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Inside The Cage #352: WWE Monday Night RAW #963

Kolumne

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Published on:
10.11.2011, 15:22 
Category:
Series:


Zwei Wochen vor der Survivor Series steuerte man in der WWE wieder weiter auf einen der Big Four Pay Per Views hin. Wie dies gelang nehmen Vanni und bei seinem Inside The Cage-Debüt auch Kollege sign squad für euch unter die Lupe.

Aufbau ohne The Rock – Plitsch, Platsch?

Vanni: Die ganze Story rund um das Tag Team Match bei der Survivor Series plätschert seit Wochen nur so vor sich hin. Cena will Hilfe, Cena will Hilfe von The Rock, The Rock sagt zu, Cena plättet Awesome Truth, Awesome Truth cheatet gegen Cena… das ist alles doch recht halbgar und nicht wirklich interessant. Hoffentlich ändert sich das in der nächsten Woche mit dem Auftritt von The Rock. Denn so liefert man eigentlich kaum Gründe, warum man dieses Match sehen will. Auch nicht, wenn Awesome Truth in einem miesen, fast schon lächerlichen Finish gegen Cena den Pinfall holen. Was war denn das? Wirkte doch recht billig. Das erste große Match mit The Rock bedarf doch eigentlich einen großen Aufbau – warum bekommt es das nicht?

sign squad: Ich habe es im SOTT letzte Woche ja schon angesprochen, dass diese Story wenig Sinn macht und mich so absolut nich begeistern kann. Was ich bei diesem RAW nicht verstanden habe ist, warum man die gleiche Story hier macht wie beim anstehenden PPV. Cena will einen Partner, um mit ihm zusammen Awesome Truth aufzumischen. Dabei macht Cena das die letzten Wochen wunderbar im Alleingang. NO PARTNER NEEDED! Miz und R-Truth haben in meinen Augen keinen Biss als Heels, alles was sie können ist nerven, lustige Gesichter ziehen und nerven. Da ist kein Heel Heat, da ist keinerlei Emotion, da ist keinerlei PPV Kaufpotential in dieser Story. Alles ruht jetzt auf dem Glauben, dass die Fans die Series kaufen, weil Rock da kämpfen wird. Gegen zwei Trottel, aber immerhin wird er kämpfen. Und da wird sich auch in der Go-Home Show nächste Woche nichts dran ändern.

John Morrison gewinnt wieder – ausgerechnet gegen den US Champion

Vanni: Nach Angabe der Kommentatoren hat Morrison also seit drei Monaten nicht mehr gewonnen. Dazu wurde er immer wieder gesquasht und fertig gemacht und wirkte eigentlich als sicherer Kandidat für das Doghouse und die nächste Entlassungswelle – und jetzt gewinnt er aus dem Nichts in einem langen Match clean gegen Dolph Ziggler? Really? Really? Really! Was für’n Mist. Ein Morrison von vor einem halben Jahr hätte ja gerne gegen den United States Champion gewinnen können und nichts wäre verkehrt dran gewesen. So schadet man Ziggler aber doch recht deutlich und mir erschließt sich auch nicht ganz, wie man hier eine Titelfehde aufbauen will. Soll Morrison jetzt einfach wieder ein Titelmatch bekommen und als „normaler“ Midcarder gelten? Oder bekommt Zack Ryder, der in der letzten Woche gegen Ziggler gewinnen konnte, noch eine Chance? Warum dann die Niederlage gegen Morrison? Verstehe ich nicht.

sign squad:Vor einem dreiviertel Jahr hatte ich geglaubt, dass John Morrison eine Bereicherung sein wird, wenn er im Sommer und Winter bei den Main Events anklopfen wird. Er kann was, hat das Aussehen und auch die Fans - aber er hat halt auch eine Freundin oder eben nicht mehr. Schön, wenn er bleibt und auch gut, dass er gewinnt. Ich mag den Kerl. Aber bei Gott doch nicht gegen den US Champion, der letzte Woche bereits verloren hat. Dolph Ziggler hat so viel mehr verdient als er in der WWE je erhalten wird. Man pusht einen Champion oder grundsätzlich einen Anwärter auf das Topstar-Level, in dem man ihn gewinnen läßt. Viel, häufig und regelmäßig. Einmal oben angekommen, tauscht ein Topstar dann Siege mit anderen Topstars und vielleicht mit jemanden, der auf dem Weg zum Topstar ist. Das hat über Jahrzehnte funktioniert. Warum diese Logik heute nicht mehr Anwendung findet, ist mir ein Rätsel. Der aktuellen WWE Logik nach müsste es beim RAW nächste Woche Ryder vs. Ziggler vs. Morrison geben um den Titel. Da kann Ryder dann Morrison pinnen, die Broskis feiern und ich werde heulen.

CM Punk als Lichtblick der Unterhaltung

Vanni: Auch wenn das Booking von CM Punk nicht gerade konsequent ist, so ist der Kerl doch Woche für Woche unterhaltsam – so auch dieses Mal wieder. Endlich interessiert mich mal wieder eine Fehde um den WWE Titel, das war während der letzten Pay Per Views eigentlich recht selten der Fall. Punk lieferte hier wieder eine unterhaltsame Promo und auch Del Rio wurde nicht unbedingt schlecht dargestellt, auch weil Ricardo Rodriguez wieder einstecken muss. Aber dafür ist er schließlich ja auch da.

sign squad: CM Punk - vom Held des Sommers zur Lachnummer. Ich hoffe sehr, dass seine Promos allesamt für ihn geschrieben worden sind, denn wenn Punk selbst auf so einen Mist kommt, ist er ein ziemlicher Depp. Alberto will von Punk, dass dieser das Titelmatch absagt, ansonsten würde er ihn dazu zwingen. Alberto will nicht gegen Punk wrestlen, will, dass das Match gecancelt wird, ansonsten würde er Punk verprügeln. Wenn Alberto sich seiner Sache so sicher ist, Punk verprügeln zu können, warum hat er dann Angst vor einem Match? Ich denke schon wieder über das nach, was uns da serviert wird. I can't help myself. Vor dem Summerslam hatte Punk noch gesagt, dass er dafür sorgen würde, dass Wrestling wieder Spaß macht. Mission Aborted~! Wenn so Spaß aussieht, bin ich raus.

Jack Swaggers Rache und Kelly Kelly auf einem Cover

Vanni: Schön, dass Jack Swagger sich für seine Niederlage gegen Santino Marella in dieser Woche revanchieren durfte. Nett auch die Sache mit dem zuckenden Auge, wobei ich nicht glaube, dass man das jetzt noch weiter durchziehen wird, schließlich durfte Swagger ja gewinnen und das Auge sollte wieder „normal“ funktionieren. So hat man Swagger jedenfalls wieder halbwegs rehabilitiert und die Niederlage aus der Vorwoche ist vergessen. Das macht Swagger nicht direkt zu Mr. Momentum Nummero Uno, aber naja.

Kelly Kelly auf dem Cover von Maxim muss natürlich direkt die Divas of Doom auf den Plan rufen und das war auch alles ganz nett und konsequent durchgezogen, allerdings hat mir dann nicht gepasst, dass sich die Beiden von Eve Torres und Alicia Fox haben verjagen lassen. Muss nicht unbedingt sein. Aber der kleine Redepart mit Kelly Kelly gefiel mir eigentlich doch ganz gut.

sign squad: Swagger hätte nie gegen Santino verlieren dürfen. Swagger Topstar, Marella absolut nicht. Die Formel dazu hab ich ja schon aufgeschrieben. Warum damit die Niederlage von der Vorwoche vergessen ist, weiß ich nicht. Es ist ja passiert. Schadensbegrenzung vielleicht, aber es schadet ihm einfach, wenn er nicht mal gegen Bodensatz gewinnen darf.

Kelly Kelly kann nicht schauspielern, Neidhart und Phoenix mit dem "wir bringen dich zum weinen" Gimmick gefallen mir überhaupt nicht, weil es für mich keinen Platz im PG Bereich hat und am lautesten gegen die Anti-Bullying-Campaign schreit. Davon abgesehen ist mir herzlich egal, was hier passiert ist.

Kevin Nash is back!

Vanni: Joa. Am Mic kann mich Kevin Nash immer noch nicht ganz begeistern. Es wirkt halt einfach noch nicht so auf mich. Auch nicht, wenn er rum schreit und auch inhaltlich war das zwar alles logisch, aber jetzt auch nicht so, dass mir die Kinnlade herunter fallen würde. Viel spannender finde ich ja auch eigentlich, ob Nash noch einmal wrestlen können wird, das Match gegen Triple H nach seiner Rückkehr wird ja eigentlich schon lange geteast.

sign squad: Kevin Nash ist wie ein alternder Popstar, der vor 18 Jahren mal einen Hit hatte und heute jeden mit der Tatsache nervt, aber nichts gutes neues mehr bringt. Er ist also sauer, weil Hunter ihn nach seiner Rückkehr zur WWE beim Rumble, bei dem Nash laut eigenen Worten den größten Pop bekommen hat, nicht mehr angerufen hat. Das ist ja total spannend. Warum soll mich das jetzt interessieren? Ja, er hat die größte Reaktion bekommen beim Rumble, seitdem war es das aber dann doch auch schon wieder. Und was faselt er da von wegen, er hätte den Main Event Spot, nachdem er Hunter mit dem Hammer geschlagen hat? Liebe WWE, wir haben 2011. Triple H lasse ich mir meinetwegen gefallen, aber Nash definitiv nicht.

Fazit:

Vanni: Nicht wirklich gute Ausgabe von Monday Night RAW. Viel Leerlauf und nur wenig Lichtblicke, zu denen aber auf jeden Fall ein CM Punk gehört. Auch ganz nett, dass Zack Ryder jetzt tatsächlich mal ein Main Event Match bekommen hat. Ein guter Wink in Richtung Shelton Benjamin oder Carlito, die sich beschweren, aber nicht selber ihr Schicksal in die Hand nehmen wollten. Dennoch gerade eine „ausreichende“ Ausgabe von RAW.

sign squad: Nichts an dieser Ausgabe hat mich denken lassen: Hey, du mußt auf jeden Fall nächste Woche das drei-Stunden-Raw gucken. Nichts an dieser Ausgabe weckt in mir den Wunsch, die Survivor Series zu kaufen. Es plätschert belangslos dahin, langweilt mich, hat nicht mal im Ansatz gutes TV-Wrestling. Als Krönung versucht die Show mir einzureden, dass ich für ein Babyface das mit Heel-Taktiken vorgeht, Sympathie haben soll, wenn es von einem Heel hinterrücks angegriffen wird. Die Storylines nehmen langsam aber stetig an TNA-mäßiger Unsinnigkeit zu. Spaß sieht für mich anders aus. Spaß ist, wenn ich einem Wrestler ehrliche Sympathie entgegenbringen kann, weil er mir mit seiner Darstellung zeigt, dass es hier um wichtige Dinge geht. Man konnte sich mal mit den Charakteren im Wrestling identifizieren. Diese Zeit scheint endgültig vorbei zu sein.

Unsere Autoren lassen nicht viele gute Haare an Monday Night RAW. Ihr ebenfalls nicht? Lässt euch die Story rund um das Tag Team Match bei der Survivor Series auch kalt? Kann euch Kevin Nash auch nicht begeistern?