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Rumor Report #46: Warum Ken Kennedy zu RAW geholt wurde, Die weiteren Pläne für die LAX nach Konnans Abgang, Referees entscheiden über Matchausgänge – Genial oder Blödsinn?

Kolumne

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Published on:
24.06.2007, 09:58 
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Willkommen zum "Rumor Report" auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der "Neuigkeiten" einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.


Die Top-Themen dieser Woche:

Wird Ken Kennedy der Durchstarter 2007?
Ken Kennedy ist wohl ohne Frage der heißeste Shooting-Star der WWE in 2007. Bei der jüngsten Draft-Lottery wechselte er von SmackDown! mit einigen weiteren hochkarätigen Stars zu RAW – und es stellt sich die Frage, warum? Die Antwort soll recht einfach sein und einen Namen haben: Triple H. "The Game" soll sich lautstark darüber beklagt haben, dass es bei RAW zu wenig gute Heels gebe. Das habe letztendlich den Ausschlag dafür gegeben, Kennedy zu RAW zu holen und ihn nicht bei SmackDown! als Face nach den World-Title von Edge jagen zu lassen. Darüber hinaus lässt sich hieraus ableiten, dass Triple H Ken Kennedy als einen möglichen Gegner für sich in der Zeit nach seinem Comeback ansieht. Booker T ist ein weiterer Heel, der aus einem ähnlichen Grund wie Kennedy zu RAW wechselte. Allerdings komme bei Booker noch hinzu, dass er bei SmackDown! nun schon gegen so ziemlich jeden Gegner gefehdet habe, weswegen eine Änderung einfach mal notwendig gewesen sei.

Mein Fazit: Dass Ken Kennedy zu RAW wechselte, macht mich immer noch ein wenig skeptisch. Es ist aber richtig, dass RAW auf der Heel-Seite schwach besetzt ist. Außer Randy Orton und Umaga hat man ohne Edge keinen Worker, der für den Mainevent reif wäre. Allerdings habe ich auch bis zuletzt angenommen, Triple H würde nach seinem Comeback relativ schnell wieder zum Heel werden. Dann hätte man zusammen mit Booker T wieder genug Worker auf der Heel-Seite gehabt. Nun aber ist auch noch Ken Kennedy geholt worden und es gibt Stimmen, die meinen, er könnte zunächst als Face beginnen und dann für eine Fehde gegen Triple H wieder Heel turnen. Sollte es diese Fehde gegen HHH wirklich noch in diesem Jahr geben, bin ich gespannt, wie gleichwertig man beide Stars booken wird. Ken Kennedy ist absolut heiß und könnte tatsächlich der Durchstarter 2007 werden. Er hat das Potential. Die Frage ist nur, ob man ihn lässt. Dass man ihn ins TV zurück gebracht hat, obwohl er wohl noch einige Wochen nicht in den Ring wird steigen können, ist ein sehr gutes Zeichen. Zumindest eigentlich. Denn auf der anderen Seite weiß ich eben auch nie, ob man das vielleicht nur tut, weil man für Triple H einen weiteren "großen" Gegner haben will. Ich hoffe doch einmal, dass dem nicht so ist und man ihn wirklich ordentlich pushen will – und dass es da niemanden hinter den Kulissen gibt, der ihm versuchen wird, Steine in den Weg zu legen. Dann könnte 2007 ein sehr gutes Jahr für Mr. Kennedy werden.


Der wichtigste Mann im Ring: Der Referee
Vince McMahon hatte wieder mal eine Idee. Dieses Mal lautete diese: Die Referees sollen echte Entscheidungen treffen können. Das soll in der Tat stimmen. Der WWE-Boss möchte seine Referees angeblich an denen der UFC ausrichten. Sie sollen DQs aussprechen dürfen, wenn sich ein Worker nicht den Regeln entsprechend verhalte und Pinfalls durchzählen, auch wenn das geplante Finish eigentlich anders aussehe. Und sollte es tatsächlich mal so ein "falsches Finish" geben, dann – so heißt es – werde man die Worker dafür verantwortlich machen und nicht den Referee. Damit auch sicher gestellt sei, dass die Ringrichter diese neue Richtlinie beachten, soll es sogar schon Geldstrafen dafür geben, falls sich ein Ref nicht daran hält. Bisher gingen viele Leute jedoch davon aus, dass diese Richtlinie nur für Houseshows gelte, doch das sei falsch. Bereits in der letzten Woche habe man die neue Richtlinie auch im TV in voller Aktion sehen können. Beim ECW-Match zwischen Chris Benoit & CM Punk gegen Elijah Burke & Marcus Cor Von sei es eigentlich geplant gewesen, dass der "Crippler" Burke mit dem Sharpshooter besiegt. Da Cor Von aber nicht innerhalb des Five-Counts des Referees den Ring verließ, habe der Offizielle konsequent eine Disqualifikation ausgesprochen. Wie lange diese Richtlinie aber in Kraft bleiben könnte, erscheint ungewiss, denn es heißt, Vince McMahon ändere zu diesem Thema ständig seine Meinung.

Mein Fazit: Also, das ist wirklich eine zweischneidige Klinge. Auf der einen Seite hat diese neue Richtlinie auf jeden Fall etwas Gutes. Denn wenn die Referees ernster genommen werden sollen, dann muss es unweigerlich weniger Ref-Bumps geben. Sollte ein Referee nun getroffen werden, müsste er eine Disqualifikation aussprechen, egal, ob der Schlag absichtlich oder unabsichtlich war. Ein Referee darf nun mal nicht geschlagen werden. Und natürlich würde ein Wrestling-Match dadurch einen realistischeren Charakter bekommen. Doch wo es etwas Positives gibt, da ist das Negative nicht weit entfernt. UFC und WWE sind zu unterschiedlich, als dass man etwas von der MMA-Promotion übernehmen könnte – auch nicht das Verhalten der Referees. Bei der UFC finden Kämpfe mit offenen Ausgängen statt. Es geht ja noch weiter: Der Referee entscheidet bei einem MMA-Fight, wann ein Kampf zu Ende ist. Beim Wrestling entscheiden das viele Leute, nur einer ganz sicher nicht: Der Referee. Wenn genau das nun aber der Fall sein soll, dann kann das Booking schon einmal über den Haufen geworfen werden. Es könnte Sieger geben, die es eigentlich nicht geben sollte, Matches könnten plötzlich nur 5 statt 15 Minuten dauern und Titel könnten ungewollt wechseln. Ist die Richtlinie auch bei TV- und PPV-Matches Pflicht, dann möchte ich mal den Ringrichter sehen, der wirklich den Mumm hat, John Cena zu disqualifizieren, wenn der mal gegen eine Regel verstößt oder zu lange außerhalb des Ringes bleibt. Oder der gegen ihn einen Pinfall zählt, weil er zu knapp die Schulter hochreißt. Klar, in einem solchen Fall soll eigentlich der Worker die Schuld kriegen, aber ob das wirklich für alle Worker im Roster gilt? Auch für einen Triple H? Auch für einen Shawn Michaels?Ich bezweifle es. Ich glaube nicht, dass diese neue Richtlinie funktionieren kann und für mich ist es jetzt schon nur noch eine Frage der Zeit, bis das Ganze wieder abgeschafft wird.


Großes Fragezeichen hinter der LAX
Die LAX dürfte ohne große Schwierigkeiten die heißeste Gruppierung innerhalb TNAs sein. Doch für wie lange noch? Diese Frage muss man sich stellen angesichts des Abganges, den Konnan in dieser Woche bei den Impact!-Tapings hinlegte. Dieser Abschied deutete sich allerdings zuvor schon in einem Interview an, in dem Konnan über seine Nierentransplantation sprach und in dem er seinem Frust über die Situation mit TNA ein wenig Luft verschaffte. So sagte er, die Fans seien für ihn da, während es seine eigene Company (TNA) nicht sei. Weiter erklärte der ehemalige WCW-Superstar, man stehe am Scheideweg. TNA würde die LAX für die hispanische Bevölkerung brauchen, die man dringend benötige, um die Promotion populär zu machen. Allerdings pushe man das Stable derzeit nicht, weil die Offiziellen denken würden, er könnte Total Nonstop Action verlassen. Mit diesem Interview deutete Konnan somit nicht nur an, dass er TNA verlassen könnte (was er inzwischen getan hat), sondern auch, dass die Zukunft der LAX von seiner Person abhängig sein könnte...

Mein Fazit: Dieses Interview zeigt wohl eindeutig, dass TNA da einen unzufriedenen Mitarbeiter hatte. Konnan hat sich wohl mehr finanzielle Unterstützung von TNA für seinen schweren Eingriff erwartet. Einerseits kann man TNA nicht verurteilen, ihm kein Geld zu geben, da dies keine Krankheit ist, die sich Konnan im Ring geholt hat. Es wäre aber natürlich eine nette Geste der Company, wenn man ihn trotzdem unterstützen würde. Nun weiß ich aber nicht, ob das, was Konnan gesagt hat, wahr ist oder nur ein Ausdruck seines Frustes. In meinen Augen wird die LAX längst nicht so gepusht, wie es sein sollte, insofern könnte an Konnans Worten etwas dran sein. Aber hängt die Zukunft der LAX wirklich nur von ihm ab? Konnan ist ein fantastischer Mic-Worker und daher ein toller Manager von Homicide und Hernandez. Wenn er wegfallen würde, wäre das ein herber Verlust – aber verdammt, dann soll man eben Homicide ein Mic in die Hand drücken, so wie man es bei den Tapings angeblich auch getan habe. Mit der LAX hat TNA wirklich ein sehr heißes Team, dieses Potential sollte nicht so verschenkt werden, wie man es derzeit tut. Ich hoffe, dass Homicide die Offiziellen von sich am Mic überzeugen kann und dass auch eine LAX ohne Konnan Zukunft hat.


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

  • Vince McMahon ist tot und lebendig zugleich. Während man in den Shows und über WWE.com gnadenlos versucht, "Mr. McMahon" als tot zu verkaufen, versichert die Company auf der anderen Seite den Aktieninhabern, dass alles nur eine Storyline ist. Wrestling in heutiger Zeit kann schon eine tolle Sache sein. Möglicherweise ist Vince McMahon aber auch im TV nicht mehr lange tot. Denn das Angle hat innerhalb der WWE viele Gegner und so könnte es eventuell bereits morgen beim nächsten RAW-Special zu Ende gebracht werden, wenn der "Täter" für die Tat aufgedeckt wird. Sicher ist das aber natürlich nicht. Und noch ein Gerücht zu der Story: Wie es heißt, könnte der Tod von McMahon der Grund dafür sein, warum Chris Jericho nicht schon in diesen Tagen sein Comeback feiert. Wie es heißt, sei er von dem Angle alles andere als angetan und möchte derzeit nicht mit der WWE in Verbindung gebracht werden.
    Ich bin gespannt, was morgen passieren wird. Baut man die Story noch auf den ganzen Monat aus (vielleicht um den Great American Bash zu hypen) oder legt man morgen den Schalter um, um es zu beenden? Morgen wissen wir wohl mehr. Und ich muss auch sagen, dass ich wissen will, wen sich die WWE als "Täter" ausgedacht hat und warum. Was viele Fans übrigens nicht wissen, ist, dass die ganze Story schon zwei Jahre alt ist. 2005 gab es bereits eine solche Idee für Carlito. Er hätte damals seine "Untergrund-Verbindungen" nutzen sollen, um Theodore Long in die Luft zu jagen. Damals hätten RAW-Schreiber Brian Gerwitz und Stephane McMahon das Angle aber abgelehnt und Vince McMahon gar nicht erst vorgestellt. Nun empfand Gerwitz die Idee aber offenbar als goldrichtig, um seiner Show zu besseren Ratings zu verhelfen...

  • Was hat die WWE mit Snitsky bei RAW vor? Nun, den Gerüchten zu Folge nicht viel anderes als auch bei der ECW. Soll heißen: Er dürfte sich wohl weiterhin durch die Mid- und Undercard squashen, was ihm helfen soll, zu einem starken Heel zu werden. Eine ähnliche Taktik verfolgte man ja bereits mit Umaga erfolgreich. Läuft alles nach Plan, könnte Snitzsky dann Ende 2007/Anfang 2008 eine Fehde gegen John Cena starten. Allerdings hatte Umaga auch einen Armando Alejandro Estrada als Sprachrohr an seiner Seite...
    Umaga kam und kommt wie ein wildes Tier rüber und Estrada ist ein guter Manager, der Umaga hilft. Das macht das Duo interessant und den "Samoan Bulldozer" zu einem effektiven Heel. Snitsky hingegen kloppt sich einfach nur durch Squashes, die schlichtweg langweilig sind. Dadurch wird er nicht aufgebaut. Ihm fehlt die Würze, ihm fehlt ein solcher Manager wie Estrada. Allein ist Snitsky wie The Great Khali, vielleicht nicht ganz so schlecht, aber auch nicht entscheidend besser.

  • Der PPV-Anbieter DirecTV weiß entweder über nichts bescheid oder über viel mehr, als wir uns alle vorstellen können. Denn aktuell bewerbe der Sender für den SummerSlam den Mainevent Triple H vs. Edge um den World-Heavyweight-Championship.
    Dabei kann es sich eigentlich nur um einen Fehler handeln. Triple H wird nicht zu SmackDown! wechseln und soll darüber hinaus beim SummerSlam gegen Randy Orton antreten. Es sollten also besser gar nicht erst Gerüchte um solch eine Ansetzung aufkommen.

  • Aus dem Backstagebereich der WWE gab es nun zu hören, dass es außer Trinity fast noch eine weitere Entlassung gegeben hätte – nämlich die von Paul London. Das WWE-Management soll nämlich so sauer darüber gewesen sein, dass er die Teilnahme von Ashley an der neuen Survivor-Staffel verraten hat, dass man ihn fast rausgeworfen hätte. Ashley soll sich allerdings bei den Offiziellen sehr für London eingesetzt haben, und so sei er um seine Kündigung gerade noch einmal herumgekommen. Das könnte auch der Grund dafür sein, warum London bei RAW so ein breites Grinsen auf den Lippen hatte, als die Worker für den "letzten Gang Vince McMahons" zur Limousine Spalier standen...
    London muss aufpassen, dass er nun nicht im Doghouse hockt, denn wie zu hören war, wollte die WWE den Survivor-Deal um Ashley streng geheim halten. Und das breite Grinsgesicht, das London bei RAW im Fernsehen zeigte, soll Vince McMahon nochmals zum Kochen gebracht haben. Daran, wie Kendrick & London in der nächsten Zeit gebookt werden, sollte man wohl erkennen können, ob es Paul London wirklich ins Doghouse "geschafft" hat.

  • Sabu ist Geschichte und auch Rob Van Dam ist kein Teil der ECW mehr. Einer von den übrig gebliebenen ECW-Originalen ist The Sandman, von dem erwartet wurde, dass er auch bald gehen würde, sollten RVD und Sabu kein Teil des Rosters mehr sein. Noch ist der Sandman aber in der WWE und sein Wechsel zu RAW soll eine neue, allerdings wahrscheinlich auch letzte Chance für ihn sein. Es dürfte sich wohl in den nächsten Wochen entscheiden, ob er eine Zukunft in der WWE hat.
    Kann der Sandman außerhalb der ECW funktionieren, ohne die Extreme-Rulz-Matches? Ich bin überzeugt, er kann. Er hat die Fanbase und ein schlichtweg kultiges Gimmick. Doch zwei Sachen fehlen ihm: Das Vertrauen der Offiziellen und die Disziplin, sich anzupassen. Ich bin gespannt, wie lange er bei RAW durchhält. Mich würde es nicht schocken, sollte er in einigen Wochen auch kein Teil der WWE mehr sein, vor allem jetzt, wo seine zwei Kumpels nicht mehr mit ihm im Lockerroom sind.

  • Das Geheimnis ist gelüftet. Das neue Match-Konzept, das sich TNA für Victory Road ausgedacht hat, sieht vor, den World-Champion zusammen mit dem X-Division-Champion gegen die Tag-Team-Champions antreten zu lassen – und wer immer auch gepinnt wird, der verliert seinen Titel. Die Planungen würden es dabei vorsehen, Kurt Angle mit Samoa Joe gegen das Team 3D teamen zu lassen. Wer am Ende wen schlagen könnte, ist dabei allerdings nicht bekannt.
    Da hat sich TNA in meinen Augen endlich mal ein gutes Gimmick-Match ausgedacht. Sind die beiden Singles-Champion zusammen so gut wie die Tag-Champs? In der WWE wäre die Antwort klar, bei TNA aber sind Tag-Teams noch etwas wert und schaffen es – wie hier – sogar in den PPV-Mainevent. Ich bin auf den Fight gespannt und tippe darauf, dass das Duo Angle/Joe neue Tag-Champs werden, was wohl für noch mehr Spannung zwischen ihnen sorgen dürfte. Darüber hinaus kann ich mir Brother Devon nur schwer als X-Division- oder World-Champion vorstellen. Schade finde ich an dieser Match-Konstellation eigentlich nur, dass es Samoa Joe unmöglich ist, World-Champion zu werden.


    Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben. Wer mehr von mir lesen möchte (auch abseits des Themas Wrestling), kann gerne meinen Blog besuchen.

    Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter