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Inside The Cage #675: Monday Night RAW #1057

Kolumne

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Published on:
28.08.2013, 22:39 
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Letzte Woche wurde es eingeläutet, das neue Regime unter Triple H und der McMahon-Family. Und so standen auch bei RAW am vergangenen Montag die Interessen des COO im Vordergrund, mit dem Haupt-Leidtragenden Daniel Bryan. Da sich Vanni derzeit eine kleine Auszeit nimmt, gesellt sich in dieser Woche Nero an die Seite von Franjise, um einen Blick zurück auf die dieswöchige Montagsshow zu werfen.

Die Hunter & Orton Show

Franjise: Das neue Regime macht auch in dieser Woche Spaß. Das Opening Segment war ein schöner Einstieg in die Show und gleichzeitig der Beginn eines schicken roten Fadens, welcher sich durch die komplette Sendung zog. Besonders gefällt mir dabei die Zusammenarbeit zwischen Triple H und Randy Orton, denn die Chemie zwischen diesen beiden stimmt, nun offenbar auch, wenn sie auf der gleichen Seite stehen. Nur sollte man aufpassen, dass man den Fokus nicht zu sehr auf HHH legt, seine Aussage, dass der Titel eigentlich sein Besitz wäre, deutet nämlich in diese Richtung. Aber ich will das ja bei weitem nicht schwärzer malen, als es ist, denn noch weiß das wirklich zu überzeugen. Über die Sache mit dem neuen Auto für den WWE Champion kann man dann wiederum zweigeteilter Meinung sein, ich fand es, trotz der Vorhersehbarkeit des Werdegangs, doch recht nett gemacht. Ebenso wie den gesamten Main Event-Angle. Auch an dieser Stelle habe ich anderorts Kritik gelesen, dass man Bryan doch zu sehr demoralisiert, hat er doch schon in der vergangenen Woche einstecken müssen. Dem muss ich noch wiedersprechen, gleichzeitig sollte man bei der WWE dann doch aufpassen, dass man dem Face hier und da mal ein Erfolgserlebnis gönnt. Hier fand ich das aber noch nicht weiter schlimm, zumal man mit Daniel Bryan vs. Seth Rollins auch ein recht nettes Match zu sehen bekam. Einen uneingeschränkten Daumen nach oben also für die Weiterentwicklungen in dieser Woche, die Vorfreude auf die Fortsetzung ist absolut vorhanden.

Nero: Mir gefällt es nicht, dass Bryan ab und an noch in seinen Promos die lustige Schiene fährt ("he's so pretty!"). Er wurde um seinen redlich verdienten Titel betrogen, verdammtnochmal, da sollte er bei jeder Gelegenheit auf Triple H, Randy Orton und alles und jeden losgehen wollen. Wie auch immer, mein Vorkolumnist hat Recht: das neue Regime macht in der Tat Spaß. Die Eröffnungspromo hatte mir persönlich, vor allem von Hunters Seite, zu viel Wiederholungen in sich, aber das ist Mäkeln auf hohem Niveau. Als dann Daniel Bryan vs. Seth Rollins angekündigt wurde, habe ich natürlich schon jubiliert, wäre ein Match der beiden über die zwölf Minuten, die der Main Event letztlich gedauert hat, wohl besser geworden als das Gauntlet. Was das Auto angeht, konnte man den Braten selbstverständlich meilenweit gegen den Wind riechen. Aber wenn man Bryan schon nicht als verbitterten, betrogenen Verfolger darstellt, kann man einen solchen Angle mit Randy Orton (erneut) bringen. Der daraus resultierende rote Faden für die Show war natürlich ein weiterer Positivpunkt, nicht zuletzt wegen des entstehenden Matches zwischen Christian und Orton, das wieder einmal nett war. Insgesamt ist in dieser Woche nicht ganz so viel um den WWE Title geschehen, aber das, was passiert ist, war absolut befriedigend.

Total Divas... Champion

Franjise: Wer schon einmal bei Removing the Make-up reingelesen hat, wird wissen, dass ich durchaus ein Fan der neuen Reality-Serie Total Divas bin. Ich betone: ein Fan der Sendung, aber ganz gewiss nicht aller daran beteiligten Diven. Und so bin ich auch wenig begeistert darüber, dass der Cast dieser Show durch deren Erfolg nun dementsprechendes Spotlight bei RAW bekommt. Verständlich ja, deswegen aber noch lange nicht gut. Umso mehr habe ich mich dann über den Auftritt von AJ Lee gefreut. Diese Frau ist nicht nur im Ring besser als die meisten ihrer Kolleginnen, sondern steckt die Bellas & Co. vor allem am Mikrofon sowas von in die Tasche. Das hat sie hier eben eindrucksvoll bewiesen, selten habe ich mich von einer Promo einer Diva so gut unterhalten gefühlt. Ich weiß zwar noch nicht, wo das Ganze nun hinführen soll, denn AJ wird sich wohl kaum mit allen sieben Ladies anlegen, andererseits fehlt dem "Crazy Chick" aktuell aber eh Beschäftigung bzw. eine #1 Herausforderin. Eine Total Divas Battle Royal um einen Titleshot?! Klingt westlerisch zwar wenig verheißungsvoll, halte ich aber für absolut realistisch und würde Titel und Sendung gleichermaßen in den Mittelpunkt stellen. Hier war dies noch nicht der Fall, denn AJ hat ihre Kolleginnen eindeutig überstrahlt. Da taten auch die ununterbrochenen Zwischenrufe der Bella Twins keinen Abbruch.

Nero: Die hätten sie sich aber dennoch sparen können. Die Promo, die die Divas Championesse hier abgelegt hat, wird nicht vollkommen zu Unrecht schon als "Pipebomb" bezeichnet. Diese Promo war nicht nur "für eine Diva außergewöhnlich gut" sondern tatsächlich "außergewöhnlich gut". Die Worte AJs waren allesamt wahr und stellten meiner Meinung nach schon einen kleinen Turn da, nicht unbedigt zum Face, aber zum Tweener allemal. Ich persönlich hätte auch nichts dagegen, wenn sie sich bei Night Of Champions allen sieben Damen in einem Gauntlet Match stellen würde und allesamt in den Boden stampfen könnte. Das wird dann wohl aber doch Wunschdenken bleiben...

Champions in Action

Franjise: Neben den ganzen Entwicklungen rund um Daniel Bryan und Night Of Champions stieg Randy Orton ja auch noch selbst aktiv in den Ring. Dabei zeigte er ein feines Match mit Christian, in welchem die beiden erneut bewiesen, dass sie gut zusammen arbeiten. Dabei gab es dann ganz folgerichtig auch einige Kontersequenzen, welche zeigten, dass die beiden sich gut kennen. Hat mir wirklich gefallen und weckt in mir auch ein klein wenig Hoffnung, dass Captain Charisma weiterhin in der Uppercard mitmischen darf, konnte er hier doch recht lange mit dem WWE Champion mithalten.

Seinen Platz im World Title Picture nimmt indes Rob Van Dam ein. Ist mir Alberto Del Rio als Champion ja schon generell recht egal, löst sein Programm gegen RVD bei mir jetzt vor allem eins aus: Gleichgültigkeit. Ich erwarte mir einfach nichts, weder Promo-technisch, noch im Ring. Das hat man hier auch schon ganz gut gesehen, den Kampf zwischen den beiden empfand ich als absolut irrelevant, was sicherlich auch daran lag, dass der Ausgang entsprechend offensichtlich war. Ne, da tut mir die WWE keinen Gefallen mit, schon gar nicht, wenn Ricardo Rodriguez dann während des Matches noch gefühlte 20.000 Mal die RVD-Pose macht. Vielleicht überraschen mich die Protagonisten ja noch, große Hoffnungen auf eine unterhaltsame Fehde mache ich mir jedoch keine.

Nero: Ach ja, das World Title Picture. Das letzte, mit diesem Titel zusammenhängende Interessante war der Doppelturn von Del Rio und Dolph Ziggler bei Payback. Seitdem jucken mich die sogenannten Fehden um das Gold einfach überhaupt nicht mehr. Del Rio strahlt nichts aus, man gibt sich nicht mal ein wenig Mühe, Spannung zu generieren und die Herausforderer wirken auch mehr oder weniger larifari. So auch hier. Der Aufbau zwischen dem Champion und RVD/Rodriguez ist bislang absolut hingerotzt und verdeutlicht, wie irrelevant der Heavyweight Title für die Gesamtheit der WWE geworden ist. Da hat mir das Match des WWE Champions doch deutlich mehr zugesagt. Nicht nur, weil es handwerklich besser war, sondern auch, weil es einfach aus dem vorrangegangenen Backstage-Segment logisch und folgerichtig war.

CM Punk und sein Verlangen nach Vergeltung

Franjise: Hm, so richtig warm werde ich mit der Fehdenfortsetzung zwischen CM Punk und Paul Heyman noch nicht. Es ist alles nicht schlecht, aber man hat eben das Gefühl, dass der (erste) Gipfel eben mit dem Match beim SummerSlam erreicht war. Denn sind wir mal ehrlich: Curtis Axel ist kein Brock Lesnar, nicht einmal eine halbe Version von ihm. Deshalb war es auch dringend notwendig, ihm in dieser Woche etwas neuen Schwung mitzugeben. Dies ist nur mäßig gelungen, denn seine Niederlage gegen den "Best In The World" war so clean wie ein Baby-Hintern nach einem Bad. Die Abreibung im Anschluss war da noch Schadensbegrenzung. Besonders ärgerlich finde ich aber, dass der Intercontinental Title dadurch komplett in den Hintergrund gerät und nun nicht einmal bei Night Of CHAMPIONS verteidigt wird. So gut die Promos von Paul Heyman und CM Punk also auch waren und immer noch sind, besonders begeistern kann mich die Story derzeit nicht.

Nero: Man sollte sich meiner Meinung nach nicht zu sehr am Namen Night Of Champions aufhängen. Ja, es war mal so, dass alle Titel auf dem Spiel stehen müssen, aber das ist nunmal vorbei und NoC ist ein beliebiger B-PPV der Liga. Aber im Großen und Ganzen muss ich dir auch hier (leider) zustimmen: die Auseinandersetzung zwischen CM Punk und Paul Heyman/Curtis Axel(/Brock Lesnar) plätschert derzeit nur so vor sich hin. Ebenso hier, als Heyman ersteinmal der Ungerechtigkeit einer Abstimmung über sein körperliches Wohlergehen ertragen musste und ich anschließend diesen ewig langen und auch zähen Brawl ertragen musste. Ich bin ja Verfechter der Auffassung, dass "Boring"-Chants nicht sein müssen, aber hier habe ich sie gehört und musste nicken. Ne, das war nichts.

Damien Sandow und die Real Americans weiter auf der Verliererstraße

Franjise: Schon traurig, was derzeit mit Damien Sandow, Antonio Cesaro und Jack Swagger passiert. Ersterer verliert trotz (oder gerade wegen) dem Money In The Bank-Koffer gegen alles und jeden, während die Real Americans auch nur noch da sind, um zweimal "We The People" zu sagen, bevor sie den Job machen. Das einzig erfreuliche ist hier der Push der Prime Time Players, der zwar mit Sicherheit gaywissen Umständen geschuldet ist, mich aber dennoch für die beiden freut, da ich sie schon ganz gerne sehe. Dennoch wäre es vielleicht ganz gut, in solche Duelle mal ein wenig Abwechslung reinzubringen. Titus O'Neil oder Cody Rhodes hätte eine Niederlage sicher nicht geschadet, während sie für die Gegenseite mehr als dienlich gewesen wäre. Naja, man kann es wohl eben nicht jedem Recht machen.

Nero: Ich habe absolut kein Problem damit, dass Sandow und die Real Americans derzeit einige Matches verlieren. Sandow hat den Koffer und sitzt dadurch letztlich am längeren Hebel, und außerdem wird er seinen Vertrag wohl nicht in aller Kürze einlösen, von daher braucht er jetzt noch nicht oberheiß zu sein. Bei den Real Americans muss man das noch differenzieren: Jack Swagger ist mir egal. Wenn er verliert und in der Midcard verschwindet, habe ich nichts dagegen einzuwenden. Andererseits weiß ich, dass Cesaros Zeit kommen wird, alles andere würde mich doch arg überraschen. Also stecken sie derzeit Niederlagen ein, um die Prime Time Players und Rhodes overzubringen, absolut okay.

Fazit:

Franjise: Monday Night RAW wurde natürlich, wie schon in der Vorwoche, von Orton, Hunter und Bryan getragen. Und da mir die Story ja sehr zusagt, habe ich auch gleich einen guten Gesamteindruck von der Show. Dazu kam zum Teil noch gutes Wrestling und eine tolle Promo von AJ. Allerdings war eben auch nicht alles uneingeschränkt gut bzw. konnte mich nicht durchweg überzeugen. Am Ende macht das sieben Punkte für eine Show, bei der erfreulicherweise erneut mehr Licht als Schatten vorhanden war.

Nero: Der Fokus, der derzeit auf die Main Story gelegt wird, ist echt faszinierend, lange nicht dagewesen, aber vor allem gerechtfertigt. Diese Story ist groß und sie muss groß sein, um ihren Zweck zu erfüllen. Wenn man dann auf diesen Fokus noch nettes Wrestling, eine starke AJ-Promo und Standardkram drauflegt, kann man an dieser Ausgabe kaum etwas aussetzen, was mich ebenfalls sieben Punkte vergeben lässt.

Ein geteiltes Meinungsbild bei Franjise und Nero. Was ist mit euch? Wie steht ihr zur McMahon/Bryan-Story? Was wünscht ihr euch für AJ Lee? Und was denkt ihr über die Zukunft von CM Punk und Paul Heyman? Nutzt die Kommentare, nutzt das Cageboard, lasst es uns wissen.