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Statistikzentrale #23 – Das WWE-Jahr 2001

Kolumne

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Published on:
19.08.2011, 11:45 
Category:
Series:
CAGEMATCH-Jahresreviews (All entries of this article series)
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Vor einigen Wochen konntet ihr mit dem ausführlichen Review des Jahres 2000 noch einmal in der Vergangenheit schwelgen. In dieser Woche werden wir unseren Trip in die Vergangenheit fortsetzen. Im Blickpunkt steht diesmal das Jahr 2001. Das Jahr eines geschichtsträchtigen Turns. Das Jahr der Invasion. Aber auch das Jahr einiger sehr sehenswerter Kämpfe.

Januar 2001 – WWE Royal Rumble – Steve Austin meldet sich im Main-Event zurück

Es gab sehr viele Expertenstimmen, welche sich zu 100 % sicher waren, dass Stone Cold Steve Austin nach seiner schweren Nackenverletzung nie mehr der Alte sein wird. Es wurde gemunkelt, dass er keine Bumps auf seinen Nacken hinnehmen kann und dass allgemein in seinen Matches extreme Vorsicht herrschen müsse. Eine noch lang andauernde Main-Event-Karriere wurde der Texas Rattlesnake durchgehend abgesprochen. Austin sollte seinen Kritikern jedoch genau das Gegenteil Beweis. Er griff 2001 noch einmal voll an und war trotz der schweren Verletzung in der Lage dazu im Ring immer Vollgas zu gehen. Eine erste wichtige Station war dabei das Royal Rumble Match. Trotz einer Attacke von Triple H schaffte es Austin blutüberströmt in den Ring und am Ende gemeinsam mit Billy Gunn, Kane und The Rock unter die Final Four. Nach dem Ausscheiden von Gunn und Rock stand Austin nur noch dem eigentlichen Star des Matches, Kane, gegenüber. Austin kämpfte und mithilfe eines Stuhls konnte er die Big Red Machine tatsächlich eliminieren und sicherte sich somit das Ticket für den Main-Event bei WrestleMania X-17.

Im oberen Abschnitt wurde bereits erwähnt, dass Triple H die Rattlesnake attackierte und somit einen Sieg im Royal Rumble Match verhindern wollte. Dies hatte auch einen Grund. Nach WWE Armageddon im Dezember 2000 konnte sich Austin in einem WWE Heavyweight Titelmatch fast das Gold sichern, doch ein Eingriff von Triple H verhinderte den Titelwechsel. Austin revanchierte sich beim WWE Royal Rumble, als er ins Match zwischen dem WWE Heavyweight Champion Kurt Angle und Triple H eingriff. Nach einem Stunner gegen The Game musste Angle nur noch abstauben und blieb somit auch weiterhin glücklich Champion. Aufgrund dieser Attacke revanchierte sich HHH im Main-Event und baute somit das große und finale Aufeinandertreffen zwischen den beiden Erzfeinden bei WWE No Way Out im Folgemonat auf.

Längstes Match: Royal Rumble Match 2001 – 61 Minuten, 52 Sekunden
Kürzestes Match: WWE Women’s Championship: Ivory (c) vs. Chyna – 3 Minuten, 27 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 40 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu zwei Titelwechseln in vier Titelkämpfen.

Februar 2001 – WWE No Way Out – The Rock entthront Kurt Angle

Wie bereits in der Überschrift vermerkt, sollte es Kurt Angle nicht als WWE Heavyweight Champion zu WrestleMania schaffen. Er musste seinen Titel gegen The Rock aufs Spiel setzen, welcher im Vorfeld ein No. 1 Contendership Match gegen The Big Show gewinnen konnte. Der sehr sehenswerte Main-Event zwischen diesen beiden Ausnahmeathleten endete jedoch nicht wie geplant. Nach einem Rock Bottom zählte der Ringrichter Earl Hebner nur bis zwei und das obwohl der geschlagene Angle seine Schulter nicht einmal einen Millimeter bewegte. Die Fans und vor allem die beiden Wrestler waren vollkommen verwirrt über den Fauxpas von Hebner. Rock reagierte jedoch prompt und verpasst dem Olympioniken einen weiteren Rock Bottom. Diesmal zählte der Referee bis drei durch und der People’s Champion wurde neuer WWE Heavyweight Champion.

Überschattet wurde der eigentliche Main-Event jedoch vom großen und vorerst letzten Aufeinandertreffen zwischen Steve Austin und Triple H. Die blutige Rivalität sollte ein für alle mal beendet werden und zwar in einem Three Stages of Hell Match. Den ersten Fall sicherte sich dabei die Rattlesnake, welcher Hunter nach einem Stunner klar schultern konnte. The Game gelang jedoch der Ausgleich mittels Pedigree in einem Street Fight. Der finale Fall sollte abschließend im Steel Cage ausgefochten werden. Nach über 36 Minuten schlugen sich beide Wrestler gleichzeitig mit zwei Stühlen nieder und Triple H hatte das bessere Ende auf seiner Seite. Er landete mit einem Arm auf Austin und konnte ihn auf diese bis drei auf der Matte halten.

Längstes Match: Three Stages of Hell: Steve Austin vs. Triple H – 36 Minuten, 31 Sekunden
Kürzestes Match: WWE Hardcore Championship: Raven (c) vs. The Big Show – 4 Minuten, 20 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 20 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu zwei Titelwechseln in vier Titelkämpfen.

April 2001 I – WWE WrestleMania – Steve Austin verbündet sich mit Vince McMahon

Bei der siebzehnten Auflage des größten Wrestling-PPV’s der WWE sollte es zu einem absolut, schockierenden Moment kommen. Im Main-Event standen sich zwei der größten WWE Superstars zu dieser Zeit gegenüber. Der WWE Heavyweight Champion The Rock musste seinen Titel gegen den Royal Rumble Sieger Steve Austin verteidigen. In einer epischen Schlacht verlangten sich die Beiden über 25 Minuten alles ab und weder die eigenen Finishing-Moves, noch die Spezialattacken des Gegners brachten den gewünschten Erfolg. Gegen Ende des Matches kam plötzlich Vince McMahon mit einem Stuhl zum Ring und stellte sich der Rattlesnake gegenüber. Es sah nach einer Attacke von Vince aus, doch plötzlich übergab er den Stuhl an Austin und dieser prügelte Rock in den nächsten Minuten wirklich windelweich. Austin zeigte das Cover und wurde auf diesem Weg erneut WWE Heavyweight Champion. Im Nachhinein wurde der Turn damit erklärt, dass Austin besessen war endlich wieder Champion zu werden und dafür ließ er sich sogar auf ein Bündnis mit dem Teufel höchstpersönlich ein.

Ein zweites Match, welches ich nun in der Regel heraussuche um näher darauf einzugehen, ist nicht so einfach zu finden. Neben dem Main-Event gab es noch so viele interessante Paarungen, sodass ich immerhin noch zwei Kämpfe durch ansprechen möchte. Ein Traum für Fans des klassischen, technischen Wrestlings ergab sich beim Aufeinandertreffen zwischen Chris Benoit und Kurt Angle. Die Beiden zeigten Mat-Wrestling vom Feinsten und am Ende hatte Angle mit einem Roll-Up das Glück auf seiner Seite. Die zweite interessante Paarungen war die Neuauflage des TLC Matches um die WWE Tag Team Championship. Wie bereits beim Three Way Ladder Match im Vorjahr konnten am Ende erneut Edge & Christian triumphieren. Die Hardy Boys und die vorherigen Champions, die Dudley Boys, mussten ein weiteres mal als Verlierer die Halle verlassen.

Längstes Match: WWE Heavyweight Championship: No Disqualification Match – The Rock (c) vs. Steve Austin – 28 Minuten, 8 Sekunden
Kürzestes Match: WWE Women’s Championship: Ivory (c) vs. Chyna – 2 Minuten, 38 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 48 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu fünf Titelwechseln in sechs Titelkämpfen.

April 2001 II – WWE Backlash – Der Two Men Power Trip dominiert

Bei WrestleMania erlitten Wrestlingfans weltweit einen Schock, als sich tatsächlich die beiden größten Feinde aller Zeiten in der WWE verbündeten. Die Rede ist von Steve Austin und Vince McMahon. Der zweite große Feind von Austin während seiner WWE-Laufbahn war eindeutig Triple H. Man denke u. a. an die WWE Survivor Series 1999 zurück, als Austin in Auftrag von HHH überfahren wurde. Eine Zusammenarbeit dieser beiden Wrestler war vollkommen unrealistisch und nicht vorstellbar. Bei WWE Raw nach WrestleMania trat jedoch genau dies ein. Es sah so aus, als würde Triple H eher The Rock, in dessen vorerst letzten Match vor einer Drehpause, helfen, doch es kam alles anders. Triple H attackierte ebenfalls den People’s Champion und gründete auf diesem Weg unter dem Beisein von Vince McMahon den Two Men Power Trip gemeinsam mit Austin.

Im Vorfeld zum PPV konnte sich Triple H auch noch die WWE Intercontinental Championship von Chris Jericho sichern. Für WWE Backlash wurde ein großes Tag Team Match angesetzt, in welchem die drei großen Titel der WWE auf dem Spiel stehen sollten. Die Gegner waren jedoch noch Edge & Christian. Die Kanadier verloren die WWE Tag Team Championship gegen Kane & The Undertaker, die beiden verbliebenen Main-Event-Faces der WWE. Am Ende konnten sich HHH & Austin unfair durchsetzen und Ende April 2001 war der Two Men Power Trip innerhalb kürzester Zeit im Besitz der vierten größten Titel der WWE.

Ganz kurz erwähnt sollte noch das Ultimate Submission Match zwischen Chris Benoit und Kurt Angle werden. Die Beiden verlangten sich 30 Minuten alles ab und das Match endete 3:3 Unentschieden. Man einigte sich auch eine Overtime und nach kurzer Zeit musste Angle ein weiteres mal im Crippler’s Crossface aufgeben, was dem Kanadier den Sieg einbrachte.

Längstes Match: Ultimate Submission Match: Chris Benoit vs. Kurt Angle – 31 Minuten, 33 Sekunden
Kürzestes Match: WWE European Championship: Matt Hardy (c) vs. Christian vs. Eddie Guerrero – 6 Minuten, 37 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 21 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu einem Titelwechsel in drei Titelkämpfen.

Mai 2001 – WWE Judgment Day - Aus Feinden werden Partner

Qualitativ konnte der fünfte PPV des Jahres nicht mit seinen Vorgängern und vor allem nicht mit den ersten drei PPV’s des Jahres 2001 mithalten. Es gab dennoch eine sehr interessante Wendung. Chris Benoit bestritt an diesem Abend bereits sein Entscheidungsmatch gegen Kurt Angle. Die Beiden standen sich in einem Three Stages of Hell Match gegenüber und nach 24 Minuten konnte sich Angle im entscheidenden Ladder Match durchsetzen. Der Abend war für Benoit an dieser Stelle jedoch noch nicht vorbei. Als Co-Main-Event stand ein Tag Team Turmoil auf dem Programm. Chris Jericho ließ dabei den Platz seines Partners noch offen und dieser entpuppte sich völlig überraschend als Chris Benoit, welcher im Vorjahr noch der Dauergegner von Y2J war. Als vorletztes Team in den Wettbewerb gegangen räumten die beiden Kanadier Justin Credible & X-Pac, sowie Edge & Christian aus dem Weg und sicherten sich so ein WWE World Tag Team Titelmatch gegen Steve Austin und Triple H bei WWE Raw, welches sie auch erfolgreich gestalten sollten.

Im eigentlichen Main-Event der Show musste Steve Austin seine WWE Heavyweight Championship gegen The Undertaker aufs Spiel setzen und hat große Probleme mit dem Deadman. Am Ende sollten die unfairen Taktiken von Austin jedoch aufgehen und die Rattlesnake konnte die Halle auch wieder als Champion verlassen. Der zweite Teil des Two Men Powertrips hatte an diesem Abend jedoch weitaus weniger Erfolg. Triple H musste seine WWE Intercontinental Championship gegen Kane verteidigen und nach einem Chokeslam konnte sich Triple H nicht mehr aus dem Three Count befreien und die Big Red Machine wurde zum neuen Titelträger.

Längstes Match: WWE World Tag Team Title #1 Contendership Tag Team Turmoil Match: Bradshaw & Faarooq vs. Bubba Ray Dudley & D-Von Dudley vs. Chris Benoit & Chris Jericho vs. Christian & Edge vs. Dean Malenko & Perry Saturn vs. Jeff Hardy & Matt Hardy vs. Justin Credible & X-Pac – 25 Minuten, 53 Sekunden
Kürzestes Match: Rikishi vs. William Regal – 3 Minuten, 56 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 26 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu einem Titelwechsel in vier Titelkämpfen.

Juni 2001 – WWE King of the Ring – Edge etabliert sich im Singles Bereich

Der Wert des eigentlichen King of the Ring Titels litt in den Vorjahren immer mehr. Während das Turnier in die Anfangszeit noch von Main-Eventern gewonnen wurde, bzw. dazu führte, dass der Sieger ein Main-Event Programm bekam, wurde die Sieger mit der Zeit immer bedeutungsloser. Im Jahr 2000 hat es für die Karriere von Kurt Angle jedoch einen wichtigen Grundstein gelegt. Ähnlich sollte es im Jahr 2001 laufen, als sich der Kanadier Edge den Turniersieg ergattern konnte. Im ersten Halbfinale des Abends besiegte Kurt Angle, welcher seinen King of the Ring Triumph wiederholen wollte, Christian. Im anderen Duell konnte sich Edge gegen Rhyno durchsetzen. Im Finale griff Kurt’s späterer Gegner im Street Fight, Shane McMahon, ein und verhalf Edge so zum Sieg. Für Edge sollte dieser Erfolg den entscheidenden Übergang von der Tag Team Division in den Singles Bereich darstellen, in welchem er sich in der Folgezeit einen soliden Midcardstatus erarbeiten konnte.

Im eigentlichen Main-Event der Show musste es der amtierende WWE Heavyweight Champion Steve Austin mit den beiden kanadischen Herausforderern, Chris Benoit und Chris Jericho, aufnehmen. Im Vorfeld zum KOTR-PPV verlor Austin bereits gemeinsam mit seinem Partner Triple H die WWE World Tag Team Championship an das kanadische Duo. In diesem Match verletze sich The Game schwer, womit das Ende des Two Men Powertrips nach kurzer Zeit bereits wieder besiegelt war. Erst im Jahr 2002 sollte Triple H aktiv in den Ring zurückkehren. Beim PPV selbst hatte diesmal die Rattlesnake das Glück auf seiner Seite. Am Ende konnte Austin als WWE Heavyweight Champion die Halle verlassen. Einen weiteren Wermutstropfen mussten die WWE Fans an diesem Abend jedoch auch schlucken. Mit Chris Benoit sollte der zweite Uppercarder der WWE für längere Zeit ausfallen. Der Kanadier verletzte sich in diesem Match endgültig an seinem bereits angeschlagenen Nacken und sollte für ein Jahr verletzungsbedingt pausieren müssen.

Längstes Match: WWE Heavyweight Championship: Steve Austin (c) vs. Chris Benoit vs. Chris Jericho – 27 Minuten, 50 Sekunden
Kürzestes Match: WWE Light Heavyweight Championship: Jeff Hardy (c) vs. X-Pac – 7 Minuten, 10 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 14 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu keinem Titelwechsel in drei Titelkämpfen.

Juli 2001 – WWE Invasion – Steve Austin hintergeht die WWE

Es war also geschehen. Anfang des Sommers im Jahr 2001 drangen immer mehr ECW- und vor allem WCW Wrestler in die Shows der damaligen World Wrestling Federation ein und versuchten auf sich aufmerksam zu machen. Überraschenderweise stellten sich während dieser Invasion Shane und Stephanie McMahon gegen ihren eigenen Vater. Shane war der Anführer des WCW Clans, während Stephanie die Kontrolle über die ECW hatte. Diese beiden ehemaligen Promotions vereinten sich kurz darauf zur Alliance. Passend zur damaligen Invasion entstand auch ein passender PPV mit dem entsprechenden Namen. An diesem Abend fanden ausschließlich Matches zwischen der WWE und der Alliance statt. Nach einem ausgeglichenen Verlauf hatte die WWE am Ende die besserer Karten, doch mit dem finalen Match sicherte sich die Alliance den 5 zu 5 Ausgleich.

Einen erheblichen Anteil daran hatte das eigentliche WWE-Aushängeschild Stone Cold Steve Austin. Im Main-Event traf das Team Alliance bestehen aus Booker T, Bubba Ray Dudley, D-Von Dudley, Diamond Dallas Page & Rhyno auf das Team WWE in Form von Chris Jericho, Kane, Kurt Angle, Steve Austin und The Undertaker. Im Verlauf des Main-Events gelang es Kurt Angle den amtierenden WCW World Heavyweight Champion Booker T in den Anklelock zu nehmen. Der Superstar der WCW stand unmittelbar vor dem Tap-Out, doch der Ringrichter war zu dieser Zeit ausgeknockt. Plötzlich betrat Austin mit einem Stuhl den Ring und schlug damit den Olympioniken nieder. Booker folgte mit dem einfachen Cover und holte den Sieg für die Alliance.

Längstes Match: Booker T, Bubba Ray Dudley, D-Von Dudley, Diamond Dallas Page & Rhyno vs. Chris Jericho, Kane, Kurt Angle, Steve Austin & The Undertaker – 29 Minuten, 5 Sekunden
Kürzestes Match: Earl Hebner vs. Nick Patrick – 2 Minuten, 48 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 38 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu einem Titelwechsel in einem einzigen Titelkampf.

August 2001 – WWE SummerSlam – Der People’s Champion ist zurück

The Rock verließ im April 2001 die WWE und vor den Kameras wurde er offiziell von Vince McMahon gefeuert. Das Arbeitsverhältnis wurde natürlich nicht unterbrochen, sondern The Rock befand sich nur in der bereits erwähnten Drehpause. Nach dem Turn von WWE Heavyweight Champion Steve Austin zur Alliance suchte Vince nach Hilfe und wollte The Rock zurückholen. Aber da war er nicht alleine, denn auch die Alliance umwarb den People’s Champion. Am Ende verpasste Rocky beiden Parteien einen Rock Bottom, stellte sich jedoch gleichzeitig auf die Seite der WWE. Seine erste Fehde sollte er dabei gegen den amtierenden WCW World Heavyweight Champion Booker T bestreiten. Booker meinte z. B., dass Rocky den Rock Bottom von seinem Book End abgekupfert hätte. Trotz tätlicher Mithilfe von Shane McMahon hatte Booker beim WWE SummerSlam keine Chance und nach dem Rock Bottom konnte sich The Rock tatsächlich die WCW World Heavyweight Championship sichern.

Im zweiten Hauptkampf sollten sich der amtierende WWE Heavyweight Champion Steve Austin und der neue Publikumsliebling Kurt Angle gegenüberstehen. Der hinterhältige Turn aus dem Vormonat reichte dabei natürlich als Fehdengrundlage. Nach einem ausgeglichen Match schien Austin am Ende tatsächlich keine Chance mehr gegen Angle zu haben. Er musste Angle Slams und Anklelocks über sich entgehen lassen und sah letztlich nur noch einen Ausweg. Die Rattlesnake attackierte den Ringrichter und wurde logischerweise sofort disqualifiziert. Auf diese Weise blieb er natürlich WWE Heavyweight Champion, aber seine Rivalität mit Kurt Angle war noch lange nicht vorbei.

Längstes Match: WWE Heavyweight Championship: Steve Austin (c) vs. Kurt Angle – 23 Minuten, 11 Sekunden
Kürzestes Match: Bubba Ray Dudley, D-Von Dudley & Test vs. Bradshaw, Faarooq & Spike Dudley – 7 Minuten, 18 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 22 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu fünf Titelwechseln in sechs Titelkämpfen.

September 2001 – WWE Unforgiven – Austin tappt!

Nach dem unklaren Finish im Vormonat, schrie die Auseinandersetzung zwischen dem amtierenden WWE Heavyweight Champion Steve Austin und seinem neuen Erzfeind Kurt Angle natürlich nach einer Fortsetzung. Angle sollte sich dieses Recht auch in den Wochen vor dem PPV erarbeiten und er hatte noch einen weiteren Vorteil. WWE Unforgiven 2001 fand nämlich in Pittsburgh, Pennsylvania statt. Der Heimat des Olympioniken. Dementsprechend lautstark unterstützen die heimischen Fans ihren Helden und wollten einen Titelwechsel sehen. Nach langen 23 Minuten konnte Angle die Rattlesnake schließlich ein weiteres mal in den Anklelock nehmen. Austin robbte sich zu den Seilen und er schien bereits dort angekommen, doch er klopft tatsächlich ab. Angle wurde auf diese Weise zweifacher WWE Heavyweight Champion und feierte dies ausgelassen mit seinen Fans. Nur drei Wochen später kam es bei WWE Raw zum Re-Match, welches Austin zugesprochen wurde. Der Grund dahinter war, dass Austin’s Hand bei seiner Aufgabe unter den Ringseilen war. Beim Re-Match turnte der WWE Comissioner William Regal gegen Angle und sorgte auf diese Weise für einen erneuten Titelwechsel.

Auch die Fehde zwischen dem neuen WCW World Heavyweight Champion The Rock und seinem Vorgänger Booker T sollte im September in die nächste Runde gehen. Rocky schien Booker jedoch immer einen Schritt voraus zu sein. Von Woche zu Woche wurde Shane McMahon mehr in die Fehde integriert und legte sich auch körperlich mit dem People’s Champion an. Es wurde letztendlich entschieden, dass The Rock seinen Titel beim PPV in einem Handicap Match gegen Booker T und Shane McMahon verteidigen muss. Trotz dieses Nachteils und einer deutlichen Dominanz der Heels im Titelmatch hatte Rocky am Ende die Nase vorne und konnte nach einem Rock Bottom gegen Shane McMahon mit dem Titelgold die Halle verlassen.

Längstes Match: WWE Heavyweight Championship: Steve Austin (c) vs. Kurt Angle – 23 Minuten, 54 Sekunden
Kürzestes Match: Perry Saturn vs. Raven – 5 Minuten, 7 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 25 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu drei Titelwechseln in sieben Titelkämpfen.

Oktober 2001 – WWE No Mercy – Chris Jericho schafft das Unmögliche

Wenn man ehrlich ist musste man Chris Jericho zu Beginn der Invasion-Storyline als einen der Verlierer ansehen. Er stand im Main-Event des King of the Ring PPV’s und rutschte durch die Invasion in die Midcard zurück. Es folgten Auseinandersetzungen mit Rhyno und Rob Van Dam. Erst im Oktober schien Jericho’s Stern wieder am Ansteigen. Dabei legte sich Y2J mit seinem eigentlichen WWE-Verbündeten und aktuellem World Heavyweight Champion The Rock an. Jericho war sich sicher, dass er besser ist als der People’s Champion, worüber Letzterer jedoch nur herzlichen lachen konnte. Man einigte sich auf ein Aufeinandertreffen bei WWE No Mercy und dort sollte es tatsächlich den nicht erwarteten Titelwechsel geben. Dafür sorgte jedoch ausgerechnet Jericho’s Erzfeindin Stephanie McMahon. Diese brachte einen Stuhl ins Spiel und wollte einen Titelgewinn Y2J’s verhindern. Mit dieser Aktion zog sie jedoch eher die Aufmerksamkeit des Ringrichters und von The Rock auf sich. Jericho war letztlich der Nutznießer und verpasste Rocky den Breakdown (Skull Crushing Finale) auf den Stuhl. Das Cover war nur noch Formsache und Y2J wurde erstmals World Heavyweight Champion.

Im eigentlichen Main-Event des Abends sollte die Auseinandersetzung zwischen WWE Heavyweight Champion Steve Austin und Kurt Angle in eine weitere Runde gehen. Diesmal stand jedoch ein Triple Threat Match auf dem Programm und es wurde auch noch Rob Van Dam integriert. Dieser wurde in den Wochen vor dem PPV heftig von Vince McMahon umworben, welcher RVD gerne auf Seiten der WWE sehen wollte. Angle fühlte sich von Vince verraten und wollte seinerseits mit einem erneuten Titelgewinn auf sich aufmerksam machen. Während des Matches kam es auch zu einer Prügelei von Shane und Vince McMahon, welche sich sogar bis in den Backstagebereich verlagerte. So konnte keiner der Begleiter in das Match eingreifen und die Wrestler konnten es selbst untereinander ausmachen. Am Ende war Austin nach nicht ganz 10 Minuten der Nutznießer und konnte Rob Van Dam nach einem Stone Cold Stunner erfolgreich pinnen.

Längstes Match: WCW World Heavyweight Championship: The Rock (c) vs. Chris Jericho – 23 Minuten, 44 Sekunden
Kürzestes Match: Lingerie Match: Stacy Keibler vs. Torrie Wilson – 3 Minuten, 9 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 21 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu zwei Titelwechseln in fünf Titelkämpfen.

November 2001 – WWE Survivor Series – Winner Take All

Im Grunde gibt es keinen besseren PPV als die WWE Survivor Series um eine Fehde zweier Stables enden zu lassen. Dies dachten sich wohl auch die Offiziellen der WWE und setzten ein großes Team WWF Vs. Team Alliance Winner Take All Survivor Series Elimination Match an. 5 Vertreter der WWE sollten auch 5 Alliance Mitglieder treffen. Das WWE-Team kristallisierte sich mit Chris Jericho, Kane, Kurt Angle, The Rock und The Undertaker sehr früh heraus, doch plötzlich kam es zu einem Turn von Kurt gegen die WWE und Vince McMahon. Angle beschwerte sich, dass Vince ihm während der Fehde gegen die Alliance nicht vertraut hätte und schloss sich stattdessen nur den ehemaligen Fehdenpartnern an. Somit musste die WWE ein neues Team-Mitglied auswählen und es sollte letztlich The Big Show werden. Team Alliance hingegen bestand aus Booker T, Kurt Angle, Rob Van Dam, Steve Austin und Shane McMahon höchstpersönlich.

Das große Elimination Match war selbstverständlich der Main-Event des PPV’s und eines der besten Matches des Jahres 2001. Nach einer ausgeglichen Anfangsphase räumte letztlich The Big Show im Ring auf, nur um alle Finisher seiner Gegner einstecken zu müssen. Nach dem finalen Flying Elbow Drop von Shane war Endstation für den Riesen. Shane sollte diese Aktion jedoch böse bereuen. Die nächsten Minuten wurde er vom kompletten Team WWE dominiert und nach dem Lionsault von Chris Jericho auch eliminiert. Anschließend konnte sich Heel-Gruppierung eine deutliche Dominanz erarbeiten. Nach einem Top Rope Spinkick von RVD, konnte dieser tatsächlich Kane eliminieren. Auch dessen „Bruder“ The Undertaker viel der Übermacht zum Opfer und nach einem Stunner konnte Angle den Bad Ass erfolgreich schultern. Mit einer Überzahl von 4:2 schien die Alliance auf der Siegerstraße. Die eigentlichen Erzfeinde Rock und Jericho arbeiteten jedoch fabelhaft zusammen und nach einem Small Package konnte Rocky Booker T bis drei auf der Matte halten. Wenig später gelang Jericho der Breakdown gegen RVD und der Ausgleich war wieder hergestellt. Für die WWE sollte es sogar noch besser kommen, denn nach einigen weiteren Minuten gab Kurt Angle im Sharpshooter von The Rock auf. Austin war nun in der Außenseiterrolle, konnte jedoch Jericho kurz darauf mit einem Roll-Up schultern. Das große Finale zwischen Austin und Rock zerstörte erst Jericho, welcher seinem eigenen Partner den Breakdown verpasste. Austin konnte daraus jedoch keinen Nutzen schlagen und letztlich war es Kurt Angle (agierte laut Vince McMahon als Maulwurf), welcher Steve Austin mit dem WWE Heavyweight Title Belt niederstreckte und so The Rock via Rock Bottom den Sieg und die Auflösung der Alliance ermöglichte.

Längstes Match: Team WWF Vs. Team Alliance Winner Take All Survivor Series Elimination Match: Booker T, Kurt Angle, Rob Van Dam, Shane McMahon & Steve Austin vs. Chris Jericho, Kane, The Big Show, The Rock & The Undertaker – 44 Minuten, 57 Sekunden
Kürzestes Match: Lingerie Match: Tajiri vs. William Regal – 2 Minuten, 59 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 47 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu drei Titelwechseln in vier Titelkämpfen.

Dezember 2001 – WWE Vengeance – Chris Jericho is the undisputed one!

Die Alliance-Storyline war vorbei und Vince McMahon ging mit seiner WWE als Sieger aus der Fehde hervor. Seine Frau Linda McMahon wollte jedoch eine Alleinherrschaft ihres Mannes vermeiden und fügte stattdessen einen weitere 50% Co-Owner ein. Dieser entpuppte sich überraschenderweise als Ric Flair. Der Nature Boy und Vince gerieten in den Wochen vor den PPV mehrmals verbal aneinander und dabei entschied man auch, dass die beiden großen World Title vereinigt werden sollten. Steve Austin musste dabei seine WWE Heavyweight Championship erst gegen Kurt Angle aufs Spiel setzen und Chris Jericho stand als Herausforderer für den WCW World Heavyweight Champion The Rock parat. Die beiden jeweiligen Sieger sollten sich anschließend in einem finalen Entscheidungsmatch gegenüber stehen um den WWE Undisputed Heavyweight Champion zu krönen.

Im ersten Vorkampf sollte, der wieder zum Publikumsliebling geturnte, Steve Austin seine WWE Heavyweight Championship erfolgreich gegen Kurt Angle verteidigen können. Nach einem Stunner war Endstation für den Olympioniken. Der zweite Herausforderer Chris Jericho hatte da schon etwas mehr Erfolg. In diesen Kampf mischten sich auch Vince McMahon und Ric Flair ein, woraufhin Rocky den Erfinder des Kiss My Ass Clubs mittels Rock Bottom direkt kalt stellte. Jericho war jedoch zur Stelle und verpasste dem People’s Champion hinter dem Rücken des Ringrichters einen Low Blow. Rocky musste anschließend sogar seinen eigenen Finisher, den Rock Bottom, einstecken und Y2J wurde tatsächlich neuer WCW World Heavyweight Champion. Direkt nach der Entscheidung erschien Steve Austin und der Vereinigungskampf sollte stattfinden. Auch hier kam es wieder zu einen Konfrontation zwischen Ric Flair und Vince McMahon, doch für die Entscheidung sorgte letztlich ein Eingriff von Booker T. Dieser attackierte Steve Austin und schlug ihn mit dem Title Belt nieder. Jericho nutzte die Situation und zeigte direkt das Cover. Der wiedererweckte Ringrichter zählte den Three-Count und Chris Jericho wurde tatsächlich zum ersten WWE Undisputed Heavyweight Champion.

Längstes Match: WCW World Heavyweight Championship: The Rock (c) vs. Chris Jericho – 19 Minuten, 5 Sekunden
Kürzestes Match: WWE Women’s Championship: Trish Stratus (c) vs. Jacqueline – 3 Minuten, 34 Sekunden
Abschlussbemerkungen: Es nahmen 20 Wrestler aktiv am PPV teil und es kam zu drei Titelwechseln in sieben Titelkämpfen.

Ein kurzer abschließender Statistikrückblick

Im Jahr 2001 traten insgesamt 97 unterschiedliche Wrestler bei den 12 PPV’s auf. Wie bereits im Jahr 2000 hatte Kurt Angle auch im Jahr 2001 eine dominante Rolle. Er bestritt 14 PPV-Matches bei nur 12 PPV’s und sicherte sich somit die Spitzenplatzierung. Den geteilten zweiten Platz sicherten sich die Main-Event-Teilnehmer von WWE Vengeance 2001. Chris Jericho und Steve Austin kamen auf je 13 PPV-Matches im Jahr 2001. Bei den meisten Siegen hingegen konnte sich Chris Jericho mit 9 Erfolgen Platz 1 erkämpfen. Diesen muss er sich jedoch mit Bubba Ray Dudley und D-Von Dudley teilen, welche ebenfalls auf 9 Siege kommen.

Bei den meisten Main-Events des Jahres 2000 konnte sich Steve Austin sehr deutlich absetzen. Mit 10 Main-Events bei 12 PPV’s setzte er schon eine gewaltige Marke. Kurt Angle, The Rock und The Undertaker teilen sich den zweiten Platz mit je 5 Main-Event-Beteiligungen. Neben den Main-Events lohnt es sich natürlich auch einen Blick auf die Opener zu werfen. Christian führt diese Wertung mit 4 Auftritten zur Eröffnung einer Großveranstaltung an. Ihm folgt ein weiterer Kanadier mit Lance Storm (3 Opener) auf dem zweiten Platz. Der dritte Platz ist gleich wieder durch mehrere Wrestler besetzt. Bubba Ray Dudley, D-Von Dudley und Edge standen je drei mal in einem Eröffnungsmatch.

Bei einem kurzen Blick auf die Titelkämpfe im Jahr 2001 führt ebenfalls Steve Austin die Wertung mit 9 Teilnahmen an solchen Matches an. Ihm folgen direkt fünf Wrestler mit je 8 Titelkämpfen. Bubba Ray Dudley, D-Von Dudley, Edge, Chris Jericho und Kane. Der letzte Gesichtspunkt der Statistikauswertungen ist natürlich wieder die zusammenaddierte Matchzeit aller Kämpfe, die ein Wrestler im entsprechenden Jahr bestritt. Auch hier sicherte sich Steve Austin den ersten Platz. Dafür musste er jedoch 5 Stunden, 7 Minuten und 43 Sekunden bei den PPV’s im Ring verbringen. Ihm folgen Kurt Angle auf Platz mit 4 Stunden, 47 Minuten, 11 Sekunden und Chris Jericho auf Rang 3 mit 3 Stunden, 58 Minuten, 36 Sekunden. Die Top 5 werden komplettiert von Kane (3 Stunden, 26 Minuten, 3 Sekunden) und The Rock (3 Stunden, 23 Minuten, 0 Sekunden).

An dieser Stelle endet auch das erste Jahresreview mit dem Jahr 2001. Weiter geht es demnächst mit dem Jahr 2002.
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