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Inside The Cage #663: IMPACT Wrestling #471

Kolumne

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Published on:
20.07.2013, 16:41 
Category:
Series:
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"Destination X" lautete der Name der Sonderausgabe von IMPACT Wrestling am vergangenen Donnerstag. Der X-Division Champion bekam die Chance, seinen Gürtel gegen eine Chance auf den World Heavyweight Title einzutauschen, dazu gab es natürlich einiges an X-Division Action und noch viel mehr. Was? Das lest ihr hier, gespickt mit der Meinung unserer Schreiberlinge Vanni und Steini.

Bobby Roode bleibt auf der Verliererstraße

Vanni: Es war schon ein nettes Match, dass Roode und Austin Aries dort auf die Matte gezaubert haben. Hier hat man schön ein wenig gemerkt, dass die Beiden eine gemeinsame Geschichte haben und Roode und Aries haben daraus dann wie gesagt wirklich etwas gemacht. Bitter bleibt es aber für Roode, der ja nicht nur durch Zufall bisher keine Matches gewonnen hat – sonst hätte man es hier nicht so explizit formuliert. Es gibt ja wirklich genug Negativbeispiele rund um Niederlagenserien und ich würde mich doch sehr wundern, wenn Roode hier wirklich gestärkt aus der Sache rausgehen würde. Immerhin zeigte sein Ausraster am Ende so etwas wie eine neu gefundene Aggression. Wenn er in der kommenden Woche oder im nächsten Match dann aber doch wieder verliert, bringt das insgesamt auch recht wenig. Ich weiß noch nicht so ganz, was ich davon halten soll, denn Bobby Roode hat das eigentlich nicht verdient...

Steini: Das Bound For Glory Series Match zwischen Austin Aries und Bobby Roode hat nahtlos an ihr Match vom letztjährigen Destination X-PPV angeknüpft. Für mich war es bislang das beste Match in der Series und das durfte man auch durchaus erwarten. Es gab einige schöne Kontersequenzen, die zeigten, dass sich Roode und Aries wirklich kennen, und dadurch blieb das Match auch bis zum Ende offen. Ich war auch durchaus überrascht, dass man Bobby Roode wieder verlieren lassen hat. Ich hoffe sehr, dass man ihm keine lange Niederlagenserie gibt, sondern dass er jetzt mit seiner wiederentdeckten Intensität das Feld von hinten aufräumen wird. Alles in allem jedoch ein sehr starker Opener.

Die X-Division auf der Suche nach einem neuen Champion

Vanni: Wenn der alte Champion scheidet, braucht man einen neuen Champion. Logisch. Warum man einen neuen Titel braucht, weiß ich aber nicht, zumal das der nun mit Abstand hässlichste Gürtel ist, den es in der Geschichte der X-Division gab. Die Idee rund um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Division und die drei Matches selbst haben mir dann ganz gut gefallen, auch wenn die Matches wahrhaft nichts Besonderes waren. Die Sieger gehen aber klar, wobei ich mich schon ein wenig gewundert habe, Trent Barreta auf einmal bei TNA zu sehen. Aber warum nicht? Für die kommende Woche würde ich mir dann wünschen, dass Sonjay Dutt es endlich schafft, den Titel auch mal zu tragen – er hätte es einfach verdient. Und sowohl Barreta als auch Manik brauche ich nun wirklich nicht.

Steini: Ich finde es zwar immer noch nicht überzeugend, die X-Division Matches als Three Way Matches auszutragen, aber so konnte man hier zumindest einige alte und neue Gesichter zeigen. Ich war sehr überrascht, hier Trent Barreta zu sehen, auch wenn er natürlich von seinem Wrestling-Stil her perfekt in die X-Division passen würde. Dass er jedoch unter seinem realen Namen antrat, den kaum einer richtig aussprechen kann, fand ich etwas unpassend. Genauso wenig gefällt es mir, dass TJ Perkins als Manik unterwegs ist, aber darüber habe ich schon in den letzten Ausgaben geschrieben. Wie auch immer, die drei Qualifying Matches waren allesamt ziemlich sehenswert, und ich gehe auch mit allen Siegern konform. Als Sieger in der nächsten Woche wünsche ich mir Sonjay Dutt, einfach, weil er es sich verdient hat.

Die neue Main Event Mafia im Clinch mit den Aces And Eights

Vanni: Oh je. Mit der Main Event Mafia war man ja eigentlich auf einem guten Weg. Und dann lässt man sie von einer Sekunde auf die andere als die dümmste Gruppierung der Geschichte dastehen. Die Falle der Aces And Eights war schon Meilen gegen den Wind zu riechen und eigentlich hätte man doch spätestens dann nachdenklich werden sollen, als man auf den Parkplatz kommt, wo ein einziges, verlassenes, laufendes Auto steht und Mr. Anderson dann nach links abbiegt. Und was dann letzten Endes die ganze Entführung von Kurt Angle sollte, wenn dieser sowieso wieder kommt, erschließt sich mir auch nicht. Wer hat denn da schon wieder bei den Assen und Achten versagt? Und um das ganze dann noch ein wenig schlimmer zu machen, stellt man im Main Event beide Gruppierung an den Ring – zunächst komplett friedlich, obwohl die Beteiligten nur zwei Meter voneinander entfernt standen und man sich ein paar Minuten zuvor noch umbringen wollte. Sehr viel Fremdscham, sehr viel Kopfschütteln...

Steini: Ich habe nur ungläubig mit dem Kopf geschüttelt, als ich gesehen habe, wie die Main Event Mafia slapstickmäßig allesamt in den einen Raum liefen und dann eingeschlossen wurden. Man sollte doch wohl etwas mehr Verstand erwarten... Und wozu wurde Kurt Angle isoliert? Nur damit er dann ein paar Minuten später wiederkommt und seine Kumpels befreit? Was ein Swerve. Und der große Showdown am Ende, wo sie doch 15 Minuten friedlich nebeneinander standen, ohne sich anzugreifen. Mein Gott, was eine Brutalität... Die Storyline zwischen Aces And Eights und der Main Event Mafia ist so unglaublich inkonsequent, dass einem bald die Worte fehlen.

Chris Sabin schafft das Undenkbare

Vanni: Und mein Kopfschütteln setzte sich im Main Event dann fort. Denn ich bin nicht begeistert von dem Titelwechsel, so schön die Geschichte rund um Chris Sabin auch sein mag. Warum? Zum einen, weil Chris Sabin meiner Meinung nach einfach nicht in den Main Event passt. Zum anderen, weil die ganze Sache einfach unwürdig war. Wir haben Bully Ray, Anführer einer Gruppierung, die seit über einem Jahr bei TNA ihr Unwesen treibt, sowohl Hulk Hogan als auch seine Tochter benutzt hat, um sich den World Heavyweight Title zu sichern, der dafür gesorgt hat, dass Sting nie wieder eine Chance auf selbigen bekommt. Quasi DEN Heel der letzten Monate bei TNA. Und dieser verliert den Titel, bei einer Wochenshow, in einem 18-minütigen Match, gegen einen bisherigen Midcarder. Nach einem Schlag mit dem Hammer. Das ist vollkommen antiklimatisch und nicht ansatzweise mit dem Titelgewinn von Austin Aries zu vergleichen, der im letzten Jahr wirklich on fire war und ein ganz anderes Standing besaß. Nun hoffe ich, dass sich Ray den Titel schnell wieder holen wird. Aber dennoch hat man – mal wieder! – eine Chance verpasst, das wirklich groß aufzuziehen. Bei Bound For Glory, gegen den Sieger der BFG Series. Dort hätte dieser Titelwechsel hin gehört, nicht aber in diese Wochenshow. TNA, du schaffst es immer wieder, mich tierisch zu verärgern und zu enttäuschen.

Steini: Als ich die Show live und ungespoilert geschaut habe, habe ich wirklich erwartet, dass Bully Ray hier souverän verteidigt. Aber das dann tatsächlich Chris Sabin den Upset schafft und den Champ besiegen kann, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Leider muss ich jedoch an Sabins Titelgewinn auch herummäkeln, so schön der Feelgood-Moment auch war. Auch für mich gehört Chris Sabin noch nicht in den Main Event, und vor allem hat er nicht das Standing, um World Heavyweight Champion zu sein. Vor allem wurde er nicht groß genug aufgebaut, um DEN besten Heel bei TNA, der die letzten Monate Angst und Schrecken verbreitet hat, als Champion abzulösen. Ich habe ja gehofft, dass Bully Ray den Titel erst bei Bound For Glory, gegen den Sieger der Bound For Glory Series, vorzugsweise AJ Styles, verlieren wird. Nun kann man nur noch hoffen, dass sich Bully Ray bei Hardcore Justice im Steel Cage Match den Titel zurückholt.

Fazit:

Vanni: Ich hatte ja durchaus Erwartungen an diese Show. Der große Schlagabtausch zwischen der Mafia und den Aces And Eights war angekündigt, am Ende war das eher lauwarme Kost. Das Match im Main Event selbst war über lange Zeit langweilig, der Titelwechsel selbst zwar atmosphärisch ganz nett, aber nun auch nicht herausragend und der Rest der Show nun auch nix tolles. Ich bin enttäuscht von dieser Ausgabe und nicht wirklich begeistert. Daher gibt es von mir auch nur ein "ausreichend".

Steini: Ich finde, hier muss man mit zweierlei Maß messen. Unterhaltungstechnisch fand ich diese Ausgabe ziemlich stark und würde ihr schon ein "gut" geben. Andererseits gab so viele Bookingfehler. Vom lächerlichen Showdown zwischen den Aces And Eights und der Main Event Mafia bis hin zum unpassenden Titelwechsel zu Chris Sabin. Deshalb muss ich mich da dem "ausreichend" von Kollege Vanni anschließen.

Bei unseren Schreibern stößt der Titelwechsel zu Chris Sabin eher sauer auf. Wie seht Ihr das? Schreibt uns eure Meinungen hier in den Kommentaren oder auf dem CageBoard.