DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

Inside The Cage #569: WWE Monday Night RAW #1021

Kolumne

Article information
Published on:
20.12.2012, 16:01 
Category:
Series:
Author(s):


RAW stand in dieser Woche unter dem Motto "Slammy Awards". Seit 2008 werden diese (einst) prestigeträchtigen Trophäen wieder regelmäßig vergeben, und am vergangenen Montag war es wieder soweit. Wie die Show sowie die gekrönten Preisträger bei Franjise und Vanni ankamen, könnt ihr hier bei Inside The Cage lesen. Viel Spaß!

Die Slammys - WOOOOO

Franjise: Ich fand die Entscheidung, die WWE Fans über die Slammys abstimmen zu lassen, von Anfang an fragwürdig. Allerdings hatte ich noch etwas Hoffnung, dass durch die Einbeziehung von Twitter (welche es am Ende doch nicht gab?!) auch viele "Smartmarks" ihre Stimme abgeben und es deswegen nicht nur Face-Siege geben werden. Leider wurde ich schwer enttäuscht. Besonders die Vergabe des "Superstar Of The Year"-Awards ist eine absolute Unverschämtheit, da John Cena dies in diesem Jahr nun wirklich nicht verdient hat. Das Ganze wurde dann durch die überraschende Rückkehr von Ric Flair nur noch bedingt aufgewertet. Allerdings bewies der Nature Boy, dass er nach wie vor ein Meister am Mikrofon ist, wodurch er dieses ganze Schauspiel doch noch etwas besser hat da stehe lassen. Denn das Zusammenspiel mit CM Punk, der sich VÖLLIG BERECHTIGT hier aufgeregt hat, funktionierte doch recht gut.

Auch von den restlichen Preisen bzw. Preisträgern war ich nicht begeistert. Zwar gab es in diesem Jahr nicht ganz so viel beschissene Awards wie in den letzten Jahren, aber keiner braucht Kategorien wie "Kiss Of The Year" oder "LOL Moment Of The Year". Im Gegenzug fehlte dann sowas wie "Tag Team Of The Year" völlig. Dazu kommt noch, dass zum Teil nominierte Superstars wie die New Age Outlaws oder Zack Ryder, obwohl sie für diese Kategorie nominiert waren, die Laudatio halten durften. Es ist ein wahrer Jammer, was World Wrestling Entertainment aus den einst so prestigeträchtigen Awards gemacht hat.

Vanni: Als jemand, der das Wrestling erst seit 2005 verfolgt, kenne ich die traditionelle Version der Slammys gar nicht, daher hält sich mein Ärger hier in Grenzen, auch wenn ich jeden verstehen kann, der sich darüber aufregt. Ich war auch nicht angetan von den ganzen Wahlen und auch wenn es ganz nett war, dass man über die WWE App - die ist jetzt übrigens neu und voooooooll coooooool - abstimmen konnte, hat dies auch nicht bei jeder Kategorie wirklich fehlerfrei funktioniert. Dass am Ende dann natürlich die Faces gewinnen, überrascht natürlich wenig und Punks Aufregung um den Superstar of the Year Award hat die ganze Sache noch ein wenig rausgerissen. Insgesamt nehme ich die Slammys nicht wichtig genug, um sich darüber aufzuregen. Die Gastauftritte waren war nett, aber wirklich sinnvoll und gut waren nur wenige Award-Vergaben.

Viel belangloses (und schlechtes) Wrestling

Franjise: Gab es in den letzten Wochen oft ansprechende Action bei RAW, zeigte sich die Montagsshow diesmal von ihrer Schattenseite. Es gab insgesamt neun Matches, acht (!) davon erreichten nicht einmal die Fünf-Minuten-Marke, darunter schließlich auch der Main Event. Es ist mir schon klar, dass bei solch einer Mottoshow die Action im Ring etwas zurückstecken muss, aber dann kann man sich doch ein paar Matches sparen. Denn es war ja noch nicht einmal so, dass jedes Match relevant war. Khali vs. Otunga, Clay vs. JTG, Eve vs. Kaitlyn, Kofi vs. Tensai – hätte man sich alles schenken können. Man hat so viele Wochenshows, da muss man RAW nicht so mit belanglosen Matches zuknallen. Denn gut bzw. relevant war von diesen kurzen Matches nur der Main Event.

Vanni: Jau, hier muss ich dir leider zustimmen. Und das war auch insgesamt die große Crux dieser Ausgabe. Man darf von den RAW-Ausgaben zwischen den Jahren nicht unbedingt viel erwarten, aber so wenig dann auch wieder nicht. Hier wechselten sich sinnlose Ein-Minuten-Matches mit unsinnigen Award-Verteilungen ab und das war alles, nur nicht langfristig unterhaltsam. Hätte ich nicht den Bericht für die RAW-Ausgabe schreiben müssen, ich hätte mich glaube ich zu Tode gelangweilt, da gerade die erste Hälfte der Show einfach nur irrelevant und nur selten wirklich kurzweilig war. Das kann - das muss - man besser lösen.

Alberto Del Rio nun auf der "guten Seite"

Franjise: Das längste Match des Abends sollte dann eigentlich ein Highlight sein. Ja wenn, wenn da nicht die 3MB beteiligt gewesen wäre. Nicht nur, dass ich dieses Gimmick grottenschlecht finde, die drei können nun auch nicht viel im Ring. Zwar wird Drew McIntyre immer großes Potential nachgesagt, dies habe ich bisher aber leider kaum gesehen. Und jetzt, wo er nicht einmal mehr sein Theme hat, brauche ich ihn absolut nicht mehr.

Aber zurück zum eigentlichen Punkt. Denn dieses Match, wie schon das Six Man Tag von TLC, war vor allem wegen Alberto Del Rios Faceturn interessant. Dieser Wechsel auf die Face-Seite kommt genau zur richtigen Zeit. Der Charakter des Mexikaners begann sich mehr und mehr abzunutzen und einfach langweilig zu werden. Die Wandlung gibt Del Rio frischen Wind und ihm außerdem die Möglichkeit, im Ring schneller und (noch) interessanter zu worken. Und da ich der Auffassung bin, dass der "Mexican Aristocrat" sehr gut in die Rolle eines Faces passt, kann ich das nur begrüßen. Allerdings muss man aufpassen, dass die Heel-Seite nun nicht zu dünn besetzt wird, da nach The Miz ein zweiter, wichtiger Bösewicht die Gesinnung gewechselt hat. Wird wohl doch Zeit, dass Randy Orton turnt.

Vanni: Hier muss ich dir eigentlich entschieden widersprechen. Ich bin zwar auch durchaus der Meinung, dass ein Turn für Del Rio die richtige Wahl ist - schließlich war er stinklangweilig und brauchte nach seinen ständigen Niederlagen irgendetwas, um wieder Aufwind zu kriegen. Allerdings ist die Umsetzung des Ganzen dermaßen random und langweilig, dass man nicht davon sprechen kann, dass Del Rio von der ganzen Sache frischen Wind bekommt. Bisher wirkt das einfach alles nur lieblos. Ricardo Rodriguez spielt auf einmal den Retter für alle und Del Rio hat auf einmal auch keinen Bock mehr auf das böse sein. Keine große Erklärung, nichts. So bleibt Del Rio das, was er schon vor seinem Turn für mich war - uninteressant.

AJ Lee - "Ms. Show Off"

Franjise: Nach Sonntag war ich ja sehr auf die Erklärung für den offensichtlichen Turn von AJ gespannt. Nun, so ganz bekam ich hier noch keine Erläuterung, allerdings eine deutliche Andeutung, in welche Richtung es künftig gehen wird. Und was ich da gesehen habe, gefällt mir doch sehr. AJ steht Dolph Ziggler an der Seite wesentlich besser als Vickie Guerrero. Doch nicht nur das, die Involvierung von Big E. Langston krönt das Ganze noch. Ziggler und AJ als Paar und Langston als der gute Freund, der für die beiden als guter Freund die Drecksarbeit erledigt, klingt wirklich vielversprechend. Gefällt mir sehr gut, da man so auch gleichzeitig einen schön Weg gefunden hat, den schwarzen Hünen in den Hauptshows debütieren zu lassen. Ein versöhnlicher Abschluss einer sonst eher durchwachsenen RAW-Ausgabe.

Vanni: Ja, der Abschluss der Show war wirklich noch einmal unterhaltsam und hat die Show für mich auch ein bisschen gerettet. Ich bin froh, dass man sich nun dazu entschieden hat, AJs Hin und Her nicht mehr mit ihrem verrückten Charakter, sondern mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zu begründen. Und wenn man am Ende AJ und Ziggler wirklich zusammenstellt, kann ich damit perfekt leben. Insgesamt erinnert mich das alles ein wenig an Edge und Lita - in allen positiven Sinnen. Auch über das Debüt von Big E freue ich mich, auch wenn ich hier wieder das böse Wort "random" gebrauchen muss. Bei SmackDown hat es diesbezüglich ja schon Aufklärungsarbeit gegeben - was ich begrüße - aber hier wirkte er erst einmal doch irgendwie ein wenig deplatziert. Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen. Potential sehe ich in dieser gesamten Story auf jeden Fall.

Fazit:

Franjise: Mein letzter Satz greift meinem Fazit ja schon ein wenig vor. RAW war in dieser Woche schlecht. Es gab kein einziges gutes Match, im Gegenzug sogar sehr viel schlechte, weil belanglose "Action". Die eigentliche Slammy-Verleihung enttäuschte auch auf ganzer Linie, weshalb als einzig wirklich positives Highlight eigentlich die Entwicklung rund um AJ inklusive Debüt von Big E. Langston übrig bleibt. Unterm Strich macht das gute gemeinte drei Punkte.

Vanni: Kann ich nur unterschreiben. Die Show war schrecklich, kriegte aber in den letzten 60-90 Minuten noch halbwegs den Dreh. Die Promo rund um CM Punk und Ric Flair sowie die weiteren Attacken des Shields waren durchaus positiv, das Backstage Segment von Flair und Team Hell No war großartig und das Ende der Show auch interessant. Dennoch war das insgesamt zu wenig, weswegen ich auch mal seltenerweise aus meinem Noten-Sack ein "mangelhaft" hole, und mit einem kleinen Plus versehe.

Die Bewertung in der Datenbank zeigt schon an, dass ein Großteil unserer User es ähnlich sieht wie unsere beiden Kolumnisten. Doch was ist mit dir? Fandest du RAW ebenfalls so grauenhaft? Welchen Stellenwert haben die Slammys für dich? Hinterlasse doch gerne deine Meinung entweder im Cageboard oder in den Kommentaren.