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Inside The Cage #655: WWE Monday Night RAW #1049

Kolumne

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Published on:
02.07.2013, 22:58 
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Nur noch zwei Wochen sind es bis zur nächsten WWE-Großveranstaltung Money In The Bank. Und auf dem Weg dorthin gastierte RAW in dieser Woche in Sioux City, Iowa. Franjise und Vanni haben sich die Show angesehen und werfen für euch nun einen Blick zurück.

Die Allstars treffen sich

Franjise: Ich hatte eigentlich erst in der nächsten Woche mit diesem Segment gerechnet, in welchem ein Money In The Bank Match-Teilnehmer nach dem anderen raus kommt, um der Welt dann zu erzählen, dass er das Ding gewinnen wird. Schön, dass CM Punk die Offensichtlichkeit dieser Tatsache dann auch in seinen Worten angesprochen hat. Dies war dann eben auch das kleine Highlight in dieser 08/15-Promo, welche allerdings noch durch die Spannungen zwischen Daniel Bryan, Kane und Randy Orton leicht aufgewertet wurde. Ein ganz klarer Fall von: kann man so machen.

Vanni: Ja, wobei das schon eines der Highlights dieser RAW-Ausgabe war. Gerade die Tatsache, dass hier eben nicht einfach stumpf jeder Teilnehmer sein Statement abgegeben hat, wie man es ja sonst so sieht, sondern doch einige Spannungen angesprochen wurden, fand ich ganz nett und folgerichtig, wenn man eben die angesprochenen Leute in ein Match steckt. Ansonsten habe ich mich auch darüber gefreut, mal wieder ein paar Worte von Christian zu hören. Kann man alles wirklich so bringen, außerdem fand ich es recht erfrischend, dass es am Ende nicht im typischen Brawl geendet ist, sondern alle Parteien versucht haben, sich nach dem RKO gegen Kane irgendwie aus der Sache rauszuhalten. Als Einstieg auf jeden Fall in Ordnung.

The Shield bekommt seine Revanche

Franjise: Obwohl es ja an sich nicht schädlich ist, dass sich Ambrose, Reigns und Rollins hier wieder ein wenig Momentum holen könnten, hätte ich das an dieser Stelle nicht unbedingt gebracht. Stattdessen wäre mir lieber gewesen, man hätte den Sieg der drei Faces bis Money In The Bank stehen gelassen, bevor sich die Gerechtigkeitskämpfer dann dort die wichtigen Erfolge sichern können. Traurig übrigens, dass die Tag Team Champions in das PPV "Kickoff" verbannt wurden. Das wird den sonst so stark dargestellten "Hounds Of Justice" nun wirklich nicht gerecht.

Vanni: Finde ich nicht schlimm. Wertet für mich den Kickoff auf, der schon vor Payback durchaus in Ordnung war. Steht dort ein absolut unwichtiges Match, beschweren sich die Leute, dass dieses Match egal ist. Steht dort ein wichtigeres Match, beschweren sich die Leute eben, dass es den Beteiligten nicht gerecht wird. Ich für meinen Teil kann damit leben, genauso wie mit dem Sieg von The Shield. Außerdem machten hier Christian und Dean Ambrose den Unterschied, die Tag Team Champions an sich waren ja gar nicht in die Entscheidung mit eingebunden. Mittlerweile hat man jedenfalls zumindest ansatzweise das Gefühl, dass die Usos irgendetwas reißen könnten - zumindest sollte man das aus Marksicht haben - und damit ist das Ziel doch eigentlich erreicht.

Daniel Bryan zählt zu schnell

Franjise: Nachdem er sich nun von Kane gelöst und Randy Orton besiegt hat, hatte ich ja gehofft, dass man Daniel Bryan auch dauerhaft wieder in einer ernsthafteren Rolle sieht. Klar, das was er aktuell macht, ist natürlich unterhaltsam. Allerdings sehe ich darin immer noch nicht die perfekte Rolle für den ehemaligen World Champion, besonders, da er nun versucht, seinen (Ex-)Partner ein wenig vorzuführen. Das Match zwischen dem großen roten Monster und der Viper war natürlich nur davon geprägt und letzten Endes eben auf das Finish ausgelegt. Wohin die ganze Story mit diesen dreien letztendlich führen wird? Ich weiß es noch nicht. In dieser Woche hat man meiner Meinung nach wieder einem kleinen Schritt in die verkehrte Richtung gemacht.

Vanni: Kann ich nicht nachvollziehen. Was hat man denn verkehrt gemacht? Daniel Bryan war der Teilnehmer, der im Eröffnungssegment der Show die meiste Redezeit bekam und hier eben auch eine wichtige Rolle gespielt hat. Man deutet die großen Differenzen und die große Eskalation der ehemaligen Tag Team Champions weiter an, ohne dass die sich bislang richtig physisch angegriffen haben. So gibt es dann in der kommenden Woche oder spätestens bei MITB die große Explosion. Wo das Daniel Bryan schaden soll, sehe ich einfach nicht. Oder warum er deswegen nicht ernsthaft sein sollte. Wenn der Kerl sich den Koffer holen sollte, hat er ein mit Allstars gespicktes Match gewonnen und damit eine Chance auf den WWE Titel. Warum ist der dann nicht mehr ernsthaft? Nur, weil er jetzt hier den Special Referee gemacht hat? Nein, diese Kritik kann ich hier nicht teilen. Mit Daniel Bryan macht man aktuell alles richtig.

Vickie Guerrero immer noch zwischen den Fronten

Franjise: Waren wir gerade noch bei einer Geschichte, deren Ausgang mir noch etwas nebulös erscheint, so sehe ich das Ende hier bisher überhaupt nicht. Was bezweckt man mit der ganzen McMahon-Saga (inkl. Vickie Guerrero) aktuell? Ich will daraus einfach nicht schlau werden. Vielleicht geht mir ja in der kommenden Woche ein Licht auf, wenn die gute Vickie schließlich evaluiert (und hoffentlich rausgeschmissen) wird. Bis dahin bleiben allerdings eine Menge Fragezeichen über meinem Kopf rund um Triple H, Mr. McMahon und Stephanie McMahon.

Vanni: Es ist halt ein riesiger Machtkampf. Vielleicht wird Vickie in der kommenden Woche entlassen, ich gehe aber eher davon aus, dass einer sie entlassen will, der andere das dann aber unterbricht und sie doch bleiben darf. Vielleicht gibt es dann am Ende auch einen Kampf mit drei potentiellen neuen General Managern oder so etwas. Man muss nicht immer wissen, wo es hingeht, manchmal ist eben auch der Weg das Ziel. Zumindest habe ich mir, was diese Storyline angeht, genau diese Leitidee als Hilfe genommen. Ich weiß auch nicht, worauf es hinausläuft, aber es ist insgesamt doch recht stringent und konsequent.

Curtis Axel schmückt sich mit CM Punks Lorbeeren

Franjise: Hätte mich letzte Woche jemand gefragt: "Hey, wie glaubst du wird das Match zwischen den "Paul Heyman Guys" und den Prime Time Players verlaufen?" Ich hätte ihm exakt diesen Ablauf vorhergesagt. Versteht mich nicht falsch – das ist keinesfalls negativ gemeint. Mit dieser Story macht man derzeit noch alles richtig, indem man den Turn von Punk gegen seinen Freund (oder andersrum) langsam aufbaut. Daher passte das schon alles gut ins Bild und war, wie es mein Kollege immer so schön formuliert, Wrestling One-O-One.

Vanni: Jau, das war vollkommen in Ordnung, so erwartbar und richtig durchgeführt. Da brauche ich dann auch gar nicht mehr viel zu sagen.

Die Champions im Mittelpunkt

Franjise: Aha – das war mein erster Gedanke, als man die Show unter das Motto der beiden großen Titel stellte. Das ist ja an sich ganz nett gedacht von der WWE, wenn man das aber nirgendwo vorher ankündigt (zumindest habe ich nichts davon gelesen oder gehört), dann wirkt das einfach nur lieblos. Klar, die Umsetzung war sicherlich in Ordnung, die Videoeinspieler hatten durchaus etwas und präsentierten die Weltmeisterschaften auch noch einmal gebürtig. Allerdings habe ich mich dann doch gefragt: "Warum?" Die Antwort lautet wohl einfach: "weil mans kann" oder "warum nicht". Schade, dass man das nicht größer oder zu einem passenderen Zeitpunkt aufgespielt hat, beispielsweise kurz vor Night Of Champions. Naja. John Cena und Alberto Del Rio haben sich dann durchaus bemüht, aus der Situation noch das Beste herauszuholen, mehr als ein solider TV Main Event kam dabei dann aber doch nicht rum. Auch die aktuellen Titelfehden (ja, die gab es ja auch noch) wurden nur mäßig weiter geführt, zumindest die Promo von Mark Henry war ganz nett. Allerdings ist nichts geschehen, woran ich mich in einem Monat noch erinnern werde – an diesem prestigeträchtigen Tag, als der WWE Champion auf den World Heavyweight Champion traf.

Vanni: Das nicht, insgesamt fand ich das aber doch ganz nett. Es war der einzige rote Faden in der Show und im Grunde ist es mir auch lieber, wenn ich so etwas sehe als das sonst übliche "Heute gibt es ein Champion vs. Champion Match. Das ist etwas Besonderes." Hier hat man die beiden Champions wieder etwas gestärkt und vor allem die Titel ein wenig aufgewertet, das Match an sich war in Ordnung und die Titelfehden wurden ebenfalls solide weitergeführt. Wirklich nicht großartig, aber insgesamt doch irgendwie nett.

Und sonst so?

Franjise: Und auch ansonsten gab es bei RAW wenig, was sich langfristig in meinem Gehirn einnisten wird. Das Interessanteste war noch Rybacks Matchaufgabe, welche ich mehr als unglücklich finde, denn somit zerstört man schon einen gewaltigen Teil seines Monster-Daseins. Wäre er wenigstens nur abgehauen und ausgezählt worden - aber so? Mal sehen, wozu das noch führen soll. Ein Satz, welcher auch sehr gut zur neuen bzw. erweiterten "We The People"-Fraktion passt. Antonio Cesaro wirklich dauerhaft an der Seite von Jack Swagger und Zeb Colter? Gewöhnungsbedürftig ist da wohl die diplomatischste Antwort, die mir einfällt. Und dann wäre da noch die Divas Title Fehde, bei welcher ich dann doch froh bin, wenn sie beendet wird. Denn so cool ich das Programm fand und teilweise auch noch finde, Figuren-Witze und Photoshop-Montagen brauche ich dann nun wirklich nicht.

Vanni: Ja, das war das erste Mal, wo es wirklich ein wenig zu plump wurde. Ansonsten mag ich diese Fehde nämlich wirklich. Cesaro passt in meinen Augen allerdings recht gut zu Colter und Swagger, während ich ebenfalls einräumen muss, dass ich den ganzen Kram um Ryback ziemlich schwachsinnig fand. Wieso? Warum? Sehr komisches Finish, das ich so nicht gebraucht hätte.

Fazit:

Franjise: Diese RAW-Ausgabe war die reinste Standard-Kost. Es gab nichts, was wirklich herausstach, egal ob positiv oder negativ. Auf der Plus-Seite könnte man vermerken, dass sich die drei respektive zweieinhalb Stunden gut weggucken ließen. Ob die Zeit nicht in einer anderen Aktivität besser investiert gewesen wäre, ist da eine ganz andere Frage, denn verpasst hätte man sicherlich nicht viel. Unterm Strich macht das für mich sechs Punkte. Allerdings blicke ich mit Freude der nächsten Woche entgegen... THEY'RE COMING!

Vanni: Jau, das war wirklich nur Durchschnitt ohne wirkliche Highlights. Daher auch ein wenig schlechter als in den letzten Wochen. Kann man gucken, aber man verpasst eben auch nichts. Daher auch von mir ein "befriedigend".

Zwar sind sich unsere Schreiber in der Gesamtbetrachtung einig, bei den einzelnen Punkten gibt es aber noch Diskussionsbedarf. Auch für euch?