligen Mentor. Doch das ist Zukunft, zurück zur Gegenwart. Denn dort wartet erst einmal das Title vs. Title Match, für welches nach dieser RAW-Ausgabe sogar noch ein Stück mehr gehypt bin. Denn mit der physischen Konfrontation zwischen Orton, Stephanie McMahon und Triple H hat man noch einmal einen neuen, Spannung erzeugenden Faktor reingebracht. Gute Arbeit, WWE!

Fazit:

Vanni: So viel Schatten, aber auch ein wenig Licht in dieser Ausgabe. Weitestgehend war das echt nichts Besonderes, dafür gab es teilweise gutes Wrestling und ein richtig starkes Abschlusssegment. In der Summe bin ich aber dann nicht weiter in der Spitze der Notenskala als "befriedigend". Ein gutes Segment rettet die Show zwar, macht sie aber nicht direkt zu einer richtigen Top-Ausgabe. Da wäre insgesamt einfach noch mehr drin gewesen.

Franjise: Wäre das Abschlusssegment nicht gewesen, wäre ich wohl auch richtig negativ gestimmt hin zu TLC gewesen. So hat man mich aber noch einmal für die Großveranstaltung gehpyt, wenn auch nur explizit für dieses eine Match. Der Rest ist aufgrund der Slammys dabei leider untergegangen, was eben erneut die Frage aufwirft, warum man ausgerechnet jetzt diese Special-Ausgabe bringen musste. Unterm Strich macht das dann wohl sechs Punkte, weil das alles nicht grottenschlecht war, es an vielen Punkten allerdings an der Relevanz gefehlt hat.

Vanni und Franjise haben ihre Meinung abgegeben. Wie sieht eure aus? Haben euch die Slammy Award-Verleihungen ähnlich kalt gelassen? Oder war es vielleicht sogar das gelobte Abschlusssegment, welches euch nicht zugesagt hat? Meinungen, aber auch Feedback sind immer gern gesehen.