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Money in the Bank - Teil 2 aka der Main Event

Kolumne

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Published on:
18.07.2011, 07:15 
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Den ersten Teil des PPVs habe ich bereits hier mehr oder weniger ausführlich betrachtet. In diesem zweiten Teil meiner Kolumne werde ich mich ausschließlich mit dem zweiten Teil des Money in the Bank PPVs beschäftigen. Und der zweite Teil ist eigentlich nur Cena vs. Punk. Oder sowas.

Punk kommt unter dem Beifall des Publikums zum Ring und nimmt im Schneidersitz dort Platz. Und wenn ich schreibe "Beifall des Publikums" meine ich allgemeines Abfeiern des Herausforderers. Die Fans in Chicago sind bis hierhin geschlossen hinter Punk und feiern/feuern ihn mit Sprechchören ab/an. Dann erklingt Cenas Musik - und das Buhkonzert beginnt. Die jungen Damen feuern ihn an, aber das wars dann auch. Punk schaut sich Cenas Einmarsch von außerhalb des Rings an - und steht zufälligerweise direkt vor Colt Cabana, der von den Kommentatoren übrigens totgeschwiegen wird.

Justin Roberts stellt nun die beiden Kontrahenten vor. Punk wird weiterhin bejubelt wie bescheuert, Cena entsprechend diametral entgegengesetzt ausgebuht. Dann geht es endlich los.

Ich könnte jetzt jede Aktion des Matches nacheinander auflisten. Das würde euch allerdings den Spaß an der Sache nehmen. Deswegen bringe ich stattdessen jetzt schon den Aufruf: Schaut euch dieses Match an!

Michael Cole und Jerry Lawler sprechen derweil den Montreal Screwjob von 1997 an. Die Situation heute Abend ist ja tatsächlich vergleichbar. Da dies bisher in den TV-Shows nicht beworben wurde, bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass wir keine Wiederholung von damals sehen werden.

Wie eben schon angedeutet: Das Match geht hin und her, mal ist Punk unter lautem Gejubel der Fans am Drücker, mal wird Cena ausgebuht, wenn er Punk in seine Schranken verweist.

Je länger das Match dauert, desto mehr scheinen die Fans in der Halle auf Punks Seite zu sein. Ja, nein. Das stimmt so nicht ganz. Denn plötzlich werden auch die weiblichen Fans wach, die fast ausschließlich auf Cenas Seite stehen. Zumindest sagt das der Geräuschpegel. Jerry Lawler, der ansonsten richtig gut ist, erlaubt sich hier seinen einzigen faux pas des Abends, und fragt, ob denn tatsächlich kein Cena-Fan in der Halle sei.

Wie gesagt, es geht lange Zeit hin und her. GTS, AA, STFU, Anaconda Vice. Alles wird rausgeholt. Cenas Legdrop vom Top Rope, Punk versucht sogar den Pepsi Plunge. Allerdings ist nichts erfolgreich - auch nicht beim zweiten oder dritten Versuch. Und die Fans gehen trotzdem jedes Mal mit. Ich auch.

Eine Hurancanrana, ein High Knee und eine GTS später landet Cena außerhalb des Rings. Bekommen wir ein "cheap finish"? Ein Matchende, bei dem Cena den Titel behält ohne Punk zu besiegen? Nein, tut er nicht, denn Punk rollt ihn zurück in den Ring. Und dann geht's los!

Vince McMahon und John Laurinaitis - JL ist Vice President of Talent Relations uns als solcher verantwortlich für Vertragsverlängerungen - kommen in die Halle. Punk ist abgelenkt, Cena nimmt ihn in den STFU. Vince macht die seit 1997 bekannte "Läute die Glocke"-Geste. Chicago Screwjob? Bitte nicht! Puuuuh, Cena gibt den Aufgabegriff auf und rutscht aus dem Ring. Dort fängt er Laurinaitis ab, der auf dem Weg zum Glöckner war und verpasst ihm eine Clothesline. Er konfrontiert kurz den Chairman, und wendet sich dann wieder Punk im Ring zu.

Doch Punk fackelt nicht lange, verpasst Cena den GTS und gewinnt damit das Match. Die Halle geht natürlich komplett Banane.

Vince rennt zu den Kommentatoren und schnappt sich ein Headset. Er ruft über das Headset Alberto Del Rio zum Ring, damit der seinen neuen MITB-Koffer einlöst. Alberto braucht ein paar Sekunden, rennt dann aber zum Ring - und kriegt von Punk einen Roundhouse Kick ab. Alberto geht zu Boden.

Und Punk? Punk flüchtet mitsamt des Titelgürtels durch die Zuschauer aus der Halle. Er hält noch kurz inne, um den Titel in den Himmel zu recken - während Vince McMahon konsterniert im Ring stehen bleibt.

Wie gesagt, das war in meinen Augen der beste WWE PPV aller Zeiten - einschließlich WM X7. Schaut euch die Show an, ihr werdet es nicht bereuen.