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Two Cents: The WWE Year 2009

Kolumne

Article information
Published on:
23.06.2013, 14:08 
Category:
Series:
CAGEMATCH-Jahresreviews (All entries of this article series)
Author(s):
Two Cents: Das WWE Jahr 2009

An dieser Stelle feiern wir ein kleines Jubiläum. Es handelt sich hierbei um die zehnte Ausgabe von Two Cents. Diesmal werfen wir einen Blick auf das WWE-Jahr 2009. Welcher Wrestler und welche Fehden konnten uns begeistern? Was waren unsere Lowlights? Die Antworten gibt es jetzt von JoMo und Franjise.

Flops des Jahres 2009:

JoMo:

Platz 3: John Cena vs. Randy Orton – die langweiligste Matchserie aller Zeiten

Über die Reihenfolge meiner drei Flops habe ich relativ lange nachgedacht. Es stand früh fest, dass ich diese drei Punkte auswählen würde, da sie für mich einfach negativ heraus stachen. Der Orton Charakter als Viper war für mich im Sommer 2009 bereits gescheitert. Gleichzeitig befand sich John Cena in einer Phase, in welcher er mir nicht wirklich gefiel. Für mich war es daher extrem anstrengend, dass die beiden Herren miteinander fast den kompletten Herbst mit ihrer Fehde bestimmen sollten. Das 60 Minutes Iron Man Match hatte ich mir damals erspart. Ich hatte einfach Angst 20 Minuten den Headlocking-Orton zu sehen.

Platz 2: Der neidische Bruder – Hardy vs. Hardy funktioniert einfach nicht

Es ist für mich eigentlich unverständlich warum Hardy vs. Hardy nie funktionierte. Bereits 2001 scheitere eine kurze Fehde der Brüder gegeneinander. Auch 8 Jahre später sollte die Auseinandersetzung nicht besser werden. Den Turn beim Royal Rumble fand ich eigentlich wirklich gut. Er wurde sehr lange aufgebaut und Matt Hardy versuche damals mehrmals seinen Bruder wirklich ernsthaft zu verletzen. Manche Dinge fand ich allerdings etwas übertrieben (siehe den verursachten Autounfall). In den Wochen nach dem Rumble nahm die Fehde allerdings irgendwie kein Tempo auf und auch das WrestleMania-Match kann nur als Durchschnitt betitelt werden. Trotz der Versuche seinen Bruder ernsthaft zu verletzen, waren die beiden im Sommer in der Fehde gegen Edge schon wieder auf einer Seite.

Platz 1: Gimmick gescheitert: Randy Orton als Viper in der Fehde gegen Triple H

Zu Beginn des Jahres 2009 und bei seinem Royal Rumble Sieg fand ich den neuen Viper-Charakter von Randy Orton wirklich stark. Die Attacke gegen Vince McMahon, die "Voices in my head" und auch die Mimik vom vorherigen Legendkiller. Auf der Road To WrestleMania und vor allem beim PPV selbst zerstörte man aber diesen Charakter für mich. Es ist schon verständlich, dass man Triple H das Happy End geben wollte, doch es war gleichzeitig der Todesstoß für Orton. Er verlor einfach zu viel Momentum und sein Titelgewinn einen Monat später konnte das leider nicht ausgleichen. In den folgenden Fehden gegen Batista und John Cena konnte Orton die anfängliche Brisanz des Charakters nicht wiedergewinnen und war für mich der größte Flop des Jahres 2009.

Franjise:

Platz 3: Die World Title mutieren zu Wanderpokalen

Zunächst einmal muss ich sagen, dass es mir doch recht schwer gefallen ist, drei wirkliche Flops im Jahr 2009 ausfindig zu machen. So kann man diesem ersten Punkt sogar zuweilen noch etwas Gutes abgewinnen, denn einige der hier kritisierten Titelwechsel ergaben sogar durchaus Sinn. Allerdings bin ich der festen Meinung, dass die World Heavyweight Championship in zwölf Monaten nicht acht, und der WWE Title gar neun Mal den Besitzer wechseln müssen. In den Fehden John Cena vs. Edge sowie John Cena vs. Randy Orton hätte man sich da ein paar Wechsel schenken können, ebenso wie den unnötigen Titelgewinn von Batista bei Extreme Rules trotz dessen Verletzung. Somit wurden aus den beiden wichtigsten Gürteln der WWE Wanderpokale, was dem Wert des Goldes nicht sehr zuträglich war.

Platz 2: Santina Marella wird Miss WrestleMania

Als man für WrestleMania 25 eine Miss WrestleMania Battle Royal ankündigte, hatte ich mich ja schon darauf gefreut. Nicht (nur), weil in diesem Match 50 mehr oder weniger ansehnliche Brüste stehen würden, sondern weil ich solche Nostalgie-Momente einfach ganz gern sehe. Deshalb bin ich zum Beispiel auch ein Fan der Gimmick Battle Royal von WrestleMania x-7. Doch hier wurde schon nach wenigen Wochen klar, dass sich dieses Match nicht nur um Frauen, sondern auch um Santino Marella drehen würde. Dieser wollte nämlich, warum auch immer, in dieses Match hinein. Nachdem ihm dies offiziell verweigert wurde, verkleidete er sich schließlich als seine "Schwester" Santina und konnte das Match tatsächlich gewinnen. Den ganzen Spaß gab es letztendlich nur, um ein semi-lustiges Gimmick zu schaffen, welches in den kommenden Wochen in der Fehde gegen Vickie Guerrero noch weiter nerven sollte. Sonst bin ich ja ein Freund der Marella-Komik, aber als Frau war der Pseudo-Italiener ein Flop.

Platz 1: Die WrestleMania-Main Events

Das 25-jährige Jubiläum der WrestleMania wird ja heutzutage gern als eine der schlechtesten Manias der letzten Jahre betitelt. Dem möchte ich zwar eigentlich wiedersprechen, kann den Hauptgrund dafür aber auch leicht ausmachen und nachvollziehen. Denn war die Veranstaltung bis zum World Heavyweight Title Match noch ganz ansprechend, wurde sie durch die beiden großen Titelkämpfe deutlich abgewertet. Denn diese waren einerseits schon mehr als verbrauchte Paarungen, andererseits wurde man durch die gesehene In Ring-Action dafür auch nicht entschädigt. Gerade Triple H vs. Randy Orton war ein unfassbar langweiliges Match, welches trotz des eigentlich hervorragenden Aufbaus nicht klicken wollte. Dies lag vornehmlich daran, dass man trotz dieser persönlichen Rivalität eine Stipulation hinzufügte, wodurch der Titel ebenfalls durch Count Out oder Disqualifikation wechseln könne. Ein No DQ Match hätte meiner Meinung nach wesentlich besser gepasst. So verteidigte Hunter in einem langweiligen WrestleMania Main Event seine WWE Championship, während der World Heavyweight Title nur Teil eines Liebesdreiecks war. Damit wurde dieses große Jubiläum leider von zwei unwürdigen Hauptkämpfen beendet.

Tops des Jahres 2009:

JoMo:

Platz 3: Legacy ist auf dem Level der D-Generation X

Neben Randy Orton waren ja auch Cody Rhodes und Ted DiBiase Teil der Legacy. Die Darstellung dieser Beiden zwischen Februar und Juli konnte man schon fast als einen der Flops des Jahres ansehen. Mit der Fehde gegen die D-X bekam man immer zeitweise die Kurve. Die beiden Jungstars wurden wirklich ebenwürdig dargestellt und konnten sogar einen großen Sieg gegen die beiden Recken landen. Leider versäumte man es danach daran festzuhalten. Da diese Fehde allerdings ansehnliche Matches, sowie Rhodes & DiBiase auf ihren Karrierehöhepunkten zeigte, ist für mich die Nennung in meinen Tops durchaus gerechtfertigt.

Platz 2: Der überfällige Heel Turn – Batista weckt wieder Interesse

So stark ich Batista als Face im Jahr 2005 nach seinem Turn gegen die Evolution fand, aber irgendwann erreicht jeder Charakter mal seinen Zenit. Bei Batista war dieser Punkt eigentlich bereits 1-2 Jahre danach erreicht. Er spielte seine Rolle jedoch weiter und wurde für mich uninteressant. Im Spätherbst 2009 kam dann endlich der langersehnte Wandel. Er turnte gegen seinen Buddy Rey Mysterio und überzeugte mit neuer und rücksichtsloser Einstellung. Batista war plötzlich wieder interessant. Die folgenden Monate bis zu seinem Rücktritt im Sommer 2010 zeigten uns wohl den besten Batista aller Zeiten und es war letztlich wieder ein Paradebeispiel, wie ein Turn einem Wrestler einen neuen Schub verleihen kann.

Platz 1: Chris Jericho vs. Rey Mysterio – Die Fehde des Jahres

Bereits im Vorjahr begeisterte Chris Jericho in einer hervorragenden Fehde mit Shawn Michaels die Massen. Im darauffolgenden Jahr war Y2J wieder einer meiner Höhepunkte im Wrestlingjahr. Die Fehde mit Rey Mysterio war einfach grandios. Neben einer starken Story, gab es auch sehr starke Matches zu sehen. Für den kleinen Luchador war diese Fehde damals von immenser Bedeutung. Mysterio hing einfach etwas in der Luft. Er war zwar der amtierende WWE Intercontinental Champion, aber seine letzten Fehden (u. a. die Karriereende-Storyline mit John Bradshaw Layfield ) waren nicht das Gelbe vom Ei. Gemeinsam mit Chris Jericho konnte er seit längerer Zeit mal wieder überzeugen und gleichzeitig mein Highlight des Jahres 2009 kreieren.

Franjise:

Platz 3: Randy Orton vs. John Cena – ein Fehdenabschluss mit Knall

Sind mir bei den Flops noch wenige Punkte eingefallen, musste ich bei den Tops nun wirklich überlegen, für welche drei Gewinner ich mich entscheide. Den dritten Platz ergattert dabei die Matchserie zwischen Orton und Cena. Denn im Gegensatz zu JoMo bin ich der Auffassung, dass die beiden Protagonisten absolut sehenswerte Kämpfe auf das Parkett zauberten. Gerade das I Quit sowie das Ironman Match haben mir wirklich gut gefallen, und auch sonst kann ich die heut immer noch bestehende Abneigung gegen diese Story nicht ganz verstehen. Denn auch die Promos beider Kontrahenten waren meist unterhaltsam, sodass ich auch nicht das Gefühl hatte, ich müsste die Fehde unbedingt schnell beendet sehen. Mit dem finalen Showdown bei Bragging Rights fand man meiner Meinung nach dann auch den perfekten Abschluss für diese Auseinandersetzung.

Platz 2: Der Draft und seine Folgen – SmackDown wird zur A-Show

An dieser Stelle versuche ich mal einiges zusammen zu fassen. Denn die Draft Lottery 2009 war der Startschuss für einen der besten Sommer, die SmackDown seit dem Brand Split erlebt hatte. Die Freitagsshow verlor zwar mit Triple H, MVP und Big Show auch den ein oder anderen Star. Allerdings wurden diese Verluste mit Namen wie Chris Jericho, CM Punk oder John Morrison wieder kompensiert. Vor allem vom wrestlerischen Aspekt her. Denn fast regelmäßig bekam man am Freitag nun gute Matches zu sehen, zumal Superstars wie Edge oder Jeff Hardy ja auch noch da waren. Somit entstanden auch viele tolle Programme und Fehde, nicht zuletzt auch die um die Intercontinental Championship zwischen Jericho und Mysterio. Während es also bei RAW fortan mehr Starpower gab, bot SmackDown mit guten Matches und unterhaltsamen Storylines eine sehr gute, wahrscheinlich sogar die bessere Alternative.

Platz 1: Just say no - CM Punk etabliert sich endgültig im Main Event

Obwohl man diese Entwicklung auch in die Folgen des Drafts einbauen könnte, möchte ich sie besonders loben, da sie mein absolutes Highlight 2009 war. Nachdem CM Punk ja ein Jahr zuvor noch als World Champion gescheitert war, sollte er rund zwölf Monate später eine zweite Chance bekommen. Die Vorzeichen waren diesmal allerdings andere. Denn zum einen musste er sich bei SmackDown nicht gegen die übermäßige Starpower in Form von John Cena oder Batista behaupten, und zum anderen war seine Rolle diesmal auch eine andere. Denn mit seinem Cash-In gegen DEN Publikumsliebling Jeff Hardy läutete man den wohl besten Heelturn der jüngeren WWE-Vergangenheit ein. Woche für Woche rückte der Straight Edge Superstar ein Stück mehr auf die Seite des Bösen, bevor er nach seinem Titelverlust im Juli schließlich seine wahren Farben zeigte und "The Charismatic Enigma" übel attackierte. Diese ganze Entwicklung, vom schleichenden Heelturn, über die Einbindung von Jeffs persönlichen Problemen bis hin zum großen TLC Finale beim SummerSlam, waren einfach perfekt. CM Punk setzte sich (für den Moment) im Main Event fest, während man Jeff Hardy gleichzeitig einen würdigen Abschied aus der WWE bereitete. Viel besser hätte man es nicht machen können.

Superstar des Jahres 2009:

JoMo:

Ich habe hier relativ lange überlegt und mich letztendlich genauso wie im Vorjahr entschieden. Alle Main-Event Player, d.h. John Cena, Randy Orton, Triple H usw. waren für mich einfach zu unkonstant, bzw. uninteressant. Deshalb fiel meine Wahl erneut auf Chris Jericho, welcher nicht nur starke Matches ablieferte, sondern zeitgleich auch noch Teil der Fehde des Jahres war.

Franjise:

Hier tat ich mich mit der Auswahl wirklich schwer. Der von dir genannte Chris Jericho ist sicher ein Kandidat, ebenso wie John Cena, Randy Orton oder eben auch CM Punk. Meine Stimme geht letztlich, wenn auch nur sehr knapp, an die Viper. Der Superstar der dritten Generation durchlebte bis dahin das wohl beste Jahr seiner WWE-Karriere, stand fast durchgängig im Main Event und konnte mich in seiner Rolle praktisch immer unterhalten. Eine Kombination von Faktoren, welche im Jahr 2009 nur Randy Orton in diesem Maße zustande brachte.

Fazit des Jahres 2009:

JoMo:

Ein durchschnittliches Wrestlingjahr. Es gab viel gutes Wrestling, aber vor allem im Main-Event Bereich sehr viel Langeweile. Jungstars wie Dolph Ziggler, John Morrison und The Miz bekamen in diesem Jahr wichtige PPV-Siege um ihren Status weiter zu stärken. Verglichen mit dem Vorjahr gab es allerdings einen deutlichen Abfall. Für mich landet das Jahr 2009 leider nur auf Platz 7 meiner persönlichen Liste.

Bisherige Platzierungen:

Platz 1: WWE-Jahr 2001
Platz 2: WWE-Jahr 2000
Platz 3: WWE-Jahr 2003
Platz 4: WWE-Jahr 2008
Platz 5: WWE-Jahr 2005
Platz 6: WWE-Jahr 2004
Platz 7: WWE-Jahr 2009
Platz 8: WWE-Jahr 2002
Platz 9: WWE-Jahr 2006
Platz 10: WWE-Jahr 2007

Franjise:

Ich sehe das komplett anders. Das Jahr 2009 war für mich eines der besten des letzten Jahrzehnts. Denn neben den genannten Tops gab es noch viele weitere gute Punkte - Batistas Heelturn sowie der Aufbau neuer Leute wie z.B. Sheamus seien hier nur kurz genannt. Dazu kann ich mich an nicht einen wirklichen PPV-Totalausfall erinnern, sodass ich als Fazit unter das WWE-Jahr 2009 einen dicken Daumen nach oben setzen kann. Eine Rangfolge der bisherigen Jahre gibt es von mir an dieser Stelle nicht, da ich diesen Review ja erstmalig mitmachte.

Nun die Frage an euch: wie hat euch das WWE-Jahr 2009 gefallen? Seht ihr es wie JoMo eher mit gemischten Gefühlen, oder teilt ihr Franjise‘ Auffassung? Und haben die Schreiberlinge einen Punkt komplett übersehen, der für euch auf jeden Fall mit in diese Auflistung gehört hätte? Meinungen, wie auch Feedback, sind immer gern gesehen!