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Inside The Cage #691: WWE Monday Night RAW #1064

Kolumne

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Published on:
17.10.2013, 18:23 
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In zwei Wochen steht schon wieder Hell In A Cell vor der Tür und bei RAW muss dafür natürlich kräftig Aufbau betrieben werden. Unter anderem war Shawn Michaels zu Gast und The Shield mussten ihre Tag Team Titles verteidigen. Als Vertretung für die Stammschreiber Vanni und Franjise haben sich Steini und Lupus Immortalis die Show angeschaut.

Shawn Michaels lässt sich nicht einschüchtern

Steini: Nachdem The Heartbreak Kid letzte Woche von den Fans zum Special Referee im Hell In A Cell Match zwischen Daniel Bryan und Randy Orton gewählt wurde, war es ja eigentlich klar, dass er auch bei den nächsten Shows vor dem PPV anwesend sein musste. Seine Promo zu Beginn der Show fand ich eigentlich ziemlich in Ordnung, denn er machte deutlich, wie wichtig das Hell In A Cell Match sein sollte. Ich hoffe, dass er beim PPV dann auch unparteiisch bleibt, auch wenn das nicht unbedingt wahrscheinlich ist. Komisch fand ich hingegen, dass nur Randy Orton Zeit am Mic bekommen hat und nicht auch noch Daniel Bryan. Es war klar, dass Orton herauskommen musste, denn die Show fand immerhin in seiner Heimatstadt St. Louis statt. Dessen Drohung gegen Michaels machte für mich durchaus Sinn, auch wenn letzterer sich davon nicht beirren ließ. Ich hoffe, man gibt allen dreien in der nächsten Woche noch einmal die Chance, etwas zu sagen, um das Match noch mehr zu hypen, was zugegebenermaßen zwar Wrestling Match - Build Up 101 ist, aber trotzdem Sinn macht.

Lupus Immortalis: Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich die Involvierung von Shawn Michaels in die Hauptstory richtig klasse finde und sie einfach auch richtig Sinn ergibt, eben durch Shawns Beziehungen zu allen beteiligten Protagonisten (bester Freund Triple H, ehemaliger Schüler Daniel Bryan und der Rivale Randy Orton). Was mir allerdings beim Schauen der Promo auffiel, war, dass Shawn meiner Ansicht nach ein wenig eingerostet wirkte, was das Halten eine Promo angeht, und das wiederum fand ich schade. Ich gehe allerdings ganz stark davon aus, dass er beim PPV eine tragende Rolle spielen wird, allerdings vermag ich nicht vorherzusehen, in welche Richtung das Pendel bei HBK nun schlagen wird. Einerseits würde ich Daniel Bryan den Feel-Good-Moment durchaus gönnen, andererseits denke ich, dass die Storyline an sich irgendwie noch weiter gesponnen werden muss. Auf jeden Fall aber hat Steini recht, wenn er sagt, dass nächste Woche allen dreien wieder Mikrofon-Zeit gegeben werden muss – vor allem Daniel Bryan.

CM Punk beats the clock

Steini: Ich muss sagen, ich bin kein wirklicher Fan von Beat The Clock Challenges. Sie laufen jedes Mal gleich ab, denn beim Booking wird man immer versuchen, dass das zweite Match so knapp wie möglich an die Matchzeit des ersten herankommt. Manchmal klappt's und der Pinfall erfolgt nur einige Sekunden vor dem Ablaufen der Zeit, manchmal überschreiten sie aber auch unabsichtlich die Zeit. So etwas bringt die Booker dann wieder in eine unangenehme Lage, da sie dann wieder umdenken müssen. Ich denke, sowas könnte man auch geschickter lösen. Aber zurück zur Sache: es war eigentlich von vornherein klar, dass CM Punk hier gewinnen wird, einfach damit er seine Revanche am "Paulrus" Paul Heyman bekommt. Dass man sich nun doch entschlossen hat, ein zweites Hell In A Cell Match auf die Card zu setzen, sagt mir, dass diese Fehde beim PPV vorerst sein Ende finden wird, zumindest solange, bis Brock Lesnar wiederkommt. Auch wenn ich kein Fan von ihrem letzten Aufeinandertreffen in der Zelle war, so glaube ich dennoch, dass es wohl ein einigermaßen brauchbares Match zwischen Punk und Ryback werden könnte, zumindest solange sie das Match nicht unnötig in die Länge ziehen. Ich kann zumindest damit leben, dass es dieses Mal unter einer Stipulation stattfindet und nicht wie bei Battleground ein ziemlich ödes Singles Match ist.

Lupus Immortalis: Ich mag die Beat the Clock Challenges dagegen sehr. Natürlich wird das Booking immer ähnlich ablaufen, aber ich bin zuversichtlich, dass es auch in Zukunft immer mal wieder andere Ereignisse geben wird, dass die Uhr eben nicht geschlagen wird – übrigens hätte man das in diesem Fall durchaus bringen können. Die Story um Punk und Heyman wird sowieso jede Woche seltsamer in meinen Augen. Die Inklusion von Ryback lasse ich mir ja irgendwie noch gefallen, damit der Typ, der sein Momentum auch irgendwo Anfang des Jahres hat liegen lassen, wenigstens mal wieder in die Gänge kommt, denn EIGENTLICH gefällt er mir gut. Ich mochte ihn auch schon damals als Skip Sheffield bei Nexus, meiner Ansicht nach hat er tatsächlich Ausstrahlung. Was die Storyline nun angeht, finde ich aber, dass sich Punk hier selbst in eine blöde Situation manövriert hat. Sicher ist Heyman kein ernstzunehmender Gegner für ihn, aber einen Kendo Stick kann eben auch das "Walrus" noch schwingen. Und wenn Ryback Punk vorher lange genug bearbeitet, dann sieht es aber finster aus für den "Best in the World".

The Authority hat genug

Steini: Endlich ist es geschehen. Triple H hat die Schnauze voll und wird endlich der richtig fiese Boss, den man eigentlich schon seit Wochen erwartet. Handwerklich fand ich die Promo von Hunter und Stephanie McMahon ziemlich gut, obwohl ich auch dazu sagen muss, dass mir die Rolle der beiden als autoritäre Chefs wirklich gut gefällt. Als erster musste Daniel Bryan die Wut der Doppelspitze spüren, denn anscheinend ist nun auch Alberto Del Rio neben The Shield eine Corporate Puppet und attackierte Bryan. Und auch hier muss ich wieder sagen, dass ich es schade finde, dass man Bryan nicht wieder hat zu Wort kommen lassen. Das Match später am Abend hat mir recht gut gefallen, auch wenn da natürlich noch einiges an Luft nach oben ist. Das Finish geht natürlich auch in Ordnung. Ich frage mich jedoch, warum backstage keiner eingegriffen hat, wenn doch Randy Orton anscheinend die Bellas bedroht. Man sollte doch meinen, dass es backstage irgendjemanden gäbe, der den beiden Frauen zu Hilfe eilt. Dass Daniel Bryan dann seiner Verlobten zu Hilfe eilte, passte natürlich auch ins Bild, genauso wie die Attacke Ortons. Insgesamt ein recht stimmiges Segment, wenn auch mit der kleinen Sinnfrage am Rande.

Lupus Immortalis: Großartige Promo von Triple H, absolute Zustimmung an den Kollegen. Und dass ihm irgendwann die Hutschnur platzen wird und am Hals das Unterputzkabel rauskommt, war ebenso zu erwarten. Ich glaube, dass man hier Alberto Del Rio gegen Bryan geschickt hat, war mehr Mittel zum Zweck, als dass sich der Mexikaner wirklich so unterordnen würde, das passt eigentlich nicht zu seiner Rolle und seinem übergroßen Ego. Das Match war auch nichts Besonderes, sondern einfach okay. Und dann stelle ich mir aber auch einige Sinnfragen. Zunächst einmal die gleiche wie Steini, warum backstage niemand Orton abgehalten hat. Dann aber auch, warum Bryan erst noch in aller Seelenruhe zuschaut, wie Orton den Raum betritt, in dem Brie behandelt wurde, anstatt direkt hinaus zu rennen. Und dann noch, warum er sich nicht nach dem Roll-Up von Del Rio direkt aus dem Ring gerollt hat, anstatt zu versuchen, heraus zu kriechen, was ihm ja dann noch den Kick von Del Rio einbrachte. Das lässt Bryan alles irgendwie... dumm dastehen. Und das gefällt mir nicht.

Die Macht von The Shield ist gebrochen

Steini: Ich war durchaus überrascht, dass man das unausweichliche WWE Tag Team Title Match zwischen The Shield und Cody Rhodes/Goldust einfach so bei RAW verpulvert und nicht beim PPV. Umso überraschter war ich dann noch, dass die Sprösslinge vom American Dream hier schon die Titel gewannen. Klar hatte das Match nicht die Dramatik, die das Match bei Battleground hatte, aber trotzdem gefiel es mir außerordentlich gut. Der Eingriff von Big Show war dann auch erwartet, auch wenn er für meinen Geschmack die drei Hounds Of Justice etwas zu schnell erledigt hat. Nichtsdestotrotz passen der Eingriff und das Ende in die derzeitige Storyline, sodass ich mich darüber auf keinen Fall beklagen möchte. Das einzige, was ich zu bemängeln habe, ist die Tatsache, dass es trotz der No DQ-Stipulation immer noch Tags zwischen den einzelnen Teams gab. Warum? Sie können ja nicht dafür disqualifiziert werden, wenn alle zusammen im Ring stehen. Aber diese Kritik sei nur am Rande erwähnt, denn das kann man in die Kategorie Wrestling-Logik packen.

Lupus Immortalis: Was für ein geiler Main Event. Wirklich. Mir hat das Match bei Battleground schon extrem gut gefallen, die Rhodes-Brüder und The Shield harmonieren wirklich toll im Ring. Und hier zaubern sie dann erneut ein starkes Match auf die Matte, welches mit dem – wie ich finde erwartbaren – Titelgewinn für die Rhodes‘ endet. Erwartbar deshalb, weil mir spätestens mit Hinzunahme der No-DQ-Klausel klar war, dass Big Show eingreifen würde. Allerdings kann ich die Kritik des Kollegen, dass ihm das zu schnell ging, nicht wirklich nachvollziehen. Show konnte alle drei Mitglieder von The Shield einzeln nacheinander ausschalten und sah sich keiner Übermacht ausgesetzt, außerdem ist er tierisch stinkig. Und wenn so ein Riese erst einmal richtig sauer ist, dann stellt sich dem einfach niemand mehr in den Weg, zumal er dadurch, dass er gefeuert ist, ja ohnehin machen kann, was er will. Von daher passte es gut. Und Tags in einen No DQ Tag Team Match sind auch nichts ungewöhnliches, denn es fand ja trotzdem nicht unter Tornado Rules statt.

Fazit:

Steini: Ich bin mit der dieswöchigen Ausgabe von RAW sehr zufrieden. Es gab einige starke Segmente und Matches, dazu einen (für mich) überraschenden Titelwechsel und auch sonst wurde ich gut unterhalten. Natürlich gab es auch den obligatorischen Fillerkram wie Fandango gegen Santino Marella, allerdings hatten die meisten kleineren Match sogar noch einen Sinn, denn unter anderem wurde so schon die Los Matadores/Real Americans-Fehde angeteast, die sowieso irgendwann stattfinden muss. Von daher kann ich guten Gewissens acht Punkte geben und hoffe, dass sich der Trend in den nächsten Wochen fortsetzt.

Lupus Immortalis: Ich fand die dieswöchige RAW-Ausgabe in Ordnung. Die Segmente waren okay bis gut, der Main Event wirklich richtig stark du der Rest störte nicht weiter. Wie Steini bereits erwähnt hatte, wird uns wohl in den nächsten Woche eine Fehde der Real Americans gegen die Stierkämpfer bevorstehen, wobei ich da schon wieder nicht weiß, was ich davon halten soll, denn eigentlich müssten Los Matadores aus dieser Fehde siegreich hervor gehen, damit man das neue Team nicht gleich wieder begraben will, aber andererseits bräuchten auch die Mannen von Zeb Colter mal einen Sieg. Insgesamt kann ich aber ruhigen Gewissens 7 Punkte geben.

Unsere beiden Kolumnisten bewerten diese Ausgabe von RAW also durchaus mit einem positiven Trend. Teilt ihr diese Ansicht, oder denkt ihr völlig anders? Eure Meinungen sind wie immer gerne gesehen.