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Inside The Cage #465: WWE Friday Night SmackDown #665

Kolumne

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Published on:
20.05.2012, 20:27 
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Der Drehzahlmesser ist am Anschlag und in wenigen Stunden geht er darüber hinaus. WWE Over The Limit steht an. Charismatic Enigma und Vanni schauen nochmal schnell in den Rückspiegel auf das, was sich bei Smackdown! ereignete.

Say a prayer for John Laurinaitis!

Charismatic Enigma: Großartig! Kaum wird der großspurige Boss am vergangenen Montag vom Board of Directors in seine Schranke verwiesen, wird er ganz klein mit Hut und bittet die Fans, für ihn zu beten. Geniale Regieleistung auch, genau in dem Moment einen Fan einzublenden, der ein "No! No! No!" Schild hochhält. Aber da J-Lau an sich ein mieser Mic-Worker ist, kommt Punk noch dazu und setzt dem Segment die Krone auf. Sehr gelungen.

Vanni: Fand ich auch durchaus spaßig. Laurinaitis hatte zwar seine gewohnten Versprecher und Verhaspler drin, aber die sind ja mittlerweile schon sein Trademark geworden. Laurinaitis mal nicht großkotzig und sicher zu sehen war auch mal was schönes und definitiv abwechslungsreich. Punk hat seinen Part dazu beigetragen, sodass dies hier wirklich noch mal ein gelungenes Einstimmungssegment für Over The Limit war.

Die jungen Wilden werden gebremst und auch Tatsu ist unwürdig

Charismatic Enigma: Auf ihrem Weg zur eher unspektakulär angesetzten Titelverteidigung heute Abend bekamen es die Tag Team Champions hier mit dem neuesten Team zu tun. Doch erwartungsgemäß war das nicht mehr als ein Aufwärmtraining. Ich kann mich mit Darren Young & Titus O'Neil noch nicht so recht anfreunden. Im Ring zwar solide, aber ihre aufgesetzten Rapper-Promos (ich weiß gar nicht, ob man das so nennen kann) finde ich nur lahm und auch so sind sie noch nicht würdig, gegen die Champs anzutreten – egal ob als Warm-Up oder sonst wie.
Für unwürdig erklärte auch Damien Sandow seinen geplanten Gegner Yoshi Tatsu. Und ich muss wirklich sagen: Langsam beginnt ersterer mir zu gefallen. Mag daran liegen, dass er erstmals ein wenig mehr machte, als nur klug daher zu reden. Wenn man ihn auf diese Weise Stück für Stück ans Ringgeschehen ran führt, könnte man die Sache interessant halten. Vorausgesetzt, man zieht es nicht so ewig, wie bei Ryback.

Vanni: Dessen Abwesenheit und Erwähnung durch ein Video fand ich aber diesmal auch durchaus angenehm. Bei Sandow ist es ja wenigstens mal ein anderer Weg, einen neuen Mann debütieren zu lassen. Der gefällt, Sandow gefällt, also freue ich mich jedes Mal, wenn er wieder in die Halle kommt - egal ob er dann am Ende kämpft oder nicht.
Young und O'Neil finde ich mittlerweile doch recht in Ordnung und auch irgendwie charismatisch. Zwar durften sie das in dieser Woche nicht zeigen, aber ihre Zeit wird auch noch kommen, da bin ich mir sicher. Keine Helden, aber durchaus solides Material.

Daniel Bryan kann's nicht lassen

Charismatic Enigma: Das Match um den WWE Heavyweight Title hat keinen besonderen Aufbau bekommen. Und ich denke die meisten hier werden mir Recht geben, dass ein klassischer Aufbau nach WWE-Schema diesem Match fast nur schaden kann. Denn hier soll es nicht um irgendwelche erdachten Geschichten gehen, sondern um das Aufeinandertreffen zweier der besten Wrestler unserer Zeit. Somit wäre das Verhalten von Bryan, CM Punk doch noch eins reinzuwürgen, indem er Kane gegen ihn aufhetzt, fast schon überflüssig. Um den WWE-Marks ein klassisches Szenario zu servieren, ging das dann aber doch in Ordnung. Bryan holte sich vorher gegen Zack Ryder Schwung und ist hier eben auch der, der zuletzt lacht. Passt schon so.

Vanni: Joa, alles ok. Ich hätte mir zwar durchaus noch den einen oder anderen zusätzlichen Aufbau gewünscht, aber das Match funktioniert eben auch ohne aufgrund der zu erwartenden Qualität. Hier hat man es wieder ganz gut gelöst, weil man Bryan erneut sehr clever dargestellt hat und nicht direkt, sondern eher indirekt gegen Punk hat vorgehen lassen. Fand ich gut.

Champion vs. Champion

Charismatic Enigma: Auch wenn Santino Marella Momente hat, in denen er mich beeindruckt, kann ich es einfach nicht verstehen, warum man seinen Comedy-Kram einem Talent wie Cody Rhodes vorzieht. Sicher sind beide Träger der Secondary Title und daher auf dem Papier gleichwertig. Doch was hat uns dieses Match gebracht, außer die Erkenntnis, dass der Mann, der dem Intercontinental Title zu Ruhm und Ehre alter Tage verhelfen will, damit aber ein ums andere Mal an – sagen wir – wenig glorreichen Hindernissen hängen bleibt? Vielleicht bekommt er ja heute Abend in einem spontan angesetzten Titelmatch die Chance, sich zu rehabilitieren. Denn sein neuerlicher Titelgewinn war in seiner Art und Weise zwar innovativ, aber keineswegs ein Zeichen von Stärke. Ein solches lässt Rhodes seit Wochen vermissen.

Vanni: Vor allem fehlt auch ihm ganz einfach eine Storyline. Schön und gut, dass es jetzt hier ein Match gab, aber seit der Sache mit Show macht Cody ja jetzt auch nichts mehr. Warum ihn nicht mal eine Promo halten lassen, in der er sich über Shows Entlassung lustig macht? Hätte Cody wohl mehr geholfen als sich hier von Marella besiegen zu lassen. Schade, wenn man bedenkt, dass in Cody eigentlich so viel Potential steckt, was man ihn aber nicht immer abrufen lässt.

Der Main Event

Charismatic Enigma: Ein nach und nach stärker werdender und zum Schluss schwungvoller Main Event, der uns hier geboten wurde. Aber wo war die Crowd denn hier bitte? Main Event Stimmung kam in der Halle nicht wirklich auf. Was den Aufbau angeht, verstärkt sich der Eindruck, den man schon bei Raw gewinnen konnte. Und zwar, dass die Beiden die eigentlichen Hauptakteure des kommenden Fatal Four Ways werden. Die beiden anderen waren an diesem Abend nicht einmal zu sehen. Und das verstehe, wer will. Warum setzt man ein Fatal Four Way Match an, dass man in der Vorwoche noch mit ordentlich Chaos hyped, und in der kompletten Woche vor dem Pay Per View fehlt von Alberto Del Rio jede Spur? Hat man ihn mit der Finisherserie von letzter Woche aus dem Match genommen? Und auch Chris Jericho hätte sich hier ruhig nochmal blicken lassen können. Bei RAW hat er zwar ein Match gewonnen, die eigentliche Story fand aber hinterher ohne ihn statt. Wenn man Orton vs. Sheamus booken will, soll man es tun. Aber dann auch richtig und nicht mit zwei Anhängseln als Ablenkung.

Vanni: Der Main Event war definitiv gut und stark. Die von dir geäußerte Kritik ist mir so zwar während des Schauens gar nicht aufgefallen, ist aber dennoch nicht von der Hand zu weisen. Hier hat man nur zwei Leute (wenn auch durchaus gut) aufgebaut, den Rest aber außen vor gelassen. Schade, aber in meinen Augen jetzt auch nicht der komplette Beinbruch, weil man das Chaos sicherlich auch nicht Woche für Woche booken will. So blieb ein schöner TV-Mainer, mehr aber auch nicht.

Fazit:

Charismatic Enigma: Mit Abstrichen beim Fourw Way Hype war das eine gute Smackdown! Ausgabe als Vorgeschmack auf den Pay Per View. Auf die bisher angesetzten Matches wurde zumeist angemessen vorbereitet. Dazu ein Sandow, der nicht nur redet und gute Matches sowie solides Story Telling. Ich wurde gut unterhalten.

Vanni: Joa, war in Ordnung, aber nicht überragend. Von mir würde es ne gute "befriedigend" geben, mit einem kleinen Plus für den guten Main Event.

Und damit geben wir wieder Gas. Auf zum Endspurt und viel Spaß bei Over The Limit! Vorher könnt ihr uns aber gerne noch die Meinung sagen.