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Rumor Report #41: John Cena auf Hulk Hogans Pfaden, Chris Benoit hat seinen Nachfolger gefunden, Feiert Chris Jericho sein Comeback beim SummerSlam?

Kolumne

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Published on:
19.05.2007, 23:42 
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Willkommen zum "Rumor Report" auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der "Neuigkeiten" einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.


Die Top-Themen dieser Woche:

3...2...1...Jericho!
Bereits vor einiger Zeit berichtete ich an dieser Stelle, dass es Gerüchte gebe, nach denen Chris Jericho sein Comeback feiern soll. Bisher hieß es da jedoch nur vage, seine Rückkehr werde 2007 stattfinden. Nun werden die Gerüchte konkreter: Bereits beim SummerSlam könnte es soweit sein. Denn die WWE sei zur Zeit stärker denn je an seiner Rückkehr interessiert, da man viele Ausfälle zu verzeichnen habe. So soll Chris Jericho die Lücke füllen, die Leute wie Booker T, The Undertaker, Ken Kennedy, Triple H, Rob Van Dam und selbstverständlich Gregory Helms hinterlassen haben. Doch es sei an dieser Stelle klar gesagt, dass dies nur der Wunschgedanke der WWE sei. Ob Jericho bereits zum SummerSlam an einem Comeback interessiert ist, ist nicht bekannt. Bisher galt eher die "Season Premier" von RAW im Oktober bzw. die Survivor Series als ein mögliches Zeitfenster für Jerichos Rückkehr. Und natürlich sei auch Total Nonstop weiterhin mehr als nur interessiert an dem Kanadier. Auf jeden Fall bleibt Chris Jericho ein heißes Thema im Wrestling-Business.

Mein Fazit: Ja, ja, ich kann es kaum erwarten, bis das Comeback endlich vor der Tür steht. Wenn es beim SummerSlam sein sollte...warum nicht? Würde doch passen, schließlich hatte er bei dieser Veranstaltung auch sein letztes großes Match, bevor er anschließend bei RAW strampelnd und schreiend rausgeworfen wurde. Nur eins will ich auf keinen Fall: Ein eilig zusammengeschustertes Comeback von Jericho, nur weil man dringend einen bekannten Namen in der Mainevent-Szene benötigt. Chris Jericho ist mein Star, mein großer Wrestling-Held. Er soll ein fettes Comeback bekommen, die ganze Aufmerksamkeit soll ihm gehören. Und nicht ein kurzes "Ach ja, und gleich bei RAW: Y2J feiert sein Comeback! Dran bleiben! Aber vorher noch: Viscera zeigt Eugene seine Pyjama-Sammlung und wie man täglich 15 Eier verdrücken kann, ohne Verstopfung zu kriegen. Einfach unglaublich! Unbedingt dran bleiben!!" Nein, bitte nur sowas nicht. Ich will einen effektvollen, ihm würdigen Auftritt. Doch es ist ja noch nicht gesagt, dass Jericho unbedingt bei der WWE sein Comeback feiern wird. TNA sollte man wirklich nicht außer Acht lassen, veranstaltet die Company doch ihre TV-Shows in der Nähe von Jerichos Haus und reißt im Monat weniger Shows ab als der große Konkurrent aus Stamford. Klar, die WWE dürfte im Vorteil sein, aber es hat sicher schon schockierendere Dinge gegeben, als eine Verpflichtung Y2Js durch TNA.


MVP wandelt auf den Spuren des "Cripplers"
Aus dem SmackDown!-Lockerroom heißt es, Chris Benoit habe sich in diesen Tagen ein Ziel in den Kopf gesetzt – und das sei es, aus Montel Vontavious Porter (ich hoffe, ich habe es fehlerfrei getippt gekriegt) einen anständigen Wrestler zu machen. Sozusagen seinen Nachfolger. Daher habe Benoit MVP unter seine Fittiche genommen und trainiere ihn. Und darüber hinaus bringe MVP auch die richtige Einstellung mit. Er sei im Lockerroom sehr beliebt, da er bereit sei, hart an sich zu arbeiten und von den Ringveteranen zu lernen. So dürfte es nicht überraschen, dass es innerhalb der WWE die Hoffnung gebe, MVP könnte eines Tages ein großer Star der Promotion werden. Somit darf man erwarten, dass er zukünftig mehr und mehr in den Mittelpunkt gerückt wird. Als einzige Schwäche von ihm gelte sein "Power Ranger"-Anzug. Der aber dürfte bald für immer in der Tonne verschwinden, da MVP diesen nur getragen habe, weil die Offiziellen mit seinem Körperbau nicht zufrieden gewesen seien. Inzwischen könne sich MVP aber auch "oben ohne" sehen lassen.

Mein Fazit: Ich muss zugeben, es gibt durchaus schlechtere Umstände, im Wrestling ein Star zu werden als von Chris Benoit trainiert zu werden. Mit solch einer Basis kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Und die Lobeshymnen über ihn kommen nicht von ungefähr. Eine gute Arbeitseinstellung ist immer von Vorteil. Doch darüber hinaus bringt MVP den Superstar-Look und ein gewisses Talent beim Mic-Work mit sich. Das sind schon mal zwei Punkte, die ein Chris Benoit nicht aufweisen kann. Wo MVP noch Nachholbedarf hat, ist das Wrestling – aber auch hier sei gesagt, dass er kein schlechter Worker ist. Seine Matches gegen Benoit haben nicht zu unrecht gute Kritiken eingefahren. Allerdings ist er für mich gegen Gegner, die ihn nicht so wie Benoit over bringen können, noch zu unspektakulär. Hier schlummert sicherlich noch Potential in ihm. Aber ich denke, es ist klar, wo der Weg von MVP hinführt. Er bringt fast alles mit, was es braucht, um es in der WWE ganz nach oben zu schaffen. Und sollte die Verletzungslage in der WWE weiterhin so angespannt bleiben wie jetzt, dann kann man davon ausgehen, dass MVP relativ schnell dort oben landen wird.


Hogan-Push für John Cena
Geschichte wiederholt sich doch immer wieder – auch (oder erst recht?) beim Wrestling. Während Bobby Lashley den neuen Steve Austin in seinem Kampf gegen den bösen, bösen WWE-Boss Vince McMahon darstellen darf, durchlebe John Cena gerade den klassischen Hulk Hogan-Push. Und der geht folgendermaßen: Man hat ein heldenhaftes, unzerstörbares Face und lasse es sich mit großartigen Underdog-Kämpfen (und nein, auch wenn es logisch wäre, so stehen "unzerstörbar" und "Underdog" nicht im Gegensatz zueinander – wir reden hier schließlich übers Wrestling) gegen böse Heel-Monster in die Herzen der Fans kämpfen. Nachdem Cena bereits Umaga besiegte, darf er heute bei Judgment Day gegen das nächste Monster The Great Khali antreten – natürlich wieder in der angeblichen Außenseiterrolle. Und das nächste Ungeheuer deutet sich bereits am Horizont an: Nicht umsonst seien bei RAW Promos von Gene Snitzky zu sehen gewesen. Es sei tatsächlich der Plan, ihn zu RAW wechseln zu lassen, um ihn dort dann gegen John Cena antreten zu lassen. Na, wenn das nicht nach einen weiteren Klassiker im Stile von Ric Flair vs. Ricky Steamboat riecht, dann weiß ich auch nicht mehr...

Mein Fazit: Toll! Wrestling kann so einfach sein. Wozu sich groß Gedanken über spannende und innovative Storylines machen, wenn man schon ein überbezahltes Writing-Team beschäftigt? Nein, es geht doch viel einfacher! Vor 20 Jahren hat es bei Hulk Hogan funktioniert, also wird es heute bei John Cena ebenfalls funktionieren. Möööp! Falsch, wird es nicht! Erstens: Heute ist nicht mehr 1990. Das Wrestling hat sich geändert. Es reicht nicht mehr, einfach einen Freak wie Khali in den Ring zu stellen und zu erwarten, dass die Fans voller Bibbern und Bangen dem Face in diesem modernen David-gegen-Goliath-Fight zujubeln. Heute wissen die meisten Fans, dass die Kämpfe nicht ganz so echt sind, wie sie manchmal scheinen. Früher hätte ein Khali vielleicht allein durch seine Gestalt Furcht einflößend gewirkt, doch heutzutage, wo man im Wrestling über all die Jahre bereits so vieles gesehen hat, verpufft diese Freak-Faktor. Da verbreitet nur noch Khalis Wrestling Furcht und Schrecken. Und wo wir schon gerade beim Thema "Gesehen" sind: Das alles hat man auch schon mal gesehen. Bei Hogan war es vielleicht noch neu und spannend – heute ist diese Face vs. Monster-Heel-Routine bekannt und alt...nämlich so ungefähr 20 Jahre. Meiner Meinung nach sollte sich die WWE daher nicht extra die Mühe machen, Snitzky nach RAW zu holen. Denn schockierenderweise ist es bei mir nicht so, dass man ich jetzt schon nervös mein Geld aus der Tasche hervorkrame, um dieses "Highlight" von einem Wrestling-Match zu sehen. Wenn Snitzky wirklich auch noch gegen Cena fehden sollte, kann ich mir die PPV-Mainevents der nächsten Monate ja getrost sparen...


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

  • Ein (wie ich finde) recht interessantes Gerücht kam in dieser Woche um William Regal auf. Demnach soll er sich für einen Wechsel zum RAW-Roster stark gemacht haben, um dort einen Singles-Push zu erhalten – und die ganze Idee soll er Triple H vorgestellt haben. Dem habe die Idee durchaus gefallen – und da er mit dem Kopf des Kreativ-Teams ins Bett geht, Stephanie McMahon, könnte Regals Wunsch durchaus in Erfüllung gehen.
    Mir gefällt der Gedanke, Regal in einer Singles-Rolle bei RAW zu sehen. Allerdings will ich dann auch einen vernünftigen Push sehen, der auf jeden Fall mit dem Gewinn des Intercontinental-Championships enden sollte. Regal bringt einen eigenwilligen Stil mit sich und ist ein richtiger Charakterkopf. Das gefällt mir an ihm und er wäre sicherlich eine tolle Ergänzung für den Mix bei RAW. SmackDown! hat so einen echten Typen ja schon mit Finlay. Tja, und wenn Regal dann noch eine schöne Old-School-Fehde gegen Ric Flair bekommen würde...da schnalz ich doch mit der Zunge.

  • Kann sich noch einer an das Top-Thema der letzten Woche erinnern? Da, wo es hieß, die WWE wolle die Diven nicht mehr so schlampig aussehen lassen, um das eigene Image aufzubessern? Nun, in dieser Woche heißt es, das ganze sei wieder abgeblasen worden, da Producer Kevin Dunn dem WWE-Boss erklärt habe, die Sache würde ohnehin nicht funktionieren und nur die anstehende Diva-Search gefährden.
    Also, ich stelle mir die Unterhaltung ungefähr so vor...
    Dunn: Hey, Vince, also das mit den neuen Richtlinien für die Divas, das sollten wir lassen...
    McMahon: Wieso das denn? Denk an unser Image. An die neuen Werbepartner! Die vielen Millionen, die wir verdienen werden. Und an die Wrestling-Fans, die die Diven endlich wieder mal kämpfen sehen wollen...
    Dunn: Ja, aber Chef, das sind doch nur Frauen, die können nicht wrestlen...
    McMahon: Na und? Das kann The Great Khali auch nicht – und den push ich in den PPV-Mainevent! Ha!
    Dunn *quengelig*: Ja, aber Vince, die Titten...
    Der kleine McMahon: Ja, genau, denk doch auch mal an die Titten...
    McMahon: Verdammt, das habe ich ja ganz vergessen: Die Titten! Schaff mir den extra neu engagierten Stylisten heran. You're fired, har, har!!

  • Eine nette kleine Backstage-Anekdote gibt es noch zum letzten TNA-PPV Lockdown zu berichten: Bevor James Storm und Chris Harris ihr viel gelobtes Texas Death Match bei Sacrifice zeigen durften, mussten sie erst das grausame Blindfold Match bei eben jener Show überstehen. Dafür hatten sie Augenbinden, wie man sie auch Kinder bei einer Pinata geben würde. Damit seien die Offiziellen jedoch nicht wirklich zufrieden gewesen, weswegen man wenige Stunden vor der Show noch schnell Stoff kaufen ging. Leider hat man bei TNA aber nicht wie bei der WWE eine Schneiderin, doch kein Problem...man hat ja Johnny Devine. Der sei schnell als Näher eingesprungen. Leider jedoch war seine Arbeit wohl nicht gut genug, da die Augenbinden während des Matches ihren Halt verloren.
    Äh...wie heißt es so schön? Organisation ist das halbe Leben...

  • Das Thema Ultimate Fighting Championship scheint für Kurt Angle immer noch nicht beendet zu sein. In einem Interview erwähnte UFC-Boss Dana White vor kurzem, er habe gerade erst ein Gespräch mit Angle geführt. Somit scheint es, als sei Angle weiterhin an einem MMA-Auftritt interessiert, auf der anderen Seite könnte es allerdings auch nur sein, dass er einfach im Gespräch bleiben will.
    Äh, bei der Gelegenheit hätte ich doch mal ne Frage: Was ist eigentlich aus dem von Angle angekündigten MMA-Match geworden, dass angeblich bei einem TNA-PPV stattfinden soll? Müsste das nicht bald soweit sein? Bin gespannt, ob da nicht nur heiße Luft hinter steckt. Würde fast drauf wetten...

  • Sacrifice und das Impact!-Taping am folgenden Tag waren die Termine, an denen TNA ihre Championships an die National Wrestling Alliance zurückgeben musste. Ursprünglich hatte man sich dafür um den Heavyweight-Championship sogar eine Storyline zurecht gelegt. Larry Zbyszko hätte als (Storyline-)NWA-Vetreter beim PPV auftauchen und Total Nonstop Action die Titel abnehmen sollen. Letztendlich entschied sich TNA aber gegen diese Variante. Zbyszko war bei Sacrifice nicht mal backstage anwesend.
    Tja, ob diese Idee das gelbe vom Ei gewesen wäre, wage ich auch mal zu bezweifeln. Mit der jetzigen Variante hat TNA ebenfalls keine Bomben-Storyline aufgezogen, aber immerhin hat man sich etwas ausgedacht, anstatt den Champion einfach mit dem neuen Titel zum Ring kommen zu lassen.


    Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben. Wer mehr von mir lesen möchte (auch abseits des Themas Wrestling), kann gerne meinen Blog besuchen.

    Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter