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Inside The Cage #707: IMPACT Wrestling #490

Kolumne

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In dieser Woche stand IMPACT Wrestling unter dem Zeichen von Thanksgiving. Außerdem gab es das große Elimination Match zwischen Team Roode und Team Angle. Was Steini und Vanni davon halten, könnt ihr hier lesen.

Dixie Carter sucht sich Unterstützung

Steini: Ich geb's zu: Ich werde wohl nie ein Fan von Dixie Carter werden. Dafür bringt sie ihre Rolle als heelische Chefin einfach zu schlecht. So auch wieder im Anfangssegment. Dixie braucht also einen Stabschef. Nun gut, sie hat ja auch so viel zu tun. Und wen nimmt sie dafür? Natürlich Rockstar Spud, wen auch sonst? Der einzig halbwegs logische Grund, der mir eingefallen ist, warum sie gerade Spud als ihren Assistenten gewählt hat, ist der, dass er mit seinem britischen Akzent auch so rüberkommt, als sei er etwas Besseres, so wie die Carters. Ansonsten bin ich von dieser Wahl nicht wirklich beeindruckt, denn auch die Backstage-Segmente mit seiner Beteiligung waren eher mittelprächtig. Mal schauen, was in den kommenden Woche noch so kommt, vielleicht wird er ja auch nochmal in den Ring steigen.

Vanni: Ich finde Spud eigentlich ganz cool und freue mich, dass er nach seinem Sieg bei British Bootcamp nun immerhin eine kleine Rolle in den Shows bekommen hat. Das ist diversen Gut Check-Gewinnern ja schon anders ergangen. Ansonsten hast du aber Recht. Vor allem nerven mich diese wöchentlichen Segmente auch einfach. Zur Klarstellung. Wenn Triple H oder jemand anderes, der den bösen Chef spielt, jede Woche rauskommt und prinzipiell das Gleiche sagt, gelingt es ihm, das immerhin so zu verpacken, dass es immer wieder unterhaltsam ist und man den Eindruck hat, es ist eben nicht genau das Gleiche. Dixie hat dieses Talent einfach nicht. Sie haut billige Shoots gegen AJ Styles raus, ist immer noch unfähig herauszufinden, wer während ihrer Show die Einspieler um den World Heavyweight Champion einspielt und veranstaltet komische Dinner Partys. Nein, das interessiert mich alles nicht wirklich und Dixie macht es nicht besser, sondern schlechter.

Es wird getrauert

Steini: So viel ich auch über TNA in den letzten Wochen und Monaten gemeckert habe, so sehr muss ich sie für dieses Segment loben, denn die Trauerfeier für die Aces And Eights war einfach nur göttlich. Alle Beteiligten haben ihren Part perfekt gespielt, und diese kleinen Spitzen zwischendurch, z.B. als Samoa Joe Kurt Angle ein Bier anbieten wollte, dann aber doch zurückgezogen hat, waren einfach großartig. Die Krönung des Ganzen war dann jedoch Bully Ray, der den Funeral Crasher spielen musste. Dessen Promo war unglaublich intensiv und es deutet alles daraufhin, dass seine Fehde mit Mr. Anderson noch weitergeht. Alles in allem kann ich sogar so weit gehen und sagen, dass dieses Segment wohl eines der besten, wenn nicht sogar das beste Segmente von TNA in diesem Jahr gewesen ist. Wenn man jede Woche mindestens ein solches Segment liefern würde, dann würde ich sehr viel positiver der Zukunft entgegen sehen.

Vanni: Das Segment war schon verdammt stark, ja. Nicht so stark, wie es stellenweise gemacht wird, aber doch verflucht unterhaltsam. Dass es dabei teilweise so gefeiert wird, hat sicherlich auch mit dem Rahmen zu tun, in dem es ausgestrahlt wird. Lance Storm kritisierte heute übrigens auf Twitter, dass man eine ernste Story so ins Lächerliche gezogen habe, ich finde das aber nicht. Einige Kleinigkeiten - vor allem von Joe in der bereits beschriebenen Szene - waren wirklich sehr lustig und insgesamt war dieses ganze Segment unterhaltsam. Es zeigt, dass TNA durchaus in der Lage ist, auch kreative, innovative und unterhaltsame Sachen zu zeigen. Leider schaffen sie es eben nicht oft. Aber wie gesagt, umso mehr freut man sich über solche kleinen Highlights.

Team Angle vs. Team Roode

Steini: Ich muss wirklich zugeben, dass ich mir von diesem Match mehr erwartet habe. Das lag nicht nur daran, dass es einen Clean Sweep der Heels gab, sondern auch an der Matchqualität, die den acht Männern nicht gerecht wurde. Es war sicherlich nicht schlecht, aber auch bei Weitem nicht herausragend. Der Clean Sweep wurde jedoch eigentlich ganz gut umgesetzt, da er zum einen weiter die Streitereien von James Storm und Gunner beinhaltete, aber auch die Rivalität zwischen Bobby Roode und Kurt Angle aufgriff. Was Chris Sabin da nun zu suchen hatte, das weiß ich leider auch nicht, vielleicht war er aber auch der einzig verfügbare legitime Heel. Ansonsten war das Match ganz okay, aber wie schon oben geschrieben, nichts wirklich großes.

Vanni: Ja, ich hatte mir auch ein wenig mehr erwartet. Die kleine Aufräumphase von Kurt Angle war allerdings ganz nett anzusehen, auch wenn es dann schließlich natürlich dumm von ihm war, mit einem Stuhl durchzuschlagen. Aber gut, das kann ich noch durchgehen lassen. Insgesamt war es gut, um Roode vs. Angle ein wenig weiter aufzubauen, allerdings lässt man auch wirklich keine Zweifel daran, dass dieses Match das Finale sein wird, oder? Somit ist die Spannung aus den Halbfinal-Matches in der kommenden Woche auch schon mehr oder weniger raus, weil weder Jeff Hardy noch Magnus verhindern werden können, dass das Finale eben Roode vs. Angle heißen wird. Nunja...

Thanksgiving-Traditionen

Steini: Kommen wir nun zu dem Teil, den ich an Feiertagsausgaben immer nicht mag, den Traditionen. Natürlich muss man bei der Thanksgiving-Ausgabe irgendwie den Truthahn mit ins Spiel bringen, und wie könnte das besser gehen, als das allseits beliebte Turkey Suit Match anzusetzen? Boah, wie man sich dieses Segment wieder hätte sparen können. Norv Fernum und Dewey Barnes mussten dafür herhalten, sich in diese schäbigen Kostüme zu zwängen und dann zu tanzen. Das ist Unterhaltung, TNA, wirklich? Erfreulicher fand ich hingegen die Rückkehr des wiedergenesenen Zema Ion, der jetzt leider dafür herhalten muss, den DJ für die Bro-Mans zu spielen. Der Begriff "verschwendetes Talent" kommt wieder einmal auf.

Zum krönenden Abschluss gab es dann noch das Winner Winner Turkey Dinner mit den anschließenden Danksagungen. Das einzig gute an diesem Segment war Chris Sabin, der auf Hinweis Bobby Roodes Velvet Sky vom Tisch verbannt, weil diese ja keine Gewinnerin sei. Alles andere war, sagen wir, schwach. Auch Kurt Angle, der die tolle Zelebrierung unterbrechen musste, konnte das Segment nicht mehr retten, auch wenn der Brawl mit darauffolgendem, obligatorischem Food Fight einigermaßen unterhaltsam war.

Vanni: Ich fand davon eigentlich gar nichts unterhaltsam und würde lieber über diese beiden Segmente schweigen. Wie du schon richtig sagst, waren sie nämlich wirklich einfach unnötig und hatten kaum einen Nutzen. Deswegen schweige ich auch wirklich lieber.

Fazit:

Steini: Zugegebenermaßen hatte ich die Befürchtung, dass die Thanksgiving-Ausgabe von IMPACT Wrestling ein ganz fürchterlich schlechtes Spektakel werden würde, doch da habe ich mich wohl etwas getäuscht. Dank dem grandiosen Trauerfeier-Segment und dem halbwegs ansprechenden Main Event wurde es noch eine recht anständige Ausgabe. Natürlich gab es auch genug Müll, allen voran die dämlichen Thanksgiving-Segmente. Trotzdem geb ich 6 Punkte für eine Episode, die gut und gerne auch wesentlich schlechter hätte werden können.

Vanni: Ach, ich weiß nicht. Wirklich positiv ist eigentlich nur das Segment um die Trauerfeier gewesen. Ansonsten gab es vier Matches, drei davon waren reine Squashes und wirklich viiiiiiiel unnötigen Kram. Da kann ich trotz des tollen Segments und des halbwegs guten Main Events nicht mehr als ein "ausreichend" vergeben. Und das war dann schon wieder irgendwie das, was ich erwartet bzw. befürchtet hatte.

Wie fandet ihr die Trauerfeier? Zog sie die ganze ernste Fehde wirklich zu sehr ins Lächerliche? Und was sagt ihr zum Rest der Show und unseren Kommentaren?