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Inside The Cage #682: WWE Monday Night RAW #1060

Kolumne

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Published on:
20.09.2013, 17:22 
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Rund 24 Stunden nach dem umstritten WWE Titelwechsel bei Night Of Champions wartete man gespannt darauf, wie es mit Daniel Bryan, Randy Orton und dem wichtigsten Title der Wrestling-Welt weiter geht. Franjise und Vanni haben sich RAW natürlich angenommen und nehmen nun zum Titelgeschehen und der restlichen Show Stellung.

Daniel Bryan nach nur 24 Stunden entthront, aber nicht entmutigt

Franjise: Prinzipiell passierte mit Daniel Bryan und der WWE Championship genau das, was man nach der Kontroverse am Tag zuvor erwarten konnte bzw. in meinem Fall befürchten musste. Ich war kein großer Fan von der Art und Weise, wie das Titelmatch bei Night Of Champions ausging und die Fortsetzung konnte mich dann nicht wirklich milde stimmen. Die genauen Intentionen von Scott Armstrong müssen mir noch genauer erläutert werden, denn so richtig erklärt wurde dahingehend nichts. Das war natürlich schon irgendwie alles sinnvoll soweit, begeistert war ich dennoch nicht. Schon eher gefallen hat mir dann der Main Event. Ich behaupte sogar, dass dieses Match besser war als der Großteil des am Tag zuvor stattgefundenen Pay Per Views. Gut für RAW, bezeichnend für Night Of Champions. Stimmig fand ich dann ebenso, als die Faces schließlich rauskamen, um Bryan endlich einmal zu helfen. Das passte ganz gut in das Bild vor dem Match, als ihm alle noch einmal Glück gewünscht haben. Da kann man natürlich fragen, warum sie das nicht schon einmal eher gemacht haben. Meine Antwort darauf lautet einfach, dass sie nach der erneuten Demütigung des neuen Champions am Anfang der Show dann auch irgendwann genug gesehen haben, zumal ja diesmal kein Triple H da war, der sie bedrohlich angesehen hat. Ist also soweit in Ordnung, deswegen kann ich damit ganz gut leben und freue mich, dass die Faces offenbar ihre Eie... äh, ihren Mut wiedergefunden haben.

Vanni: Ja, das fand ich auch ziemlich cool. Man merkt einfach, dass Bryan wiederholt Unrecht getan wird und so versammeln sich eben auch andere Superstars aus dem Locker Room hinter dem nun wieder ehemaligen WWE Champion. Fand ich ganz nett inszeniert und wird denke ich auch genug Stoff für die nächste Woche liefern, weil ich davon ausgehe, dass all die Helfer von Daniel Bryan nun Konsequenzen zu befürchten habe - dafür bieten sich Leute wie Zack Ryder ja schließlich auch schon fast an. Ansonsten sehe ich vieles ähnlich wie du. Ich fand das Finish bei Night of Champions bescheuert und die Weiterführung fand ich hier ebenfalls nicht sonderlich pralle. Es ist konsequent, das sehe ich ein und es führt die Fehde weiter, ja. Aber ich mag einfach die Art und Weise nicht, zumal ich auch kein Freund von derartig häufigen und schnellen Titelwechseln bin. Wer zu der ganzen Sache mehr wissen will, dem sei die entsprechende Stelle in der aktuellen Ausgabe des CageCasts empfohlen. Für den Rest eben in kurz: Mir gefällt es nicht.

Stephanie weckt die Viper und zerstört den "Dream"

Franjise: Wer ist derzeit der beste Heel in der WWE? Nein, nicht Triple H und nein, nicht Randy Orton. Es ist, zumindest für mich, ganz eindeutig Stephanie McMahon. Diese Frau verkörpert das perfekte Biest, mit dem man sich partout nicht anlegen sollte. Das musste in dieser Woche Dusty Rhodes herausfinden. Ich bin ja eh ein großer Fan des "American Dreams" und freue mich immer, ihn bei RAW mit einem Mikrofon in der Hand zu sehen. So enttäuschte auch seine Wutrede gegen die McMahons nicht. Sie bot nämlich die perfekte Vorlage für Steph, die Dusty mit ihrem Geschäftsangebot dann sprichwörtlich den Mittelfinger zeigte. Das war schon sehr stark inszeniert, ebenso wie es Big Show wieder schaffte, seine gemischten Gefühlte perfekt zu verkaufen. An diesem Segment gab es rein gar nichts auszusetzten.

Aber dies war nicht der einzige Arbeitseinsatz der "Billion Dollar Princess". Ihr Appellieren an die Viper, die Stimmen in Randy Ortons Kopf fand ich ebenfalls sehr gelungen, auch wenn es schon grotesk wirkt, dass sie den Mann wieder haben will, der sie zwei Mal übel attackiert hat. Aber da sie jetzt auf einer Seite stehen, kann es ja nicht schaden, genau diesen Mann als Verbündeten zu haben. Passend eben dann auch der Beatdown gegen den Lokalmatadoren The Miz. Die Kritik einiger Fans, dass man hier schon wieder den Hometown Hero runterputzen musste, kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil es ja einem übergeordneten Zweck diente und man so auch die Emotionen der Familie einfangen konnte. Wusste also ebenfalls zu gefallen, nur sollte man beim nächsten Mal auf Miz‘ Vater verzichten, der schien seine Rolle nämlich nicht ganz verstanden zu haben bzw. konnte sie einfach nicht angemessen spielen.

Vanni: Der Mann sah zwar lustig aus, wirkte aber echt deplatziert. Da wird sein Sohn komplett vermöbelt und er steht da und muss sich fast noch das Grinsen verkneifen. Ansonsten fand ich das auch alles ganz cool, vor allem weil ich Psycho-Orton geliebt habe und nichts dagegen hätte, wenn der Gute mal wieder sein wahres Gesicht zeigen würde. Wäre passend und Stephanie McMahon ist für mich auch immer ein Grund zur Freude. Ich mag sie einfach und finde sie auch einfach nicht so schlecht, wie sie stellenweise dann ja doch von den Fans gemacht wird. Als arrogante, machtgeile, attraktive und knallharte Business-Woman erfüllt sie doch komplett ihren Zweck und man liebt es doch, sie zu hassen wie man es im Segment mit Dusty Rhodes konnte, das ich ebenfalls sehr positiv aufgenommen habe. Hier gibt es dann keine Kritik von meiner Seite, das war schon alles in Ordnung und vorzeigbar.

Paul Heyman sagt "Danke Ryback"

Franjise: Manchmal kann eine gute Promo doch so einiges wieder wettmachen. Um das klarzustellen: ich bin immer noch kein großer Fan davon, dass wir jetzt höchstwahrscheinlich eine Neuauflage von CM Punk vs. Ryback bekommen werden. Aber meine verhaltene Freude darüber war während dieses Segmentes eigentlich eher zweitranging, denn die Worte von Paul Heyman waren wieder einmal göttlich. Er hat zwar nicht um die Hilfe von "Big Hungry" gebeten, kann sich ihrer fortan aber immer sicher sein, was Curtis Axel nun vielleicht auch die Chance gibt, sich mal mit Titelmatches zu beschäftigen. Und obwohl der schlussendliche Kuss und besonders Rybacks überschwängliche Freude darüber bei mir für ein wenig Stirnrunzeln gesorgt hat, hat mir diese Promo und Erklärung doch durchaus zugesagt.

Vanni: Fand ich acuh irgendwie komisch, aber im Grunde ja nachvollziehbar, weil Ryback Heyman eben wirklich den Arsch komplett gerettet hat. Die Promo war zweifellos stark, aber ich bleibe einfach kein Fan von einer neuen Fehde, vor allem wenn Ryback dann auch noch diesen total stupiden Weg geht und als eigentlicher Bully selbst andere Leute als Bully bezeichnet. Das kann man dann doch wirklich besser aufbauen. Naja, ich fürchte, da müssen wir jetzt durch und weil Paul Heyman an der Seite von Ryback steht, wird man es auch noch ertragen können. Dennoch steht es auf meiner Wunschliste doch relativ weit hinten...

Kofferträger, Diven, Tag Teams und der Rest

Franjise: Wie auch schon in den vergangenen Wochen ist RAW eine ziemliche Zweiklassen-Gesellschaft. Während die Hauptstoryline jede Menge Zeit einnimmt, gibt es für den Rest des Rosters eher weniger Möglichkeit, sich zu beweisen. Dean Ambrose und Dolph Ziggler taten dies trotzdem ganz gut, das Match war besser als ihr Kampf am Vorabend und der "Show Off" durfte erfreulicherweise endlich mal wieder gewinnen. Ganz im Gegensatz zu Damien Sandow, der einem dann doch irgendwie leidtun muss. Dem zuständigen Mann für die Musiken in der Halle tat er wohl auch leid, denn er hat nach dem Ringgong trotz RVD-Sieg doch noch mal kurz das Theme von Sandow eingespielt. Naja. Interessanter war dann schon, dass man nun wohl eine Fehde zwischen AJ Lee und Natalya aufbaut, was ich doch sehr begrüßen würde, da es gute Promos und anständige Matches verspricht. R-Truth vs. Fandango war weder besonders, noch sehr lang und dementsprechend schnell auch wieder aus dem Gedächtnis verbannt. Und zu guter Letzt gibt es mit den Usos mal wieder neue #1 Contender auf die Tag Team Title. Gute Wahl, hoffentlich sehen wir das Match bei Battleground und ich könnte mir sogar vorstellen, dass man den Samoanern nun doch einmal die Titel gibt. Verdient hätten sie es allemal.

Vanni: Möglich, wenn man denn auch eine kleine Story präsentiert. Möglich wäre das ja schon zu Beginn gewesen, wenn statt der Prime Time Players vielleicht die Usos zu Gunsten von Daniel Bryan eingegriffen hätten. Chance vertan. Ansonsten kann ich dir auch hier wieder nur zustimmen. Ambrose vs. Ziggler fand ich auch besser als am Vorabend und Zigglers Sieg verspricht möglicherweise auch eine Fortführung dieser kleinen Geschichte und auch auf AJ vs. Natalya würde ich mich mit dem entsprechenden Rahmenprogramm durchaus freuen. Dass der Rest ein wenig darunter leidet, wenn der Fokus mit einem roten Faden eben auf anderen Dingen liegt, kann ich nach wie vor aber durchaus verschmerzen.

Fazit:

Franjise: Nach dem enttäuschenden Pay Per View einen Tag zuvor konnte RAW schon mehr überzeugen. Die Hauptstoryline wurde logisch fortgeführt, wenn auch für meine Begriffe nicht ganz optimal. Dann hatte man noch starke Promos wie die von Dusty Rhodes oder Paul Heyman sowie durchaus ansprechende In Ring-Action. Die kleineren Kriegsschauplätze waren auch nicht wirklich schlecht und boten ebenfalls einige Entwicklungen für die nächsten Wochen. Macht unterm Strich ordentliche 8 Punkte für eine gelungene RAW-Ausgabe.

Vanni: Ja, war durchaus in Ordnung, auch wenn ich nur ein "gut minus" verteile. Dafür hat mir die Fortführung in der großen Fehde - wenn auch konsequent - zu wenig gefallen. Ansonsten gab es eben wirklich gute Promos und auch gutes Wrestling und insgesamt auf drei Stunden verteilte, solide Unterhaltung. Weiter so.

Unseren Schreiberlingen hat RAW ganz gut gefallen. Euch auch? Wenn ja, lasst es uns wissen. Wenn nicht, erst recht!