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Statistikzentrale #24 – Das WWE-Jahr 2002

Kolumne

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Published on:
02.09.2011, 18:50 
Category:
Series:
CAGEMATCH-Jahresreviews (All entries of this article series)
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Nach den bisherigen ersten beiden Statistikzentralen zu den Jahren 2000 und 2001 kommen wir nun logischerweise zum dritten Jahr des neuen Jahrtausends. Das Jahr der Brand Extension, das Jahr der nWo und auch das Jahr einiger merkwürdiger Angles. Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen habe ich den Aufbau etwas modifiziert. Here we go.

Januar 2002 – The Return of The Game and many others

Triple H gewinnt den Royal Rumble: In der Regel kommen ja immer mehrere Superstars für den Royal Rumble Sieg in Frage und es kommt zu den wildesten Spekulationen unter den Fans im Vorfeld. Nicht jedoch bei diesem PPV. Triple H feierte ca. 1 Monat vorher seine Rückkehr nach über einem halben Jahr Verletzungspause und nahm sofort die Rolle des Favoriten ein. Trotz einiger anderer Topstars wie z. B. Kurt Angle, Steve Austin oder The Undertaker ließ sich The Game nicht aus der Ruhe bringen und sicherte sich den souveränen Sieg.

Viele bekannte Gesichter: Neben den allgemeinem Main-Event-Ticket für WrestleMania bietet das Royal Rumble Match auch immer die Möglichkeit bekannte Gesichter nach Verletzungspausen zurück in die Shows zu bringen, bzw. Legenden einen weiteren Auftritt zu gewähren. Ähnlich lief es auch im Jahr 2002 ab. Mit Goldust, The Godfather, Val Venis und sensationellerweise auch Mr. Perfect kehrten etliche bekannte Gesichter zur WWE zurück. Während es Perfect sogar unter die Final Four des Rumbles schaffte, verschwanden Godfather und Venis schnell in der Undercard. Ausschließlich Goldust blieb der WWE lange erhalten und sollte schon bald ein außergewöhnliches Tag Team bilden.

Maven überrascht den Undertaker, die Wrestlingfans und vor allem sich selbst: Auch der damalige Tough Enough Sieger, Maven, bekam einen Startplatz im besagten Royal Rumble Match zugesprochen und sollte dabei das Pech haben auf den Undertaker zu treffen, welche gerade beide Hardy Boys eliminieren konnte und so alleine im Ring stand. Die Hardys hatten jedoch noch nicht genug und belagerten ihren damaligen Erzfeind weiter. Maven nutzte die Situation und konnte einen abgelenkten Deadman tatsächlich mit einem Dropkick eliminieren. Dafür sollte er jedoch noch bitter bestraft werden. Der Taker prügelte Maven aus dem Ring und quer durch die komplette Halle. Am Ende lag Maven blutend auf den Boden und hatte gelernt, dass man einen Undertaker nicht einfach so hinterrücks angreifen sollte.

Facts zum WWE Royal Rumble: Das Royal Rumble Match war mit 69 Minuten und 22 Sekunden das Längste an diesem Abend. Das passende Gegenstück dazu bildete das WWE Women’s Titelmatch zwischen Titelträgerin Trish Stratus und Jazz, welches die Kanadierin für sich entscheiden konnte. Es nahmen insgesamt 42 Wrestler am PPV teil, wobei vier Titelmatches stattfanden und es dabei nur zu einem Titelwechsel kam. William Regal konnte dabei den amtierenden WWE Intercontinental Champion Edge entthronen.

Februar 2002 – If Anybody’s Gonna Kill My Creation, I’m Gonna Do It. Me And The nWo

Hulk Hogan, Kevin Nash & Scott Hall zurück in der WWE: Im Februar 2002 kehrten also tatsächlich die drei Altstars zur WWE zurück und brachten ihr nWo-Gimmick direkt mit. Auf diese Weise wollte man alte Fans wieder gewinnen und so etwas gegen die rückläufigen Quoten unternehmen. Ein leider unmögliches Unterfangen. Immerhin bescherte uns die Rückkehr der drei Legenden ein absolutes Dream-Match. Bei WWE Raw nach WWE No Way Out legte die nWo so richtig los und attackierten The Rock aufs Übelste, welcher es vorher gewagt hatte, sich über die nWo lustig zu machen. Selbst der Krankenwagen, in welchem sich Rocky befand, wurde mit einem LKW durch den Hulkster gerammt. Auf diese Weise schuf man das große Aufeinandertreffen zwischen Hulk Hogan und The Rock bei WrestleMania. Nash und Hall wandten sich derweil dem anderen Topstar der WWE, Steve Austin, zu.

Ehekrise und Scheidungskrieg: Triple H, welcher den Royal Rumble gewinnen konnte, musste sich im Vormonat seines großen Titelmatches gegen Kurt Angle antreten und dieses Recht verteidigen. Angle kam aufgrund seiner guten Beziehungen zu den McMahons zu diesem Kampf. Grund hierfür war, dass sich HHH und Steph durchgehend stritten und The Game die Trennung wollte. Steph erfand jedoch die Notlüge, dass sie schwanger sei, woraufhin Triple H zu ihr zurück kam und liebend gern sogar das Eheversprechen erneuern wollte. Linda McMahon deckte den Schwindel jedoch auf und The Game wollte die Scheidung. Steph agierte anschließend zu Gunsten von Angle, welcher bei WWE No Way Out sogar gewinnen konnte. Nur einen Tag später bei Raw durfte sich HHH jedoch revanchieren und nach dem Pedigree wieder die Road To WrestleMania entlang gehen.

Maven’s Aufstieg geht weiter: Im Vormonat durfte WWE Tough Enough Sieger Maven erstmals für Schlagzeilen sorgen und nur wenige Wochen später ging der steile Karriereaufstieg direkt weiter. The Undertaker war mit seinen Lektionen gegen den Neuling noch nicht fertig und setzte dafür sogar seine WWE Hardcore Championship aufs Spiel. Der Deadman dominierte erwartungsgemäß das komplette Match, als plötzlich The Rock (sollte bei WWE No Way Out noch auf den Undertaker treffen) in den Kampf eingriff und den damaligen Biker niederstreckte. Maven nutzte die Situation und konnte den Deadman tatsächlich pinnen, was zum Titelwechsel führte.

Facts zu WWE No Way Out: Der WWE Undisputed WWE Heavyweight Champion Chris Jericho konnte dank der Mithilfe der new World order seinen Titel in 22 Minuten und 24 Sekunden gegen Steve Austin verteidigen. Dies stellte das längste Match des Abends dar. Der Kampf um die WWE World Tag Team Titel zwischen den Titelträgern Spike Dudley und Tazz und den Herausforderern Booker T und Test war mit 7 Minuten und 58 Sekunden der Kürzeste des PPV’s. 26 Wrestler waren aktiv am PPV beteiligt und es kam zu keinem Titelwechsel bei drei Titelkämpfen.

März 2002 – Hulk Hogan vs. The Rock überschattet alles

The Icon vs. The People’s Champion: Dieses historische Aufeinandertreffen war zwar nicht der Main-Event von WWE WrestleMania XVIII, aber es stellte dennoch alles andere gewaltig in den Schatten. Die Atmosphäre im SkyDome von Toronto war bombastisch und die Fans stellten sich völlig überraschend hinter den eigentlichen Heel, Hulk Hogan, und buhten Rocky schon fast aus der Halle. Am Ende sollte sich The Rock dennoch durchsetzen und als Respektbekundung führte beiden sogar einen Handschlag aus. Kevin Nash und Scott Hall turnten in Folge dessen gegen den Hulkster, wobei der People’s Champion jedoch direkt den Save machte. Gemeinsam feierten Hogan und Rock anschließend mit den Fans und die Rückkehr von Hulkamania stand unmittelbar bevor.

Triple H gewinnt das Gold: Schwierige Zeiten führen zu schwerwiegenden Entscheidungen. Eine ähnliche Denkweise hatten wohl Stephanie McMahon und der amtierende WWE Undisputed Heavyweight Champion Chris Jericho im März des Jahres 2002. Die beiden eigentlichen Erzfeinde aus den Jahren 2000 und 2001 schlossen sich plötzlich zusammen um den Titelgewinn des nun gemeinsamen Feindes Triple H zu verhindern. Steph kommandierte Jericho dabei jedoch mehrmals herum und der Champ war recht kleinlaut, was seine Glaubwürdigkeit vor WrestleMania natürlich nicht unbedingt förderte. Beim eigentlichen PPV konnte HHH seine Ex-Frau letztlich ausschalten und nach dem Pedigree gegen Jericho trotz aller Umstände als Titelträger die Halle verlassen.

Brand Extension – die WWE teilt sich auf: Abgesehen vom eigentlichen PPV-Geschäft stand für die WWE im Jahr 2002 ein weiterer großer Schritt bevor, welcher bis heute anhält. Durch den Aufkauf der ECW und WCW hatten man ein übervolles Roster und nicht alle Superstars kamen zu genügend Sendezeit. Man entschied sich daher dazu, die vor den Kameras durchgehenden Streitigkeiten zwischen Ric Flair und Vince McMahon zu nutzen und das Roster in eine Raw-Hälfte und eine SmackDown-Hälfte einzuteilen. Die Superstars wurden aufgeteilt und nur der WWE Undisputed Heavyweight Champion und der WWE Women’s Champion hatten vorerst offiziell das Recht bei beiden Shows auftreten zu dürfen.

Facts zu WWE WrestleMania XVIII: 29 Wrestler durften sich über einen Bonus bei der Gehaltszahlung freuen, da sie einen der begehrten Plätze auf der WrestleMania-Card ergattern konnten. Dabei wechselten jedoch nur zwei der sechs auf dem Spiel stehenden Championships. Neben Triple H wurde auch Rob Van Dam Titelträger und durfte den Briten William Regal die WWE Intercontinental Champion abnehmen. Triple H sorgte gemeinsam mit Chris Jericho auch für das längste Match des Abends. 29 Minuten und 34 Sekunden bekämpften sich die Beiden. Das Match um die WWE Hardcore Championship zwischen Maven und Goldust dauerte hingegen nur 3 Minuten und 16 Sekunden. Damit war jedoch noch nicht Schluss mit dem WWE Hardcore Titel. In mehreren, kleinen Backstagesegmenten wechselte der Titel etliche male den Besitzer.

April 2002 – Hulkamania is running wild

Hulk Hogan wird nochmals WWE Champion: Hätte ein Wrestlingexperte Ende des Jahres 2001 behauptet, dass Hulk Hogan vier Monate später wieder das Aushängeschild der WWE sein wird, wäre ihm wohl sein Expertenruf direkt entzogen worden. Die unglaubliche Popularität des Hulksters und das erneute Aufflammen von Hulkamania sorgten jedoch dafür, dass Vince McMahon diesen Schritt wagen wollte. Leidtragender war in dem Fall Triple H, welcher seinen Titel nach nur einem Monat bereits wieder abgeben musste. Daran war jedoch The Undertaker nicht ganz unbeteiligt. Er griff in das Match ein und verhalf dem Hulkster zum Titelgewinn um sich möglicherweise einen leichteren Gegner für sein Titelmatch beim WWE Judgment Day zu sichern.

Ein vernichtendes Debüt – Here Comes The Pain: Direkt nach dem größten WWE PPV des Jahres feierte der Neuling Brock Lesnar mit dem bekannten Paul Heyman als Manager sein Debüt für World Wrestling Entertainment. Er ließ sich mehrmals bei Raw blicken und zerstörte dort Alles und Jeden, was ihm in die Quere kam. Die erste größere Rivalität entstand mit den Hardy Boys. Für WWE Backlash wurde daher ein Singles Match zwischen Brock Lesnar und Jeff Hardy angesetzt. Auf vernichtende Art und Weise durfte Lesnar den weit aus erfahrenerem Jeff zerstören und durch TKO besiegen. Eine absolute Machtdemonstration, was Lesnar steilen Aufstieg einläuten sollte.

Eddie Guerrero zurück in der WWE: Ein nettes Comeback gab es bei WWE Raw ebenfalls. Der in den Vorjahren durch Alkoholprobleme und Verletzungen gebeutelte Eddie Guerrero hatte seine Sucht tatsächlich überwunden und durfte seine Rückkehr zur WWE feiern. Dass die WWE das Vertrauen in den charismatischen Mann aus einer großen Wrestlingfamilie nicht verloren hatte, sollte sich gleich bei WWE Backlash zeigen. Dort konnte sich Guerrero via Frogsplash gegen Rob Van Dam durchsetzen und wurde somit direkt WWE Intercontinental Champion.

Facts zu WWE Backlash: Das stattfinde WWE Undisputed World Heavyweight Title #1 Contendership Match zwischen Steve Austin und The Undertaker war mit 27 Minuten und 2 Sekunden das längste Match des Abends. Erneut lieferten sich die Diven in Form von Jazz und Trish Stratus mit 4 Minuten und 35 Sekunden den kürzesten Kampf des PPV’s. 20 Wrestler schafften es auf die PPV-Card und es kam zu drei Titelwechseln bei fünf Titelmatches. Neben dem Hulkster und Eddie Guerrero durfte auch Taijiri als Champion die Halle verlassen. Dabei setzte er sich gegen den WWE Cruiserweight Champion Billy Kidman durch.

Mai 2002 – Der nächste Titelwechsel

Der Deadman holt sich das Gold: Bereits beim Vormonat wurde erwähnt, dass der Undertaker bereits als Gegner für Hulk Hogan für den WWE Judgment Day festgelegt wurde. In den Wochen vor den PPV’s bauten die Beiden eine bittere Rivalität auf. Währenddessen zeigte sich Vince McMahon vor den Kameras mit Hulk Hogan als Champion sehr unzufrieden. Vielleicht liegt in dieser Story ja sogar ein Funke Wahrheit, da der Titelrun des Hulksters nicht die erhofften besseren Einschaltquoten versprach. Dementsprechend griff Vince McMahon in das WWE Undisputed Heavyweight Title Match ein als der Ringrichter am Boden war und wurde prompt von Hogan niedergeschlagen. Der Taker nutzte dies jedoch zu einem Stuhlschlag und dem folgenden Chokeslam gegen den Champion. Es folgte das Cover und wir hatten erneut einen Titelwechsel.

Glatzen-Kurt: Ein Kurt Angle mit einer Glatze als Frisur ist heutzutage für alle Wrestlingfans auf der Welt eine der normalsten Sachen. Im Jahr 2002 war es jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Man kannte den Olympioniken nur mit seiner braunen Kurzhaarfrisur, welche er schließlich bei WWE Judgment Day in einem Hair vs. Hair Match gegen Edge aufs Spiel setzte. Der Kanadier konnte seine lange, blonde Mähne erfolgreich verteidigen und das Aufeinandertreffen mit Angle für sich entscheiden. Trotz viel Gegenwehr und eines Fluchtversuches bekam Edge den Goldmedaillengewinner am Ende auf den Frisurstuhl und rasierte ihm prompt die Glatze.

Das Wiedersehen der Dudley Boys: Durch die Brand Extension wurden logischerweise auch einige bestehende Tag Teams, wie u. a. die APA oder die Dudley Boys getrennt. Die beiden Brüder mussten deshalb eine andere Richtung einschlagen und orientierten sich dabei vollkommen unterschiedlich. Während Bubba Ray Dudley bei WWE Raw fester Bestandteil der Hardcore Division wurde, wagte man mit seinem Gimmickbruder wesentlich mehr und kreierte aus ihm den Reverend D-Von. Ein Priestergimmick, welcher Wrestlerkollegen mit hinterhältigen Attacken bestrafte, sofern diese nicht nach seinem Willen handelten. Das Gimmick sollte natürlich wenig Aussicht auf Erfolg haben und war innerhalb weniger Monate wieder vom Tisch. Beim WWE Judgment Day waren beide Teil des WWE Women’s Titelmatch und waren letztlich andere Meinung, was zu einer hinterhältigen Attacke von D-Von an seinem Bruder führte.

Facts zu WWE Judgment Day: Es nahmen 21 Wrestler am PPV teil, wobei es zu zwei Titelwechseln bei vier stattfinden Titelkämpfen kam. Neben dem Titelwechsel im Main-Event mussten die WWE World Tag Team Champions Billy & Chuck ihre Titel an Rikishi und ihren eigentlichen Manager Rico abgeben. Erneut lieferten die Diven das kürzeste Match des Abends ab. Trish Stratus besiegt dabei die Herausforderin Stacy Keibler. Für das längste Match des Abends sorgten Chris Jericho und Triple H, welche sich 24 Minuten und 59 Sekunden in einem Hell in a Cell Match gegenüberstanden.

Juni 2002 – The Next Big Thing

Brock Lesnar gewinnt das King of the Ring Turnier: Für das Jahr 2002 wurde erstmalig nach dem Jahr 1995 wieder festgelegt, dass der Sieger des King of the Ring Tournament beim WWE SummerSlam auf den dann amtierenden WWE Undisputed Heavyweight Champion treffen wird. Die Qualifikationskämpfe sowie die folgenden Viertelfinalpaarungen fanden bei den jeweiligen Weekly Shows statt. Im ersten Halbfinale beim eigentlichen PPV konnte sich Rob Van Dam gegen Chris Jericho durchsetzen. Brock Lesnar besiegt derweil den Un-American Test. Im Finale sollte Lesnar von seinem Manager Paul Heyman profitieren, welcher es schaffte den Sieg von RVD zu verhindern. Es folgte der F5 und der Sieg für The Next Big Thing.

Steve Austin verlässt die WWE: Die große Zeit der Rattlesnake neigte sich im Jahr 2002 dem Ende entgegen. Die Main-Event-Spots wurden an andere Wrestler vergeben und die Leistungen von Austin waren hauptsächlich nur noch Durchschnitt. Die Fehde gegen die nWo verlief nicht den Erwartungen entsprechend und faszinierte nur wenige Zuschauer. Anschließend wollte man einigen nachrückenden Midcardern durch Auseinandersetzungen mit Austin etwas mehr Overness verschaffen. Die Fehde mit Eddie Guerrero wurde bereits gestartet, als Austin wegen einer anderen Meinung zur weiteren Vorgehensweise mit seiner Rolle in der WWE die Promotion fluchtartig verließ. Dies sollte jedoch kein endgültiger Abschied sein, wie wir alle wissen.

Die Rückkehr von Chris Benoit: Ziemlich genau ein Jahr nach seiner schweren Nackenverletzung feierte der Canadian Crippler bei WWE Raw in seiner kanadischen Heimatstadt die Rückkehr zur WWE. Dabei wurde Benoit natürlich sehr euphorisch von den Fans empfangen und schien direkt wieder an die Spitze der Publikumslieblinge aufzusteigen. Letztlich kam es jedoch anders. Er schloss sich mit seinem Freund Eddie Guerrero zusammen und attackierte hinterrücks Steve Austin, welchen er laut Storyline für seine lange Verletzungspause verantwortlich machte. Die Story führte wie oben bereits erwähnt letztlich ins Nichts.

Facts zu WWE King of the Ring: Wie bereits im Vormonat stand Triple H auch diesmal im längsten Match des Abends im Ring. Er lieferte sich mit dem Undertaker ein Duell über 23 Minuten und musste die WWE Undisputed Heavyweight Championship dann doch beim Deadman lassen. Molly Holly und Trish Stratus standen sich in einem WWE Women’s Titelmatch gegenüber und sorgten mit 5 Minuten und 5 Sekunden für den kürzesten Kampf des PPV’s. Insgesamt nahmen nur 14 Wrestler am PPV teil und dabei kam es zu zwei Titelwechseln bei drei Titelkämpfen. Molly Holly entthronte dabei Trish als Titelträgerin und auch The Hurricane musste seine WWE Cruiserweight Championship an Jamie Noble abgeben.

Juli 2002 – The Rock zurück an der Spitze

The Rock kehrt zurück und holt sich den Titel: Im Vormonat kehrte The Rock aus einer erneuten Dreh- bzw. Promotionpause eines Films zurück und sollte direkt eine Chance auf die WWE Undisputed Heavyweight Championship erhalten. Dabei hatte jedoch auch Kurt Angle ein Wörtchen mitzureden, wessen Titelmatch gegen den Undertaker bei einer SmackDown Ausgabe ohne klaren Ausgang endete. Bei WWE Vengeance kam es deshalb zu einem großen Triple Threat Match, welches sich als wirklich sehenswert entpuppte. Am Ende konnte Rocky schließlich den Rock Bottom gegen die ehemaligen Olympioniken durchbringen. Der Undertaker kam zu spät und wir hatten einen weiteren Titelwechsel des wichtigsten Goldes im Jahr 2002.

Hulk Hogan wird erstmals Tag Team Champion: Bis zum Jahr 2002 hatte Hulk Hogan wohl die größte Wrestlingkarriere aller Zeiten hinter sich. Erfolgreich war er dabei jedoch durchgehend nur in der Singles Division. Erst im angesprochenen Jahr durfte der Hulkster auch seinen ersten und einzigen Erfolg in der Tag Team Division feiern. Gemeinsam mit dem Kanadier Edge besiegte Hogan am Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten die bis dato amtierenden WWE World Tag Team Champions Billy Gunn und Chuck Palumbo. Letztlich blieb es ein verhältnismäßig kurzer Erfolg, denn nur ca. drei Wochen später bei WWE Vengeance gingen die Titel weiter zu den Un-Americans in Form von Christian und Lance Storm.

Das Ende der nWo: Die new World order startete mit einem sehr großen Hype im Februar in der WWE und logischerweise hatte man sehr viel mit dem Stable vor. Letztlich kam es aber alles anders- Ein erster harter Schlag für die Gruppierung war der zu Beginn nicht geplante Face-Turn von Hulk Hogan, welcher jedoch aufgrund der Zuschauerreaktionen notwendig war. Anfang Mai kam es dann noch zum Ausscheiden von Scott Hall, welchen seine Alkoholprobleme leider mal wieder eingeholt hatten. Blieben nur noch Kevin Nash, Syxx-Pac, The Big Show und Shawn Michaels. Booker T, welcher für wenige Wochen ebenfalls Bestandteil des Stables war, wurde via Sweet Chin Music aus der Gruppierung geworfen. Der Anführer Kevin Nash verletzte sich unglücklicherweise in einem 10 Man Tag Team Match bei WWE Raw am Knie und sollte ein Jahr ausfallen. All die genannten Ausfälle sollten dafür sorgen, dass es das Schicksal einfach nicht gut mit der nWo innerhalb der WWE meinte, was Vince McMahon dazu bewegte, vor der Kamera das offizielle Ende der nWo zu verkünden.

Facts zu WWE Vengeance: Für das kürzeste Match des Abends waren diesmal WWE European Champion Jeff Hardy und Herausforderer William Regal zuständig. Hardy konnte bereits nach 4 Minuten und 16 Sekunden die erfolgreiche Titelverteidigung perfekt machen. Das Gegenstück dazu war das angesprochene Triple Threat Match um die WWE Undisputed Heavyweight Championship mit 19 Minuten und 47 Sekunden. Insgesamt nahmen 21 Wrestler aktiv am PPV teil. Dabei kam es zu zwei Titelwechseln bei fünf Titelkämpfen. Neben The Rock waren, wie bereits erwähnt, auch die Un-Americans erfolgreich.

August 2002 – BROCK LESNAR!

Jüngster WWE Heavyweight Champion aller Zeiten: Gerade mal 4 ½ Monate war Brock Lesnar Bestandteil der WWE, als er bereits ganz oben angekommen war. Noch nie schaffte ein Neuling so schnell den Sprung an die Spitze von World Wrestling Entertainment. Ohne eine einzige Niederlage durch Pinfall oder Submission marschierte Brock konsequent in den Main-Event Bereich und letztlich musste sich selbst der People’s Champion dieser Übermacht geschlagen geben. Rocky musste am Ende den typischen F-5 einstecken und die Sensation war tatsächlich perfekt. Die WWE wagte etwas Neues und setzte dabei sehr viel Hoffnung in Brock Lesnar. Hoffnung welche letztlich nur teilweise gerechtfertigt werden konnte. Das große Aushängeschild wurde Lesnar leider nie, was aber hauptsächlich an seiner Einstellung zum Wrestling und seinem frühen Karriereende lag.

Das Ende von Hulkamania?: Es wurde schon so oft vom endgültigen Ende von Hulkamania gesprochen und auch im Jahr 2002 war es mal wieder soweit. Hulk Hogan und Vince McMahon waren sich vor den TV-Kameras, als auch Backstage bei Vertragsverhandlungen nicht ganz grün und so wurde der Hulkster vorerst aus den Shows geschrieben. Diese notwendige Aktion führte man jedoch mit dem größtmöglichen Impact aus. Kurz vor dem WWE SummerSlam durfte Brock Lesnar den Hulkster nahezu zerstören. Hogan wurde in einem Bearhug bewusstlos und hatte zu diesem Zeitpunkt schon sehr viel Blut verloren. Der Hulkster war geschlagen und Lesnar wischte sich dessen Blut demonstrativ an seiner Brust ab. Einen besseren und glaubwürdigeren letzten Schliff hätte man The Next Big Thing vor dessen großen Match gar nicht geben können.

The Heartbreakkid is back: Das Jahr 2002 stand auch für die Rückkehr vieler bekannter Stars. Kehrten im bisherigen Jahresverlauf bereits Mr. Perfect, Hulk Hogan, Kevin Nash und Scott Hall zwischenzeitlich zurück im Ring, so folgte in der Sommermonaten auch noch Shawn Michaels. Nach dem Ende der nWo wurde eine große Storyline zwischen HBK und seinem eigentlich bestem Freund Triple H aufgebaut. The Game beschwerte sich dabei, dass Michaels aufgrund seiner schlechten körperlichen Verfassung zu Nichts mehr zu gebrauchen sei. Michaels wollte das logischerweise nicht auf sich sitzen lassen und es sollte zum Aufeinandertreffen in einem Street Fight beim WWE SummerSlam kommen. Michaels konnte sich am Ende tatsächlich durchsetzen, doch The Game lachte zum Schluss, denn er bearbeitete den stark angeschlagenen Rücken von HBK weiter und schickte ihn so erstmal wieder in eine zweimonatige Verletzungspause.

Facts zum WWE SummerSlam: 18 Wrestler durften beim größten Sommerevent des Wrestlingbusiness in den Ring steigen. Dabei kam es zu zwei Titelwechseln in drei Titelkämpfen. Neben dem Titelgewinn von Brock Lesnar konnte auch Rob Van Dam als Champion die Halle verlassen. Er entthronte dabei den amtierenden WWE Intercontinental Champion Chris Benoit. Mit 27 Minuten und 50 Sekunden war der Street Fight zwischen Shawn Michaels und Triple H das längste Match des Abends. Den kürzesten Kampf präsentieren Test und The Undertaker, welche sich nur 8 Minuten und 10 Sekunden duellieren durften.

September 2002 – World Heavyweight Championship

Der Rostersplit geht weiter – Einführung eines zweiten World Titels: Ende August teilte Brock Lesnar dem Raw General Manager Eric Bischoff mit, dass er ab sofort exklusiv bei SmackDown auftreten wird. Die WWE Heavyweight Champion verschwand somit vollständig aus der Montagsshow der WWE. Eric Bischoff musste also nach einer Notlösung suchen und fand diese in der Einführung der World Heavyweight Championship (alter WCW Titelgürtel). Bischoff benannte Triple H als Champion, welcher Ende August noch ein WWE Heavyweight Title #1 Contendership Match gegen den Undertaker für sich entscheiden konnte. Bei WWE Unforgiven stand auch die erste Titelverteidigung für The Game an. Rob Van Dam erwies sich dabei als harter Gegner, aber musst sich nach einem Eingriff von Ric Flair geschlagen geben.

Brock Lesnar vs. The Undertaker: Unmittelbar nach dem verlorenen Contendership Match gegen Triple H nutzte der Undertaker die damals stattfindende Rosterwechselflut und schloss sich dem SmackDown Brand an. Dort konnte er sich direkt in einem Triple Threat Match gegen Chris Benoit und Kurt Angle durchsetzen. Der Deadman sicherte sich somit ein Match gegen den amtierenden WWE Heavyweight Champion Brock Lesnar, welches er bei WWE Unforgiven nach einem Stuhlschlag des Titelträgers auch durch Disqualifikation gewinnen konnte. Nach dem PPV wurde die Fehde sehr persönlich, da Lesnar unter anderem Sara, die damalige Frau des Takers besuche und belästigte. Das große Finale sollte im Folgemonat stattfinden.

Kane is back: Bereits im August wurden immer wieder Promovideos eingespielt, welches eine baldige Rückkehr von Kane ankündigten. Im September war es letztlich soweit und die Big Red Machine unterstützte Booker T, Bubba Ray Dudley und Goldust im Kampf gegen die Un-Americans, welche in der Zwischenzeit auch noch Zuwachs durch William Regal bekamen. Die Fehde mündete in einem Eight Man Tag Team Match beim PPV und kann ging dort sehr aggressiv und dominant zu Werke. Am Ende durften die Faces schließlich auch triumphieren und Kane sollte schon bald wieder im Main-Event Bereich mitspielen.

Facts zu WWE Unforgiven: Das WWE Heavyweight Titelmatch zwischen Brock Lesnar und The Undertaker war mit 20 Minuten und 25 Sekunden das längste Match des Abends. Mit nur 5 Minuten und 43 Sekunden bekamen die Damen mal wieder die geringste Matchzeit zur Verfügung gestellt. Trish Stratus durfte dabei jedoch Molly Holly besiegen und wurde zum dreimaligen WWE Women’s Champion. Dies war auch der einzige Titelwechsel bei vier Titelkämpfen. Abschließen sei noch gesagt, dass 24 Wrestler den Sprung auf die PPV-Card schafften.

Oktober 2002 – Die geschmackloseste Storyline aller Zeiten

Kane, Triple H & Katie Vick: Selbst 2002 als noch kleiner 12-jähriger Junge tat mir Kane extrem leid. Damals konnte man das alles noch nicht ganz verstehen, doch im Nachhinein betrachtet ist es wirklich lächerlich was man hier mit Glen Jacobs bzw. dem Kane-Charakter abgezogen hat. Nach seiner Rückkehr war Kane heiß wie Frittenfett und verdammt motiviert. Er hätte durchaus damals bereits noch einmal einen Titelrun verdient gehabt, doch mit dieser Aktion killte man prompt sein Momentum. Triple H konnte bei WWE No Mercy seine World Heavyweight Championship durch die mithilfe von Ric Flair und seinem geliebten Vorschlaghammer verteidigen, doch im Hinterkopf blieb eigentlich nur das Video, in welchem Triple H den Geschlechtsakt mit einer Gummipuppe aka Katie Vick vollführte. Ganz großes, lächerliches Kino und für mich Hauptgrund wieso Ende 2002 die Quoten etwas schlechter wurden. Wer will denn so etwas sehen?

Die große Schlacht: Wie bereits im Vormonat angekündigt bekam die Fehde zwischen dem Deadman und Brock Lesnar durch die Involvierung von Sara eine sehr persönliche Note. Der Taker sinnte nach Rache und für WWE No Mercy wurde ein Hell in a Cell Match zwischen den beiden Erzfeinden angesetzt. Im Nachhinein betrachtet war es für Brock Lesnar vielleicht das Match, welches ihn endgültig bei allen Fans die notwendige Glaubwürdigkeit verschaffte. Er lieferte sich eine brutale Schlacht mit dem Undertaker und konnte ihn nach hartem Kampf tatsächlich via F-5 fair bis drei auf der Matte halten.

Die glänzende Tag Team Division bei SmackDown: Das wrestlerische Highlight im Jahr 2002 präsentierten uns die SmackDown Wrestler, welche sich um die neu- und eigens für SmackDown eingeführte, WWE Tag Team Championship duellierten. Im Vorfeld zu WWE No Mercy wurden ein Turnier mit acht Teams angesetzt und das Finale sollte bei WWE No Mercy stattfinden. Die zusammen gewürfelten Teams bestehend aus Kurt Angle und Chris Benoit beziehungsweise Edge und Rey Mysterio zeigten ein technisches sehr starkes Match beim PPV. Am Ende hatte das Duo um Benoit und Angle, trotz andauernder Streitigkeiten, die Nase vorne und wurde zu den ersten WWE Tag Team Titelträgern.

Facts zu WWE No Mercy: 20 Wrestler schafften es diesmal auf die PPV-Card. Das angesprochene Hell in a Cell Match zwischen Brock Lesnar und The Undertaker hatte mit 27 Minuten und 15 Sekunden die längste Matchdauer. Die Damen zeigten mal wieder das kürzeste Match des Abends. Dawn Marie und Torrie Wilson duellierten sich 4 Minuten und 57 Sekunden. Bei WWE No Mercy kam es zu zwei Titelwechseln bei fünf Titelmatches. Neben dem Titelgewinn von Chris Benoit und Kurt Angle, gewann Triple H das angesprochene Titelmatch gegen Kane, wobei die World Heavyweight Championship und die WWE Intercontinental Champion miteinander verschmolzen.

November 2002 – Elimination Chamber

Die WWE erschafft eine neue Matchart: Das Hell in a Cell Match war bis zum Jahr 2002 wohl die größte und spektakulärste Matchart, welche die WWE bieten konnte. Durch den Konkurrenzkampf zwischen Raw und SmackDown wollte Eric Bischoff etwas Neues schaffen und „kreierte“ die Elimination Chamber. Triple H musste seine World Heavyweight Championship gegen Booker T, Chris Jericho, Kane, Rob Van Dam und Shawn Michaels verteidigen. Nach einem frühen Ausscheiden von Booker T, Kane und Rob Van Dam wurde der Heartbreakkid lange von den beiden Heels bearbeitet. Es gelang ihm jedoch erst Jericho zu eliminieren und dann auch noch Triple H mittels Sweet Chin Music zu besiegen. Michaels wurde somit World Heavyweight Champion und stand an der Spitze der Promotion. Über vier Jahre nach seinem verletzungsbedingtem Rücktritt. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass RVD Triple H bei einem misslungenen Five-Star Frogsplash unglücklich am Hals traf und The Game den restlichen Kampf mit extremer Atemnot bestritt. Anschließend musste HHH direkt ins Krankenhaus und beatmet werden um weitere Folgeschäden zu vermeiden.

The Big Show – Ein Push aus dem Nichts: Fassen wir doch das Jahr von The Big Show bis zum September 2002 mal zusammen. Der Riese war total unwichtig, war nicht auf der WrestleMania-Card und war in der nWo ausschließlich dazu da um ein paar Chokeslams zu verteilen und von den eigenen Teammitgliedern kritisiert zu werden. Plötzlich wurde er zu SmackDown geschickt und war wieder eine wütende, alles zerstörende Macht. Er wurde direkt zum neuen Herausforderer von Brock Lesnar aufgebaut und konnte diesen nach einem Turn von Paul Heyman gegen seinen eigentlichen Schützling nach einem Chokeslam auf einen Stuhl tatsächlich besiegen. Wie aus dem Nichts wurde The Big Show also zum WWE Heavyweight Champion.

Dudley Boys Reunion: Da der November bis auf die beiden Hauptstorys recht ereignislos war, kann man im dritten Abschnitt noch kurz die Dudley Boys erwähnen. Bubba Ray Dudley bestritt gemeinsam mit Jeff Hardy und Spike Dudley ein Six Man Table Elimination Match gegen Jamal, Rico und Rosey. Bubba’s Partner wurden bereits auf heftige Weise eliminiert und konnten so eine erneute Attacke der bereits eliminierten Jamal und Rosey nicht verhindern. Rico schien kurz vor dem Sieg zu stehen, als plötzlich D-Von Dudley angestürmt kam und gemeinsam mit seinem Bruder den Ring säuberte. Rico musste via 3-D durch den Tisch und Bubba gewann dank seinem Bruder das Match.

Facts zur WWE Survivor Series: 24 Wrestler schafften den Sprung auf die PPV-Card, wobei bei fünf Aufeinandertreffen direkt ein Titel auf dem Spiel stand. Erstaunlicherweise wechselten auch alle Titel den Besitzer. Die beiden Hauptmatches wurden ja oben schon angesprochen. Außerdem gewannen die Los Guerreros ein WWE Tag Team Title Three Way Elimination Match gegen Chris Benoit & Kurt Angle sowie Edge & Rey Mysterio und wurden so zu den neuen Titelträgern. Billy Kidman entthronte WWE Cruiserweight Champion Jamie Noble und Victoria sicherte sich die WWE Women’s Championship in einem Hardcore Match gegen Trish Stratus. Das Elimination Chamber Match war mit 39 Minuten und 21 Sekunden das längste Match des Abends. Das Match zwischen Brock Lesnar und The Big Show mit nur 4 Minuten und 23 Sekunden das Kürzeste.

Dezember 2002 – Kurt Angle schließt einen Pakt mit dem Teufel

Kurt Angle und der Deal: Aufgrund einer einmonatigen verletzungsbedingten Pause von Brock Lesnar kam es nicht direkt zum Re-Match gegen The Big Show, sondern Kurt Angle konnte sich bei WWE SmackDown diesen Platz erkämpfen. Beim eigentlichen Match bei WWE Armageddon mischte sich am Ende Brock Lesnar ein und verpasste The Big Show sensationellerweise den F-5. Angle folgte mit dem Cover und wurde neuer WWE Heavyweight Champion. Wenig später wurde jedoch bekannt, dass Angle mit Paul Heyman unter einer Decke steckte und dieser Angle als seinen Topwrestler ganz oben haben wollte. The Big Show war erst wütend, doch er konnte letztlich beruhigt werden. Angle bekam bald noch Unterstützung von Charlie Haas und Shelton Benjamin und eine große Fehde gegen Brock Lesnar stand unmittelbar bevor.

Booker T und Goldust – der Erfolg eines ungleichen Duos: Bereits seit den Sommermonaten starteten Booker T und Goldust als ungleiches Tag Team durch und man machte Jagd auf die World Tag Team Championship. Trotz mehrerer Versuche sprang nie ein Titelrun dabei heraus. Bei WWE Armageddon wurde ein großes Four Way Tag Team Elimination Match angesetzt. Mit den Dudley Boys und Lance Storm/William Regal mussten schnell zwei Teams die Segel streichen. Damit stand das ungleiche Duo nur noch den amtierenden Champions Chris Jericho und Christian gegenüber. Am Ende hatten Booker T und Goldust tatsächlich die Nase vorne und wurden erstmals und auch letztmals gemeinsam World Tag Team Champions.

Shawn Michaels vs. Triple H – das erste Finale: Das vorerst letzte Aufeinandertreffen zwischen Shawn Michaels und Triple H wurde ebenfalls für WWE Armageddon angesetzt. In einem Three Stages of Hell Match standen sich die beiden Erzfeinde gegenüber. Triple H gewann den ersten Fall in Form eines Street Fights. HBK gelang im zweiten Fall innerhalb eines Stahlkäfigs der Ausgleich. Im finalen Ladder Match hatte The Game etwas glücklich am Ende die Nase vorne und wurde erneut World Heavyweight Champion und ging auch vorerst als Sieger aus der Fehde hervor.

Facts zu WWE Armageddon: Aufgrund der Matchart war es fast logisch, dass Shawn Michaels und Triple H für das längste Match des Abends verantwortlich waren. Beide Männer standen 38 Minuten und 33 Sekunden gegeneinander im Ring. Die WWE Women’s Championesse Victoria hatte dagegen nur 4 Minuten und 29 Sekunden Zeit um ihren Titel gegen Jacqueline und Trish Stratus zu verteidigen. Es nahmen 21 Wrestler am PPV teil, wobei es zu drei Titelwechseln bei fünf Titelkämpfen kam. Alle drei wurden ja bereits oben angesprochen.

Ein kurzer abschließender Statistikrückblick

Bei den meisten PPV-Matches im Jahr 2002 gibt es beim Jahr 2002 ein Unentschieden. Kurt Angle und Rob Van Dam bilden mit jeweils 12 Kämpfen eine gemeinsame Spitze. Chris Jericho, Edge, The Undertaker und Triple H bestritten je 11 PPV-Matches im angegebenen Jahr und teilen sich den dritten Platz. Auch bei der Auswertung der Siege stehen Kurt Angle und Rob Van Dam mit je 6 Erfolgen an der Spitze. In diesem Fall müssen sie den Platz an der Sonne jedoch noch mit drei weiteren Wrestlern teilen. Auch Brock Lesnar, The Undertaker und Triple H konnten 6 PPV-Erfolge verbuchen.

The Undertaker und Triple H führen gemeinsam auch die Auswertung der meisten Main-Event-Matches an. Mit je 6 PPV-Hauptkämpfen bilden sie hier die gemeinsame Spitze. Auf den geteilten dritten Platz landeten Brock Lesnar und Chris Jericho mit je 3 PPV Main-Events. Der Opening-Guy des Jahres 2002 war eindeutig Bubba Ray Dudley, welcher in 6 Eröffnungskämpfen stand. Auf dem geteilten zwei Platz landeten letztlich 8 Wrestler mit je 3 Openern. Booker T, Chris Jericho, Christian, D-Von Dudley, Goldust, Rob Van Dam, Spike Dudley und William Regal.

Überraschend ist auf jeden Fall das Ergebnis bei den Titelkämpfen. Nicht die Männer schafften es hier auf Platz 1, sondern die WWE Diva des Jahres 2002. Trish Stratus sicherte sich mit 9 Titelkämpfen den alleinigen ersten Platz. Ihr folgen Chris Jericho, Rob Van Dam und Triple H mit je 7 Titelmatches auf dem geteilten zweiten Platz. Die längste Zeit im Jahr 2002 stand Triple H im Ring. Er verbrachte 4 Stunden, 37 Minuten und 52 Sekunden innerhalb des Seilgevierts. Mit deutlichem Abstand platzierten sich der Undertaker (3 Stunden, 1 Minute, 19 Sekunden) und Chris Jericho (2 Stunden, 59 Minuten, 14 Sekunden) in den Top 3. Kurt Angle (2 Stunden, 1 Minute, 9 Sekunden) und Edge (2 Stunden, 21 Minuten, 38 Sekunden) komplettieren die Top 5.

An dieser Stelle endete die etwas modifizierte Form der Statistikzentrale über das Jahr 2002, aber 2003 is already on the way.