Willkommen zum "Rumor Report" auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der "Neuigkeiten" einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.
Die Top-Themen dieser Woche:
Zeit für einen WechselDie größte Party des Sommers ist nur noch eine Woche entfernt. Und dann, so heißt es, wird es zu einem Wechsel kommen – und zwar zu einem Wechsel des WWE-Championships. Es wird immer wahrscheinlicher, dass
John Cena beim SummerSlam seinen Titel an
Randy Orton wird abgeben müssen. Dies sei zum jetzigen Zeitpunkt der Plan, da man sich im WWE-Office mehr davon verspreche, wenn Cena den Titel jage. Und darüber hinaus scheint man in Orton endlich einen Heel gefunden zu haben, der stark genug erscheint, um Cena schlagen zu dürfen – wobei das nicht heißen soll, dass der Sieg Ortons sauber über die Bühne gehen wird. Es stellt sich allerdings die Frage, wie es danach mit beiden Männer weitergeht. Zwar dürfte es zu einen Rematch zwischen ihnen kommen, doch die Offiziellen werden kaum ein Interesse daran haben, Cena an Orton zu verjobben. Daher könnte man Cena in eine andere Fehde ziehen. Im Gespräch sei hierfür schockierenderweise immer noch
Snitsky. Er könnte als der Aufbaugegener dienen, mit dem Cena neue Heat gewinnt, bevor er sich den WWE-Championship zurückholt.
Mein Fazit: Ja, ich denke, es ist wirklich an der Zeit für einen Wechsel. John Cena sollte seinen Titel abgeben. Er trägt das Gold inzwischen schon so lange, dass er beginnt, in dieser Rolle langweilig zu werden. Wenn er hingegen zum Jäger wird, dürfte ihm das neue Heat verleihen. Dass Randy Orton derjenige sein soll, der ihm dabei den WWE-Championship abnimmt, damit habe ich kein Problem. Orton ist ein solider Heel und wird ohnehin nur den Titel für Cena "warm halten". Was die weiteren Pläne mit Snitsky angeht, so bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich noch der aktuelle Plan ist. Denn allmählich sollte man Snitsky stärkere Gegner als die No-Name-Jobber vorsetzen, damit er überhaupt als glaubwürdiger Gegner für Cena wirken kann. Wenn es aber tatsächlich zu einer Cena-Snitsky-Story kommt, dann ist es wenigstens nicht schlimm, dass man jemanden wie Snitsky für Cena verjobbt. Vom PPV-Kalender her könnte so eine Mini-Fehde aber gut reinpassen. Bein Unforgiven ein Rematch gegen Orton (evtl. mit Eingriff von Snitsky), bei No Mercy ein klarer Sieg gegen Snitsky, bei der Survivor Series vielleicht ein Team Cena vs. Team Orton-Match – und dann dürfte der Titel auch bald wieder auf John Cena übergehen, spätestens wohl beim Royal Rumble, damit er als gefeierter Champion nach WrestleMania reisen kann – um dort dann eventuell in einem Match gegen den wieder zum Super-Heel geturnten
Triple H anzutreten...
Wie lange bleibt Kurt Angle noch Triple-Champion?Es ist wohl kaum gelogen, wenn man sagt, dass
Kurt Angle aktuell sehr im Center der TNA-Shows steht. Denn der "Olympic Hero" hält alle Titel der Promotion und wird sie beim kommenden No-Surrender-PPV auch alle drei verteidigen müssen. Somit stellt sich die Frage: Wie lange wird Angle noch Triple-Champion bleiben? Angeblich nicht lange. Zumindest ursprünglichen Plänen zu Folge habe TNA geplant, bei No Surrender die Tag-Team-Titles an
Ron Killings und "Pacman" Jones weiter zu reichen – wobei der Titelgewinn einzig und allein dazu dienen soll, noch mehr Medien-Hype um Jones zu erzielen. Als problematisch dürfte sich hier nur herausstellen, dass Jones aktuell gar kein Match bestreiten darf. Als zweite Titelverteidigung steht für Angle ein X-Division-Match gegen
Jay Lethal auf dem Programm. Obwohl man sich sicher sei, dass Lethal kaum jemand sein dürfte, der Angle schlagen darf, gebe man ihm Chancen auf das Gold. Denn anscheinend hat "Black Machismo" bei den Offiziellen ein Stein im Brett, was auch seinen überraschenden Sieg (zusammen mit
Sonjay Dutt) bei Hard Justice gegen die Motor City Machine Guns und Triple X erklären dürfte. Relativ sicher sei man sich dagegen, dass
Abyss nur ein Übergangsgegner sei. Für Bound For Glory werde felsenfest mit einem Match zwischen Angle und
Jeff Jarrett um den TNA-Heavyweight-Championship gerechnet, weswegen das "Monster" bei No Surrender wohl keine Chance auf das Gold haben dürfte.
Mein Fazit: Es ist allerdings auch stark davon auszugehen, dass TNA Abyss als einen starken Herausforderer darstellen wird. Ein wahrscheinliches Szenario dürfte sein, dass ihm ein Eingriff von außen den Sieg kostet, so zum Beispiel von
Judas Mesias, dem neuen Mann an der Seite von
James Mitchell. Das hätte den Vorteil, dass man den Titel bei Angle für ein Match gegen Jarrett bei Bound For Glory belassen kann und zugleich eine neue Fehde für Abyss einleiten würde. Was den X-Division-Championship angeht, so finde ich, dass es schwierig wird, ihn Kurt Angle abzunehmen. Denn kein aktueller X-Division-Star ist in meinen Augen groß genug, um einen Sieg gegen Angle glaubwürdig zu schaffen. Höchstens
AJ Styles (derzeit mit anderen Dingen beschäftigt) oder
Samoa Joe wären in meinen Augen möglich. Letztere Variante wäre sogar mal eine charmante Lösung. Angle wird aber gegen Jay Lethal antreten und der kann – wenn überhaupt – den Titel nur mit einem unsauberen Finish holen. Als gäbe es das nicht schon oft genug... . Tja, und dann bleiben da noch die Tag-Titles. Ich bin wirklich gespannt, wie TNA es anstellen will, "Pacman" Jones in den Ring zu kriegen. Momentan erscheint das unmöglich, weswegen man für ihn wohl einen Ersatz für das Match benötigt. Was TNA hier also genau in petto hat, kann ich nicht sagen. Sicher scheint mir nur, dass man versuchen wird, das "Pacman-Team" zu Champions zu machen, da das wieder für Schlagzeilen sorgen dürfte. TNA hat für Jones viel Geld ausgegeben, das gilt es wieder reinzuholen – und zwar in Form von Publicity.
Holt Total Nonstop Action Brock Lesnar?Ja, es ist tatsächlich wahr: Der frühere WWE-Champion
Brock Lesnar könnte tatsächlich vor einem Wrestling-Comeback stehen – und zwar in Amerika! Der
PW Insider brach in dieser Woche die Story los, dass TNA-Offizielle mit Lesnar verhandeln würden. Den Kontakt zu "The Next Big Thing" habe dabei
Kurt Angle hergestellt, der erst vor kurzem gegen Lesnar in Japan angetreten war, um von ihm den IWGP-Heavyweight-Championship zu gewinnen. Die Frage ist jedoch, ob Lesnar überhaupt gewillt ist, wieder regelmäßig in den (Wrestling-)Ring zu steigen. So habe er gegenüber TNA klar gestellt, keinesfalls viel Reisen zu wollen. Außerdem sei er nicht bereit, seine MMA-Karriere aufzugeben. Auf beide Punkte soll sich TNA-Präsidentin Dixie Carter einlassen wollen. Er müsste nicht so oft reisen, würde Pausen für seine Kämpfe bekommen – und obendrein einen sechsstelligen Vertrag. Somit scheint eine Einigung zwischen beiden Seiten durchaus möglich. Mit dem Debüt Lesnars sei aber frühestens zu rechnen, wenn Impact! auf zwei Stunden ausgeweitet wurde. Zu Lesnar selbst sei aber noch zu erwähnen, dass er in diesem Jahr bei (aufgepasst!) WrestleMania hätte teilnehmen wollen. Er wäre angeblich bereit gewesen, für die eine Nacht in den Ring zu steigen und den Job zu machen, wenn die Umstände passen würden.
Vince McMahon sei aber immer noch so verbittert, dass er das Angebot sofort abgelehnt habe.
Mein Fazit: Wow, Brock Lesnar in einem TNA-Ring – das wäre doch mal etwas. Dafür könnte ich mich begeistern. Ich denke zwar nicht, dass "The Next Big Thing" immer noch so gut ist wie damals, als er für die WWE angetreten ist, aber ich denke, er könnte mit ein wenig Training wieder annähernd die Form von früher erreichen. Und Brock Lesnar ist ein Name, der Wrestling-Fans immer noch etwas sagen sollte. Darüber hinaus ist er ein unverbrauchter Star und noch keine 45 Jahre alt. Man darf sich wohl zurecht fragen, ob das trotzdem das viele Geld für ihn rechtfertigt, doch verdammt, Lesnar ist eine Versuchung wert. Dies ist auch die Politik an Verpflichtungen, die TNA einschlagen sollte. Entweder echte WWE-Stars verpflichten (wie Kurt Angle oder
Christian Cage) oder frische Worker, die entweder mal groß waren oder aber Potential haben (wie Brock Lesnar oder
Matt Bloom. Stattdessen jedoch jagt TNA jedoch bevorzugt WWE-Midcarder wie
Test,
Brian Christopher oder die Bashams, bzw. Alt-Stars, die vielleicht mal groß waren, nun aber absolut verbraucht sind, wie
Rick Steiner oder
Bob Backlund. Ist das traurig... . In Sachen Brock Lesnar bin ich aber mal gespannt, was da am Ende rauskommen wird. Ich würde Lesnar jedenfalls gerne einmal in einen TNA-Ring sehen.
Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:
Möglicherweise wird die WWE bald einen alten Bekannten im Roster zurück begrüßen können. Die Rede ist von D-Lo Brown, der in dieser Woche zwei Dark-Matches (jeweils eins vor RAW und SmackDown!) bestritt und diese für sich entscheiden konnte. Wie es heißt, habe der frühere European- und Intercontinental-Champion die Agents beeindrucken können. Das erneute Interesse an Brown könnte damit zu erklären sein, dass die WWE begonnen hat, nach Workern zu suchen, die nicht dem Bodybuilder-Look entsprechen.
Naja, ich würde nicht vor Wut ins Sofa beißen, sollte D-Lo Brown ins Roster zurückkehren, doch unbedingt wiedersehen muss ich ihn ebenfalls nicht. Brown hat es früher nicht geschafft, mich zu begeistern, weswegen ich nicht wüsste, warum es nun anders sein sollte. Gut zu wissen ist aber, dass die WWE nun nicht mehr in erster Linie nach Bodybuildern Ausschau hält. Das ist ein Schritt nach vorne für mehr Qualität im Roster.
An dieser Stelle soll einfach nur mal erwähnt werden, dass es im WWE-Development-System zur Zeit ein Heel-Tag-Team gibt, das mit einem Irak-Gimmick antritt. Sei heißen Omar und Ali Akbar und seien angeblich für die WWE bestimmt...
Äh, Muhammad Hassan anyone...?
Während in dieser Woche bekannt wurde, dass Booker T der WWE noch ganze drei Jahre erhalten bleiben wird, scheinen die Tage eines anderen Workers gezählt. So erklärte Mark Henry gegenüber einer Zeitung in seiner Heimatstadt Austin, er plane nur noch zwei Jahre zu wrestlen und dann seine Karriere zu beenden.
Besser spät als nie, kann ich dann nur sagen. Ja, ich weiß, Henry ist momentan wohl so gut wie nie zuvor in seiner Karriere. Das sehe ich genauso – und trotzdem kann ich ihn nicht leiden. In Henry sehe nur einen dicken Klos, der seinen Push einzig und allein auf Grund seiner Masse erhält. Andere Qualitäten, wie Charisma oder Mic-Work, konnte ich bislang nicht erkennen. Und genau solch einen Typen von Wrestler mag ich eben nicht. Aber hoffentlich sind es wirklich nur noch zwei Jahre...
Nicht nur die WWE muss das eigene Vorgehen zur Verhinderung von Drogenmissbrauch gegenüber dem Kongress erklären, seit dieser Woche sieht sich Total Nonstop Action mit einer ähnlichen Bitte der Politik konfrontiert. Wie aber aus TNA-Reihen zu hören war, dürfte es da nicht viel zu erklären geben. Im TNA-Management seien regelmäßige Drogentest ab Herbst diesen Jahres zwar mal diskutiert worden, doch aktuell gebe es kein Test-Programm. Vielmehr greife die Company nur ein, wenn man der Meinung sei, dass es ein Problem gebe.
Ja, die WWE wird oft kritisiert, aber an dieser Stelle muss man sagen, dass sie zumindest etwas gegen den Drogenmissbrauch unternimmt. TNA drückt sich davor, die Promotion hat Worker unter Vertrag und müsste sich um sie kümmern (auch dem eigenen Interesse zuliebe). Bei Indy-Promotions sieht es anders aus. Sie haben keine Worker unter Vertrag, sondern booken Free-Agents. Somit müssen diese Worker selbst wissen, was sie tun. Davon ab, dürfte sich auch kaum eine Indy-Liga eine regelmäßige Drogenkontrolle leisten können...
Wie auf dem Cagematch.de-Newsboard berichtet, trennte sich Total Nonstop Action in dieser Woche von gleich fünf Workern: Matt Bentley, Brother Runt, den Basham Brothers und Jerry Lynn. Während letzterer um seine Freilassung gebeten haben soll (der man schockierenderweise entsprach), sind die anderen vier Worker entlassen worden. Ein Grund könnten Kosteneinsparungen sein, da man mit der Verpflichtung von "Pacman" Jones wieder erhöhte Ausgaben habe.
Prinzipiell muss ich sagen, dass es eine Frechheit ist, Worker für einen teuren Non-Wrestler zu feuern, der dann sehr wahrscheinlich noch nicht einmal in den Ring steigen darf. Auf der anderen Seite haben sich die Bashams die Entlassung wohl selbst zuzuschreiben und auf Runt und Bentley kann ich ganz gut verzichten. Gerade Bentley hat in meinen Augen seit dem damaligen Weggang seines Partners Frankie Kazarian zur WWE nie mehr Akzente setzen können. Überrascht bin ich nur, dass man einen Veteranen wie Lynn gehen ließ. Zum einen, weil TNA sonst nie jemanden freiwillig gehen lässt, zum anderen, weil das garantiert wieder ein Moralkiller für den Lockerroom sein dürfte.
Bei Hard Justice feierte mit Ron Killings ein Mann sein TNA-Comeback, der erst wenige Wochen zuvor bei der Promotion gekündigt hatte. Seinem Beispiel folgen könnte nun möglicherweise auch noch Konnan. Mit dem noch an den Nachwirkungen seiner Nierentransplantation leidenden Mexikaner habe die Promotion die Verhandlungen wieder aufgenommen. Als Initiator sei hier Vince Russo aufgetreten, der versuche, die Wogen auf beiden Seite zu glätten. Und es gebe bereits eine Idee für Konnans Rückkehr: So könnte er ein Team der mexikanische AAA-Promotion gegen die LAX ins Felde führen. Wie wahrscheinlich jedoch ein Comeback des früheren WCW-Stars ist, bleibt fraglich. Zum einen dürfte Konnan wenig Lust verspüren, wieder für TNA anzutreten, doch auf der anderen Seite könnte ihm sein alter TNA-Vertrag darin hindern, andere Jobs in den Staaten anzunehmen.
Ich hätte absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn Konnan wieder für TNA arbeiten würde. Und auch eine AAA vs. LAX-Fehde klingt nett, zumal das ein wenig nach Shoot-Storyline klingt – und obendrein würde TNA einige gefragte Lucha-Stars bekommen. Jedoch frage ich mich, wie lange Konnans Run dann andauern würde, wenn man bedenkt, wie zerrüttet das Verhältnis zwischen ihm und TNA bei seinem Weggang war. TNA wollte ihn ja sogar verklagen. Doch noch glaube ich nicht an ein Comeback von Konnan. Aber man sollte im Auge behalten, was in dieser Angelegenheit weiter passiert.
Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben. Wer mehr von mir lesen möchte (auch abseits des Themas Wrestling), kann gerne meinen Blog besuchen.
Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter
